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WB gründet DC Entertainment! Paul Levitz nicht mehr Verleger & Präsident!

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    WB gründet DC Entertainment! Paul Levitz nicht mehr Verleger & Präsident!

    Ist es nur Zufall, dass dies kurz nachdem Disneys Kauf von Marvel Schlagzeilen machte bekannt gegeben wird? Jedenfalls sollen diese Änderungen seit zwei Jahren vorbereitet worden sein.

    Warner Bros. und DC Comics gründen eine neue Firma, DC Entertainment. Diese soll unter Führung von Präsidentin Diane Nelson die Koordinierung von Produktionen um die DC Charaktere in Kino, Fernsehen, DVD/Blu-ray, Videospiele und Merchandising übernehmen.
    Nelson hat bereits große Erfahrung im Umgang mit Franchises, betreut sie für WB doch das Marketing für solche Filme wie die Harry Potter-Filme, Matrix 2 & 3, "Happy Feet", "Charlie & die Schokoladenfabrik, sowie die letzten beiden Batman-Filme zuständig. Außerdem war sie bislang Präsidentin von WB Premiere, der Direct-to-DVD-Abteilung von Warner Bros., wo sie u.a. auch für die jüngeren Zeichentrickfilme aus dem DC Universum verantwortlich war.

    Für 2010, dem Jahr in dem DC Comics sein 75jähriges Jubiläum feiert, wurde angekündigt, dass DC Entertainment eine Offensive starten würde, es würden mehrere Filmprojekte angekündigt werden, und man wolle ebenfalls Autoren und Regisseure für diese Projekte ankündigen.

    Es wirkt, wie ein Dämpfer, dass Paul Levitz quasi zeitgleich seinen Rücktritt als Präsident und Verleger von DC Comics bekanntgab. Er bleibt aber weiterhin aktiv, will wieder mehr Zeit zum Schreiben von Comics haben und in einer beratenden und editorialen Funktion bei DC Comics und DC Entertainment tätig sein. Der erst bekannt gewordene Schreibjob war, dass er den Autorenposten für "Adventure Comics" übernehmen würde, wo monatlich die Abenteuer von Superboy und der Legion of Superheroes (mit der Levitz ja sehr viel verbindet) erscheinen.

    Und anhand der nun folgenden Quellenangaben könnt ihr euch vielleicht vorstellen, was für ein Aufruhr diese Nachrichten losgeschlagen haben und wieviele Details und Reaktionen es dazu gab und gibt!
    ComicBookResources| Warner Bros. Restructures DC Comics
    ComicBookResources| Paul Levitz No Longer Publisher & President of DC Comics
    ComicBookResources| Levitz Releases Letter of Resignation, Announced As "Adventure" Writer
    ComicBookResources| Industry Reacts to Levitz, DC Entertainment
    ComicBookResources| Interview: Levitz & Nelson on DC Entertainment
    Waldorf: "Say, this Thread ain't half bad."
    Stalter: "Nope, it's all bad."

    #2
    Warner braucht halt nur einen einfachen Empfehlsbefänger auf dem Stuhl

    Böse Zungen würden sagen, dieser Deal war schon lange abzusehen. Batman ist DC's Aushängeschild und die Filme sind bei Warner erschienen, und Daffy Duck hatte als Duck Dodgers ja auch schon seine Green Lantern Crossover Folge. Insgesamt bleibt festzuhalten: Weniger unabhängige Anbieter (und mit DC und Marvel sind de facto wieder zwei verschwunden) sorgen auf lange Sicht für weniger Qualität. Schade!
    Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

    "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

    Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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      #3
      Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
      Warner braucht halt nur einen einfachen Empfehlsbefänger auf dem Stuhl

      Böse Zungen würden sagen, dieser Deal war schon lange abzusehen. Batman ist DC's Aushängeschild und die Filme sind bei Warner erschienen, und Daffy Duck hatte als Duck Dodgers ja auch schon seine Green Lantern Crossover Folge. Insgesamt bleibt festzuhalten: Weniger unabhängige Anbieter (und mit DC und Marvel sind de facto wieder zwei verschwunden) sorgen auf lange Sicht für weniger Qualität. Schade!
      Dir ist schon klar, dass DC Comics schon seit 1969 zum Warner-Konzern gehört?!

      Dies ist im Prinzip nur eine Umstrukturierung, um die DC-Charaktere außerhalb der Comics besser vermarkten zu können. Die Comic-Abteilung bleibt davon eher unbetroffen (wie es bei dem Disney/Marvel-Deal wohl auch wahrscheinlich ist).

      Paul Levitz kaufe ich im Übrigen schon ab, dass er vom Geschäftlichen weg und wieder zum Kreativen hin will. Immerhin hat er als Autor angefangen, hat zwischendurch immer mal wieder etwas geschrieben und hat bereits jetzt seine erste Schreibaufgabe innerhalb von DC nach seinem Rücktritt in der Tasche. Auch wird er nicht von heute auf morgen aus den Büros verschwinden, sondern zumindest noch den Rest des Jahres seine Funktionen ausüben, um auch seinen Nachfolger (welcher ja auch erstmal gefunden werden muss) einzuarbeiten.

      Es gibt durch diese beiden Vorgänge der letzten zwei Wochen (Marvel und DC) auch nicht "weniger unabhängige Anbieter". Zum Einen gehört DC, wie bereits erwähnt, seit 40 Jahren zu Warner Bros., zum Anderen sind Marvel und DC die "Großen Zwei", also die beiden größten Comicverlage der USA, und die bleiben sie auch wohl weiterhin. "Unabhängige Anbieter" gibt es wohl eher in Form von Dark Horse, Image und diversen Kleinverlägen. Und die bleiben auch erhalten.

      Die Qualität der Comics dürfte jedenfalls nicht darunter leiden.
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        #4
        Zitat von Kai "the spy" Beitrag anzeigen
        Dir ist schon klar, dass DC Comics schon seit 1969 zum Warner-Konzern gehört?!

        Dies ist im Prinzip nur eine Umstrukturierung....
        Die Umstrukturierung wird DC mit weniger Entscheidungsgewalt zurücklassen. Zwischen "zum Konzern gehören" oder "ins Kerngeschäft eingegliedert werden" liegen nun mal einige Welten. Warner direkt hat mit DC zuerst mit den Batman-Filmen Geld gemacht, dann die paar Crossover gestartet und irgendwann die "berüchtigten" Synergien gefunden. Die Entwicklung ist stetig. DC hatte zu Beginn der Angliederung ein hohes Maß an freier Entscheidungsgewalt - als Beispiel wie in etwa ein Fischkutter, der ab 1969 für die Warner-Flotte fährt und frei entscheiden konnte, wie die Fische gefangen werden, hauptsache die Menge passt am Ende einigermaßen. Ab jetzt ist der Punkt erreicht, an dem "mit Schleppnetz!" vorgeschrieben wird.

        "Unabhängig" ist nicht das richtige Wort, weckt falsche Assoziationen - zB ist Dark Horse auch nicht "unabhängig" sondern fast gefangen im Netz der ganzen Lizenz-Produkte (Star Wars, Indy usw.) - mir fällt nur gerade kein passenderes Wort ein. Im Fall DC wird Warner jetzt jedenfalls häufiger die Finger im Spiel haben - mit dem Schwerpunkt Vermarktung. Über dieses System sind schon große Lizenzen nahezu ausgeweidet worden, und ich sehe - auch gerade wegen Levitz Rückzug und dem Fehlen eines Nachfolgers - nicht, daß DC da besser abschneiden wird. Innerhalb von fünf Jahren ungefähr von jetzt an - also spätestens Ende 2014/Anfang 2015 wird sich diese "Umstrukturierung" stark negativ bei Charakter-Darstellung und Story-Bogen bei DC's Klassikern bemerkbar gemacht haben - bunter, greller, effektreicher und wortkarger, vorhersehbarer und sinnloser werden stattfinden. Oh, und mehr Actionfiguren
        Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

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          #5
          Naja, zumindest vorläufig wird WB wohl aus dem Kerngeschäft, den Comics, ihre Finger raushalten. Ist doch auch klar, da die Comics so oder so nur relativ kleine Umsätze machen. WB wird sich eben mehr auf Merchandising-Lizenzen und Adaptionen in andere Medien konzentrieren, denn da liegt auch das Geld.
          Und mal abgesehen davon sind die Comics bereits jetzt ziemlich bunt, grell, effektreich und (im Vergleich zu früher) wortkarg. Was vorhersehbar und sinnlos ist, darüber lässt sich natürlich streiten.
          Diane Nelson hat aber bereits angemerkt, dass die Vielfalt von DCs Comicproduktionen, von den "Johnny DC"-Titeln für die Kleinen, über die DC-Universe-Sachen für Teenager und Junggebliebene bis hin zu den Erwachsenen-Comics von Wildstorm und Vertigo, eine der großen Stärken des Verlags im Vergleich zu den Konkurrenten (und natürlich vor allem zu Marvel, welcher ja außer Marvel-Universe ja kaum was macht) ist, ebenso wurde der gute Umgang des Verlags mit Autoren und Zeichnern hervorgehoben (worüber sich auch wieder streiten lässt, aber hier geht es ja um mögliche zukünftige Veränderungen).
          Desweiteren scheint das Timing von Levitz' Rücktritt zwar etwas schlecht gewählt, aber er wird an der Wahl seines Nachfolgers ja auch nicht unbeteiligt sein.

          Ich bin erstmal vorsichtig optimistisch.
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