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Fragen der Kindererziehung

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    #46
    Zitat von T`Pau Beitrag anzeigen
    ...
    Er hat tatsächlich nach sieben Wochen bereits voll durchgeschlafen. Ich führe das auf einiges zurück, zum Beispiel darauf, daß dieses Kind viel erlebt hat den Tag über, [...] durfte aber trotzdem immer schlafen , wanns ihm einfiel.
    Hehe, ich kann dir sagen, unsere Tochter hatte ein sehr ähnliches Tagesprogramm. Sie schlief, wann sie wollte, meine Frau nahm sie überall hin mit, war täglich bei Wind und Wetter mindestens zwei Stunden draußen.

    Nun ist sie fast 19 Monate alt und schläft aber noch immer nicht durch. Versteh mich nicht falsch, sie hat definitiv keine Schlafstörung. Sie ist ein Mamakind, ohne Mama geht (fast) gar nichts. Auch Einschlafen meist nicht.

    Zitat von T`Pau Beitrag anzeigen
    Herraus kam, daß das Kind das Haus kaum verlies, er könnte ja krank werden ....*urgs!* Tagsüber zu Mittagsschläfen genötigt wurde, auch wenn er nicht müde war und so weiter.
    Ja ich weiß auch nicht, das kam mir so völlig fremd vor.
    Der klassische "Leben nach Zeitplan"-Fall, zumal er aus seiner bis dahin vertrauten Umgebung gerissen wurde.

    Das mit dem "Schmutz macht krank" ist, so glaube ich, hierzulande recht häufig. Dank solcher bescheuerten Werbespots von Sakrotan & Co. Bakterien und Viren sind lebenswichtig für uns. Sie leben in uns und wir mit ihnen. Mit den richtig fiesen Erregern kommt man nicht auf einem Spielplatz oder in einer Wohnung in Kontakt (es sei denn jemand dort ist ernsthaft krank, z.B. TBC o.Ä.). Desinfektionsmittel sind nicht für den Hausgebrauch, völlig überflüssig.

    An meiner Tochter sehe ich: Nur ein schmutziges Kind ist ein glückliches Kind
    Wir gehen spazieren und kommen auf einen Schotterweg, sie stoppt, macht große Augen und setzt sich hin, damit sie jeden Kiesel einzeln in die Hand nehmen kann. Aus ihrem Gesicht spricht pure Freude.

    Und "aber die Klamotten werden doch so dreckig" ist in Zeiten der Waschmaschinen und sehr effektiver Waschmittel nun wirklich kein Argument mehr.
    Ever danced with the devil in the pale moonlight?
    -- Thug --

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      #47
      Eigentlich habe ich anderen werdenden Eltern nie Ratschläge gegeben, weil man selber weiß, dass nichts über die eigenen Erfahrungen geht, die man einfach machen muss. Vorher steht man allerdings vor dem großen Unbekannten und macht sich sehr viele Sorgen, die meisten unbegründet.

      Eines möchte ich den werdenden Eltern, wie mortok aber doch sagen:

      verwendet alle Energie darauf, immer gemeinsam für eure Kinder da sein zu können. Respektiert euch gegenseitig, hört euch zu und kämpft gemeinsam für die Bewältigung eurer Probleme, die mit Sicherheit auf euch zukommen werden. Wenn die Probleme zu groß zu werden scheinen, trennt euch nicht leichtfertig, denn dann gehen die Probleme erst richtig los, und hinterher gesteht ihr es euch nicht einmal mehr selber ein, dass es durch die Trennung ehr schlechter geworden ist, vor allem für die Kinder.
      Sollte die Beziehung denn doch scheitern, so seid fair zueinander. Gewährt dem anderen Elternteil so viel Umgang wie möglich, damit die Kinder immer wissen, dass beide Eltern Teil ihres Lebens bleiben. Für diejenigen die in der Unterhaltspflicht sind: zahlt den Unterhalt, pünktlich und vollständig. Es ist zum Wohle eurer Kinder.

      Das ist alles wirklich wichtig, aber man erkennt es manchmal erst, wenn es zu spät ist. Das ist die Erfahrung eines "entsorgten Papas".
      Ich bin durchaus nicht zynisch, ich habe nur meine Erfahrungen, was allerdings ungefähr auf dasselbe hinauskommt

      Oscar Wilde

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        #48
        Zitat von Zenturio Beitrag anzeigen
        Eigentlich habe ich anderen werdenden Eltern nie Ratschläge gegeben, weil man selber weiß, dass nichts über die eigenen Erfahrungen geht, die man einfach machen muss.
        Das stimmt natürlich.
        Ich möchte mich auch nicht in die endlose Reihe der Ratgeber einreihen, sondern wollte lediglich unsere Erfahrungen (mit Ratgebern, insbesondere einem ganz bestimmten) schildern. Und diesen Erfahrungsaustausch halte ich für ebenfalls sehr wichtig.
        Ever danced with the devil in the pale moonlight?
        -- Thug --

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          #49
          Zitat von HiroP Beitrag anzeigen
          Das stimmt natürlich.
          Ich möchte mich auch nicht in die endlose Reihe der Ratgeber einreihen, sondern wollte lediglich unsere Erfahrungen (mit Ratgebern, insbesondere einem ganz bestimmten) schildern. Und diesen Erfahrungsaustausch halte ich für ebenfalls sehr wichtig.
          Sorry, das sollte auch nicht als Kritik an diejenigen verstanden werden, die gerne werdenden Eltern ihre Unsicherheit nehmen wollen. Das ist durchaus sinnvoll. Jeder macht vermutlich eigene Erfahrungen und sich hier darüber auszutauschen, kann ja auch eine Hilfe für diejenigen sein, die noch vor dem Abenteuer "Eltern werden" stehen.
          Insbesondere denke ich, dass erfahrene Eltern die Ängste und Verunsicherung nehmen sollten, denn ich erinnere mich, dass man sich vor der Geburt mit vielen Sorgen belastet, die völlig unbegründet sind.
          Mit meiner Ex-Frau war ich damals zu einer Informationsveranstaltung im Krankenhaus, bei den werdenden Eltern dort die Kinder- und Entbindungsstation, deren Austattungen und Möglichkeiten vorstellen und Fragen beantworten wollte. Die Veranstaltung wurde von einer Hebamme und einem Gynäkologen abgehalten. Die Fragestunde geriet dabei zu einem "Brainstorming der Geburten-Horrorszenarien", in dem die unwahrscheinlichsten Fälle diskutiert wurden, so dass der Gyn schließlich den Anwesenden nochmal in Erinnerung rief, dass man eine Entbindungsstation und kein Schlachhaus sei.
          Im Allgemeinen empfinde ich es heute so, dass man sich damals zu 90% unbegründete Sogen gemacht hat, und an 90 % der tatsächlich auftretenden Probleme gar nicht gedacht hat, diese aber keinen Grund zur Sorge bieten, weil man in die Aufgabe hinein wächst, was die Natur für einen so vorgesehen hat und entsprechende Kräfte freisetzt.
          Was ich als sehr hilfreich empfunden habe - viel mehr als alle Kurse - war der Besuch der Hebamme, die in den ersten Wochen regelmäßig vorbei kam um uns unter die Arme zu greifen und uns Hilfe zur Selbsthilfe gab. Eine gute Hebamme ist Gold wert.
          Ich bin durchaus nicht zynisch, ich habe nur meine Erfahrungen, was allerdings ungefähr auf dasselbe hinauskommt

          Oscar Wilde

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            #50
            Zitat von Zenturio Beitrag anzeigen
            Was ich als sehr hilfreich empfunden habe - viel mehr als alle Kurse - war der Besuch der Hebamme, die in den ersten Wochen regelmäßig vorbei kam um uns unter die Arme zu greifen und uns Hilfe zur Selbsthilfe gab. Eine gute Hebamme ist Gold wert.
            Unsere Hebammen (Geburtshaus, daher wohl zwei verschiedene) haben uns auch sehr geholfen. Im nachhinein hätten wir noch ein paar Verbesserungswünsche, aber hinterher ist man schließlich immer schlauer.
            Fazit: Man sollte sich die Fragen immer aufschreiben, sobald sie einem einfallen. Man vergisst sie sonst allzu schnell.
            Ever danced with the devil in the pale moonlight?
            -- Thug --

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              #51
              Da hier das Thema Kaiserschnitt schon angesprochen wurde, hier mal ein aktueller Artikel über eine Studie zu dem Thema.

              Sterberisiko verdoppelt: Kaiserschnitt gefährlich fürs Baby

              "Keine Kaiserschnitte ohne Not" (speziell vor dem Geburtstermin), fasst es gut zusammen und so sehe ich das auch.
              "Not born. SHIT into existence." - Noman the Golgothan
              "Man schicke dem Substantiv zwanzig Adjektive voraus, und niemand wird merken, daß man einen Haufen Kot beschreibt. Adjektive wirken wie eine Nebelbank."
              Norman Mailer

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                #52
                Zitat von Tordal Beitrag anzeigen
                Da hier das Thema Kaiserschnitt schon angesprochen wurde, hier mal ein aktueller Artikel über eine Studie zu dem Thema.

                Sterberisiko verdoppelt: Kaiserschnitt gefährlich fürs Baby

                "Keine Kaiserschnitte ohne Not" (speziell vor dem Geburtstermin), fasst es gut zusammen und so sehe ich das auch.
                Also, so wie ich das bisher empfunden habe, bevorzugen die Stationsärzte in den Krankenhäusern grundsätzlich den natürlichen Weg.
                Ich bin durchaus nicht zynisch, ich habe nur meine Erfahrungen, was allerdings ungefähr auf dasselbe hinauskommt

                Oscar Wilde

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                  #53
                  Zitat von Zenturio Beitrag anzeigen
                  Also, so wie ich das bisher empfunden habe, bevorzugen die Stationsärzte in den Krankenhäusern grundsätzlich den natürlichen Weg.
                  Mir geht es auch eher um den Standpunkt der Eltern. Wie auch die Studie wieder zeigt, bevorzugen immer mehr den Kaiserschnitt als Geburtsmethode.
                  Doch das sollte man sich wirklich gut überlegen, wenn man denn die Wahl hat und er nicht schon die "Notlösung" ist.
                  Das sich das Krankenhauspersonal der (gegenüber der normalen Geburt größeren) Risiken bewusst ist und dementsprechende Empfehlungen gibt, setze ich einfach mal voraus.
                  "Not born. SHIT into existence." - Noman the Golgothan
                  "Man schicke dem Substantiv zwanzig Adjektive voraus, und niemand wird merken, daß man einen Haufen Kot beschreibt. Adjektive wirken wie eine Nebelbank."
                  Norman Mailer

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                    #54
                    Es kommt auf den Hintergrund an, wenn das Kind falschrum rauszukommen droh ist der Kaiserschnitt die bessere Lösung, wenn es sonstige Komplikationen giebt, die einer natürlichen Geburt im Weg stehen, wird ebenfalls der Kaiserschnitt empfohlen. Manche Krankenhäuser machen das auch auf wunsch, obwohl das ein riesiges Risiko birgt, weil das kind von Natur aus selber Signalisiert, wenn es raus will und manchmal, wenn es früher rausgehohlt wird, ist es zu früh fürs Kind und das äußert sich dann durch ein zu schwaches Herz, Krankheiten oder im schlimmsten Fall bleibende geistige Behinderungen.
                    Ich lebe nicht um zu sein wie andere mich gerne hätten!

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                      #55
                      Zitat von Mortok Beitrag anzeigen
                      Es kommt auf den Hintergrund an, wenn das Kind falschrum rauszukommen droh ist der Kaiserschnitt die bessere Lösung
                      Man sagte uns auf einem Infoabend in einem großen hiesigen Krankenhaus, dass die Steißlage nicht unbedingt zu einem Kaiserschnitt führen muss.

                      Zitat von Mortok Beitrag anzeigen
                      das äußert sich dann durch ein zu schwaches Herz, Krankheiten oder im schlimmsten Fall bleibende geistige Behinderungen.
                      Beschränkt sich der Begriff "Wunschkaiserschnitt" nicht auf einen Kaiserschnitt am Ende der Schwangerschaft, wenn die Spontangeburt sich bereits ankündigt?
                      Die Konsequenzen, die du beschreibst, würde ich eher bei Frühgeburten erwarten, oder?
                      Ever danced with the devil in the pale moonlight?
                      -- Thug --

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                        #56
                        Der Begriff Wunschkaiserschnitt ezieht sich nicht nur auf kurz vor der Spontangeburt, manche Krankenhäuser hohlen die Kinder schon 3 bis 4 Wochen vor dem ausgerechneten Termin raus, weil die Eltern es so wollen. Mein Chef hat sich letztens noch Tierisch darüber aufgeregt. Steißlage muss nicht unbedingt zum Kaiserschnitt führen, aber in den meisten Fällen ist er dann doch empfehlenswert. Die Konsequenzen die ich beschreibe treten auch oft bei Frühgeburten auf, aber auch wenn das Kind zu früh rausgehohlt wird. Bei uns im Krankenhaus auf der Früchenstation liegt derzeitig so ein Kind, es wurde zwei Wochen zu früh, in einem anderen Krankenhaus, rausgehohlt und wird nun beatmet.
                        Ich lebe nicht um zu sein wie andere mich gerne hätten!

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                          #57
                          Zitat von HiroP Beitrag anzeigen
                          Man sagte uns auf einem Infoabend in einem großen hiesigen Krankenhaus, dass die Steißlage nicht unbedingt zu einem Kaiserschnitt führen muss.
                          Muss es auch nicht. Ich bin selber in der Steißlage zur Welt gekommen (leider durch Medikamente eingeleitet weil das Krankenhauspersonal ihre Ruhe zu Weihnachten haben wollte), nur leider musste bei meiner Mutter ein Dammschnitt gemacht werden. Sie hat da heute noch Probleme mit der Narbe, da man ja drauf sitzt - vor allem Fahrradfahren ist schwierig. Aber das wird sicher nicht immer passieren, bei mir dürfte es an meinem Dickschädel gelegen haben.

                          Zum Wunschkaiserschnitt: Er ist eben so schön bequem, man kann alles Planen (sowohl die Eltern als auch das Krankenhaus) und für die Mutter gibt es meist weniger Schmerzen insgesamt. Nur wenn die Natur das so gewollt hätte, dann wäre ich sicher mit einem Reißverschluss ausgestattet worden
                          It is the heart that gives - the fingers just let go. (Nigerianisches Sprichwort)

                          Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. (A. Einstein)

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                            #58
                            @ Mortok:

                            Verstehe. Danke für die Infos.

                            Zitat von Liska Beitrag anzeigen
                            Er ist eben so schön bequem, man kann alles Planen (sowohl die Eltern als auch das Krankenhaus)
                            Womit wir wieder bei dem deutschen Wunsch nach Ordnung wären. Meiner Erfahrung ist der größte Teil der Ordnung unseres Lebens, so man denn sowas wie Ordnung besitzt, passè, sobald das Kind erst einmal da ist. Planen ist da nahezu unmöglich.
                            Ever danced with the devil in the pale moonlight?
                            -- Thug --

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                              #59
                              Zitat von Liska Beitrag anzeigen
                              Muss es auch nicht. Ich bin selber in der Steißlage zur Welt gekommen (leider durch Medikamente eingeleitet weil das Krankenhauspersonal ihre Ruhe zu Weihnachten haben wollte), ...
                              Meine Tochter kam am ersten Weihnachtstag zur Welt und auf Heiligabend sind wir ins Krankenhaus gegangen (eigentlich nur zur Routineuntersuchung). Das Personal dort hat sich richtig lieb um uns gekümmert und uns sogar einen Teller Weihnachtsplätzchen mit einer Kerze gebracht, weil unser Weihnachtsfest nun im Krankenhaus stattfand.
                              Ich bin durchaus nicht zynisch, ich habe nur meine Erfahrungen, was allerdings ungefähr auf dasselbe hinauskommt

                              Oscar Wilde

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                                #60
                                Zitat von Zenturio Beitrag anzeigen
                                Meine Tochter kam am ersten Weihnachtstag zur Welt und auf Heiligabend sind wir ins Krankenhaus gegangen (eigentlich nur zur Routineuntersuchung). Das Personal dort hat sich richtig lieb um uns gekümmert und uns sogar einen Teller Weihnachtsplätzchen mit einer Kerze gebracht, weil unser Weihnachtsfest nun im Krankenhaus stattfand.
                                Dann wart ihr sicher nicht Ende der 70er in einem Krankenhaus der DDR, wo alles ein bisschen anders lief Wenn heute sowas passieren würde, wie damals mit meiner Mom (kein Essen dank Schichtwechsel etc.) könnte das Krankenhaus gleich einpacken.
                                It is the heart that gives - the fingers just let go. (Nigerianisches Sprichwort)

                                Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. (A. Einstein)

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