BGH entscheidet über Gentests an Embryonen | tagesschau.de
Geht seit einigen Tagen durch alle Medien und ist in der Tat auf vielfältige Weise interessant.
- Zum einen haben wir hier erneut einen bemerkenswerten Fall richterliche Rechtsschaffung. Bis vor einigen Tagen nahmen wohl die meisten Politker an, dass das Embryonenschutzgesetz die PID ausschlösse und es deshalb keiner weiterer rechtlicher Klarstellung benötigte. Pustekuchen! Recht ist in Deutschland immer das, was der Richter sagt.
- Die gespaltene Koalition bekommt einen weiteren Streitpunkt auf die Agenda. Die CDU wird versuchen, die PID gesetzlich erneut rauszukegeln, die FDP wird dies nicht mittragen.
- Sollte es eine gesetzliche Neufassung des Embryonenschutzgesetzes oder eine andere gesetzliche Reglung geben, stellt sich die Frage, woran sich diese orientieren soll. PID nur bei schweren genetischen Krankheiten wie in Frankreich? Auch zur Eliminierung von potentiellen Krebskandidaten wie in Großbritannien? Oder die amerikanische Lösung: "Staatliche Regulierung? Get off my lawn!"
- Eine ethische Dimension hat die Angelegenheit natürlich auch, wobei man schon das kaputte Menschenbild der katholischen Kirche braucht, die Verhinderung von Fehlgeburten und schwere Behinderungen (bei Risikoträgern)verbieten zu wollen.
Geht seit einigen Tagen durch alle Medien und ist in der Tat auf vielfältige Weise interessant.
- Zum einen haben wir hier erneut einen bemerkenswerten Fall richterliche Rechtsschaffung. Bis vor einigen Tagen nahmen wohl die meisten Politker an, dass das Embryonenschutzgesetz die PID ausschlösse und es deshalb keiner weiterer rechtlicher Klarstellung benötigte. Pustekuchen! Recht ist in Deutschland immer das, was der Richter sagt.
- Die gespaltene Koalition bekommt einen weiteren Streitpunkt auf die Agenda. Die CDU wird versuchen, die PID gesetzlich erneut rauszukegeln, die FDP wird dies nicht mittragen.
- Sollte es eine gesetzliche Neufassung des Embryonenschutzgesetzes oder eine andere gesetzliche Reglung geben, stellt sich die Frage, woran sich diese orientieren soll. PID nur bei schweren genetischen Krankheiten wie in Frankreich? Auch zur Eliminierung von potentiellen Krebskandidaten wie in Großbritannien? Oder die amerikanische Lösung: "Staatliche Regulierung? Get off my lawn!"
- Eine ethische Dimension hat die Angelegenheit natürlich auch, wobei man schon das kaputte Menschenbild der katholischen Kirche braucht, die Verhinderung von Fehlgeburten und schwere Behinderungen (bei Risikoträgern)verbieten zu wollen.
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