Winterfreuden 2010

[Dr.Bock]

Das ist keineswegs abfällig gemeint, aber es scheint doch wirklich so zu sein, dass Deutschland nicht mehr weiß, wie man mit einem Winter umzugehen hat, und das nur, weil wir mal ein paar Jahre lang keinen "harten" Winter hatten.

Ich würde nicht gleich ganz Deutschland über einen Kamm scheren, nur weil ein paar Mimosen hier im Forum nicht wissen, wie man eine Schneeschaufel benutzt oder wie man sich winterfest kleidet

WIr sind Weihnachten auch zu Verwandten gefahren, wo die komplette Siedlung quasi nicht geräumt wurde. Na und? Fährt man etwas vorsichtiger, sucht ein wenig länger nach einem Parkplatz und muss ein Stück mehr laufen. So ist der Winter nunmal. Wer sein Auto auch bei diesem Schneefall halbwegs regelmäßig bewegt, der hat eigentlich auch keine Probleme damit aus seiner eigenen Parklücke herauszukommen.

Das einzige Problem was wir hier IMO im Winter haben, ist die dämliche Gehweg-Räumpflicht für Hausbesiter, durch die quasi jeder Hausbesitzer in ständiger Angst lebt, jemand könnte vor seinem Haus stürzen und ihn verklagen. Wir sollten es hier eher wie andere Länder (oder auch Regionen Deutschlands) handhaben: Schnee plattmachen und Granulat drauf. Fertig. Ist zudem weit weniger glatt als ein frisch geräumter Weg bzw. ein gerade wieder frisch beschneiter Weg. Und man hätte zumindest in erster Linie nicht das Problem, dass alle Parkplätze mit dem Schnee vom Gehweg zugekippt wären.
(Funktioniert zugegebenermaßen auch nur bis zu einer gewissen Schneehöhe, aber sollte zu 90% reichen)


(Das Pleitestädte wie z.B. Essen fast sogar noch weniger Streusalz als letztes Jahr eingekauft haben, ist natürlich ein anderes Problem bzw. eher ein regionales.)

[philippjay]

Ich würde nicht gleich ganz Deutschland über einen Kamm scheren, nur weil ein paar Mimosen hier im Forum nicht wissen, wie man eine Schneeschaufel benutzt oder wie man sich winterfest kleidet

WIr sind Weihnachten auch zu Verwandten gefahren, wo die komplette Siedlung quasi nicht geräumt wurde. Na und? Fährt man etwas vorsichtiger, sucht ein wenig länger nach einem Parkplatz und muss ein Stück mehr laufen. So ist der Winter nunmal. Wer sein Auto auch bei diesem Schneefall halbwegs regelmäßig bewegt, der hat eigentlich auch keine Probleme damit aus seiner eigenen Parklücke herauszukommen.

Das einzige Problem was wir hier IMO im Winter haben, ist die dämliche Gehweg-Räumpflicht für Hausbesiter, durch die quasi jeder Hausbesitzer in ständiger Angst lebt, jemand könnte vor seinem Haus stürzen und ihn verklagen. Wir sollten es hier eher wie andere Länder (oder auch Regionen Deutschlands) handhaben: Schnee plattmachen und Granulat drauf. Fertig. Ist zudem weit weniger glatt als ein frisch geräumter Weg bzw. ein gerade wieder frisch beschneiter Weg. Und man hätte zumindest in erster Linie nicht das Problem, dass alle Parkplätze mit dem Schnee vom Gehweg zugekippt wären.
(Funktioniert zugegebenermaßen auch nur bis zu einer gewissen Schneehöhe, aber sollte zu 90% reichen)


(Das Pleitestädte wie z.B. Essen fast sogar noch weniger Streusalz als letztes Jahr eingekauft haben, ist natürlich ein anderes Problem bzw. eher ein regionales.)

Leider ist nicht nur das liebe Geld das Problem.
Mein Bruder meinte, in Hannover hatte man letztes Jahr auf Anraten der Grünen erst gar nicht gestreut, um die Umwelt zu schonen. Erst nach einigen Tagen als mehrere Hundert Leute mit gebrochenen Armen rumliefen, ließen sich die Grünen erweichen, dass das Wohl der Bürger in diesem Fall wohl über dem Wohl der Umwelt steht

[Dr.Bock]

Leider ist nicht nur das liebe Geld das Problem.
Mein Bruder meinte, in Hannover hatte man letztes Jahr auf Anraten der Grünen erst gar nicht gestreut, um die Umwelt zu schonen. Erst nach einigen Tagen als mehrere Hundert Leute mit gebrochenen Armen rumliefen, ließen sich die Grünen erweichen, dass das Wohl der Bürger in diesem Fall wohl über dem Wohl der Umwelt steht

Das betrifft aber in erster Linie die Gehwege oder haben sich die Leute beim überqueren der Straßen die Arme gebrochen? Das man auf den STraßen überhaupt nicht gestreut hat, kann ich mir nicht vorstellen. Der Umwelt zuliebe darf der Privatmann hier in Bochum auch kein Salz streuen (es sei denn, es handelt sich um gefährliche Stellen, Treppen etc.). Da sehe ich aber auch kein Problem drin. Auf Gehwegen tut es auch plattmachen und Granulat, Sand etc.

btw: geht jetzt nicht speziell an dich (ist hier jetzt noch harmlos), aber ich sehe es in letzter Zeit immer öfters. Wenn man nur auf einen kleinen Absatz bezug nimmt, muss man nicht den kompletten Beitrag zitieren. Anstatt den betreffenden Absatz zu markieren, reicht auch nur ein zitieren dieses Absatzes. Das zieht den Beitrag nicht unnötig in die Länge.

[philippjay]

Klar, das betraf die Gehwege...
finds trotzdem echt komisch, da wir von Extremen reden.
Entweder wird kiloweise das Salz rumgeschmissen oder aber man weint um jedes Körnchen... verrückt!

btw:
Hast Recht. Sorry. Werds in Zukunft versuchen, anders zu machen.

[Rarehero]

Das ist keineswegs abfällig gemeint, aber es scheint doch wirklich so zu sein, dass Deutschland nicht mehr weiß, wie man mit einem Winter umzugehen hat, und das nur, weil wir mal ein paar Jahre lang keinen "harten" Winter hatten.

Wobei es mitnichten so ist, dass die Winter noch vor einigen Jahren bis Jahrzehnten (sagen wir mal die letzten 30 Jahre) grundsätzlich deutlich härter waren, als sie es heute. Ein wenig kälter und ein wenig schneereicher als heute vielleicht, richtige harte Winter mit durchgängig frostigen Temperaturen, viel Schnee und weißen Weihnachten sind schon lange nicht mehr der Regelfall.

Ich war vor einigen Tagen auch ganz erstaunt, als ich gehört habe, dass zu diesem Weihnachtsfest viele teils sehr alte Schneerekorde gebrochen wurden. In Düsseldorf wurde der alte Rekord um den Faktor 12 überboten - was bei einem bisherigen Rekord von 3 Zentimetern vielleicht keine große Leistung ist, sicherlich aber die Menschen, die mit diese ungewohnten Schneemassen konfrontiert werden, erst einmal erschüttert.

[Spooky Mulder]

(Das Pleitestädte wie z.B. Essen fast sogar noch weniger Streusalz als letztes Jahr eingekauft haben, ist natürlich ein anderes Problem bzw. eher ein regionales.)

Das ist interessant. Dortmund hat zum Beispiel 40% (Bochum 100%) mehr Streusalz gekauft als im letzten Jahr; dabei dachte ich, wir seien genauso Pleite.
So wie ich das überblicken konnte, wurde bis auf Nebenstraßen auch alles geräumt, öffentliche Bürgersteige zumindest auf einer Straßenseite frei, vor Privat- und auch Mietshäusern zumindest in meiner Gegend morgens bis abends am räumen (außer unsere Nachbarin, die ist sich zu schön dafür ).

Probleme hat man als Fußgänger nur, wenn man die Straße überqueren will. Das geht teils wirklich nur noch an Kreuzungen und den überschaubar vielen geräumten Einfahrten. Ich habe Heiligabend mal den Fehler begangen, so einen aufgeschütteten Deich am Straßenrand zu begehen. Schon steckte ich bis über die Knie im Schnee fest.

[Bethany Rhade]

Selbst wenn der Räumdienst die Straßen vom Schnee befreit, bleibt immer noch das Problem wohin mit dem Schnee welcher auf dem Auto ist. Auf die geräumte Straße darf man soweit ich weiss nicht (wegen Behinderung des Verkehrs) und Gehweg ist wie du schon sagst auch nicht richtig. Bleibt nur zwischen die Autos und hier hat der Räumdienst wenig Einfluss.

Bei privaten Parkplätzen von WBGs müssten sie auch räumen. Tun sie aber nicht.

Ich verstehe euren Frust, für alles ist jedoch der Staat/Räumdienst/Stadtverwaltung/etc. auch nicht schuld.

Doch, wenn die nämlich nichts tun. Unsere BSR müsste die Nebenstraßen räumen. Aber seit das losging Anfang Dezember haben sie einen Scheißdreck getan und wenns mal nicht geschneit hat, sind sie lieber auf den geräumten Hauptstraßen hin und her gefahren.

Wie kamt ihr in Berlin über die Runden, als es noch richtige Winter gab? Da hat man mal ein paar Jahre lang eher mildes Klima und schon verlernt jeder, wie es funktioniert?

Weil es in Berlin keine Gewohnheit ist. Wir hatten vor vielleicht 30 Jahren das letzte Mal solche Winter. (Und natürlich Januar/Februar 2010.)

Und da sie aus dem letzten Winter nichts gelernt haben, ist es halt wieder Chaos.

Das ist keineswegs abfällig gemeint, aber es scheint doch wirklich so zu sein, dass Deutschland nicht mehr weiß, wie man mit einem Winter umzugehen hat, und das nur, weil wir mal ein paar Jahre lang keinen "harten" Winter hatten.

In Berlin rund 30 Jahre, bis es Januar/Februar 2010 wieder losging damit.

[Charles tucker III]

bei uns fuhr heute früh zum ersten mal seit etlichen wochen wieder mal ein räumfahrzeug durch unsere schmalen straßen. hab schon gedacht meine augen spielen mir nen streich, als ich das orangene auto gesehn hab. :
es wurde geräumt, aber nicht gestreut. der schnee türmt sich am straßenrand. gestern hat es zeitweise recht heftig geschneit. dazu kam ein kräftiger wind. zur zeit liegen hier ca. 50cm schnee. die größten schneehaufen messen um die 1,50m. schnee ist zwar schön, aber trotzdem bin ich froh, wenn das zeugs wieder weg ist. unser nachbar kommt mit seinem großen bulli kaum raus, geschweigedenn in eine parklücke, weil der schnee so hoch liegt. die autos fahren nur schritttempo, weils net schneller geht, weil so viel schnee auf der straße liegt. die eiszapfen haben wieder eine beachtliche länge erreicht. (teils 1 meter) die dächer ächzen unterm schnee. vor allen jene, die eher flach gebaut sind. es soll laut wetter.com wieder schnee geben und auch sehr kalt werden. (bis zu - 18 °C).
na dann prost. ich muss am 11.1. mit meiner mittlern für 1 woche ins krankenhaus. mal sehn,w ie sich das wetter bis dahin entwickelt.

lg aus glauchau.

[Vanth_]

Bei privaten Parkplätzen von WBGs müssten sie auch räumen. Tun sie aber nicht.

Mal ganz im Ernst: Die Räumdienste haben besseres zu tun, als dir deine Parkplätze frei zu räumen. Wenn sich jeder über solche Kleinigkeiten beschweren würde... Dann nimmt man halt ne Schneeschaufel mit und macht es da selber, wo man parken möchte. So schwer ist das nun wirklich nicht.

Doch, wenn die nämlich nichts tun. Unsere BSR müsste die Nebenstraßen räumen. Aber seit das losging Anfang Dezember haben sie einen Scheißdreck getan und wenns mal nicht geschneit hat, sind sie lieber auf den geräumten Hauptstraßen hin und her gefahren.

Ok. Ich erkläre es dir jetzt mal. Ich kenne jemanden bei den Stadtwerken bei uns persönlich. Und du brauchst nicht glauben, dass die nichts machen. Er musste z.B. an Weihnachten Überstunden machen!!! Nur damit du es bequem hast, konnte er nicht Weihnachten feiern.
Und die Nebenstraßen, wo vielleicht 2 Autos in der Stunde fahren, müssten natürlich nicht so dringend geräumt werden. Dann muss man sich halt mal durch den Schnee kämpfen. Bei uns schafft es sogar der Bus durch solche kleine Straßen.

Weil es in Berlin keine Gewohnheit ist. Wir hatten vor vielleicht 30 Jahren das letzte Mal solche Winter. (Und natürlich Januar/Februar 2010.)

Und da sie aus dem letzten Winter nichts gelernt haben, ist es halt wieder Chaos.

Scheint ja auch andere zu geben, die daraus nichts gelernt haben....

[cybertrek]

Bei privaten Parkplätzen von WBGs müssten sie auch räumen. Tun sie aber nicht.

Doch, wenn die nämlich nichts tun. Unsere BSR müsste die Nebenstraßen räumen. Aber seit das losging Anfang Dezember haben sie einen Scheißdreck getan und wenns mal nicht geschneit hat, sind sie lieber auf den geräumten Hauptstraßen hin und her gefahren.

Und was soll das bei verschneiten Parkplätzen bringen? Toll, die Straße selbst ist frei, der Schnee auf den Parkplätzen und den Autos selbst ist aber immer noch da. Wohin mit dem Schnee? Diese Frage stellt sich die Menschheit seit Beginn der Urbanisierung und des Automobilzeitalters. Auf die Straße geht nicht, auf den Gehweg eigentlich auch nicht also bleibt nur der Zwischenraum. Dort kann der Räumdienst schlecht räumen. Und die Stadt besteht nicht nur aus privaten Parkplätzen. Sogar die meisten Parkplätze sind öffentlich. Also bitte nicht mit Sonderfällen als Entschuldigung kommen, wenn du generell schimpfst.

[Dr.Bock]

Das ist interessant. Dortmund hat zum Beispiel 40% (Bochum 100%) mehr Streusalz gekauft als im letzten Jahr; dabei dachte ich, wir seien genauso Pleite.

Essen setzt da vermutlich andere Prioritäten

So wie ich das überblicken konnte, wurde bis auf Nebenstraßen auch alles geräumt, öffentliche Bürgersteige zumindest auf einer Straßenseite frei, vor Privat- und auch Mietshäusern zumindest in meiner Gegend morgens bis abends am räumen (außer unsere Nachbarin, die ist sich zu schön dafür ).

Sieht hier ähnlich aus. Und dort wo Busse fahren, sind sogar die Nebenstraßen geräumt.

Probleme hat man als Fußgänger nur, wenn man die Straße überqueren will. Das geht teils wirklich nur noch an Kreuzungen und den überschaubar vielen geräumten Einfahrten. Ich habe Heiligabend mal den Fehler begangen, so einen aufgeschütteten Deich am Straßenrand zu begehen. Schon steckte ich bis über die Knie im Schnee fest.

Hehe, ich konnte Heiligabend das Auto erstmal aus so einem Deich freischaufeln, nachdem unser Fahrer beim rückwärts in die Einfahrt fahren aus der Fahrspur geraten ist. War auch ein Spaß

[d12]

Was mir die letzten Tage bei diversen Weihnachtsspaziergängen so durch den Kopf ging ist folgende Sache:

Kleine Ortslage, ca. 90% der Bebauung sind EFH mit Vorgarten. Warum schiebt ein Jeder seinen Schnee vom Gehweg in die Gosse bzw. auf die Straße anstatt ihn über den Jägerzaun in den eigenen Garten zu schippen???

Die Straßen wären nicht so verengt und bei Tauwetter kann alles besser ablaufen...

[Spooky Mulder]

Essen setzt da vermutlich andere Prioritäten

Essen scheint es allgemein nicht so mit Schneeräumen zu haben. Letzten Februar musste ich nur vom Hauptbahnhof zum provisorischen Busbahnhof (ca. 200m die Hauptstraße hoch auf nem Parkplatz) - ein schwieriges Unterfangen.

Aber als Namensgeber der Kulturhauptstadt muss man seinen Touristen schon was bieten.

Sieht hier ähnlich aus. Und dort wo Busse fahren, sind sogar die Nebenstraßen geräumt.

Mit Nebenstraßen meinte ich jetzt auch nur die wirklich kleinen, wo die Autos so dicht parken, dass das Räumfahrzeug schon bei trockenen Bedingungen Probleme hätte durchzukommen - und natürlich Straßen ohne Wendemöglichkeit. Bei uns umme Ecke die Sackgasse konntest du selbst bei genauem Hinsehen nicht mehr erkennen, wo die Straße aufhört und der Bürgersteig... nein, der Vorgarten anfängt. Mittendrin verteilt kleine Iglus, die man noch grob als Autos identifizieren kann.

Hehe, ich konnte Heiligabend das Auto erstmal aus so einem Deich freischaufeln, nachdem unser Fahrer beim rückwärts in die Einfahrt fahren aus der Fahrspur geraten ist. War auch ein Spaß

Ich setze normalerweise immer rückwärts in unsere Einfahrt. Habs mich aber seit der Schnee liegt noch nicht getraut. Wenns schief läuft, blockiere ich die ganze Spur und das kommt auf einer der meistbefahrenen Straßen im Dortmunder Süden gar nicht gut an.
Der Tochter meiner Nachbarn ist es mit ihrem Audi am Freitag beim vorwärts einparken passiert. Das Loch im Deich war allerdings auch nur auf den Smart meiner Nachbarin ausgelegt.


Habe vorhin übrigens das Dach unserer Garage freigeräumt (man weiß ja nie...), also seit knapp 3 Wochen unberührten, knapp 40 cm hohen festen Schnee. Da brauchste echt nicht mehr ins Fitnessstudio zu gehen. Eher zum Chiropraktiker jetzt.

[Bethany Rhade]

Also in Berlin werden auch die Nebenstraßen befahren. Sogar von vieln Bus Linien. Und es sind wirklich nur die Hauptstraßen geräumt.

Jetzt sind sogar unsere 50 cm großen Hecken nicht mehr zu sehen. So viel Schnee liegt.

[Seythia]

Mein Zug hatte 2 1/2 Stunden verspätung, bin erst vor 45 min angekommen,kein Anschlussverkehr mehr.

Die Deutsche Bahn macht Wintermuffeln wie mir das Leben auch nicht leichter...