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Amoklauf in Realschule in Winnenden

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    #76
    Zitat von sven1310 Beitrag anzeigen
    Müssen die Waffen, wenn es so wie hier ein ganzes Arsenal ist, nicht in einem Tresor oder sowas gelagert sein?
    Ich meine der dürfte deutlich schwerer zu knacken sein, da reicht eine Brechstange nicht mal im Ansatz.
    Naja das es ein Save ist steht nicht ausdrücklich im Gesetz, aber ein abschliessbarer Schrank muss es sein.
    Aber ich hab letztens noch für keine 200 euro nen Save bei Praktika gesehen; nicht schön aber mit sicherheit brechstangen resistent.
    Und mit einem vernünftigen Zahlenschloss dessen Kombination der Sohn sicherlich nicht einfach erraten oder abgucken kann. Ich denke das kann und sollte man investieren wenn man das Zeug schon zuhause haben will.

    Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
    Jungs, euch nimmt schon niemand eure Computerspiele weg - und selbst wenn, dann könnt ihr sie ja immer noch aus dem Internet ziehen.

    Ich finde es erbärmlich, dass die heftigste Reaktion mancher Leute auf den Amoklauf aus: "Oh mein Gott, jetzt werden sie wieder unsere Computerspiele in den Dreck ziehen!" besteht.
    Irgendwo hast du schon recht, ja....

    Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
    Die Bundeswehr ist zwar paranoid, was den Verbleib von Munition angeht, aber so paranoid ist sie nicht.
    Es wird nicht jede Patronenhülse wieder eingesammelt (sonst hätte ich nicht so viele dekorativ in Schrank stehen als erinnerung) aber es wird überwacht das zu jeder ausgegebenen Patrone der entsprechende Schuss abgefeuert wird; zumindest WURDE es bei uns so gemacht und WIR haben es so gemacht...

    Zitat von prince Beitrag anzeigen
    Ich werfe hier auch mal was kontroverses ins Feld.
    Ich bin FÜR eine Bewaffnung der Bevölkerung !
    Dann wäre der Typ nämlich sicher nicht so weit gekommen.

    Die deutsche Bevölkerung wurde damals von den Nazis entwaffnet um keinen Widerstand leisten zu können und nun finden das alle gut ?
    Also ich nicht, denn die Leute die Waffen wollen kriegen sie auch.
    Und das dann nicht ständig Leute um sich schießend durch die Gegend rennen müssen zeigen Länder wie die Schweiz.
    Zu sagen dies sei völliger unsinn ist Falsch, es gibt tatsächlich gute Argumente dafür. (Was nicht bedeutet das ich für so etwas bin, aber Prince hat ja nicht gesagt das er dafür ist sondern es mal als kontroverses Argument erwähnt)

    Vorweg mal: Ihr kritisiert an der Stelle den "vergleich mit den USA" und vergleicht es dann selbst mit den Statistiken aus den USA. In Kannada herscht dasselbe Waffengesetz wie in den USA und meines wissens nach gibt es kaum einen Bruchteil der unfälle und zwischenfälle dieser Art wie in den USA.

    Zur Idee an sich:
    Es ist richtig: Währen alle bewaffnet gewesen wär der Typ reingekommen und wäre möglicherweise selbst als Sieb geendet ehe er den 2. Schuss abgegeben hätte (übertrieben ausgedrückt).

    Das gesamte "gleichgewicht der Kräfte" währe ein anderes. In gewisser weise herscht ja doch immernoch das recht des Stärkeren (gerade auf dem Schulhof; da wo Waffen erst recht nicht hingehören).

    Das bedeutet der Körperlich überlegene, egal wie dumm er ist, ist gegenüber dem Körperlich unterlegenen im Vorteil.
    Und gerade diejenigen die Skrupellos genug sind sich trotz verbots Waffen zu beschaffen sind (IN EINER ENTSPRECHENDEN SITUATION wie einem überfall oder gar einem Amoklauf) den "Gesetzestreuen" gegenüber im Vorteil.

    Den Umgang mit Schusswaffen (im Sinne von der Handhabung: Wie benutze ich sie?) kann ein Affe lernen.

    Wären nun also alle bewaffnet könnten sich "die guten" jederzeit gegen die "bösen" zur wehr setzten. Eine Schusswaffe relativiert jede Körperliche überlegenheit.

    Das ist wohl das hauptargument dafür und in meinen Augen an sich vollkommen richtig.

    ABER:
    Wie sähe das Praktisch aus? Wär doch super wenn ich jedesmal wenn ich Parke und jemand ist der ansicht das sei sein Parkplatz befürchten muss das dies zu einer Schiesserei führt; und so Cholerisch wie sich manch einer im Alltag aufführt ist das nicht weit hergeholt. Ein hier bekannter Rechtsanwalt hat kürzlich noch einen Rentner verprügelt der nicht schnell genug über die Strasse kam, nicht auszudenken wie viele tote es gäbe wenn sich solche Leute bewaffnen dürften?


    Was die Killerspieler malwieder betrifft: Heute morgen weckte mich mein Radiowecker mit den Aktuellen nachrichten, unter anderem natürlich ein bericht über das gestrige ereignis.
    Der sprecher fasste zunächst nüchtern und nachvollziehbar die Lage des Täters zusammen "Einzelgänger, ruhig, bla bla bla" und setzte natürlich dann nach "und er hat das virtuelle Töten an Killerspielen geübt, wie inzwischen EINDEUTIG ERWIESEN WURDE (ich habs eben gegoogelt und im Netz nichts zu einem eindeutig erwiesen gefunden) hat er intensiv Killerspiele gespielt"
    Allein das Wort "Killerspiele" ist so selten dämlich...
    Liebe leidensgenossen, wir kommen um eine weitere Hexenjagdt auf uns wohl nichtmehr herum. Kaum 24 Stunden sind vergangen und wir sind wiedermal schuld.

    "Lustig" fand ich (ausnahmsweise) mal die heutige überschrift der Bild (ich lese sie nicht habs am Zeitungskiosk gesehen) "Dieser Bubi erschoss 16 Menschen"
    Tut mir leid, gerade für diesen Typen fehlt mir jedes verständnis und jedes Mitleid...
    Ich bin wie ein Hund, der Autos nachjagt! Ich wüsste gar nicht, was ich tun würde, wenn ich mal eins erwische...

    http://www.youtube.com/watch?v=R9JRm3iQQak

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      #77
      Bewaffnete Schüler? Die Praxis bei solchem Schwachsinn? Schüler A zieht im Pausenhof seine neue Pistole umd sie seinem Kumpel zu zeigen. Im nächsten Augenblick wird aus allen Ecken geschossen wegen Amoklaufgefahr seitens Schüler A. Das kommt vor allem Schüler B zugute, der schon immer auf Schüler A's Freundin scharf war und ihm jetzt auch noch nen Amoklauf andichten kann.

      Es gibt kein Gut und Böse. Jedenfalls nicht so Schwarzweiß.

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        #78
        Zitat von Pyromancer
        Oder man investiert diese Zeit, diese Energie und dieses Geld in andere Dinge, wo man mit gleichem Aufwand nicht ein Leben, sondern 10 oder 100 oder 1000 rettet
        Es muss ja kein "entweder oder"-Ansatz sein. Aber jeder kann eben etwas dazu beitragen, dass so etwas nicht mehr (zumindest so einfach) passiert: die Gesellschaft, die Medien, aber eben auch die Besitzer von Waffen. Es geht dabei auch nicht nur um "die paar Toten", wie du es ausdrückst, sondern um ein gesamtgesellschaftliches Problem. Es ist doch nicht nur der "seltene" Fall schrecklich, dass ein Mobbing-Opfer zum Amokläufer wird, sondern dass es überhaupt so etwas wie Mobbing-Opfer in unserem Land gibt und zwar vermutlich hunderttausendfach.

        Nochmal: ich denke auch, dass es sich bei Amokläufen und ihren Auslösern eher um gesamtgesellschaftliche Probleme handelt, deren Wurzeln sicherlich tiefer liegen als einfache Formeln à la "die Waffenbesitzer sind schuld" oder "die Killerspiele waren es". Man muss versuchen diese Probleme anzugehen, aber trotzdem ist es sinnvoll in einer ersten Stufe der Prävention es zunächst ein Mal potentiellen Tätern so schwer wie möglich zu machen, überhaupt bewaffnet loszuziehen.

        Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
        Wie Pyro schon sagte. Maßnahme steht in keinem Verhätlnis zum Nutzen.
        Es gibt in Deutschen Landen 1.5 Millionen Sportschützen und 350.000 Jäger.
        Ich sehe absolut nicht ein warum man diese Bevölkerungsgruppe derart schikanieren sollte nur weil seit dem Jahr 2000 im Durchschnitt 3.9 Menschen pro Jahr in Deutschland einem Amoklauf zum Opfer gefallen sind.
        Schickaniert man jemanden wirklich, wenn man verbietet Munition und Waffen in einem Haus aufzubewahren? Also ich finde das ist keine Einschränkung der persönlichen Freiheitsrechte. Aber wir drehen uns damit wohl im Kreis.

        Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
        Amokläufer werden nicht aktiv weil sie eine Schusswaffe haben. Amokläufer nehmen das was zur Hand ist. Ob Schusswaffe, ob Küchemesser, ob Axt, ob Motorsäge, ob Flammenwerfer, ob Samuraischwert, ob Auto - du kannst es nicht verhindern. Es wird immer Tote geben, mal mehr, mal weniger.
        Die Beschränkung von Freiheitsrechten ist damit nicht zu rechtfertigen.
        Zitat von T'Pau
        Es stimmt, Amokläufer nehmen alles zur Hand.
        Es hat letztes Jahr doch einen Mann gegeben, der mit einer HIV infizierten Spritze auf Leute eingestochen hat.
        D'accord, wenn jemand Amok laufen möchte, kann man das natürlich nicht verhindern. Ich bin trotzdem der Meinung, dass es einen Unterschied macht, ob jemand dabei eine Schusswaffe oder ein Kuchenmesser benutzt. Aber das wurde hier ja schon diskutiert.

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          #79
          Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
          Jungs, euch nimmt schon niemand eure Computerspiele weg - und selbst wenn, dann könnt ihr sie ja immer noch aus dem Internet ziehen.
          Ich finde es erbärmlich, dass die heftigste Reaktion mancher Leute auf den Amoklauf aus: "Oh mein Gott, jetzt werden sie wieder unsere Computerspiele in den Dreck ziehen!" besteht.
          Ich glaube du hast die Intention der Poster nicht verstanden. Hier heult keiner rum, dass womöglich einem irgendwann die Killerspiele weggenommen werden. Das sollte ganz einfach ein Medienkritik darstellen, weil nur einige Stunden nach dem Amoklauf das ganze in den Medien breitgetreten und in Plasberg Sendung am Ende alles auf Gewaltvideos und -spiele reduziert wurde. Zu dem Zeitpunkt war das Motiv des Täters noch ga nicht klar. Das Mobbing in der Schule, auch mit diesem Jungen, der selbst gemobbt wurde, wurde eher am Rande erwähnt und als womögliche Ursache in Betracht gezogen.

          Zitat von newman Beitrag anzeigen
          Irgendwie hab ich das Gefühl, dass es inzwischen sogar manchen Nachrichtensprechern peinlich ist, wenn man wieder auf Killerspiele zu sprechen kommt.

          Irgendwann wird doch hoffentlich auch einmal die Medienwelt den kleinen Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität lernen.
          Nur Quoten sind das Wahre. Deshalb kann hierzulande, wie auch woanders, leider nicht mehr von objektiver Berichterstattung gesprochen werden. Zuseher werden für dumm verkauft und so genannte "Experten" regelrecht im Keller aufbewahrt, um sie dann wenn es gerade passt hervorzuholen.

          Ganz klar wurde in der Sendung der Zuschauer manipuliert. Bei diesem Rap-Video wurde der Anfang weggeschnitten, wo der Künstler ganz klar erläutert, dass er sich von Gewalt distanziert. Im Einleitungstext wurde erklärt, wie er zum Beispiel seine Aggression überwunden hat und eben nicht zum Amokläufer geworden ist. Die Tatsache wurde in der Sendung total verdreht und die Hr. Bosbach und Pfeiffer haben ihrer Polemik freien Lauf gelassen. Bosbach sprach auch ein "Spiel" an, dass in der Art überhaupt nicht existiert. Auf die Frage von Westerholt, wie das Spiel denn heiße wich er aus. Dieser Einwurf mit dem Spiel war ganz klar eine Lüge.

          Zentrale Munitionslagerung wäre vielleicht eine Möglichkeit, schwieriger an Munition zu kommen. Allerdings wäre es den Sportschützen unfair gegenüber Waffen generell für Privatpersonen zu verbieten. Das wäre auch ein Einschnitt in das Freiheitsrecht derjenigen Person und verstieße auch gegen Art.2 Abs 1 GG. ebenso ein Verbot von sog. "Killerspielen" (man wie ich dieses Wort hasse ) oder "Gewaltvideos" (Ich möchte gern mal eine Diffinition sehen, demnach sind auch die täglichen Nachrichten von Gewalt geprägt. Vor zei Tage konnte man im Mittagsmagazin zahlreiche Leichen sehen).

          Ich denke, dass Problem liegt ganz wo anders: Wenn gemoppt wird, wenn man sich unverstanden und nicht anerkannt fühlt, kommt der Impuls "denen zeige ich es jetzt" stärker durch. Als Amokläufer wird über sie berichtet und sie fühlen sich wichtig. Wenn aber früher angesetzt wird, indem Mobbing in Schulen verhindert wird, Psychologen dafür sorgen, dass Mobbingopfer schneller erkannt und ihnen geholfen wird, ist schonmal ein wichtiger Schritt getan.
          Mobbing in der Schule sollte wie im Berufsleben unter Strafe gestellt werden. Sicher war das Mobben auch mit ein Auslöser dieser Gewalttat. Die Probleme von Jungendlichen und Kinder werden in dieser Gesellschaft meistens außer acht gelassen, weil dies keine potenziellen Wähler unserer Herren und Damen Volksvertreter sind. Die Probleme fangen schon damit an, dass es nahezu eine Zukunftsaussichten, speziell für sozial benachteiligte, Kinder und Jugendliche gibt. Und dieser Umstand wird von der Bundes- und Landesregierung auch noch gefördert. Ganz klar muss sich hier gesellschaftlich nachhaltig etwas ändern!

          Was das vorgehen der Polizei angeht: Es ist unglaublich schwer, jemanden zu stoppen, dem alles egal ist. Es ist das gleiche mit den Selbstmordattentätern. Man kann sie nicht mit vorgehaltener Waffe und Todesgefahr aufhalten, denn das interessiert sie nicht. Genau das macht sie so gefährlich.
          Es ist sicherlich schwer für jemanden, einen 17 jährigen zu erschießen, insbesondere wenn der Beamte selber Vater oder Mutter ist und womöglich ein Kind im selben Alter hat. Ich glaube dieser Umstand, wie es zu dieser Tragödie mit den weiteren 2 unbeteiligten Opfern kam, muss noch näher geklärt werden.
          Zuletzt geändert von Astrofan80; 12.03.2009, 12:14.
          R.I.P. SGU // R.I.P. STARGATE™
          ***
          "Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt." Albert Einstein

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            #80
            Zitat von Finity Beitrag anzeigen
            Schickaniert man jemanden wirklich, wenn man verbietet Munition und Waffen in einem Haus aufzubewahren? Also ich finde das ist keine Einschränkung der persönlichen Freiheitsrechte. Aber wir drehen uns damit wohl im Kreis.
            Selbstverständlich schikaniert man!
            Ich möchte als Bürger eines freien Landes bitteschön alleine bestimmen können was auf meinem Grund und Boden aufbewahrt werden darf und was nicht. Ich halte nichts, absolut nichts von Überregelung ohne Sinn und Verstand und außerhalb jeder Verhältnismäßigkeit.
            Staatliche Eingriffe in die Gesellschaft müssen sich auf ein Minimum beschränken und haben nur zu geschehen wenn es unbedingt nötig ist.
            Die Entwaffnung der Bevölkerung ist nicht nur aus gesellschaftspolitischen Gesichtspunkten bedenklich, es ist nun mal auch völlig ungeeignet einen Amoklauf zu verhindern.

            Weil jemand nachgefragt hat und ich einen direkteren Link nicht posten wollte:
            Liveticker: Tim K. kündigte Tat im Internet an - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Panorama

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              #81
              Zitat von Octantis Beitrag anzeigen
              ja, wird wohl mal wieder auf "Killerspiele" hinauslaufen am Ende.
              Neben dem Vater als Sportschützen, werden "Killerspiele" sicher wieder zu Stimmungsmache herhalten.

              Dabei bedenken viele Politiker gar nicht, dass sich dies 1:1 auf Autofahren und Alkohol übertragen lässt. Wenn morgen in der Bild stehen würde "Weil Autounfälle meistens durch Alkoholeinfluss passieren, möchte die Regierung den Verkauf von Alkohol in Deutschland komplett verbieten", dann wäre das Geschrei groß.

              Aber anstatt die Ursachen des Massakers zu ergründen, wird pauschal wieder die "Killerspiel-Keule" geschwungen.
              Man merkt es ist Wahljahr und die Konservativen bringen ja auch Stimmen.
              Just because it is the truth doesn't mean anyone wants to know about it.
              Alle vier Jahre machen die Wähler ihr Kreuz. Und hinterher müssen sie's dann tragen. - Ingrit Berg-Khoshnavaz
              Statt 'Gier' sagen wir 'Profitmaximierung', und schon wird aus der Sünde eine Tugend. - Ulrich Wickert

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                #82
                So, im Radio hieß es nun, dass der Kerl angeblich von seinen Mitschülern gemobbt und von den Lehrern ignoriert wurde. Vielleicht würgt das die Computerspiele-Geschichte noch ab, bevor es wieder richtig damit losgeht. Das dürfte jedenfalls ein etwas "verständlicherer" Grund zu sein, warum jemand durchdreht.
                Ich denke, dass Problem liegt ganz wo anders: Wenn gemoppt wird, wenn man sich unverstanden und nicht anerkannt fühlt, kommt der Impuls "denen zeige ich es jetzt" stärker durch. Als Amokläufer wird über sie berichtet und sie fühlen sich wichtig. Wenn aber früher angesetzt wird, indem Mobbing in Schulen verhindert wird, Psychologen dafür sorgen, dass Mobbingopfer schneller erkannt und ihnen geholfen wird, ist schonmal ein wichtiger Schritt getan. Helfen würde es auch, wenn man den Jugendlichen mehr Selbstwertgefühl vermitteln kann, dass mit sich selber zufrieden sind. Allerdings habe ich keine Ahnung, wie man das anstellen soll.
                Ich denke, dass Mobbing und das Gefühl von Einsamkeit der Hauptgrund dafür sind, dass Jugendliche Amok laufen.
                Kriegsspiele und Horrorfilme sind meistens nicht der Auslöser. Der Täter hat sie vermutlich zum Fan entwickelt, als er schon sozial am Ende war. Und mit den Kriegsspielen und Filmen seinen Plan spezifiziert und in Gedanken abspielen lassen.

                Mobbing ist etwas sehr schlimmes und kann Menschen seelisch krank machen und zu undenkbaren Grausamkeiten bringen. Denn wer ist schon gerne alleine?
                Ich denke auch, dass bei Jungen die Hemmschwelle nicht ganz so groß ist, wie bei Mädchen. Und das Mädchen vielleicht eher die Fähigkeit haben sich eine friedliebende Traumwelt aufzubauen, in der sie sich dann zurückziehen.

                Ich finde es auch etwas scheinheilig, wenn sich dann ein Klassenkamerad hinstellt und erzählt, wie oft sie doch versucht hätten etwas mit dem Täter zu unternehmen, er aber nie wollte. Aber Keiner von denen hätte den Mut zu sagen, wenn er gemobbt hätte. Weil sie insgeheim wissen, dass es nicht richtig ist und es sie in einem schlechten Licht stehen lassen würde.

                Nachdem ich gestern SternTv gesehen habe und dort eine junge Frau eingeladen wurde, die selbst an Amok laufen gedacht hat, weiß ich jedenfalls, dass die meisten von ihnen sehr verzeifelt sein müssen, um so weit zu gehen.

                Das ist jetzt aber keine Entschuldigung. Ich finde es unverzeihlich, wenn jemand los rennt und den Racheengel spielt. Nur ich finde, man sollte endlich anfangen Mobbing zu erkennen und den Opfern zu helfen, bevor es zu spät ist.
                Und dieses kleine goldene Ding das ist für dich, der Ehering!
                Ach, der ist doch schwul der Ball!
                He could read the yellow pages and i'd be thrilled!
                HIS EYES ARE EVEN BLUER THAN TEXAS SKIES ABOVE

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                  #83
                  Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                  Wenn Amokläufe an Schulen in Zukunft weniger blutig ausgehen sollen gibt es eine sehr einfache aber auch vollends undenkbare Lösung: Die Bewaffnung ausgewählter Lehrkräfte.
                  Wie blind muß man eigentlich sein um immer wieder dieselben Argumente zu bringen, obwohl diese von der Wirklichkeit längst überholt sind. Wohin es führt, wenn jedermann mehr oder weniger frei über Schusswaffen verfügen darf, sieht man sehr schön in den USA. Die Bevölkerung zu "entwaffnen" bzw. diese sich gar nicht erst bewaffnen zu lassen, verhindert eben *doch* derartige Massaker ziemlich effektiv. Die Mordraten in Europa und den USA sind jedenfalls kaum zu vergleichen.

                  Als Antwort darauf jetzt auch noch die Lehrkräfte zu bewaffnen - das ist doch hoffentlich nicht Dein Ernst? Obwohl, wie ich Dich kenne wahrscheinlich leider doch. Der Gedanke, daß ein Lehrer dazu ausgebildet werden könnte, im Fall des Falles auf einen seiner Schüler zu schießen, muß jedem halbwegs normalen Menschen jedenfalls pervers vorkommen.

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                    #84
                    Genau, Lehrer bewaffnen das ist die Lösung

                    Sagen wir mal ein Schüler sitzt in der Klasse und will Amok Laufen, dummerweise kommt er an keine Schuwaffe.
                    Glüklicherweise kann er aber den unvobereitetem Lehrer eine überbraten, die Waffe klauen und auf die Klasse ballern....

                    Alternativ erschiessen Amoklehrer in Zukunft halt immer die Lehrer zuerst...
                    Homepage

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                      #85
                      Der Gedanke, daß ein Lehrer dazu ausgebildet werden könnte, im Fall des Falles auf einen seiner Schüler zu schießen, muß jedem halbwegs normalen Menschen jedenfalls pervers vorkommen.
                      Er zielt ja nicht nur auf einen seiner Schüler. In der Schussbahn oder hinter dem Täter befinden sich mit großer Wahrscheinlichkeit andere, unschuldige, Schüler. Die Lehrer sollen also in einem Kurs erlernen wie man eine solche Situation richtig beurteilt um dann einen gezielten Schuss auf den Täter abzugeben ohne andere Schüler in Gefahr zu bringen. Das ist absolut Unrealistisch, die SEKs trainieren dazu den ganzen Tag und selbst diese Leute vermeiden einen solchen Schuss wo es nur geht. Aber die Lehrer können sowas ja nebenbei erlernen....
                      "Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht ist zu Recht ein Sklave"
                      (Aristoteles 384 v.Chr. - 322 v.Chr.)

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                        #86
                        Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
                        Wie blind muß man eigentlich sein um immer wieder dieselben Argumente zu bringen, obwohl diese von der Wirklichkeit längst überholt sind. Wohin es führt, wenn jedermann mehr oder weniger frei über Schusswaffen verfügen darf, sieht man sehr schön in den USA.
                        Was ist denn in den USA? Ein schönes Land, die Leute sind gastfreundlicher als hier, keiner wollte mich erschießen.
                        Was ist mit Kanada, Schweiz, Norwegen, Finnland etc etc?
                        Nirgends ist Mord und Totschlag ausgebrochen nur weil ein paar mehr legale Waffen im Umlauf sind.
                        Auf der anderen Seite Großbritannien, eines der schärften Waffengesetze Europas aber Erschossene ohne Ende.
                        Es liegt eben nicht an einer Be- oder Entwaffneten Bevölkerung. Sondern an der grundsätzlichen Einstellung einer Gesellschaft.

                        Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
                        Die Bevölkerung zu "entwaffnen" bzw. diese sich gar nicht erst bewaffnen zu lassen, verhindert eben *doch* derartige Massaker ziemlich effektiv. Die Mordraten in Europa und den USA sind jedenfalls kaum zu vergleichen.
                        Nö sicherlich nicht, aber an Waffen liegt das nun mal schwerlich.

                        Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
                        Als Antwort darauf jetzt auch noch die Lehrkräfte zu bewaffnen - das ist doch hoffentlich nicht Dein Ernst? Obwohl, wie ich Dich kenne wahrscheinlich leider doch. Der Gedanke, daß ein Lehrer dazu ausgebildet werden könnte, im Fall des Falles auf einen seiner Schüler zu schießen, muß jedem halbwegs normalen Menschen jedenfalls pervers vorkommen.
                        Nun bitte, wenn es dir lieber ist das die Schüler wehrlos abgeschlachtet werden...

                        Zitat von Octantis
                        Genau, Lehrer bewaffnen das ist die Lösung

                        Sagen wir mal ein Schüler sitzt in der Klasse und will Amok Laufen, dummerweise kommt er an keine Schuwaffe.
                        Glüklicherweise kann er aber den unvobereitetem Lehrer eine überbraten, die Waffe klauen und auf die Klasse ballern....

                        Alternativ erschiessen Amoklehrer in Zukunft halt immer die Lehrer zuerst...
                        Der Vorschlag war Waffen im Lehrerzimmer.
                        Oder noch besser, Tresor des Schulleiters.
                        Try again.

                        Zitat von TheJoker
                        Aber die Lehrer können sowas ja nebenbei erlernen....
                        Wird von Streifenbeamten auch verlangt. Ein Lehrgang und schon sind sie Mitglied eines Interventionsteams das eine vollkommen unbekannte Örtlichkeit stürmen kann.
                        Trainieren jeden Tag? Ja von wegen. Bis das SEK, ja bis die Polizeistreife anrückt ist die Sache für gewöhnlich vorbei.

                        Kommentar


                          #87
                          Also ob Lehrer bewaffnet werden sollten, möchte ich mir gar nicht überlegen.
                          Aber soviel zum Waffenumlauf:
                          gerade die Schweiz und Canada sind die besten Beispiele dafür, daß mehr Waffen, die der Bevölkerung zur Verfügung stehen, kein größeres Gefahrenpotential birgt.
                          Warum ist das in den USA ein wenig anders? Nun das könnte am unterschiedlichen politischen Sozialwesen liegen.
                          Am Firmament der Greifer gleitet, durch Feld und Wald sein Herrscher schreitet. Sein Herrscher? Nun so scheint es wohl.
                          Die Freiheit ists, die beide lieben, doch nur der Vogel kann sie fliegen. So reist in seinem Geiste mit: Der Falkner.

                          Kommentar


                            #88
                            Zitat von warfranzi Beitrag anzeigen
                            Aber Global gesehen ein Witz in Winnenden.
                            Die 28 Leute im Irak sind global gesehen auch ein Witz. Auch die Terroranschläge vom 11. September waren global gesehen ein Witz.

                            Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
                            Sag nicht der wettert schon jetzt, bevor irgendwas zu den Motiven bekannt ist, in Richtung Videospiele und sonstigen Medienkonsum los? Das ging ja dann noch schneller als erwartet.
                            Welchen Pfeiffer oder Pfeifer genau meint ihr? Und kann man sich diese "Hart aber Fair" - Sendung noch irgendwo im Netz angucken?

                            Kommentar


                              #89
                              Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                              Der Vorschlag war Waffen im Lehrerzimmer.
                              Oder noch besser, Tresor des Schulleiters.
                              Wenn ein bewaffneter Schüler zur Tür hereinkommt und das Feuer eröffnet, hat ein Lehrer keine Zeit ins Lehrerzimmer zu rennen, den Waffentresor zu öffnen, die Waffe hollywoodmäßig durchzuladen und dann exkortiert von ebenfalls schwerbewaffneten Kollegen zur Rettung zu schreiten.

                              Die Waffe müsste dann schon in Griffweite liegen, sollte der Lehrer irgendetwas machen können, bevor es zu einem Blutbad kommt.
                              I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                                #90
                                Ernsthaft zu glauben, daß *mehr* Schusswaffen in den Händen der Bevölkerung zu *weniger* Opfern von Schusswaffen führen, ist - höflich ausgedrückt - blauäugig. Und der Gedanke an bewaffnete und zum Schülertöten ausgebildete Lehrkräfte einfach nur abartig.

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