Computerspiele mit Gewalt als Inhalt (populistisch auch "Killerspiele" genannt) - SciFi-Forum

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Computerspiele mit Gewalt als Inhalt (populistisch auch "Killerspiele" genannt)

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    Bücher sind durchaus eine Quelle von Gewalt; Bibel, Koran & Co. haben in den letzten 1000 Jahre einige tolle Beispiele gebracht, das aber nur nebenbei.

    Und jetzt hör mal bitte mit deiner arroganten Art auf. Und vor allem damit, mich zu beleidigen, das mit der Einbildung solltest du dir besser noch mal selbst durchlesen.

    Beweise mir, dass Computerspiele mit Gewalt als Inhalt KEINEN Einfluss auf jeden Menschen haben. Tu das mal bitte, ich warte gespannt.

    Und bitte, das kann ich absolut nicht leiden:
    HÖR AUF UNWAHRHEITEN ÜBER MICH ZU VERBREITEN! ICH HABE NIE AUCH NUR ANSATZWEISE EIN VERBOT VON COMPUTERSPIELEN GEFORDERT; DU HAST EINFACH NUR WILD DRAUF LOSGESCHRIEBEN OHNE ÜBERHAUPT ANSATZWEISE ZU ERFASSEN; WAS ICH ÜBERHAUPT GESCHRIEBEN HABE; WAS MEINES ERACHTENS EIN EINFACH NUR MIESES VERHALTEN IST; ZUMAL ICH MIR GROßE MÜHE GEBEN ANSTÄNDIG MIT DIR ZU DISKUTIEREN!

    @alle anderen:
    Sorry, aber das musste raus.
    "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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      Um zu wissen, was einen Amokläufer dazu treibt, andere Leute zu killen oder was der Auslöser war, müsste
      a) der Amokläufer überleben
      b) der Amokläufer darüber ausgefragt werden
      c) der Amokläufer die Frage wahrheitsgemäß beantworten

      Ich bin immer noch der Meinung, dass die Spiele etc. nicht der Auslöser sind. Der Auslöser ist schon da... in allem. Das, was sich die ganze Zeit aufgestaut hat durch Hass, Mobbing, Ausgrenzung, Langeweile, zu viel Druck von den Eltern... und dann machts einfach klick.

      Es ist ja z.B. nicht bewiesen, dass die Amokläufer kurz vor der Tat wirklich gespielt haben. (Na wie denn auch.)

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        Gewaltspiele sind überhaupt kein Auslöser.Es ist nur ein Mittel die Schuld von sich zu weisen , in hinbezug auf die Lehrer zb. .

        Ich finde auch diese Gewalteinstufung lächerlich.

        Das verrändern der Hakenkreuze in Call of Duty zb. sehe ich als Fälschung der Geschichte an , und man kann sogar davon sprechen das diese Leute die diesen Inhalt entfernen die Geschichte verharmlosen wollen da ,wie ich finde durchaus dieser Inhalt rein muss.

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          Zitat von Pegasus95 Beitrag anzeigen
          Gewaltspiele sind überhaupt kein Auslöser.Es ist nur ein mittel die Schuld von sich zu weisen , in hinbezug auf die Lehrer zb. .

          Ich finde auch diese Gewalteinstufung lächerlich.

          Das verrändern der Hakenkreuze in Call od Duty zb. sehe ich als Fälschung der Geschichte an , und man kann sogar davon sprechen das diese Leute die diesen Inhalt entfernen die Geschichte verharmlosen wollen da ,wie ich finde durchaus dieser Inhalt rein muss.
          Ich hätte mal gerne eine Begründung, warum Gewaltspiele keine Ursachen/Auslöser sein können - dann würde ich mich sofort zufrieden geben, wenn diese nicht vollkommen jeglicher Logik entbehren.

          Bei dem mit den Hakenkreuzen gebe ich Recht, sowas ist lächerlich.
          "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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            Zitat von burpie Beitrag anzeigen
            aufzeigen, dass der Großteil der Egoshooter-Konsumenten einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Auslösen von psychischen Störungen bis hin zum schweren Austicken in einzelnen Fällen beim u./o. nach dem Spielen von Egoshootern völlig ausschließen. Es gibt weder für die eine noch die andere Seite greifbare Analysen, aber ich halte dieses Teflonverhalten für sehr arrogant.
            ganz meine meinung, abgesehen von dem "arrogant", das ich durch "albern" ersetzen würde.


            und: ich spiele auch ab und an mal ein baller-/killerspiel (ohohohoooo!). sogar lieber in der original-version (also i.d.R. englisch), weil die meisten übersetzungen die original-atmosphäre etwas zu kurz kommen lassen (wobei mir hier nicht die "rausgeschnittenen" brutalitätsspitzen wichtig sind).

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              Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
              Ich hätte mal gerne eine Begründung, warum Gewaltspiele keine Ursachen/Auslöser sein können - dann würde ich mich sofort zufrieden geben, wenn diese nicht vollkommen jeglicher Logik entbehren.
              Weil ein Amoklauf entgegen der Bezeichnung keine Affekthandlung ist, sondern wochenlang geplant.

              Die Darstellung von Gewalt hat jedoch, wenn überhaupt, nur einen kurzfristigen emotionalen Effekt.
              When I feed the poor, they call me a saint.
              When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


              ~ Hélder Câmara

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                Nö, ein Amoklauf muss nicht vorausgeplant sein. Der kann auch einfach mal so kommen. Also dass derjenige von der einen auf die andere Minute austickt, sich ne Waffe schnappt, irgendwohin fährt und dann dort Leute killt.

                Kommentar


                  Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
                  Ich bin immer noch der Meinung, dass die Spiele etc. nicht der Auslöser sind. Der Auslöser ist schon da... in allem. Das, was sich die ganze Zeit aufgestaut hat durch Hass, Mobbing, Ausgrenzung, Langeweile, zu viel Druck von den Eltern... und dann machts einfach klick.
                  Man sollte sich erstmal über das Vokabular klar sein, bevor man hier weiter diskutiert. Ich habe im Gefühl, dass gerade Auslöser und Ursache hier oft synonym verwendet werden. Dabei besteht ein entscheidender Unterschied zwischen den beiden Begriffen. Der Auslöser setzt zwar ein Ereignis "in Gang", ist aber nicht in Kausalität mit selbem zu setzen ("Zu dem Ereignis kam es, weil..."). Der Grund in der Amoktat liegt in der Ursache. Ein historisches Beispiel: Fußballkrieg ? Wikipedia .

                  Ohne den Grund käme es niemals zu dem Ereignis. Umgekehrt wird das Ereignis bei vorhandenem Grund früher oder später stattfinden, fällt Auslöser A weg, dann ist eben B der Auslöser.

                  Dementsprechend wären die von dir genannten Beispiele Ursachen und keine Auslöser.

                  Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
                  Es ist ja z.B. nicht bewiesen, dass die Amokläufer kurz vor der Tat wirklich gespielt haben. (Na wie denn auch.)
                  Dass Tim vor seiner Amoktat einen Shooter gespielt hat, ist gesichert (wie auch immer das geht). Allerdings wird das nicht der alleinige Auslöser gewesen sein; dass Stimulus-Response-Modell, das der Theorie zugrunde liegt (ich empfange einen medialen Stimulus und reagiere irgendwann darauf; beispielsweise schaue ich die ganze Zeit Werbung für einen Schokoriegel und nach einer gewissen Zeit laufe ich los und kaufe mir den Schokoriegel) ist definitiv widerlegt!
                  Zuletzt geändert von Fellfrosch; 12.12.2010, 22:01. Grund: Korrektur
                  "Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein. Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." Arthur Schopenhauer

                  Kommentar


                    Gut, dann zählen wir halt Erbsen.

                    Es gibt kein Muster, nach dem man bestimmen kann, warum jemand Amok läuft. Aber man kann z.B. schon ein paar Sachen nehmen, die dafür sprechen, warum wer austickt: Mobbing, Ausgrenzung, Druck, psychisch vorbelastet, Mitglied im Schützenverein, Langeweile, der falsche Wochentag...

                    Wenn es wegen der Spiele wäre, könntest du auch Mensch ärger dich nicht etc. nehmen, weil man da auch emotional hochgekocht ist manchmal.

                    Aber das Ballern auf Bits und Bytes kann man nunmal nicht mit dem Abschuss einer echten Waffe vergleichen. Hast du schon mal ne Waffe oder ein Gewehr in der Hand gehabt? Luftdruckgewehr oder so? Der Rückstoß ist für Ungeübte ziemlich heftig.

                    Kann man hin und herwenden, wie man will. Die Spiele sind jedenfalls nicht Schuld und das sagt jemand, der zwar auch gerne mal shootert, aber das so selten, dass es eigentlich zu vernachlässigen ist.

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                      Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
                      Gut, dann zählen wir halt Erbsen.

                      Es gibt kein Muster, nach dem man bestimmen kann, warum jemand Amok läuft. Aber man kann z.B. schon ein paar Sachen nehmen, die dafür sprechen, warum wer austickt: Mobbing, Ausgrenzung, Druck, psychisch vorbelastet, Mitglied im Schützenverein, Langeweile, der falsche Wochentag...

                      Wenn es wegen der Spiele wäre, könntest du auch Mensch ärger dich nicht etc. nehmen, weil man da auch emotional hochgekocht ist manchmal.

                      Aber das Ballern auf Bits und Bytes kann man nunmal nicht mit dem Abschuss einer echten Waffe vergleichen. Hast du schon mal ne Waffe oder ein Gewehr in der Hand gehabt? Luftdruckgewehr oder so? Der Rückstoß ist für Ungeübte ziemlich heftig.

                      Kann man hin und herwenden, wie man will. Die Spiele sind jedenfalls nicht Schuld und das sagt jemand, der zwar auch gerne mal shootert, aber das so selten, dass es eigentlich zu vernachlässigen ist.
                      Redest du mit mir?

                      Erstens hat die richtiger Verwendung grundsätzlichen Vokabulars nichts mit Erbsenzählen zu tun, sondern ist Voraussetzung für eine vernünftige Diskussion. Wenn du auf Stammtischniveau bleiben willst, kein Ding, dann können wir uns in aller Ruhe Parolen an den Kopf schmeißen und dabei größtenteils aneinander vorbei reden.

                      Wenn du dir zweitens meine bisherigen Beiträge zu dem Thema durchlesen würdest, dann wüsstest du, dass ich eben nicht Shooter als Ursache für eine Amoktat sehe, sondern wenn, dann als Mitauslöser. Dein Argument mit den echten Waffen teile ich zu hundertprozent. Ich habe hier auch schon mehrmals erwähnt, dass die Wirkung medialer Stimuli von viel zu vielen Faktoren abhängt, um diese korrekt vorherzusagen. Deswegen gibt es in der Medienwissenschaft auch so gut wie keine Erkenntnisse über die Medienwirkung. Ich persönlich halte aber, wie schon erwähnt, aus diversen Gründen Shooter nicht für ursächlich für Amoktaten.
                      "Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein. Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." Arthur Schopenhauer

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                        Ja, ich schreibe mit dir.

                        Also als Mitauslöser sehe ich die Spiele nicht. Auch nicht als Auslöser. Nicht als Ursache oder sonst was.

                        Wer schon mal was mit psychisch Kranken zu tun hatte, weiß, dass das ganze viel tiefgreifender geht. Es staut sich etwas auf: Wut, Ohnmacht, Verzweiflung, Hass.

                        Irgendwann gehts nicht weiter mit aufbauen, dann machts in der Birne klick und derjenige dreht durch.

                        Das Aufstauen kann verschiedene Ursachen haben: Mobbing, Ausgrenzung, lange Arbeitslosigkeit, Verlust von geliebten Menschen, Einsamkeit, Langeweile, Hass auf andere bestimmte Menschen, Wut auf irgendwas etc.

                        Das ganze muss nicht zum Peng führen, sondern kann auch ausarten in Magengeschwüre, noch mehr Einsamkeit oder sonst was.

                        Wenn man spielt, lenkt man sich ab und kann dadurch auch eine Menge wieder abbauen. Gilt auch für Sport, DVD schauen, Buch lesen, sich mit Freunden treffen, shoppen gehen etc.

                        Bei dem einen Jungen waren es massive psychische Störungen, da war er sogar in Behandlung und der Vater von dem Jungen hat ihn trotzdem mit zum Schützenverein geschleppt, wo er das Schießen erlernen durfte, hat die Munition und die Waffen zu Hause nicht ordentlich verschlossen und dann gibt man irgendwelchen PC Spielen die Schuld? Also wirklich.

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                          @Bethany Rade
                          Wir sind im Großen und Ganzen einer Meinung: Ballerspiele tragen wenn überhaupt nur einen kleinen katalysierenden Faktor in der Entwicklung eines Amoktäters bei. Ich wollte lediglich auf die vorher genannte Meinung, Ballerspiele seien zugleich auch unbedenklich, eingehen.

                          Beweise mir, dass Computerspiele mit Gewalt als Inhalt KEINEN Einfluss auf jeden Menschen haben. Tu das mal bitte, ich warte gespannt.
                          Sicherlich können Ballerspiele einen Menschen konditionieren, aber das gilt für alle Medien mit entsprechenden Inhalten.

                          Ich hätte mal gerne eine Begründung, warum Gewaltspiele keine Ursachen/Auslöser sein können - dann würde ich mich sofort zufrieden geben, wenn diese nicht vollkommen jeglicher Logik entbehren.
                          Jeder zweite Jugendliche oder junger Erwachsener spielt Videospiele, darunter auch Spiele mit Gewaltinhalten. Wenn Gewaltspiele ein entscheidender Faktor wären, hätten wir wesentlich mehr Amokläufer als nur drei oder vier über zehn Jahre und unter vielen Millionen Spielern. Wenn es eine Häufung dieser Taten in den vergangenen Jahren gibt, dann wohl vor allem aufgrund der Berichterstattung in den Medien (von denen wir heute viel mehr haben als noch vor 20 Jahren) und der daraus resultierenden Vorbildfunktion (mittlerweile greifen ja selbst Mädchen, die mit Videospielen nichts am Hut haben, zu Molotov-Cocktails und Hiebwaffen).

                          Nö, ein Amoklauf muss nicht vorausgeplant sein. Der kann auch einfach mal so kommen. Also dass derjenige von der einen auf die andere Minute austickt, sich ne Waffe schnappt, irgendwohin fährt und dann dort Leute killt.
                          Aber zwischen dem Auslöser und dem Objekt der Tat muss eine Verbindung geben, und zwischen einem Terroristen, den ich im Dschungel in Far Cry 2 erschieße, und den Mitschülern oder die Arbeitskollegen, die mich mobben, gibt es keine Verbindung.

                          Dass Tim vor seiner Amoktat einen Shooter gespielt hat, ist gesichert (wie auch immer das geht).
                          Vielleicht hat man sich die Spielstände angeschaut und so fest gestellt, dass er kurz vor der Tat gespielt hat.

                          Wie dem auch sei, Tim K. hat Far Cry 2 und Counterstrike gespielt, und die beiden Spiele sind nicht geeignet, um eine außergewöhnliche Lust nach Gewalt zu befriedigen. In Far Cry 2 spielt man in einem Dschungel. Zwischen den Kampfen gegen feindliche Guerillas können etliche Minuten vergehen. Und kommt es dann zu einem Kampf, muss man sich taktisch klug und zurückhalten verhalten, sonst rennt man in einen tödlichen Kugelhagel. Darüber hinaus ist die Gewaltdarstellung so zurückhalten wie möglich. Schuss, dezenter roter Spritzer, Gegner fällt um. Kein Todeskampf, keine abgetrennten Körperteile, keine ausufernder Einsatz von Blut (da das Spiel außer "vorbei schleichen" keine Alternative zum Kampf anbietet dennoch nichts für Kinder).
                          Counterstrike ist noch weniger geeignet, um einen Blutdurst zu stillen. Wer in diesem Spiel wie ein Irrer durch die Level rennt, ist Kanonenfutter. Und kann man mal einen Gegner eliminieren, ist der Kampf schnell vorbei, ganz ohne Exzesse, und nach wenigen Sekunden beginnt eine neue Runde und alle stehen wieder.

                          Hätte Tim K. über Videospiele irgendwelche Gewalktfantasien bedienen wollen, hätte er nicht Far Cry 2 oder Counterstrike gespielt. Selbst GTA4 ist dafür nicht geeignet. Hätte man bei Tim K. ein Spiel wie "Postal" gefunden, würde ich glauben, dass er seine Fantasien auch in Videospielen ausgelebt hat. Das ist aber nicht der Fall. Soweit ich weiß hat man bei Tim K. nur Far Cry 2 und Counterstrike gefunden, und daher bin ich davon überzeugt, dass Tim K. diese Spiele nur als harmlosen Freizeit-Vertreib genutzt hat.
                          Zuletzt geändert von Rarehero; 12.12.2010, 23:07.

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                            Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
                            Ja, ich schreibe mit dir.

                            Also als Mitauslöser sehe ich die Spiele nicht. Auch nicht als Auslöser. Nicht als Ursache oder sonst was.

                            Wer schon mal was mit psychisch Kranken zu tun hatte, weiß, dass das ganze viel tiefgreifender geht. Es staut sich etwas auf: Wut, Ohnmacht, Verzweiflung, Hass.

                            Irgendwann gehts nicht weiter mit aufbauen, dann machts in der Birne klick und derjenige dreht durch.

                            Das Aufstauen kann verschiedene Ursachen haben: Mobbing, Ausgrenzung, lange Arbeitslosigkeit, Verlust von geliebten Menschen, Einsamkeit, Langeweile, Hass auf andere bestimmte Menschen, Wut auf irgendwas etc.

                            Das ganze muss nicht zum Peng führen, sondern kann auch ausarten in Magengeschwüre, noch mehr Einsamkeit oder sonst was.

                            Wenn man spielt, lenkt man sich ab und kann dadurch auch eine Menge wieder abbauen. Gilt auch für Sport, DVD schauen, Buch lesen, sich mit Freunden treffen, shoppen gehen etc.

                            Bei dem einen Jungen waren es massive psychische Störungen, da war er sogar in Behandlung und der Vater von dem Jungen hat ihn trotzdem mit zum Schützenverein geschleppt, wo er das Schießen erlernen durfte, hat die Munition und die Waffen zu Hause nicht ordentlich verschlossen und dann gibt man irgendwelchen PC Spielen die Schuld? Also wirklich.
                            Ich weiß nicht ganz, wieso du mir das alles erzählst, da ich deine Meinung fast komplett teile. Die einzige Ausnahme ist eben, dass ich nicht ausschließen möchte, dass Computerspiele als Mitauslöser fungieren können. Ich selbst konsumiere zwar PC-Spiele, um mich zu entspannen und abzulenken, aber es ist nicht ausgeschlossen, dass die Nutzung violenter PC-Spiele bei manchen Personen auch andere Gründe haben kann. Und bei diesen Personen kann die Nutzung dann eventuell zusammen mit anderen Faktoren Auslöser einer Amoktat sein. Das ist aber nur eine Vermutung meinerseits, die wissenschaftlich weder wider- noch belegt ist.
                            "Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein. Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." Arthur Schopenhauer

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                              Ich denke, dass es auch genau so abläuft: Es ist wahrscheinlich nicht so, dass ein vollkommen gesunder und glücklicher Mensch beim Betrachten eines wirklich brutalen Videospieles einen Knacks bekommt. Da müssen zunächst andere Dinge im Leben dieses Menschen geschehen, die ihn aus der Spur bringen und in diesem Menschen Hass-Gefühle und Gewalt-Fantasien wecken, die dann mit Videospielen befriedigt werden. Und ich bin der Meinung, dass man auf dieser Reise vom "gesunden" Menschen hin zu einem gewaltbereiten und hasserfüllten Menschen bereits einen weiten Weg zurück gelegt haben muss, ehe Gewaltspielen einen katalysierenden Effekt entfalten, denn es gehört schon eine ganze Menge dazu, um die gedankliche Hürde zwischen einem Pixel-Soldaten in einem Videospiel und realen Menschen zu überwinden.

                              Aber einen katalysierenden Effekt können Gewaltmedien sicherlich haben, oder zumindest schätze ich diese Gefahr groß genug ein, um einen rigiden Jugendschutz zu fahren und die Frage zu stellen, warum so viele Ballerspiele so dermaßen gewalttätig sein und mit ihrer Brutalität auch noch werben müssen. Aber mit einem Verbot dieser Medien kommen wir nicht weit. Wir müssen an die Ursachen heran kommen, die einen Menschen so weit bringen, dass er für die mögliche katalysierende Wirkung der Gewaltmedien empfänglich wird.

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                                Die Sache ist nunmal die, dass zwei Personen dasselbe anschauen und trotzdem zwei absolut verschiedene Dinge darin erkennen.

                                Für den Ottonormalspieler kann ein Shooter z.B. nichts anderes als ein Film sein, in dem man selbst den Protagonisten spielen darf.
                                Man würde den Macbeth-Schauspieler ja auch nicht verdächtigen ein Mörder zu werden, nachdem er zum tausendsten Mal auf der Bühne den blutigen Dolch in Händen hält, nachdem er Duncan ermorderte, gleich wie realistisch das Bühnenblut inszeniert wird, oder den Horrofilm-Schauspieler des Amoklaufs, nachdem er tausendundeins fiktive Zombies umbringen musste, selbst wenn man mit Puppen und nicht nur CGI arbeitet.
                                Dabei ist es beim Method-Acting üblich sich emotional in seiner Rolle hineinzuversetzen, mehr als jeder Computerspieler es tut.

                                Für andere wieder ist es ein virtueller Wettkampf. Wer schon einmal als Noob Counterstrike gegen Profis spielte, weiß dass dies nicht alleine hirnloses Ballern ist, sondern schon etwas mehr von einem verlangt, wenn man auch mal erfolgreich sein möchte.

                                Nur einige wenige fasziniert nicht der Wettkampf, nicht die Fiktion, sondern sie fasziniert Gewalt. Und diese Faszination bringt sie zu Splatterfilmen und Computerspielen, in denen sie die Gewalt sehen können, Bilder ihres Kopfes nachgestellt sehen und/oder sich für ihre Fantasien neue holen können und es einfach cool finden auf welch kreative Weise im neusten Hostel die Menschen umgebracht werden ...
                                Und gewiss gibt es auch ein paar wenige, bei denen der Sinn für die Realität verloren geht. Wobei das nicht auf Computerspiele zu begrenzen ist, wer kennt nicht das Klischee des weltfremden Star Trek Nerds oder der Boyband-Groupies...

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