Doch ich sehe das so, dass so ein Mensch in seinem Kern von Grund auf Schlecht ist und kann mir nicht vorstellen eine solche Neigung zu haben.
Im Übrigen sagen derartige Triebe nichts über die Qualität eines Menschen aus. Entscheidend ist wenn überhaupt, wie Betroffene mit ihrem Problem umgehen.
Eine solche Person ist immer eine Gefahr in der Gesellschaft und seine Neigung (wie du es nennst) ist auch nicht therapierbar.
Abgesehen davon ist ein derartiger Trieb durchaus therapierbar. Entscheidend dürfte an der Stelle sein, wie dieser Trieb entstanden ist und wann mit der Therapie begonnen wird. Ich traue mich kaum, es auszusprechen, weil ich weiß, was gleich kommen wird, aber ein solcher Trieb kann vor allem in unglücklichen Kindheit und Jugend entstehen. Nehmen wir einen Mann, dem viele Freuden einer erfüllten Kindheit und Jugend vorenthalten wurden oder gar traumatische Erlebnisse hatte (zum Beispiel selber Opfer eines Triebtäters geworden ist). Ich halte es für denkbar, dass ein solcher Mann (oder eine solche Frau) in einigen Dingen niemals wirklich erwachsen, niemals wirklich über seine Kindheit und Jugend hinaus gewachsen ist und u.U. immer ein ausgeprägtes Interesse an jungen Mädchen oder gar Kindern behält. Ein solchen Menschen könnte man mit Sicherheit therapieren, wenn man ihm hilft, seine Vergangenheit zu überwinden.
Natürlich gibt es auch die anderen Fälle. Die Betroffenen, die bereits eine gefährliche Grenze überschritten und sich an einem Kind vergangen haben oder jene, die vielleicht durch eine verkorkste Erziehung oder durch eine traumatische Kindheit ohnehin abseits der Gesellschaft stehen, ihrer Verantwortung in der Gesellschaft nicht bewusst sind und vielleicht glaube, dass ihnen niemand etwas kann und dass sie sich alles erlauben können. Kurzum, dass dürfte jene sein, die Schlechtigkeit ihrer Triebe und ihrer Taten nicht einmal erkennen und einsehen wollen und daher schon nicht therapierbar sind. Solche Menschen muss man m.E. dauerhaft aus der Gesellschaft heraus halten.
@QDataseven
Du lebst nicht nur im tiefsten Mittelalter, du redest auch stellenweise total am Thema und den Aussagen vorbei. Hier redet niemand davon, den Tätern verständnisvoll den Kopf zu tätscheln. Natürlich sollen die Täter bestraft werden und zwar sehr viel härter, als es derzeit der Fall ist. Lediglich die Todesstrafe, die die Gutmenschen immer wieder fordern, hat in einer ernsthaften Diskussion nichts verloren, denn die Todesstrafe ist unmenschlich, sie lindert kein Leid und sie verhindert keine Verbrechen. Aber gerade um Letzteres geht es uns: Um Prävention! Um Verhinderung!
Klar, ein getöteter Triebtäter begeht keine weiteren Verbrechen, aber mit der Todesstrafe und einer noch schärferen Verfolgung von Menschen mit derartigen Neigungen treibt man diese Menschen nur noch stärker in ein Verbrechen, denn sie werden dazu gezwungen, im Geheimen mit ihren Neigungen zu leben, bis sich ihre Neigungen in einem Verbrechen entladen.
Es ist wohl leider nach wie vor ein grundlegendes Problem der Gesellschaft; zu viele Menschen neigen dazu, die Welt in schwarz und weiß zu teilen. Auf der schwarzen Seite stehen Menschen, die etwa die falschen Triebe haben und die in den Augen der guten Menschen schon von Grund auf böse auf die Welt gekommen sind, und auf der weißen Seite stehen die "guten" Menschen, die auch mal geflissentlich die Tötung eines Menschen fordern. Es muss ein schönes, einfaches Leben sein, wenn die Welt in Monster, die den Tod verdienen, und die guten Menschen aufteilt. So entgeht man natürlich vor allem der unbequemen Einsicht, dass niemand böse und schlecht zur Welt kommt und das jeder Verbrecher auch einem Versagen der Gesellschaft und dem Eingeständnis einer kollektiven Schuld gleich kommt.
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