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Fragen der Kindererziehung

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    #61
    Mich würde mal interessieren, wie die Frauen hier im Forum, die selber Kinder haben, die Geburt empfunden haben. Oder anders gefrag, bewirkt eine sehr schwere Geburt eine Veränderung bei der Mutter, nicht nur körperlich, auch seelisch? Wie ist das mit dem Kind? Spürt ein Kind die Strapazen der Geburt und wird noch jahrelang davon irgendwie in der Entwicklung beeinträchtigt? Gibt es Meinungen dazu, oder kennt vielleicht sogar jemand Untersuchungen zu dem Thema?
    Ich bin durchaus nicht zynisch, ich habe nur meine Erfahrungen, was allerdings ungefähr auf dasselbe hinauskommt

    Oscar Wilde

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      #62
      Zitat von Zenturio Beitrag anzeigen
      Mich würde mal interessieren, wie die Frauen hier im Forum, die selber Kinder haben, die Geburt empfunden haben.
      Ich habe die Geburt meines Sohnes 1986 nicht gerade als "Freudiges Ereignis" in Erinnerung.
      Er kam neun Tage später als dem errechneten Termin zur Welt. Mein damaliger Arzt gab uns einen Termin morgens im KH, wo die Fruchtblase quasi als Einleitung der Geburt geöffnet wurde.
      Mit den Wehen zog es sich dann den ganzen Tag lang hin...
      Schmerzmittel wollte ich keine, obwohl zum Ende hin dann schon, aber dann war´s wohl irgendwie zu spät!? Es war dann bloß noch Hektik und Streß, die Herztöne fielen ab, und der Arzt entschloß sich mit der Saugglocke nachzuhelfen. Nun ja, Einzelheiten erspare ich Euch jetzt mal.
      Als um 18:16 Uhr mein Sohn dann endlich da war (3800 g), und noch vor der Frage, ob Junge oder Mädchen, kam mir bloß der Satz "Nie wieder!" über die Lippen.
      Noch schlimmer als die Schmerzen der Geburt habe ich die der Näherei des Schnittes in Erinnerung!
      Damit war aber noch nicht alles überstanden, weil es später in der Nacht bei mir auch noch Komplikationen gab.

      Zitat von Zenturio Beitrag anzeigen
      Oder anders gefrag, bewirkt eine sehr schwere Geburt eine Veränderung bei der Mutter, nicht nur körperlich, auch seelisch?
      Seelisch wohl schon (?), da ich in den 14 Jahren bis zur Schwangerschaft mit meiner Tochter 9 Jahre auf Verhütung verzichtet habe. Genauer gesagt, verzichten konnte, denn mein Frauenarzt sagte mir damals, dass ich gar nicht mehr schwanger werden könnte, da ich keinen Eisprung (mehr) hätte.


      Zitat von Zenturio Beitrag anzeigen
      Wie ist das mit dem Kind? Spürt ein Kind die Strapazen der Geburt und wird noch jahrelang davon irgendwie in der Entwicklung beeinträchtigt? Gibt es Meinungen dazu, oder kennt vielleicht sogar jemand Untersuchungen zu dem Thema?
      Dazu kann ich nur sagen, dass mein Sohn sich normal entwickelt hat, und ich denke, dass es zu diesem Thema bestimmt Untersuchungen geben wird.

      Sollte das hier nicht ein Thread für Erziehungsfragen sein??
      tempus fugit

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        #63
        Zitat von raveneye Beitrag anzeigen
        Sollte das hier nicht ein Thread für Erziehungsfragen sein??
        Sorry, stimmt. Allerdings war das Thema schon vorher in Richtung Geburten und Geburtsvorbereitung abgedriftet.
        Ich bin durchaus nicht zynisch, ich habe nur meine Erfahrungen, was allerdings ungefähr auf dasselbe hinauskommt

        Oscar Wilde

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          #64
          Ich eröffne mal neu:

          Unsere Tochter (19 Monate) hat bei einem anderen Kind das Hauen abgeschaut. Sie probiert das natürlich auch gerne mal an uns aus.

          Wie reagiert man dann?

          Ich habe gelesen, dass es psychologisch gesehen am sinnvollsten ist, Weinen und Traurigsein zu zeigen, da das Kind dann in die Beschützerrolle rutscht und trösten möchte.

          Und siehe da, es funktioniert.
          Sie macht genau das.
          Haut sie mich und täusche ich danach Weinen vor, kommt sie und gibt mir einen Kuss o.Ä.
          Und es ist deutlich weniger geworden.
          Hätte ich nie gedacht.
          Ever danced with the devil in the pale moonlight?
          -- Thug --

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            #65
            Zitat von HiroP Beitrag anzeigen
            Ich eröffne mal neu:

            Unsere Tochter (19 Monate) hat bei einem anderen Kind das Hauen abgeschaut. Sie probiert das natürlich auch gerne mal an uns aus.

            Wie reagiert man dann?

            Ich habe gelesen, dass es psychologisch gesehen am sinnvollsten ist, Weinen und Traurigsein zu zeigen, da das Kind dann in die Beschützerrolle rutscht und trösten möchte.

            Und siehe da, es funktioniert.
            Sie macht genau das.
            Haut sie mich und täusche ich danach Weinen vor, kommt sie und gibt mir einen Kuss o.Ä.
            Und es ist deutlich weniger geworden.
            Hätte ich nie gedacht.
            Interessant. Wobei ich mir auch vorstellen könnte, dass die meisten Mädchen hier anders reagieren als die meisten Jungen. Meine Tochter ist zwar schon aus dem Alter raus (8 Jahre), aber ich bemerke immer, dass sie einfach ein anderes Aggressionspotential hat, als z.B. meine beiden Neffen (4 und 7 Jahre). Auch das Fürsorgliche erkenne ich in ihr immer stärker.
            Ich bin durchaus nicht zynisch, ich habe nur meine Erfahrungen, was allerdings ungefähr auf dasselbe hinauskommt

            Oscar Wilde

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              #66
              Zitat von Zenturio Beitrag anzeigen
              ich bemerke immer, dass sie einfach ein anderes Aggressionspotential hat, als z.B. meine beiden Neffen (4 und 7 Jahre). Auch das Fürsorgliche erkenne ich in ihr immer stärker.
              Kann schon sein. Aber ich denke, dass es im Alter von 19 Monaten noch keine entsprechenden Unterschiede gibt. Im Übrigen verhält sie sich sehr jungenhaft, klettert auf Stühle, Sofas etc
              Ever danced with the devil in the pale moonlight?
              -- Thug --

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                #67
                Bei solchen Neigungen habe ich auch nie einen geschlechtsspeziefischen Unterschied bemerkt. Mädchen toben ebenso gerne wie Jungs. Aber sie wollen eigentlich nie "kämpfen". Sicherlich macht sich das mit 19 Monaten noch nicht so bemerkbar, aber später dann im Kindergarten nehmen die meisten dann doch die "typischen" Eigenschaften ihrer Geschlechtsgenossen an.

                Aber auch nicht alle. Der Kleine meiner Freundin (4 J), ist sehr beliebt bei den Mädchen in seiner KiTa-Gruppe. Er nimmt momentan einige "typischen" Vorlieben von Mädchen an.
                Ich bin durchaus nicht zynisch, ich habe nur meine Erfahrungen, was allerdings ungefähr auf dasselbe hinauskommt

                Oscar Wilde

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                  #68
                  Zitat von Zenturio Beitrag anzeigen
                  Der Kleine meiner Freundin (4 J), ist sehr beliebt bei den Mädchen in seiner KiTa-Gruppe. Er nimmt momentan einige "typischen" Vorlieben von Mädchen an.
                  Ah, ein zukünftiger Frauenversteher, wie?
                  Ever danced with the devil in the pale moonlight?
                  -- Thug --

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                    #69
                    Vielleicht, wobei er eben auch sehr typischen Jungeninteressen hat, hauptsächlich Baustellen und große Nutzfahrzeuge.
                    Meine Freundin hat sich schon fast Sorgen gemacht, dass es etwas mit seiner späteren sexuellen Orientierung zu tun haben könnte (immerhin wollte er zu Fasching Prinzessin werden und will sein Zimmer rosa gestrichen haben). Sie hat sich aber da auch schnell wieder entspannt.

                    Die Kinder machen so viele Entwicklungsphasen durch, aber viele gehen so schnell wie sie gekommen sind.

                    Ich meine aber schon, dass die Entwicklung vieler Interessen und Vorlieben, irgendwie bereits auf neuronaler Ebene in die eine oder andere Richtung begünstigt sind und Mädchen deswegen durchschnittlich andere Verhaltensmuster zeigen als Jungen. Sicherlich ist auch ein Teil abhängig vom Umfeld und der Erziehung, aber ein großer Teil eben auch nicht.

                    Eine Zeit lang hat man ja Behauptungen gehört, wonach es ausschließlich anerzogen ist, dass Jungs nur mit Autos spielen und Mädchen nur mit Puppen. Aber ich denke ehr, dass es nur ein gesellschaftliches Phänomen war, dass diejenigen, die die Ausnahmen bildeten, früher ehr als unnormal angesehen wurden und heute eben mehr so akzeptiert werden. Anders zu sein war früher nicht gesellschaftsfähig. Das mussten Millionen von Linkshändern leidvoll erfahren, als sie gezwungen wurden, das "böse Händchen" nicht mehr zu bevorzugen.
                    Ich bin durchaus nicht zynisch, ich habe nur meine Erfahrungen, was allerdings ungefähr auf dasselbe hinauskommt

                    Oscar Wilde

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                      #70
                      Ich denke, dass die Art und Weise, wie sich ein Kind entwickelt, von der Erziehung bestimmt wird.
                      Natürlich gibt die Evolution des Menschen gewisse Vorlagen für das Rollenverständnis, aber die Erziehung vermittelt die moralischen Werte.
                      Welche wiederum bei den meisten Leuten von den gesellschaftlichen Zwängen bestimmt werden, gleichgültig ob dies nun reale Zwänge (Armut) oder abstrakte Zwänge (Hipp Folgemilch ist besser als Stillen) sind.
                      Ever danced with the devil in the pale moonlight?
                      -- Thug --

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                        #71
                        Von der Erziehung und dem Umfeld, ja. Das denke ich auch. Aber Neigungen und Vorlieben, sowie viele Verhaltensmuster sind wahrscheinlich schon teilweise als Anlage vorhanden oder in ihrer Entwicklung begünstigt.

                        Um beispielhaft deutlich zu machen, was ich meine:
                        ein Mädchen hat nicht die Anlage mit Puppen zu spielen statt mit Autos, aber es wird die natürliche Anlage haben, sich fürsorglich um den Nachwuchs zu kümmern und das äußert sich im Spiel mit Puppen. Ausnahmen gibt es, aber vielleicht sind ja auch ehr diese durch Umfeld und Erziehung geprägt?
                        Das soll um himmelswillen kein Aufruf zur Rückkehr in klassische Rollenverteilung sein. Darüber ist unsere Gesellschaft hinausgewachsen.
                        Ich bin durchaus nicht zynisch, ich habe nur meine Erfahrungen, was allerdings ungefähr auf dasselbe hinauskommt

                        Oscar Wilde

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                          #72
                          Zitat von Zenturio Beitrag anzeigen
                          ein Mädchen hat nicht die Anlage mit Puppen zu spielen statt mit Autos, aber es wird die natürliche Anlage haben, sich fürsorglich um den Nachwuchs zu kümmern und das äußert sich im Spiel mit Puppen.
                          Jepp, genau das meinte ich mit "evolutionären Vorgaben".
                          Ever danced with the devil in the pale moonlight?
                          -- Thug --

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                            #73
                            Zitat von Zenturio Beitrag anzeigen
                            Mädchen toben ebenso gerne wie Jungs. Aber sie wollen eigentlich nie "kämpfen".
                            Stimmt, Zenturio
                            Meine, auch 8 Jahre, will auch nicht richtig kämpfen, sie will deswegen auch keinen Kampfsport machen!
                            Ich würde es bergrüßen, wenn sie wegen der Selbstverteidigung zum Judo gehen würde, aber ich kann sie ja nicht zwingen...
                            tempus fugit

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                              #74
                              Das hätte ich bei meiner auch gerne. Habe es bislang noch nicht versucht, aber ich vermute, dass sie das nicht möchte.
                              Da es heute leider nicht mehr so ist wie in meiner Kindheit, als es unter Jungs eine Frage der Ehre war ("Mädchen haut man nicht"), müssen Mädchen sich heute wehren können.
                              Ich bin durchaus nicht zynisch, ich habe nur meine Erfahrungen, was allerdings ungefähr auf dasselbe hinauskommt

                              Oscar Wilde

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                                #75
                                Zitat von Zenturio Beitrag anzeigen
                                Das hätte ich bei meiner auch gerne. Habe es bislang noch nicht versucht, aber ich vermute, dass sie das nicht möchte.
                                Deine auch nicht?
                                Schon seltsam... in der Klasse meiner Tochter ist kein einziges Mädchen im judo oder teakwondo. Wenn eine den Anfang machen würde, wäre die Lage vielleicht anders!?

                                Zitat von Zenturio Beitrag anzeigen
                                Da es heute leider nicht mehr so ist wie in meiner Kindheit, als es unter Jungs eine Frage der Ehre war ("Mädchen haut man nicht"), müssen Mädchen sich heute wehren können.
                                War das wirklich so?
                                Bei den Mädels heute sind die Jungs beliebter, die sich eher "mädchenhaft" benehmen, also keine solche "Rüpel" halt. Die werden sogar zur Geburtstagsfeier eingeladen (!)
                                tempus fugit

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