Wie soll man sich vor einem Vergewaltigungsvorwurf schützen?

[Oliver Hansen]

Dem widerspreche ich überhaupt nicht. Ich halte Kachelmann sogar für unschuldig.
Nur kann ich bei Knörfs Post leider nur mit dem Kopf schütteln, da er ja Jura zu studieren meint, aber dann zu so einer Einschätzung der Sachlage gelangt.
So einfach ist es eben nicht.

Er studiert nicht Jura. Sonst könnte er sauber trennen, das tatsächliches Geschehen und beweisbare justizielle Wahrheiten zwei verschiedene Dinge sind. Nur weil ein Paar lange zusammen war und einvernehmlich Sex hatte kann es trotzdem das eine Mal eine Vergewaltigung gewesen sein. Nur ist das eben kaum zu beweisen und deshalb gibt es da meist einen Freispruch.


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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
Oliver Hansen schrieb nach 2 Minuten und 1 Sekunde:

Und genau das traf ja auch auf den Kachelmannprozess zu, nur daß die Beteiligten nicht verheiratet waren.

Ganz genau. Deshalb war der Freispruch auch schon vorhersehbar. Kein Richter wird sich allein auf eine Aussage stützen, zumindest solange nicht, wie er kein Risiko eingehen will dafür verantwortlich zu sein dass sich eine Revisionsinstanz kaputtlacht.

[ThorKonnat]

Das Problem mit dem Freispruch ist aber, dass der Ruf und die Reputation trotzdem hin sind. Grad in Fällen wo es in die Öffentlichkeit getragen wird, Kachelmann kann sich doch nirgends mehr sehen lassen. Freispruch aus Mangel an Beweisen ist so gut wie Schuldig, man konnts nur nicht nachweisen. Und klagt er nun gegen seine Ex wg Verleumdung dann ist er auch wieder der Buhmann, egal wie ers macht, er ist der Trottel der Nation.

[T`Pau]

Kachelmann kommt auf die Beine, da bin ich sicher.
Er ist doch jetzt erst wirklich interessant geworden.
Aus dem Mann, der bei einer Wettervorhersage eine Katze auf dem Arm hat ist nun jemand geworden, der SM Pratiken nicht abgeneigt ist und so und so viele Frauen hatte...
Sein Image hat sich verändert, aber ich glaube kaum, daß es ihm die Beine gebrochen hat.

[Ezri Chaz]

Du machst es dir aber auch recht einfach TPau.
Nur weil eine Frau Vergewaltigung schreit ist sie noch lang nicht auch vergewaltigt worden.

Solche Sätze bringen Frauen dazu, Vergewaltigungen nicht anzuzeigen, weil sie ja eh unglaubwürdig sind.

[ThorKonnat]

Solche Sätze bringen Frauen dazu, Vergewaltigungen nicht anzuzeigen, weil sie ja eh unglaubwürdig sind.

Und was denkst du wieviel zu Unrecht beschuldigte Männer verurteilt worden weil die Frau nen Hühnchen zu rupfen hatte ? Auch nicht grad wenig... . Und wenn sowas im Raum steht glaubt man doch der Frau eh mehr als dem Mann.

[Adm.Hays]

Solche Sätze bringen Frauen dazu, Vergewaltigungen nicht anzuzeigen, weil sie ja eh unglaubwürdig sind.

Frauen zeigen Vergewaltigungen nicht an, weil sie entweder Angst haben oder sie sich schämen.

Ne Vergewaltigung hinterlässt mehr als genügend Spuren.

[Drakespawn]

Solche Sätze bringen Frauen dazu, Vergewaltigungen nicht anzuzeigen, weil sie ja eh unglaubwürdig sind.

Was soll man bitteschön machen? Wann immer eine Frau jemanden der Vergewaltigung bezichtigt sofort in die Bresche springen und ihn schuldig erklären?
Selbst wenn es die Fälle der dämlichen, aufmerksamkeitsgeilen, rachesüchtigen Weiber, die durch vorgetäuschte "Vergewaltigungen" ihrem Ex ans Leder wollen nicht auszusortieren gäbe (und die gibt es, beschwer dich nicht hier, sondern bei solchen Subjekten), kann niemand ohne eindeutige Beweise verurteilt werden.

[T`Pau]

Und was denkst du wieviel zu Unrecht beschuldigte Männer verurteilt worden weil die Frau nen Hühnchen zu rupfen hatte ? Auch nicht grad wenig... . Und wenn sowas im Raum steht glaubt man doch der Frau eh mehr als dem Mann.

Eines wies andere ist zu verurteilen.
Ich finde es genauso verwerflich, eine Frau zu vergewaltigen wie den Vorwurf als Druckmittel anzubringen.
Meist sind nur zwei beteiligt...und das ist das Problem in der Rechtsprechung.

[Bethany Rhade]

Man könnte umgekehrt meinen, dass man keiner Ex/Freundin//Ehefrau glauben darf, wenn sie eine Vergewaltigung anzeigt, weil es ja nicht sein kann, dass sie vergewaltigt wurde.

[Ezri Chaz]

Frauen zeigen Vergewaltigungen nicht an, weil sie entweder Angst haben oder sie sich schämen.

Ne Vergewaltigung hinterlässt mehr als genügend Spuren.

Nein, eben nicht. Eine Vergewaltigung ist auch dann eine Vergewaltigung, wenn der Taäter entsprechenden psycholgischen Druck aufbaut, daß Frau sich nicht mehr zu wehren wagt. Sie läßt es dann halt einfach über sich ergehen. Schleimhaut regneriert sich sehr schnell, also wenn sie dabei etwas wund wird, nicht wirklich sofort zum Arzt geht, ist davon rasch nix mehr zu sehen.
Was meinst Du denn, wie Mißbrauch in Familien funktioniert? Kinder werden ja nicht zwangsläufig verprügelt und gefesselt und die Ehefrauen dementsprechend auch nicht, dazu reicht schon ausreichend psychologischer Druck

Was soll man bitteschön machen? Wann immer eine Frau jemanden der Vergewaltigung bezichtigt sofort in die Bresche springen und ihn schuldig erklären?
Selbst wenn es die Fälle der dämlichen, aufmerksamkeitsgeilen, rachesüchtigen Weiber, die durch vorgetäuschte "Vergewaltigungen" ihrem Ex ans Leder wollen nicht auszusortieren gäbe (und die gibt es, beschwer dich nicht hier, sondern bei solchen Subjekten), kann niemand ohne eindeutige Beweise verurteilt werden.

Das bedeutet dann im Umkehrschluß, daß alle Vergewaltigungen, die nicht mit offensichtlicher körperlicher Gewalt einhergehen, gar keine Vergewaltigungen sind?
Vor allem Kinder sind genetisch drauf programmiert, sich der Autorität von Erwachsenen zu beugen. Sie wehren sich also nicht, wenn der nächste Anverwandte sie vergewaltigt. Bei Jungs bleiben da sicherlich Spuren, aber bei Mädchen nicht zwangsläufig.

Werden dann bei simpler Logik die Jungs vergewaltigt und die Mädchen nicht?

Das ist zu einfach und es gibt immer das Restrisiko eines Fehlurteils, dem gegenüber unzählige Vergewaltigungen stehen, die nicht zur Anzeige gebracht werden, weil Frau denkt, daß ihnen eh nicht geglaubt wird.
Die Möglichkeit der Fehlurteile ist einer der Gründe, warum es bei uns keine Todesstrafe mehr gibt.

(Meine Antworten in diesem Thread beruhen auf eigenen Erfahrungen)

[Adm.Hays]

Nein, eben nicht. Eine Vergewaltigung ist auch dann eine Vergewaltigung, wenn der Taäter entsprechenden psycholgischen Druck aufbaut, daß Frau sich nicht mehr zu wehren wagt. Sie läßt es dann halt einfach über sich ergehen. Schleimhaut regneriert sich sehr schnell, also wenn sie dabei etwas wund wird, nicht wirklich sofort zum Arzt geht, ist davon rasch nix mehr zu sehen.
Was meinst Du denn, wie Mißbrauch in Familien funktioniert? Kinder werden ja nicht zwangsläufig verprügelt und gefesselt und die Ehefrauen dementsprechend auch nicht, dazu reicht schon ausreichend psychologischer Druck

Wer nach einem Verbrechen nicht so schnell wie möglich die Polizei anruft, der ist auch irgendwie selbst Schuld.

[ThorKonnat]

Wer nach einem Verbrechen nicht so schnell wie möglich die Polizei anruft, der ist auch irgendwie selbst Schuld.

Selbst schuld an der Tat nu nicht unbedingt aber irgendwie....schuld am Fehlschlag der Ermittlungen.

[Ezri Chaz]

Wer nach einem Verbrechen nicht so schnell wie möglich die Polizei anruft, der ist auch irgendwie selbst Schuld.

Sorry, das ist wirklich zu einfach gedacht. Wir reden hier nicht von einem Einbruch oder einer Prügelei, wobei bei Einbrüchen die Einbruchsopfer durchaus psychische Symptome einer Vergewaltigung anzeigen.

Eine Vergewaltigung ist ein Verbrechen an Deiner Persönlichkeit und nicht nur an Deinem Körper. Das kann Dich derart in einen Schockzustand versetzen, daß Du im wahrsten Sinne des Wortes sprachlos wirst. Das entfacht in Dir derart starke Ekelgefühle, daß Du dir die Haut unter der Dusche wund und blutig schrubbst. Das traumatisiert Dich dermaßen stark, daß Du von der nächsten Brücke springst. Und wenn Du irgendwann mal in Deinem Leben das Gefühl hast, es ist vorbei, es belastet dich nicht mehr, oder nicht mehr so stark, kommt ein Flashback (ähnlich wie bei LSD) und alles ist wieder wie genau in dem Moment, wo es passiert. Und Du weißt, der Täter hat bis ans Lebensende Macht über Dich und nichts, außer der Tod selber, wird Dich davon befreien.

Ich finde es schade, daß Du dich anscheinend nicht mal annähernd in die Situation des Opfers zuversetzen vermagst, sonst würdest Du vielleicht etwas erahnen können, warum viele Opfer (Mädchen und Jungs, Frauen und Männer), nicht sofort zur Polizei und manchmal auch niemals zur Polizei gehen.

Ich wurde mal gefragt, warum ich es denn nicht wenigstens jetzt nach so langer Zeit nicht doch zur Anzeige bringe. Und ich habe geantwortet: Wer glaubt mir denn nach so langer Zeit noch? Und was hätte ich jetzt davon, wenn ein ekelhafter alter Mann am Ende doch nur irgendeine Bewährungsstrafe bekommen würde.

Der Täter hat nen schönen Moment, das Opfer hat lebenslänglich. Werden Täter verurteilt und weggesperrt, hilft es dem Opfer nicht, aber es verhindert ggf. daß andere auch zum Opfer werden.

[T`Pau]

Wer nach einem Verbrechen nicht so schnell wie möglich die Polizei anruft, der ist auch irgendwie selbst Schuld.

Du hast keinerlei Ahnung von der Psyche eines Menschen.

[ThorKonnat]

Der Täter hat nen schönen Moment, das Opfer hat lebenslänglich. Werden Täter verurteilt und weggesperrt, hilft es dem Opfer nicht, aber es verhindert ggf. daß andere auch zum Opfer werden.

Du hast keinerlei Ahnung von der Psyche eines Menschen.

Es rechtfertigt aber auch nicht eine fälschliche Anschuldigung. Der Ruf eines Mannes ist hin wenn er damit belastet wird, ob Freispruch oder nicht. Der kann sich nirgends mehr sehen lassen.
Wenns passiert sofort zur Polizei und gut ist. Da muß man mal aus dem Schneckenhaus rauskommen.