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[Germanistik] Verschiedene Wortbedeutungen

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    #16
    Zitat von Captain Chris Beitrag anzeigen
    Ich denke mal Chinesisch, Indianisch und das aus Süd Amerika die Ursprache dort. Weis gerade den Namen nicht.

    Das aber so viele andere Sprachen zu Indo-Germanisch zählen hätte ich nicht gedacht.

    Mfg Chris
    Das Thema ist überaus spannend!
    Indianisch als Gesamtsprache gibt es nicht. Es existieren dort extrem viele Sprachen, die sich zu vielen verschiedensten Sprachfamilien zusammen fassen lassen: Für ganz Amerika!

    Kommentar


      #17
      Zitat von Anthea Beitrag anzeigen
      Das Thema ist überaus spannend!
      Indianisch als Gesamtsprache gibt es nicht. Es existieren dort extrem viele Sprachen, die sich zu vielen verschiedensten Sprachfamilien zusammen fassen lassen: Für ganz Amerika!
      Oh.
      Ich dachte in Nord Amerika gäbe es eine alte Gemeinsame Sprache aus der sich dann in der Zeit die vielen anderen heraus entwickelt haben.
      Ist ja Seltsam das es dort anders ist.

      Gruß Chris
      Warum müssen Zwerge immer mit dem Kopf durch die Wand? Weil Sie es können!

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        #18
        Hallo,

        Was mich im zusammenhang mit dem Thema auch Interessiert ist ob ein Österreicher oder Schweizer zum Beispiel Problemlos mit einem Buch das in Deutschgeschrieben ist zurecht kommt. Oder gibt es Worte die in dem einen oder anderen Land anders sind.
        Würde ein Deutscher mit einem in Schweizerisch oder Österreichisch verfassten Buch klar kommen.

        Ein Beispiel weis ich. In Deutschland heißt es Treppe in Österreich Stiege. Oder Abitur heißt Matura. Für Verschiedene Kaffee Sorten Melach oder so und zahlreiche andere.

        Mfg Chris
        Warum müssen Zwerge immer mit dem Kopf durch die Wand? Weil Sie es können!

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          #19
          Ich denke mal das kommt mit darauf an wo in Deutschland man lebt und welchen Dialekt man selbst gelernt hat.
          Die Sprachen wechseln ja nicht abrupt an der Grenze, sondern gehen fließend ineinander über. So dürften die Badener - wenn ich den Dialekt richtig in Erinnerung habe - weniger Probleme mit dem Schweizer-Deutsch haben als ein Hamburger, oder ein Bayer weniger Probleme mit dem Österreichisch.
          A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP
          Last Tweet of Leonard Nimoy

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            #20
            Gut, es hat nicht viel mit dem eigentlichen Thema zu tun, aber bei meinem Auslandsaufenthalt habe ich schon lustige Seiten der deutschen Sprache kennen gelernt, die mir nie zuvor so aufgefallen sind.

            Nehmen wir mal den Satz:

            Die Sitzung ist erfolgreich verlaufen.

            In einem anderen Kontext ist es schon witziger:

            Beim Pilzesammeln habe ich mich erfolgreich verlaufen.

            Weiteres Beispiel:

            Seine Ausführungen haben mich nachdenklich gestimmt.

            Anderer Kontext:

            Nachdenklich hat er das Klavier gestimmt.

            Letztes Beispiel dieser Art:

            Er wartete vergeblich auf sie.

            Anderer Kontext:

            Er wartete vergeblich sein Auto.


            Anderes Muster:

            Menschenauflauf

            1.) versammelte Menge (z.B. Mob)
            2.) ein kannibalistisches Rezept.

            Weiteres Beispiel:

            Menüwahl

            1.) Restaurant / Küche
            2.) Computer / Fernsteuerung

            Das kann natürlich bis zum Abwinken weitergeführt werden.
            Wahre Größe basiert auf Details,
            die sie nicht wahrnehmen kann.

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              #21
              Zitat von Captain Chris Beitrag anzeigen
              Oh.
              Ich dachte in Nord Amerika gäbe es eine alte Gemeinsame Sprache aus der sich dann in der Zeit die vielen anderen heraus entwickelt haben.
              Ist ja Seltsam das es dort anders ist.

              Gruß Chris
              Nein, da die Ureinwohner Amerikas in etlichen (zeitlich) verschiedenen Einwanderungswellen nach Amerika eingewandert sind und ihre jeweilige "Ursprungssprache" schon mitbrachten (aus Asien...), welche sich dann vor Ort weiter entwickelt hat...eine der letzten Indigenen Völker waren die Apachen und die Inuit (glaube, die waren wirklich die Letzten). Erstere wanderten weit nach Süden (da der gesamte Norden "besetzt" war), letztere blieben im Norden und haben "Verwandte" (auch sprachlich) in Sibirien und im Norden Europas...
              Da die eigentlichen Einwanderungswellen (außer den letzt genannten) weit vor 8000 Jahren lagen, ist keine eindeutige Verwandtschaft wie sie beim Indogermanischen nachzuvollziehen ist, mehr möglich.
              Zitat von Captain Chris Beitrag anzeigen
              Hallo,

              Was mich im zusammenhang mit dem Thema auch Interessiert ist ob ein Österreicher oder Schweizer zum Beispiel Problemlos mit einem Buch das in Deutschgeschrieben ist zurecht kommt. Oder gibt es Worte die in dem einen oder anderen Land anders sind.
              Würde ein Deutscher mit einem in Schweizerisch oder Österreichisch verfassten Buch klar kommen.

              Ein Beispiel weis ich. In Deutschland heißt es Treppe in Österreich Stiege. Oder Abitur heißt Matura. Für Verschiedene Kaffee Sorten Melach oder so und zahlreiche andere.

              Mfg Chris
              Das gibt es in Deutschland ja auch (Dialekte eben!)! So gesehen!
              Aber da alle in der Schule Hochdeutsch lernen als gemeinsame "Ausgleichssprache", dürfte es also kein Problem sein.

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                #22
                Zitat von Anthea Beitrag anzeigen
                Das gibt es in Deutschland ja auch (Dialekte eben!)! So gesehen!
                Aber da alle in der Schule Hochdeutsch lernen als gemeinsame "Ausgleichssprache", dürfte es also kein Problem sein.
                Nunja, das österreichische Hochdeutsch unterscheidet sich schon in einigen Punkten vom deutschen Hochdeutsch. Einige Beispiele hat Captain Chris ja genannt. Nicht umsonst gibt es eine österreichische Ausgabe vom Duden. Österreichisch als "Sprachgruppe" (wenn man es so nennen möchte) mag ein bairischer Dialekt sein, dennoch kann ich mich nicht erinnern in der Schule jemals das Wort Abitur offiziell "gelernt" zu haben. Matura ist ja auch die amtliche Bezeichnung. Genauso "Treppe". Natürlich kennt man das Wort, gebräuchlich ist jedoch "Stiege". Unabhängig von lokalen österreichischen Dialekten. Auch wenn man in Österreich Hochdeutsch spricht. Und lernt. Aber keine Sorge, Österreicher verstehen die Deutschen schon.

                Ein Buch welches auf schweizerdeutsch geschrieben ist wär für mich persönlich sehr schwer zu lesen. Ich glaube aber es wäre machbar.
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                  #23
                  Ach naja, das ist mir schon klar, dass es sich bei Schweizerdeutsch und Österreicherdeutsch schon um eine, nun, umschreiben wir es mal mit, "Unterart" des Hochdeutschen handelt. Das eigentliche Hochdeutsch fungiert ja auch nur als eine Art Ausgleichssprache, um eben eine relative Allgemeinsprache für alles, was sich irgendwie deutsch nennt plus die Neuzugänge der Einwanderer, zu bilden. Dass es hier und da und dort in der Schweiz ( ) besonders, regionale Färbungen ala Matura für Abitur... gibt, ist ja zwangsläufig. Diese "Färbungen" gibt es sicher auch in anderen Sprachen... Und darüber hinaus stellt (oder sollte darstellen) das Hochdeutsche eine Verbindung auch zwischen den anderen Sprachen im Land her, die ja nur das Hochdeutsche als eigentliche Verkehrssprache verstehen. Allerdings macht das Mundartliche in der Schweiz wohl so etwas wie ein sehr starkes Comeback durch, dass sogar in den Schulen (zwar nicht gern gesehen und gerügt) praktiziert wird. Somit wird die eigentliche Allgemeinsprache bald nur noch als Schriftsprache und Sprache der Distanz existieren...
                  Andererseits werden aber auch weiterhin viele deutsche Begriffe des Hochdeutschen integriert... sehr lebendig und fließend.... So gesehen denke ich, dass der passive hochdeutsche Sprachschatz sehr hoch ist, aber die aktive Sprachkompetenz eher niedrig. Lesen und verstehen also ginge gut, sich selber aber in entsprechendem Hochdeutsch zu verständigen wird abnehmen.... Obwohl aber eben immer mehr deutsche und natürlich (wie bei uns auch) engliche Ausdrücke und Vokabeln in den aktiven Sprachschatz aufgenommen werden....

                  Ich habe mal gelesen, dass das Schweizerdeutsch (als Teil der alleman. Dialektgruppe) die 2. Lautverschiebung noch mitgemacht hat und somit dem Mittelhochdeutschen des Spätmittelalters (eine Vorstufe des modernen und "genormten" Hochdeutschs) sehr ähnelt....

                  Mir ist gerade aufgefallen, dass es aber eigentlich darum ging, ob ein Deutscher ein auf Schweizerdeutsch/Österreichisch geschriebenes Buch lesen UND verstehen würde: Hm, ich denke mal, ja, da die Schriftsprache ja eine standardiesierte ist und die regionale Färbung würde vielleicht manchmal zur Verwirrung führen, mit den modernen Medien aber ließe sich das Ganze dann wieder entwirren. Oder?

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                    #24
                    Allgemein sagt man, dass niedergeschriebene Dialektsätze besser verständlich sind als nur gehörte/gesprochene Worte. Das kann aber bei besonders extremen Dialektformen auch abweichen oder je nach Leser besser oder schlechter funktionieren.

                    Das Österreichische hat sogar noch ein paar "hübschere" Überraschungen als nur andere Worte für denselben Gegenstand, manchmal benutzen sie erstmal das gleiche Wort, meinen aber etwas anderes als der Bundesdeutsche...

                    zB "Sessel"... im deutschen Sprachraum ist das mehr so ein Polstermöbel, die einsitzige Variante von Couch oder Sitzecke, in Österreich ist es aber das, was "bei uns" Stuhl heisst, ein vierbeiniges Sitzmöbel OHNE Polster.
                    Das geht schon ein wenig in Richtung der "False Friends" die man aus dem Englischunterricht kennt, Worte die man zu kennen glaubt, die dann aber doch was anderes heissen als gedacht.


                    An den Threadstarter... habt ihr denn noch NIE "Teekesselchen" gespielt? Da lernt doch schon jedes Kind, dass es hunderte solcher Worte mit zig teilweise widersprechenden Bedeutungen gibt ^_^
                    --> Teekesselchen ? Wikipedia
                    »We do sincerely hope you'll all enjoy the show, and please remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same. You, me, them, everybody!«

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