Computerspiele mit Gewalt als Inhalt (populistisch auch "Killerspiele" genannt) - SciFi-Forum

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Computerspiele mit Gewalt als Inhalt (populistisch auch "Killerspiele" genannt)

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    Zitat von Fellfrosch Beitrag anzeigen
    Ich kenne die Lebensgeschichte deines Bekannten nicht, aber ich behaupte einfach mal, dass der Einbruch in seinem Leben sicherlich nicht ausschließlich auf sein Computerspielkonsum zurückzuführen ist. Wie schon geschrieben, in der Medienwirkungsforschung ist so gut wie nichts eindeutig sichergestellt, dass Medienkonsum als alleiniger Faktor eine Person zu irgendetwas treibt oder das Leben in irgendeine konträre Bahn lenkt ist aber ausgeschlossen.

    Ein Beispiel: Dein Bekannter hatte seine erste Messerstecherei mit 16 Jahren, einem Alter, in dem sich Körper und Charakter nochmal stark verändern, was Teenager oft überfordert (Stichwort: Pubertät). Meines Erachtens ist das ein Faktor, den man nicht unbedingt ausschließen sollte.

    Natürlich beeinflusst der Medienkonsum einen Menschen, aber nur als ein kleines Mosaik von vielen. Und auch der Medienkonsum selbst muss nochmals detailliert untersucht werden, um sich über mögliche Wirkungen im Klaren zu sein.
    Niemand besteht auf der Ausschließlichkeit, dass nur Egoshooter Amokläufer erzeugen. Allerdings ist in vielen Fällen ein möglicher Zusammenhang zu sehen. Untersuchungen der Medienforschung (wie die eigentliche alle Umfragen/Untersuchungen etc) kranken daran, dass man mit ganz bestimmten Fragen natürlich nur ganz bestimmte Ergebnisse erhält, die, bei veränderter Fragestellung, aber gleicher Bedeutung, ein ganz anderes Bild ergeben können. Und bisher konnte kaum ein Amokläufer nach seiner Tat befragt werden, ob er denn durch Egoshooter zum Ausrasten gebracht wurde.
    Es ist ein kaum nachvollziehbares Allmachtsgefühl, wenn man als Amokläufer über Leben und Tod anderer Menschen entscheiden kann. Mehr, als sich als Gott zu fühlen, ist auf dieser Welt einfach nicht zu erreichen und auch ein toller Orgasmus kommt da wohl kaum mit. Möglicherweise kann sich eine gewisse emotionale Abstumpfung gegenüber den Pixelopfern bei psychisch labilen Menschen auch ins reale Leben übertragen...

    Zitat von Fellfrosch Beitrag anzeigen
    Fakt ist: das Schicksal deines Bekannten ist nicht repräsentativ für die Wirkung medialer Gewalt.
    Das Verhalten eines Amokläufers ist nicht repräsentativ für die Gesellschaft und hat trotzdem seine Ursachen und Wirkungen in und auf dieselbe...
    Zuletzt geändert von burpie; 09.12.2010, 15:06. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
    Heaven is where the police are British, the chefs are Italian, the mechanics German, the lovers French and it all is organized by the Swiss.
    Hell is where the police are German, the chefs are British, the mechanics french and the lovers are Swiss and it all is organized by the Italians.

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      Höh, weil einer ein Spiel spielt, wird er gleich Messerstecher.

      Dann hätte ein Teil meiner Klasse gar nicht kriminell werden dürfen, weil es zu meiner Zeit sowas gar nicht gab. Und ja, Messerstechereien waren auch bei, Prügeleien, Diebstähle, Raube, Einbrüche...

      Eigentlich kommt Mobbing etc. in jeder Schulart vor. Ob nun Haupt/Real/Gym... da gibts überall Mobbingopfer. Kann also auch nicht daran liegen.

      Ich gehe eher von aus, dass es gar keinen Einfluss darauf geben kann, es sei denn, die Eltern achten besser auf ihr Kind, setzen es nicht unter Druck, lassen es nicht mit 16 nicht mit Waffen herumhantieren, gehen aktiv gegen Mobbing vor, vermitteln dem Kind werte und erziehen es vernünftig (keine Prügel, keine Kuschel Pädagogik, weil beides nichts bringt)...

      Es gibt schon Gründe, aber auf keinen Fall das Ballern auf Bits und Bytes.

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        Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
        Höh, weil einer ein Spiel spielt, wird er gleich Messerstecher.
        Habe ich das je behauptet? Ich habe nur ein Beispiel gebracht, in dem dies tatsächlich so war.

        Eigentlich kommt Mobbing etc. in jeder Schulart vor. Ob nun Haupt/Real/Gym... da gibts überall Mobbingopfer. Kann also auch nicht daran liegen.

        Ich gehe eher von aus, dass es gar keinen Einfluss darauf geben kann, es sei denn, die Eltern achten besser auf ihr Kind, setzen es nicht unter Druck, lassen es nicht mit 16 nicht mit Waffen herumhantieren, gehen aktiv gegen Mobbing vor, vermitteln dem Kind werte und erziehen es vernünftig (keine Prügel, keine Kuschel Pädagogik, weil beides nichts bringt)...
        Warum widersprichst du sämtlicher Logik, wenn du sagst, dass es gar keinen Einfluss hat? Es hat mindestens den gleichen Stellenwert wie Bücher lesen und Filme schauen, und den würde ich nicht unterschätzen.
        Und mal ehrlich, wer hatte alles noch nicht mit 14 schon ein Taschenmesser, jetzt mal vor allem auf die Jungs bezogen? Was kann man sich nicht damit alles schönes Schnitzen, auch, wenn es kein Schnitzmesser ist? Dass 14-Jährige eventuell keine Schusswaffen haben sollten, steht wohl außer Frage.
        Werte vermitteln ist doch out, ebenso wie vernünftig erziehen. Da kenne ich aber keine Entwicklung in den letzten 10 Jahren, die ja so deutlich von Amokläufen "geprägt" sind.

        Es gibt schon Gründe, aber auf keinen Fall das Ballern auf Bits und Bytes.
        Mit welcher Begründung schließt du das kategorisch aus? Und vor allem, wieso glaubst du, dass jeder auch wirklich begreift, dass dies nur Bits und Bytes sind. Und symbolisieren nicht Bits und Bytes hier Menschen, auf die man schießt?
        "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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          Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
          Seltsam, aber exakt an dem Tag, an dem er sein erstes "Killerspiel" bekam (Battlefield 2), fing sein "Abstieg" an. Und das meine ich wirklich so. Seit diesem Tage wurde er deutlich aggressiver.

          Mag sein, dass ich mich täusche, aber dies scheint mir ein sehr großer Zufall zu sein.
          Das lag mitten in der Pubertät und könnte genauso von einem Testosteronschub in der Wachstumsphase herrühren.

          Oder am (physisch oder psychisch) oppresiven Verhalten eines Elternteils, an irgendeine Form der Zurückweisung, die er nicht verkraftet hat etc.pp.

          Genausowenig, wie jemand vom Rambo gucken zum Rambo wird, wird auch niemand vom Videospiele spielen ein Amokläufer.
          Und Rock 'n Roll ist auch kein Teufelszeug...
          When I feed the poor, they call me a saint.
          When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


          ~ Hélder Câmara

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            Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
            Einer hat zum Beispiel bis er im Alter von 14 Jahren seinen ersten Rechner bekommen hatte, keinerlei Kontakt mit Shootern. 2 Jahre später ist er vom Gymnasium (trotz einwandfreier Noten) abgegangen und hatte seine erste Messerstecherei.
            Und das ist nicht an den Haaren herbeigezogen, das hat sich so ereignet.
            14 Jahre + 2 Jahre, was könnte da nur passiert sein. Ach ja, das nennt sich Pubertät.
            Kenne ich auch einige Beispiele, die in dem Alter die unsinnigsten Sachen gemacht haben, Computer oder nicht.
            Schon mal daran gedacht, dass er mit 16 vielleicht in der Realität die ein oder anderen Probleme haben könnte und nicht der Computer das Problem ist?

            Ich will ja auch far nicht verneinen, dass Computerspiele ein Fluchtmedium sein können. Wie von so ziemlich jeder Aktivität, kann man auch vom Computerspielen süchtig werden. Nur würde Keiner den Schachsüchtigen mit Amokläufen in Verbindung bringen oder auf die abstruse Idee kommen, dass die schlechte Behandlung von Bauern durch ihre Fürsten auf zu hohen Schachkonsum zurückzuführen war. (um mal ein möglichst surreales Beispiel zu konstruieren)


            Ich habe schon mit 12 das erste Ab18 Spiel in die Hände bekommen und habe heute weit pazifistischere Grundeinstellungen als der durchschnittliche Normalbürger.
            Und nun?
            Bedeutet das die fiktive Gewalt hat mir die Schrecklichkeit vor Augen geführt oder bedeutet es einfach gar nichts und ich habe meine Wertsysteme unabhängig von Rambo oder Counterstrike entwickelt.

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              Aloha,

              zu den Studien sei aber auch gesagt, das es genug gibt, welche Spielen keinerlei agressionsfördernde Eigenschaften zusprechen sondern im Gegenteil oft zum Abreagieren hergenommen wurden.
              Ich glaub, das US-Militär meinte auch mal,die Kosolenkids ziemlich lausige Rekruten waren, denen man den Umgang mit dem Gewehr intensiver beibringen musste, als anderen (stöberte hier irgendwo im Thred rum)


              Zitat von burpie Beitrag anzeigen
              Und bisher konnte kaum ein Amokläufer nach seiner Tat befragt werden, ob er denn durch Egoshooter zum Ausrasten gebracht wurde.
              Man kann sie zwar oft nicht mehr befragen, aber von einigen gibt es Abschiedsbriefe, wo sie ihre Gründe niederschrieben.

              War es Emsdetten? Ich weiss nicht mehr genau, jedenfalls versuchte man bei einem der letzten hier vorgefallenen krampfhaft einen Zusammenhang zwischen Spielen und Amoklauf herzustellen, es wurde sogar der Film "Final Fantasy 7: Advent children" dafür rangezogen (wohl weils ein filmishcer Nachfolger zum Spiel war), weil sie diesen wohl kurz davor geschaut hatten. Alle größren Sender sind drauf angesprungen und haben immer Szenen von FF7 AC gezeigt während sie von Verrohung usw sprachen, bis sich wohl einer erstmal den Film angeschaut hatte und es langsam angezweifelt wurde, das der Streifen wohl gänzlich dafür ungeeignet ist, Gewaltfantasien zu erzeugen.

              Es wurde aber auch der Abschiedsbrief vom Amokläufer im Netz veröffentlicht, so das ihn sich jeder durchlesen konnte (Mobbing und Ausgrenzung vom feinsten wurde darin beschrieben und sonst nichts). Blöd war nur, das das der Polizei so nicht passte und das schreiben recht schnell aus dem Netz verschwand. Jetzt darf jeder selbst vermuten, ob es die Ermittlungen störte, wenn sich jeder selbst den Brief im Netz durchlesen konnte, oder er lediglich der Killerspiel-Debatte widersprach, welche da mal wieder im vollen Gange war.
              Spiele sind ja leider leichter zu beseitigen als Schulmobbing.

              Es ist ein kaum nachvollziehbares Allmachtsgefühl, wenn man als Amokläufer über Leben und Tod anderer Menschen entscheiden kann. Mehr, als sich als Gott zu fühlen, ist auf dieser Welt einfach nicht zu erreichen und auch ein toller Orgasmus kommt da wohl kaum mit. Möglicherweise kann sich eine gewisse emotionale Abstumpfung gegenüber den Pixelopfern bei psychisch labilen Menschen auch ins reale Leben übertragen...
              Das mag es bei einigen sicher sein, aber ich würde eher vermuten, das es den meisten um Rache geht, um Genugtuung, und um das damit einhergehende Gefühl der Erleichterung und Befreiung von einer quälenden Last. Und das ist wohl nicht mit einem Orgasmus zu vergleichen, weils ein anderes Gefühl ist

              Es ist wohl auch die extremste Form vom Dampf ablassen, und das muss jeder irgendwann mal. Wer solange wie manche Amokläufer Demütigungen ertragen musste, hat sicher eine gewaltige Wut und Hass angesammelt, und wenn die auf einmal losbricht und nicht stückchenweise in harmlosen Sachen abgebaut werden kann....

              Manchen gehts sicher um das Allmachtsgefühl von Leben und Tod, aber denen dürfte es egal sein, ob sie in der Schule Schüler und Lehrer ausschalten oder einfach x-beliebige Leute irgendwo, die ihnen grade über den Weg laufen. Bei denen, die gezielt die Schulen aufsuchen, würde ich mehr auf Rache tippen.

              Mit welcher Begründung schließt du das kategorisch aus? Und vor allem, wieso glaubst du, dass jeder auch wirklich begreift, dass dies nur Bits und Bytes sind. Und symbolisieren nicht Bits und Bytes hier Menschen, auf die man schießt?
              Das ist vor allem eine Frage der Psyche eines einzelnen, manche können es sicher wirklich nicht trennen, andere modden ihre Spiele entsprechend um, das sie Gesichter realer Personen enthalten, andere interpretieren mehr rein, als da ist.
              Den meisten Spielern ists aber wohl recht egal, auf was sie schießen, obs Vierecke sind, Tontauben oder Menschenfiguren, solange die Story und das Konzept sie fesselt und das Spielziel erfüllt wird.
              Jede Geschichte hat vier Seiten: Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich geschehen ist.

              Welten brechen auseinander, Formationen nicht.

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                Zitat von burpie Beitrag anzeigen
                Das Verhalten eines Amokläufers ist nicht repräsentativ für die Gesellschaft und hat trotzdem seine Ursachen und Wirkungen in und auf dieselbe...
                Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
                Mit welcher Begründung schließt du das kategorisch aus?
                Hierzu möchte ich gerne etwas sagen.

                Ich finde, Studien dieser Art sind so per se 'biased' (mir fällt gerade das deutsche Wort nicht ein), denn sie gehen bei Befragungen schon davon aus, dass Spiele einen Effekt haben, und dass der nicht nur auf der affektiven Ebene wirkt, sondern ebenso auf der konativen Ebene.
                Den will ich einmal sehen der einen Fragebogen so designt, dass er dies aus so einem Test ziehen kann.

                Bis dahin stehen bei mir Killerspiel-Studien genauso hoch im Kurs wie Ausländerkriminalitäts-Studien. Nämlich weit, weit unten.

                Da könnte man auch gleich die Grünäugigenkriminalitätsrate erheben und den Effekt vom rohen Sushifleisch-Essen auf die Gewaltbereitschaft...
                When I feed the poor, they call me a saint.
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                ~ Hélder Câmara

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                  Zitat von burpie Beitrag anzeigen
                  Niemand besteht auf der Ausschließlichkeit, dass nur Egoshooter Amokläufer erzeugen. Allerdings ist in vielen Fällen ein möglicher Zusammenhang zu sehen. Untersuchungen der Medienforschung (wie die eigentliche alle Umfragen/Untersuchungen etc) kranken daran, dass man mit ganz bestimmten Fragen natürlich nur ganz bestimmte Ergebnisse erhält, die, bei veränderter Fragestellung, aber gleicher Bedeutung, ein ganz anderes Bild ergeben können. Und bisher konnte kaum ein Amokläufer nach seiner Tat befragt werden, ob er denn durch Egoshooter zum Ausrasten gebracht wurde.
                  Es ist ein kaum nachvollziehbares Allmachtsgefühl, wenn man als Amokläufer über Leben und Tod anderer Menschen entscheiden kann. Mehr, als sich als Gott zu fühlen, ist auf dieser Welt einfach nicht zu erreichen und auch ein toller Orgasmus kommt da wohl kaum mit. Möglicherweise kann sich eine gewisse emotionale Abstumpfung gegenüber den Pixelopfern bei psychisch labilen Menschen auch ins reale Leben übertragen...
                  Gerade im Bezug auf die Mediengewalt gibt es eine solche Fülle von unterschiedlichsten Untersuchungen, dass man den bisher gesicherten Ergebnisse (Medienkonsum wenn, dann nur ein kleiner Faktor) glauben schenken darf. Du sprichst ja selbst von "möglichen" Zusammenhängen und einer "möglicherweise" emotionalen Abstumpfung. Viel Unsicherheit also, und wenig gesichertes Wissen.

                  Ich glaube nicht, dass Egoshooter Amokläufer "erzeugen", weder alleine noch im Verbund mit anderen Faktoren - jedenfalls nicht im ursächlichen Sinn. Eventuell sind sie ein Mitauslöser, aber hier liegt die Betonung eindeutig auf der ersten Silbe.

                  Denn selbst wenn bisher kein Amokläufer zu den Ursachen seines Ausrastens befragt werden konnte (ich bin mir recht sicher, dass nicht jede Amoktat mit dem Tod des Täters endete, irgendeinen konnte man im Verlauf der letzten Jahre bestimmt befragen), so haben viele doch Abschiedsbriefe oder ähnliches hinterlassen, in denen die Motive klar wurden. Und diese lagen meines Wissens ausschließlich im Hass auf die Gesellschaft, der sich auf Grund der Außenseiterrolle der meisten Täter entwickelte.

                  Zitat von burpie Beitrag anzeigen
                  Das Verhalten eines Amokläufers ist nicht repräsentativ für die Gesellschaft und hat trotzdem seine Ursachen und Wirkungen in und auf dieselbe...
                  Guter Konter.

                  Ich wollte aber eigentlich nur ausdrücken, dass er von seinem Bekannten nicht auf die Wirkung medialer Gewalt generell schließen sollte. Nur weil Person A möglicherweise (schon wieder dieses ominöse Wort) so auf den Konsum gewalthaltiger PC-Spiele reagiert, müssen B und C nicht ebenfalls so reagieren. Darauf läuft seine Argumentation aber hinaus.
                  Zuletzt geändert von Fellfrosch; 09.12.2010, 16:36. Grund: Ergänzung
                  "Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein. Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." Arthur Schopenhauer

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                    Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
                    Seltsam, aber exakt an dem Tag, an dem er sein erstes "Killerspiel" bekam (Battlefield 2), fing sein "Abstieg" an. Und das meine ich wirklich so. Seit diesem Tage wurde er deutlich aggressiver.

                    Mag sein, dass ich mich täusche, aber dies scheint mir ein sehr großer Zufall zu sein.
                    Du weißt also genau was alles andere an diesem Tag ihm passiert ist und kannst ausschließen das dies ihn beeinflusste?

                    Oder das die Beeinflussung zur Aggressivität nicht vielleicht schon viel früher stattfand und das Spiel (oder jedwede andere Sache die an diesem Tag ihm passierte) nicht einfach nur der Tropfen war der das Fass zum Überlaufen brauchte und vielleicht gar nicht das Problem ist?
                    Define irony: a bunch of idiots dancing on a plane to a song made famous by a band that died in a plane crash.

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                      Wenn es bei A passiert und bei B und C nicht, könnte theoretisch B Amok laufen, nachdem er Bambi gesehen hat. A und C müssen es ja deswegen nicht tun. Oder C läuft Amok, nachdem er im Radio das zigste Mal Sleeping Satelite von Lena Meyer-Wasauchimmer gehört hat. A und B hingegen mögen den Song oder hören ihn nicht und laufen auch kein Amok.

                      Oder aber A wird gemobbt, B psychisch fertiggemacht und C vereinsamt. Dann wären sie alles Kandidaten. Aber gegen diese Symptome wird nichts getan, weil es ja viel einfacher ist, sich das einfachste herauszusuchen und als Ursche anzugeben.

                      Hui, der Typ hatte ein PC Spiel zu Hause rumliegen. Wir haben kein Bock auf nähere Ermittlungen, also nehmen wir doch einfach das als Grund. Scheiß was auf den gefundenen Abschiedsbrief. Den verbrennen wir einfach oder halten ihn unter Verschluss.

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                        Zitat von Stargamer Beitrag anzeigen
                        Du weißt also genau was alles andere an diesem Tag ihm passiert ist und kannst ausschließen das dies ihn beeinflusste?

                        Oder das die Beeinflussung zur Aggressivität nicht vielleicht schon viel früher stattfand und das Spiel (oder jedwede andere Sache die an diesem Tag ihm passierte) nicht einfach nur der Tropfen war der das Fass zum Überlaufen brauchte und vielleicht gar nicht das Problem ist?
                        Wenn man jemanden sein gesamtes Leben lang kennt (und das meine ich fast wortwörtlich, wir haben uns bis auf die ersten Wochen im Krankenhaus unser gesamtes Leben gekannt, bis er von der Schule ging), so kann man durchaus solche Aussagen treffen. Natürlich weiß ich wenig über sein gesamtes Leben, aber als er mit Battlefield 2 anfing und dann schnell zu Counterstrike, Call of Duty, etc. überging, merkte man immer deutlicher, dass es daran lag. Schulische oder soziale Probleme hatte er keine, dessen bin ich mir zu 100% sicher. Hier war es eindeutig - und das sagte er selber auch - dass die Shooter ihn veränderten.

                        @Kid:
                        Mir ging es vor allem darum, dass Bethany Rhade kategorisch und feststehend ausschließt, dass "Killerspiele" irgendeinen Effekt auf einen Menschen haben.
                        Dass ist meines Erachtens etwas vollkommen unzutreffendes beziehungsweise etwas, worauf man wartet, bis endlich eindeutige Studien da sind, und nur darauf bezog ich mich.

                        @Fellfrosch:
                        Nein, darauf läuft meine Argumentation eben nicht hinaus. Ich habe 2 Beispiele, einmal mich, der auch früh mit Computerspielen angefangen hat, der immer gemobbt wurde, immer Außenseiter war, etc. und heute Pazifist ist und dann noch ein anderes Beispiel, bei dem es eben nicht so war. Mit 14 angefangen, nie gemobbt, nie Außenseiter und heute alles andere als Pazifist.
                        Mehr habe ich nicht gesagt und dies sind auch keine - welches ich auch nicht behauptet habe - repräsentativen Ergebnisse, sondern nur meine Erfahrung.

                        @Suthriel:
                        Das man mit der gegenwärtigen Debatte nur versucht, von den vernachlässigten Pflichten der Politiker und Eltern abzulenken (und ja, das ist auch ein Fakt, zumindest in unserer Region), ist auch meine Meinung.
                        Dennoch finde ich den Jugendschutz an sich richtig und es ist meines Erachtens lächerlich, diesen kippen zu wollen. Ebenso halte ich es für lächerlich, dass man sich durch intensiven spielen von Shootern nicht verändern solle, da sich dies logisch nicht begründen lässt, woraus ich meine Schlussfolgerung ziehe, dass man an sich schon einen Jugendschutz brauche. Wobei ich sowieso sämtliches Fernsehen für alle unter 6 Jahren generell verbieten würde, aber das gehört hier nicht rein...
                        "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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                          Über sowas kann ich einfach nur lachen.

                          Mann kann die Schuld immer super bei den Killerpsielen lassen.

                          Denn das Schlimme ist das mobben.

                          Selbst einige Lehrer mobben die Schüler ohne fast genauso schlimm sie tuen nichts dagegen.

                          Da dieser extreme Racheakt sprich Amoklauf meistens erst losgeht wenn man 17 (oder in diesem Bereich) ist spielen in dem Alter schon die meisten Ego Shooter.
                          Ich bin 15 und gebe zu das ich ab und zu auch mal Ego Shooter spiele.Und in meiner Klasse bin ich nicht der einzigste.Nur die anderen sind schon beihnahe zu doll davon eingenommen.Sie reden jeden Tag: "Boar gestern da habe ich jemand mit einer Flashbang geflasht und dann Bääääm Headshot".
                          Ich schlage dann immer die Hände über den Kopf zusammen.
                          Also ich erzähle nicht Großartig herum wenn ich so etwas Spiele.
                          Ich stehe dazu sonst würde ich all dies nicht schreiben ,aber ich bin der Meinung mann kann es auch übertreiben.
                          Na gut ich schweife vom Thema ab.

                          Da die meisten also in diesem "Ego Shooter Alter" sind ist es normal das dort auf dem PC auch so eine Spiele sind. Ganz normal oder?
                          Also hat mann hier die Erlaubnis zu sagen:"Ich bin überzeugt ,die Killerspiele sind Schuld".

                          So manchmal kotzen mich diese Altersbeschränkungen sowieso an.

                          Auch damals mit den ersten Command and Conquer Teilen.
                          Da wurde immer alle Soldaten stets durch "Cyborgs" ersetzt.
                          Das war wirklich so lächerlich.Und irgendwie nur Krank.
                          Wenn es darum geht "Es darf kein virtueller Mensch in einem Spiel sterben" dann dürfte mann auch keine Filme über den zweiten Weltkrieg sehen , dass ist Mindestens genauso Schlimm.
                          Auch das gleiche mit den ersten Call of Duty teilen im bezug auf die Hakenkreuz-Flaggen.Genauso so ein hohn.Wir wissen ganz Genau was die Nazis waren und nach 65 des Krieges kann mann dann doch irgendwann mal davon abstand nehmen.Wir wissen bis heute und noch länger das das ein Wendepunkt der Geschichte war und niemand wird den Namen Hitler je vergessen ,aber was können wir für unsere bescheuerten Vorfahren die indirekt dafür gesorgt haben das Hitler an die Macht kommt?
                          Wir sollten lernen zu der Geschichte zu stehen(NICHT zu den Taten!)
                          Und letztenendlich ist ja alles gut geworden(nach vielen Opfern)

                          Also warum immer dieses Gutgerede ?

                          Kommentar


                            Zitat von Pegasus95 Beitrag anzeigen
                            Auch damals mit den ersten Command and Conquer Teilen.
                            Da wurde immer alle Soldaten stets durch "Cyborgs" ersetzt.
                            Das war wirklich so lächerlich.Und irgendwie nur Krank.
                            Bei C&C kam hinzu, dass man sich damit absolut lächerlich gemacht hat, als es im Nachfolger dann auf einmal wirklich Cyborgs gab - nur waren das spezielle Eliteeinheiten, die explizit eine Neuentwicklung von Nod waren. Da denkt sich der unwissende deutsche Spieler dann "Äh, Moment mal, im letzten Krieg habt ihr ALLE AUSSCHLIESSLICH Cyborgs verwendet! Was ist daran auf einmal wieder neu?"

                            Dann kam C&C "Generäle", das komplett umgebaut werden musste, weil das Szenario angeblich wegen seiner Realitätsnähe zu brisant war. Is klar. Weil die "War On Terror"-Thematik ja nicht zeitgleich in x Romanen, Filmen und Serien, teilweise sogar anderen SPIELEN derselben Zeit ausgiebig zelebriert wurde, gerade WEIL der ganze Kram gerade aktuell war/ist...

                            Und schließlich schoss Tiberium Wars den Vogel ab, bei dem man auf dilletantischstmögliche Art und Weise Atomwaffen und Selbstmordattentäter entfernt hat. Denken die Leute bei der FSK etwa, Spieler WÜSSTEN nicht, dass es diese Waffen und Taktiken im realen Leben gibt? Denken die etwa dass Spieler nicht MITBEKOMMEN, dass die (FIKTIVE!!!) Fraktion die sie einsetzt aus religiösen Fanatikern besteht, wo der Plot das doch so ausgiebig darlegt, sie zudem die "Bösen" sind und diese Taktiken damit nicht im geringsten gutgeheißen werden?

                            *Kopf -> Tischplatte*

                            Auch das gleiche mit den ersten Call of Duty teilen im bezug auf die Hakenkreuz-Flaggen.Genauso so ein hohn.Wir wissen ganz Genau was die Nazis waren und nach 65 des Krieges kann mann dann doch irgendwann mal davon abstand nehmen.
                            Das ist auch wirklich bedenklich. Wir wissen alle (zumindest sollten wir es wissen), dass es im zweiten Weltkrieg Nazis gab und wie deren Symbolik aussah. Damals waren diese Ikonen nicht verboten, sondern absolut üblich. Und auch hier sind die Nazis in der Regel die "Bösen" und selbst dort wo man selbst deutsche Soldaten kommandiert/spielt habe ich noch nirgendwo eine Art Loblied auf den Nationalsozialismus gesehen. Es geht einfach nur darum, glaubhaft den Eindruck zu erwecken dass das Spiel im zweiten Weltkrieg angesiedelt ist und das wird durch wegretuschierte Hakenkreuze untergraben, ohne dass man die Gesamtsituation dadurch in irgendeiner Form besser macht.

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                              Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
                              Wenn man jemanden sein gesamtes Leben lang kennt (und das meine ich fast wortwörtlich, wir haben uns bis auf die ersten Wochen im Krankenhaus unser gesamtes Leben gekannt, bis er von der Schule ging), so kann man durchaus solche Aussagen treffen. Natürlich weiß ich wenig über sein gesamtes Leben, aber als er mit Battlefield 2 anfing und dann schnell zu Counterstrike, Call of Duty, etc. überging, merkte man immer deutlicher, dass es daran lag. Schulische oder soziale Probleme hatte er keine, dessen bin ich mir zu 100% sicher. Hier war es eindeutig - und das sagte er selber auch - dass die Shooter ihn veränderten.
                              Ich bin auch der Meinung, das man den Jugendschutz nicht abschaffen sollte, vielleicht hier und da etwas an die aktuelle Situation anpassen aber alles in allem finde ich die Einteilung schon ok.
                              Haarsträubend finde ich nur solche Sachen wie Hakenkreuze zensieren in einem 2. WK Spiel *kopfschüttel* als ob sich am Spiel selbst was ändert, wenn es gezeigt werden würde oder nur angedeutet ist.

                              Spiele haben auch einen Einfluss auf Menschen, aber der ist mMn. nicht stärker oder schwächer als der von Büchern oder Filmen, denn alles dreis kann gleichermaßen fesselnd und bildlich gemacht sein, so dass man die Bilder auch im Kopf haben kann, wenn man nur die genauen Beschreibungen dazu liest.
                              Dennoch denke ich, wenn einem ein Spiel maßgeblich verändert, ist man generell sehr anfällig für sowas und das würde dann auch ein anderes Medium problemlos schaffen, oder eine Person, die auf diese Schwäche aufmerksam geworden ist und sie ausnutzen will (Sekten zb.)
                              Ich jedenfalls hatte bisher mehr Alpträume von Horrorfilmen (eig fast ausschließlich von Filmen) als von Ab 18 Spielen ^.^
                              Jede Geschichte hat vier Seiten: Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich geschehen ist.

                              Welten brechen auseinander, Formationen nicht.

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                                Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
                                Du forderst eine komplette Aufhebung des JugendSCHUTZES bei Medien, das bringt der Gesellschaft im Endeffekt genauso viel, wie wenn du den Kindern Alkohol gibst.
                                Der Jugendschutz bei Medien, ist in Deutschland nichts anderes als ein Feigenblatt. Eine echte Zugangskontrolle zu Medieninhalten, ist heutzutage gar nicht mehr möglich, dafür sind die Möglichkeiten der Medienwiedergabe viel zu vielfältig.
                                Das Konzept der Zugangskontrolle stammt aus einer Zeit, als man Zuhause nur über Audio- und Printmedien verfügte. Spätestens mit der allgemeinen Verbreitung des Videorecorders in den 80er Jahren, ist dieses Konzept zu Karikatur verkommen. Ich bin mit 14, über Freunde an jeden Film gekommen den ich sehen wollte, und damals gab es noch nicht mal annähernd, die technischen Möglichkeiten die es heute gibt.
                                Ziel eines modernen Jugendschutzes muss es sein, Altersempfehlungen zu Medien auszusprechen, und Kinder, Jugendliche und Eltern im verantwortungsvollen Umgang mit diesen zu schulen. Zugangsbeschränkungen über die Kontrolle der Eltern hinaus, sind weltfremd und schaffen nur Anreize für das Verbotene.
                                Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
                                Dr. Sheldon Lee Cooper

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