Die Deutsche Bahn

[Stargamer]

Wie bekommt man sonst eine Fahrkarte, als wenn nicht von einem Fahrkartenautomaten? Hier bei uns gibt es nur noch Automaten und nur noch am Hbf einen richtigen Schalter. Wo kaufen sich Dörfler ihre Karten?

Hier gibts auch Läden im Ort die Tickets verkaufen da Verkehrsverbund, dort wo noch Zugbegleiter mitfahren machen die es gegen Aufschlag und es gibt bei den Triebwagen, die meistens die wirklich kleinen Orte und Haltepunkte anfahren, einen Automaten im Zug:

[McWire]

Heute lagen auch wieder Regentropfen auf den Schienen. Das sorgt jedesmal für erhebliche Verspätungen.

An den Regentropfen lag es ganz sicher nicht. Ok, mit Laub und Regen hat man einen höheren Schlupf und schlechtere Beschleunigungs- und Bremswerte, aber ansonsten hat das keinen großen Einfluss.

Ich war die letzten Wochen immer halbwegs pünktlich unterwegs, nur ab und an 5-10 min Verspätung wegen Bauarbeiten, aber die sind zu verschmerzen.

[Vanth_]

Hier gibts auch Läden im Ort die Tickets verkaufen da Verkehrsverbund, dort wo noch Zugbegleiter mitfahren machen die es gegen Aufschlag und es gibt bei den Triebwagen, die meistens die wirklich kleinen Orte und Haltepunkte anfahren, einen Automaten im Zug:

Kenn ich nicht. Solche Automaten habe ich in meinem ganzen Leben noch nie in einem Zug gesehen. Es gibt bestimmt Dörfer, die nur einen Metzger oder Bäcker haben. Unser Stadtteil hat nicht einmal Letzteres.

[McWire]

Kenn ich nicht. Solche Automaten habe ich in meinem ganzen Leben noch nie in einem Zug gesehen. Es gibt bestimmt Dörfer, die nur einen Metzger oder Bäcker haben. Unser Stadtteil hat nicht einmal Letzteres.

Es kommt sehr auf das Bundesland an, wo du wohnst.

Manche Nahverkehrsbesteller verpflichten in den Ausschreibungen die Eisenbahnverkehrsunternehmen dazu Fahrkartenautomaten in den Zügen zu installieren, wenn diese an der Ausschreibung teilnehmen wollen.

Bei uns in Thüringen, wo die NVS das sagen hat, sind solche Automaten in den Nahverkehrszügen der Deutschen Bahn eingebaut. Auch die Züge der EB und STB haben Fahrkartenautomaten, nur in den Zügen der Baureihe 612, die für die bogenschnellen Neigetechnik-RE-Leistungen benutzt werden, gibt es meines Wissens keine Automaten.

In Fernverkehrszügen (IC, ICE) kann man die Fahrkarten noch beim Zugbegleiter kaufen. In vielen Nahverkehrszügen werden dagegen keine Kontrolleure mehr eingesetzt... nur noch stichprobenweise.

[Vanth_]

Es kommt sehr auf das Bundesland an, wo du wohnst.

Ingolstadt liegt in Bayern würde ich mal vermuten.

Manche Nahverkehrsbesteller verpflichten in den Ausschreibungen die Eisenbahnverkehrsunternehmen dazu Fahrkartenautomaten in den Zügen zu installieren, wenn diese an der Ausschreibung teilnehmen wollen.

Nahverkehrsbesteller?

Bei uns in Thüringen, wo die NVS das sagen hat, sind solche Automaten in den Nahverkehrszügen der Deutschen Bahn eingebaut. Auch die Züge der EB und STB haben Fahrkartenautomaten, nur in den Zügen der Baureihe 612, die für die bogenschnellen Neigetechnik-RE-Leistungen benutzt werden, gibt es meines Wissens keine Automaten.

Also ich fahren ca. einmal im Monat mit dem Zug und dort sind mir bis jetzt noch nie irgendwelche Automaten in der Form im Zug selber aufgefallen. Und kontrolliert wird meist auch noch. Entweder bei der Hinfahrt oder der Rückfahrt. Natürlich kann man sich die Fahrkarten auch online drucken lassen.

[Gast]

Im Nahverkehr wird hier bei uns in der Gegend praktisch gar nicht kontrolliert. Im Wintersemester 2010/2011 bin ich täglich nach München gependelt, seitdem nur noch wöchentlich, und ich bin im Nahverkehr nur ein oder zwei Mal kontrolliert worden. Und einmal als Azubi-Prüfung war.

Regelmäßige Kontrollen gibt es nur in der RB.

[heavymetalisthelaw]

Es kann aber auch sein das auf den Betreiber ankommt. Bei der deutschen Bahn sind mir Automaten in den Zügen auch noch nicht so aufgefallen, dafür aber in den Zügen von Veolia Verkehr (betreibt Züge in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern).
Als ich noch Zug gefahren bin war es ein Glücksspiel, mal wurde kontrolliert und mal nicht, deswegen habe ich meist lieber eine Fahrkarte gekauft, ein paar mal aber auch nicht und da hatte ich Glück .

[Vanth_]

Im Nahverkehr wird hier bei uns in der Gegend praktisch gar nicht kontrolliert. Im Wintersemester 2010/2011 bin ich täglich nach München gependelt, seitdem nur noch wöchentlich, und ich bin im Nahverkehr nur ein oder zwei Mal kontrolliert worden. Und einmal als Azubi-Prüfung war.

Regelmäßige Kontrollen gibt es nur in der RB.

Von wo nach wo bist du gependelt? Wenn ich mit einer Freundin beispielsweise nach Nürnberg oder München fahre, werden wir eigentlich immer kontrolliert. Entweder bei der Hinfahrt oder der Rückfahrt, aber mit einer Kontrolle kann man eigentlich so gut wie immer rechnen....oder wir fahren um die falsche Uhrzeit.

[McWire]

Ingolstadt liegt in Bayern würde ich mal vermuten.

Die Vorschriften der BEG, die für Bayern zuständig ist, kenne ich nicht.

Nahverkehrsbesteller?

Nah- und Regionalverkehr wird nicht eigenwirtschaftlich gefahren. Jedes Bundesland hat einen Nahverkehrsbesteller, der die einzelnen Strecken und Regionen ausschreibt.

In Bayern ist das die BEG, in Thüringen die NVS, in Sachsen-Anhalt der NASA, in Nordrhein-Westfalen ist es beispielsweise der VRR. Die der anderen Bundesländer habe ich jetzt nicht im Kopf.

Auf diese Ausschreibungen bewerben sich dann verschiedene Eisenbahnverkehrsunternehmen, beispielsweise die DB Regio. Der beste Anbieter bekommt dann für eine gewisse Zeit, meistens 2-5 Jahre, den Zuschlag und darf dann die Leistungen fahren.

Ein aktuelles Beispiel ist die Ausschreibung des ostthüringer Dieselnetz, welches die Erfurter Bahn gewonnen hat und dieses dann für 5 Jahre von der DB Regio übernimmt.

Der Besteller legt auch fest, welche Taktzüge in welchen Kapazitäten gefahren werden sollen.


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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
McWire schrieb nach 2 Minuten und 59 Sekunden:

Von wo nach wo bist du gependelt? Wenn ich mit einer Freundin beispielsweise nach Nürnberg oder München fahre, werden wir eigentlich immer kontrolliert. Entweder bei der Hinfahrt oder der Rückfahrt, aber mit einer Kontrolle kann man eigentlich so gut wie immer rechnen....oder wir fahren um die falsche Uhrzeit.

Die RE-Züge Nürnberg-Ingolstadt-München werden von der DB Fernverkehr im Auftrag der DB Regio gefahren. Das sind umgebaute (IC)-Fernverkehrszüge, deshalb haben diese keine Automaten. Diese RE-Züge sind auch die einzigen in Deutschland die 200 km/h erreichen, weil sie über die Schnellfahrstrecke fahren. Das die DB Fernverkehr die Wagen gestellt hat liegt daran, dass es keine Nahverkehrswagen gibt, die die Druckschutzanforderungen für Schnellfahrstreckentunnel mit Begegnungsverkehr bei 500 km/h Relativgeschwindigkeit (300 km/h die ICE und 200 km/h die RE) erfüllen.

[Vanth_]

Die Vorschriften der BEG, die für Bayern zuständig ist, kenne ich nicht.

Ich auch nicht.

Nah- und Regionalverkehr wird nicht eigenwirtschaftlich gefahren. Jedes Bundesland hat einen Nahverkehrsbesteller, der die einzelnen Strecken und Regionen ausschreibt.

In Bayern ist das die BEG, in Thüringen die NVS, in Sachsen-Anhalt die NASA, in Nordrhein-Westfalen ist es der NVV. Die der anderen Bundesländer habe ich jetzt nicht im Kopf.

Auf diese Ausschreibungen bewerben sich dann verschiedene Eisenbahnverkehrsunternehmen, beispielsweise die DB Regio. Der beste Anbieter bekommt dann für eine gewisse Zeit, meistens 2-5 Jahre, den Zuschlag und darf dann die Leistungen fahren.

Ein aktuelles Beispiel ist die Ausschreibung des ostthüringer Dieselnetz, welches die Erfurter Bahn gewonnen hat und dieses dann für 5 Jahre von der DB Regio übernimmt.

Der Besteller legt auch fest, welche Taktzüge in welchen Kapazitäten gefahren werden sollen.

Verstehe ich nicht. Der Besteller arbeitet also in gewisser Weise wie eine Zeitarbeitsfirma ohne Auftraggeber, welche herausfindet, welche Antragsteller (in dem Falle eine Bahngesellschaft) für eine bestimmte Strecke bzw. Gebiet geeignet ist. Ich glaub, ich habe es falsch verstanden.

Die RE-Züge Nürnberg-Ingolstadt-München werden von der DB Fernverkehr im Auftrag der DB Regio gefahren. Das sind umgebaute (IC)-Fernverkehrszüge, deshalb haben diese keine Automaten. Diese RE-Züge sind auch die einzigen in Deutschland die 200 km/h erreichen, weil sie über die Schnellfahrstrecke fahren. Das die DB Fernverkehr die Wagen gestellt hat liegt daran, dass es keine Nahverkehrswagen gibt, die die Druckschutzanforderungen für Schnellfahrstreckentunnel mit Begegnungsverkehr bei 500 km/h Relativgeschwindigkeit (300 km/h die ICE und 200 km/h die RE) erfüllen.

Wie? Die Züge von Nürnberg-Ingolstadt-München fahren bis zu 200 km/h? Dann fahre ich eindeutig immer die falsche Strecke, wenn unser Zug jedes kleine Kaff anfährt.

[McWire]

Verstehe ich nicht. Der Besteller arbeitet also in gewisser Weise wie eine Zeitarbeitsfirma ohne Auftraggeber, welche herausfindet, welche Antragsteller (in dem Falle eine Bahngesellschaft) für eine bestimmte Strecke bzw. Gebiet geeignet ist. Ich glaub, ich habe es falsch verstanden.

Die Nahverkehrsbesteller sind Tochterunternehmen der jeweiligen Bundesländer, die die Eisenbahnunternehmen, wie die DB Regio, damit beauftragen auf bestimmten Strecken Züge zu fahren.

Dafür schreiben sie einzelne Strecken oder ganze Netze in einer öffentlichen Ausschreibung aus. Auf diese Ausschreibung bewerben sich dann verschiedene Bahnen. Die Bahn, welche die besten Konditionen anbietet oder die Anforderungen am präzisesten erfüllt, bekommt dann den Zuschlag und darf dann ab dem nächsten Fahrplanwechsel den Verkehr übernehmen.

Dabei legt der Besteller fest, ob die Züge Fahrkartenautomaten haben müssen, wie viele Sitzplätze sie haben, in welchem Takt die Züge gefahren werden müssen, welche Tarife angeboten werden, usw.

Darum ist es auch sinnlos auf die DB zu schimpfen, wenn mal wieder die Züge rappelvoll sind, weil sie zu kurz sind. Das liegt oftmals auch an den Bestellern, was sie bereit sind zu bezahlen, denn Nahverkehr ist wie gesagt nicht eigenwirtschaftlich sondern wird von den Bundesländern bestellt und bezahlt.

Wie? Die Züge von Nürnberg-Ingolstadt-München fahren bis zu 200 km/h? Dann fahre ich eindeutig immer die falsche Strecke, wenn unser Zug jedes kleine Kaff anfährt.

Nur die Regionalexpresszüge (RE) mit den vierstelligen Zugnummern, die mit einer 4 anfangen. Beispielsweise RE 4002.

[Vanth_]

Die Nahverkehrsbesteller sind Tochterunternehmen der jeweiligen Bundesländer, die die Eisenbahnunternehmen, wie die DB Regio, damit beauftragen auf bestimmten Strecken Züge zu fahren.

Also doch so ähnlich wie eine Zeitarbeitsfirma. Die Bundesländer verlangen von den Nahrverkehrsbestellern, dass sie die Unternehmen heraussuchen, welche am besten zum Befahren eines Gebietes geeignet sind.

Dafür schreiben sie einzelne Strecken oder ganze Netze in einer öffentlichen Ausschreibung aus. Auf diese Ausschreibung bewerben sich dann verschiedene Bahnen. Die Bahn, welche die besten Konditionen anbietet oder die Anforderungen am präzisesten erfüllt, bekommt dann den Zuschlag und darf dann ab dem nächsten Fahrplanwechsel den Verkehr übernehmen.

Achso. Wenn beispielsweise jeder Besteller meint, dass die Deutsche Bahn z.B. keine Strecke mehr fährt, sondern ein anderes Unternehmen diese übernimmt, so würde die DB also in Folge davon im schlimmsten Falle pleite gehen?

Dabei legt der Besteller fest, ob die Züge Fahrkartenautomaten haben müssen, wie viele Sitzplätze sie haben, in welchem Takt die Züge gefahren werden müssen, welche Tarife angeboten werden, usw.
Darum ist es auch sinnlos auf die DB zu schimpfen, wenn mal wieder die Züge rappelvoll sind, weil sie zu kurz sind. Das liegt oftmals auch an den Bestellern, was sie bereit sind zu bezahlen, denn Nahverkehr ist wie gesagt nicht eigenwirtschaftlich sondern wird von den Bundesländern bestellt und bezahlt.

....oder wie lang ein Bahnhof ist.
Dann hat die Deutsche Bahn ja wirklich nicht viel zu sagen, wenn die Besteller so gut wie Alles bestimmen.

Nur die Regionalexpresszüge (RE) mit den vierstelligen Zugnummern, die mit einer 4 anfangen. Beispielsweise RE 4002.

Achso. Danke.

[McWire]

Also doch so ähnlich wie eine Zeitarbeitsfirma. Die Bundesländer verlangen von den Nahrverkehrsbestellern, dass sie die Unternehmen heraussuchen, welche am besten zum Befahren eines Gebietes geeignet sind.


Achso. Wenn beispielsweise jeder Besteller meint, dass die Deutsche Bahn z.B. keine Strecke mehr fährt, sondern ein anderes Unternehmen diese übernimmt, so würde die DB also in Folge davon im schlimmsten Falle pleite gehen?

Ja, du hast es jetzt richtig erfasst. Die DB ist aber ja nicht die DB Regio alleine und kann eigentlich auch nicht Pleite gehen, da sie zu 100% dem deutschen Staat gehört. Würde die DB pleite gehen, müssten wir das alle gemeinsam tragen...

[Stargamer]

Ja, du hast es jetzt richtig erfasst. Die DB ist aber ja nicht die DB Regio alleine und kann eigentlich auch nicht Pleite gehen, da sie zu 100% dem deutschen Staat gehört. Würde die DB pleite gehen, müssten wir das alle gemeinsam tragen...

Vor allem ist der Nahverkehr für die DB ja eh mit der unrentabelste Teil weil sie dort die Preise nicht nach ihrem Wünschen ändern kann sondern ja u.a. an diverse Verkehrsverbünde gebunden ist.

Zu den Automaten: Die DB setzt hier im Berliner Raum auf den Nebenstrecken die sie noch hat auf den Stadler GTW/Baureihe 646 und da sind solche von mir gezeigten Automaten eingebaut, afaik müsste die ODEG auch komplett in ihren Fahrzeugen solche Automaten haben da sie nur Triebwagen einsetzen und hauptsächlich Nebenstrecken befahren.

In irgendwelchen normalen Wagen sind mir auch noch keine Automaten begegnet.

Von daher bin ich gespannt wenn die ODEG hier im Dezember nächsten Jahres 2 Hauptstrecken übernehmen wird und neue Doppelstocktriebzüge einsetzen wird. Mal sehen was sehen ob sie dort welche einbauen.

[McWire]

Vor allem ist der Nahverkehr für die DB ja eh mit der unrentabelste Teil weil sie dort die Preise nicht nach ihrem Wünschen ändern kann sondern ja u.a. an diverse Verkehrsverbünde gebunden ist.

Nö eben nicht. Durch die Nahverkehrssubventionen ist der Jahresumsatz der DB Regio sogar höher als der der DB Fernverkehr. Teilweise werden viele Sachen innerhalb der DB Quersubventioniert.

Neuerdings versucht sich auch die DB Fernverkehr in dieses lukrative Geschäft einzuklinken. So verhandelt man darüber, ob man nicht IC-Züge auf wenig ausgelasteten Außenästen, beispielsweise Berlin-Stralsund, Berlin-Rostock, Bremen-Oldenburg oder Münster-Norddeich tariflich als RE weiterfahren lässt und auf dem Abschnitt die Nahverkehrssubventionen einstreicht.