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    Die Zukunft von General Motors' und seiner Tochterfirmen

    Da das Thema doch sehr wichtig ist, mache ich mal einen eigenen Thread dazu auf.

    Rettungsplan - Opel koppelt sich von GM ab - Wirtschaft - sueddeutsche.de

    Schwierige Sache imo. Tendenziell bin ich eigentlich schon dafür, dass der Bund und die Länder Opel ggf. retten - es geht immerhin um mehrere Tausend Arbeitsplätze. Dabei muss aber dann auf jedenfall gelten: Wo staatliches Geld hinfließt, muss staatliches Eigentum, oder zumindest staatlicher Einfluss entstehen.

    Was mich dabei besonders aufregt ist Westerwelles Gewäsch vom "schleichenden Sozialismus". Da sieht man doch, wie weit abseits der Realität sich dieser Mann bewegt.

    #2
    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    Was mich dabei besonders aufregt ist Westerwelles Gewäsch vom "schleichenden Sozialismus". Da sieht man doch, wie weit abseits der Realität sich dieser Mann bewegt.
    Der muss natürlich seinen Status Quo bewahren. Aber letzten Endes ist das ein völlig wirtschaftlicher Vorgang. Wenn irgendwo Geld reingesteckt wird, hat der Geldreinstecker auch Mitspracherechte und /oder Gewinnbeteiligung zu beanspruchen bzw. zu erwarten. Das hat nichts mit schleichendem Sozialismus zu tun, es ist ein ganz normaler Vorgang. Weder Opel noch ein Herr Westerwelle können verlangen, dass da ohne Gegenleistungen Steuergelder aufgewendet werden, um dann alle Entscheidungsgewalt weiterhin den Vorständen zu überlassen, die dann wohl erstmal ihre eigenen Gehälter sichern und noch eine ordentliche Abfindung in die Wege leiten, sollten sie demnächst doch neue Wege gehen müssen bzw. wollen.

    Wo der Staat (und das sind wir alle, was gern vergessen wird) Gelder bereitstellt, muss auch etwas zurückkommen. Ansonsten ist der Staat (und damit wir alle) nur noch Geldknecht der Wirtschaftsmächtigen.

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      #3
      Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
      Wo der Staat (und das sind wir alle, was gern vergessen wird) Gelder bereitstellt, muss auch etwas zurückkommen.
      Mal so am Rande, wenn der Staat wir alle sind, wie legitim ist es dann eigentlich unser Geld nur in die großen Konzerne zu stecken und nicht auch an Gehältern, Unterstützungen etc von uns "allen" zu "investieren"?
      Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
      Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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        #4
        Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigen
        Mal so am Rande, wenn der Staat wir alle sind, wie legitim ist es dann eigentlich unser Geld nur in die großen Konzerne zu stecken und nicht auch an Gehältern, Unterstützungen etc von uns "allen" zu "investieren"?
        Es ist legitim, weil diese Entscheidungen von Menschen getroffen wurden, die wir durch Wahlen in die Position gebracht haben, solche Entscheidungen zu treffen.

        Darüber hinaus wäre es praktisch betrachtet ein Ding der Unmöglichkeit, für jede existente Firma ein Sondergremium inklusive Notfallplan einzuberufen. Dass nur den größeren geholfen wird, ist eine Frage der Rentabilität. Helfe ich (als Regierender) mit demselben Aufwand nun einen 100-Mann-Betrieb oder einen 100000-Mann-Betrieb ist letzterer sicher die sinnvollere Entscheidung.

        Der Auftrag eines Regierungsapparats ist es, die Staatsmaschine am Laufen zu halten. Und Opel ist da sicher ein wichtigereres Bauteil als der Second-Hand-Laden von Onkel Otto. Sollte also schon klar sein, wo man Akzente setzen muss.

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          #5
          tja die fetten jahre sind vorbei jetzt geht alles den bach runter, manager werden arbeitslos und haben angst um ihr geld und warum sollten die den drauf verzichten "ihr" unternehmen zu retten? macht doch alles der staat und ...neeein der bürger es werden zinsen und gebühren und soviel geld...

          alles wird teuer und irgendwan sterben sowieso bestimmte berufe aus, das öl geht alle und alles wird sooo schlüm das nur die fahrad industrie davon profitieren wird. der saudi wird dann auf gummi bäumme wechseln und alles wird gut.

          naja ich glaube nicht so ganz was die medien da verzapfen bzw die konzerne irgendetwas liegt da im busch und merkeln wir und eins obama wirds schon richten, irgendwie scheint im moment alles nur chaos zu sein wo ist den das ganze geld hin? irgend einer wird es doch sicher versteckt haben hmmm.

          wenn ich mich hier umschaue es wird gebaut und gebaut in den zeitungen stehen soviele arbeitsplätze drin soviel arbeitslose und was stimmt in dem chaos nicht?

          Helfe ich (als Regierender) mit demselben Aufwand nun einen 100-Mann-Betrieb oder einen 100000-Mann-Betrieb ist letzterer sicher die sinnvollere Entscheidung.
          das ist relativ, hängt von der branche ab und dem standort, wenn der 100-Mann-Betrieb sehr nutzlich ist für deutschland dann wohl eher den als einen 100000-Mann-Betrieb dessen zahl 50 in deutschland und der rest in china ist, die sinnvollere Entscheidung hängt also von stand und nutzen ab, ka das wissen janur die politiker die wissen schon was richtig ist für das volk und so die packen dat sicher. Zuviele fehler im system und jetzt rächt sichdas ganze nur wem will man das anhängen den wähler dem gewählten oder der qual der wahl!? aber das wird sich nicht ändern solange sich alle die möglichkeit erlauben sich die taschen voll zu stopfen.

          Qdataseven

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            #6
            Die Frage, die sich mir in diesem Zusammenhang stellt ist, wie viel Sinn macht es volkswirtschaftlich den Autobauern Geld in die Geldbörse zu stopfen?

            Ich meine, nur weil sie Geld bekommen bauen sie nicht wieder wie früher Autos.
            In den USA hat man es bereits gesehen. nach den Autobauern meldeten auch deren Zulieferer Geldbedarf an.

            Nur weil Opel Geld vom Staat kriegt, kauft Opel Siemens VDO nicht wieder die selbe Menge Benzin-Einspritzsysteme ab, und auch Osram oder TRW kriegen ihre Auftragsbücher deswegen nicht wieder voll....
            Wann kriegen die Geld?

            Und was ist mit den Zulieferern in der zweiten Reihe? Bei denen siehts auch eher düster aus.

            Und was ist mit dem Typen, dem die Frittenbude vis à vis von dem Zuliefererwerk gehört? Wenn der Zulieferer Kurzarbeit schiebt, hat der keine Kundschaft.
            Kriegt der auch was von Pappa Staat?

            Das Rettungsrezept diverser Staaten für die Autobauer ist imo letztendes wenig wirksam.
            Das einzige das etwas bringt ist den Absatzmarkt der Autobauer wieder anzukurbeln. Leider fällt mir da im Moment kein 'wie' ein.
            Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.

            - Florance Ambrose

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              #7
              2sinclair: also fearless hat es schon angedeutet.
              Wo liegt der Sinn und "Nutzen" das Geld dort rein zu schaufeln? Für mich ist da schlicht die nächste Blase die aufgebläht wird. Wie ich bereits mitbekommen habe greift zwar die Verschrottungsprämie durchaus, aber mittelfristig ist die Autoindustrie mE dem Untergang geweiht, zumindest aber zum radikalen umstrukturieren, was sich aber nicht abzeichnet.
              Ich wiederum denke da konkret, weil das ja schon mal anklang, an das bedingungslose Grundeinkommen. Ich bin kein Ökonom, aber ehrlich gesagt würde ich es viel sinniger und "logischer" halten darin die Milliarden zu "versenken" (ganz böse ausgedrückt) , weil das einen praktischeren Nutzen hat: die Leute konsumieren mehr, weil das Geld vorhanden ist und Produkte gekauft bzw benötigt werden, insofern die Nachfrage steigt und die Produzenten mehr herstellen können/müssen und daher auch mehr Menschen einstellen, in allen Berufszweigen! Wie gesagt, da halte ich die Autoblase für vollkommen irrsinnig!
              Deswegen würde ich sogar meinen, dass der Staat und somit wir genau das bereits sind und bleiben was du schreibst nicht werden zu dürfen....nämlich die Geldknechte der Wirtschaftsgroßen!
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                #8
                Einen bitteren Beigeschmack hat das ganze durchaus. Ob sich da eine Blase auftut, hmmm, ich schätze das hängt von der weltwirtschaftlichen Entwicklung der nächsten Jahre ab. Wenn Opel bis 2015 wieder ordentlich Autos ins Ausland verkaufen kann, haben sich die steuerlichen Hilfen rentiert. Denn Opel "schafft" ja schließlich Wertgegenstände, erwirtschaftet dadurch Gewinn und bezahlt (hoffentlich ) Steuern. Lasse ich eine "staatliche Hilfe" von sagen wir 1000 Euro dagegen einem Durschnittstypen zukommen, fliegt der damit vielleicht nach Ibiza, sauft und vög*** eine Woche und fragt dann zurück in Deutschland dieselbe Frage erneut: "Warum krieg ich keine staatliche Subvention??"

                Damit ist natürlich nichts erreicht. Durch viel Konsum bewegt sich zwar auch etwas auf dem Markt, aber es wird nichts geschaffen oder vermehrt. Opel fügt diesen staatlichen Hilfen das eigene Know-How und die eigenen Gerätschaften hinzu und formt daraus Sachen (Autos), die sich mit Gewinn weiterverkaufen lassen. Auch ans Ausland. Dadurch mehrt sich etwas. Wenn ich als Regierender nur die potenziellen Konsumenten "fördere", muss zwar auch irgendwo mehr produziert werden (Fernseher, Handys und andere Luxusgüter), aber dadurch wird nichts von dem bereits vorhandenen Material wertvoller. Ein Autobauer (oder auch jede andere Firma, die Geld und Produktionsmittel zu mehr machen als ihre Einzelteile) hingegen "schafft" Werte. Ohne solches "Werteschaffen" ist eine Volkswirtschaft über kurz oder lang zum Tode verurteilt.

                Ob man im Augenblick ausgerechnet in die Autoindustrie schustern soll, ist natürlich durchaus eine interessante Frage. Leider weiß niemand, inwieweit Autos in der bekannten Form Zukunft haben. Von daher bin ich ebenfalls der Meinung, dass man da vorsichtig walten muss. Andererseits halte ich die Rettung einer unserer volkswirtschaftlichen Stützen natürlich sinnvoller, als den Konsumenten zu fördern. Letzter trägt das Geld schließlich nicht zwangsweise wieder unserer Wirtschaft zu, sondern versäuft es auf Ibiza. Des Weiteren werden wie gesagt rein durch Konsum keine Vermögenswerte geschaffen.

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                  #9

                  Ein Autohersteller schafft Werte, investiert/forscht (wobei ich das schwer in Frage stelle, weil die Statistik, zumindest für Österreich, das Gegenteil beweise), zahlt Steuern (wobei ich auch da schwere Zweifel habe) - alle anderen die etwas herstellen nicht??? Sorry, ich stehe da komplett auf der Leitung!
                  Abgesehen davon nimmt der Staat durch Breitensteuern wohl mehr ein als durch Konzernsteuern die e immer niedriger werden oder durch Zahlenjongliererei wie diverse Abschreibungen.

                  Und ehrlich, was nun das BGE betrifft habe ich keinen Bock auf unterem Nivea (das alle nur mehr Party machen und saufen würden) zu diskutieren.
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                    #10
                    Es stimmt natürlich, das mit einem Automobilhersteller auch die recht umfangreiche Zulieferindustrie fällt. So gesehen, hat ein Staat natürlich ein Interesse einem Domino-Effekt durch den Fall von GM/Opel entgegenzuwirken.
                    Dabei ist die Situation der Automobilhersteller keineswegs alleine von der Finanzkrise verschuldet. Diese Industrie hat die gesellschaftlichen Entwicklung (stagnierende Einkommen,Treibstoffpreise) der letzten zehn Jahre ignoriert und immer teurere (und schwerere) Autos produziert. Das rächt sich nun, kein Industriezweig kann auf Dauer am Markt vorbei produzieren, ohne dafür den Preis zu bezahlen. Das trifft auf Märklin genauso zu wie auf Opel, nur richtet eine Insolvenz von Opel wesentlich größeren Schaden an. Ein anderer wichtiger Faktor bei der staatlichen Hilfe ist natürlich, das die Automobilindustrie über eine einflussreiche Lobby verfügt, Märklin dagegen nicht.
                    Ein Staat sollte in dieser Krise einen Unternehmen nur helfen, wenn dieses auch wirklich die Chance hat in Zukunft wieder zu einem gewinnbringenden Unternehmen zu werden. Ob der seit langen kränkelnde GM/Opel-Konzern noch dazu gehört, da habe ich so meine Zweifel.
                    Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
                    Dr. Sheldon Lee Cooper

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                      #11
                      Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen

                      Schwierige Sache imo. Tendenziell bin ich eigentlich schon dafür, dass der Bund und die Länder Opel ggf. retten - es geht immerhin um mehrere Tausend Arbeitsplätze. Dabei muss aber dann auf jedenfall gelten: Wo staatliches Geld hinfließt, muss staatliches Eigentum, oder zumindest staatlicher Einfluss entstehen.
                      .
                      Um die Leute tut es mir auch leid, aber wenn der Staat nun Opel am Leben erhält, dann kaufen die Leute ja dann zum Beispiel weniger Volkswagen.
                      Also kommt Volkswagen als Nächster der Geld will.

                      Und dann der nächste und der Nächste und der Nächste...eine Kette ohne Ende und der Staat "rettet" dann alles und jeden ?
                      Das kann er gar nicht, dazu ist er schon viel zu verschuldet.
                      Dieser Beitrag wurde von einem Menschen erstellt.

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                        #12
                        Daher fände ich es ja viel schlauer das BGE einzuführen, weil erstens der bürokratische Aufwand wegfallen würde und zweitens die Nachfrage den Binnenmarkt allgemein und auf breiter Basis beleben würde und nicht nur ein einziges Produkt, welches nicht mal jeder braucht, gestützt wird. Auch wenn da ein Rattenschwanz an Zulieferern hängt.
                        Aber wenn man natürlich die Politik der (dt.) Regierung folgt "Exportweltmeister" zu sein (ohnehin ein Ruhm den man in Zweifel stellen kann), dann muss man natürlich die Autohersteller retten.
                        Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
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                          #13
                          In den Konsumenten zu "investieren" ist halt nur eine kurzfristige Lösung. Lass es mich so ausdrücken: Um den materiellen Wert einer Volkswirtschaft zu erhalten bzw. zu eröhen, muss in die investiert werden, die (ganz allgemein ausgedrückt) aus Rohmaterialen mehr machen als ihre Einzelteile. Ob da die Autoindustrie die richtige Wahl ist, vermag z.Z. wohl noch keiner abzusehen. Dennoch ist das Vorgehen der Regierung prinzipiell richtig.

                          Ein Autobauer (oder auch jede andere Firma, die Geld und Produktionsmittel zu mehr machen als ihre Einzelteile) "schafft" Werte. Ohne solches "Werteschaffen" ist eine Volkswirtschaft über kurz oder lang zum Tode verurteilt.

                          Rein durch vermehrten Konsum erhöht sich sich leider in erster Linie nur eins: Die Inflation.
                          Zuletzt geändert von Sinclair_; 02.03.2009, 12:26.

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                            #14
                            Man muss natürlich beides unterstützen und da sind wir beim Problem. Einerseits muss man, wie Sinclair sagt, die Wertschöpfer schützen, andererseits sind deren Erträge letzendlich abhängig vom Endverbraucher. Wenn diese nicht konsumieren, nutzt einem die tollste Wertschöpfung nichts, weil die Unternehmen dann Verluste machen. Die Unternehmen kommen einfach nicht an Kapital zum Investieren, müssen sie aber, um den Abschwung zu überleben.

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                              #15
                              Die Frage, die sich mir stellt: Wie gut geht es Opel wirklich und ist es selbstständig überlebensfähig?
                              Nun stelle man sich vor man steckte wirklich ein paar Milliarden in dessen Eigenständigkeit und 1 Jahr später geht der Laden trotzdem insolvenz, weil Opel in sich nicht mehr funktionierte und nicht erst nur durch GM oder die Finanzkrise in Probleme geriet.

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