Die Piratenübergriffe vor Somalias Küste nehmen immer weiter zu. Soll die Deutsche Marine erweiterte Machtbefugnisse bekommen, um der zunehmenden Piraterie vor Somalias Küste Herr zu werden, mit Hilfe der Bundespolizei Leute zu verhaften und ggf. Boote zu versenken? Von mir aus ein eindeutiges JA.
siehe auch
N-TV: http://www.n-tv.de/1055591.html
FAZ: http://www.faz.net/s/Rub02DBAA63F9EB...~Scontent.html
Spiegel.de: http://www.spiegel.de/panorama/justi...591366,00.html
Tagesschau.de: http://www.tagesschau.de/ausland/piraten124.html
Heute.de: http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/...411549,00.html
Die Piraten vor der Küste Somalias kapern unbeeindruckt von internationaler Militärpräsenz weiter Schiffe. Obwohl erstmals ein großes Piratenboot vor der Küste bei einem Seegefecht mit einer indischen Fregatte versenkt wurde, enterten die Seeräuber weitere Handelsschiffe.
Nach dem Eingang erster Lösegeldforderungen für die Freilassung von 25 Seeleuten und des Supertankers «Sirius Star» wurden in Saudi-Arabien Rufe nach einer internationalen Militäroperation laut. Die NATO kündigte die Übergabe ihres Anti-Piraten-Einsatzes an die Europäische Union im Dezember an. Die Regierung in Berlin will den Bundestag möglichst bis Ende des Jahres über eine deutsche Beteiligung an der EU-Mission im Kampf gegen zur Piraten entscheiden lassen.
Die indische Fregatte «INS Tabar» versenkte in der Nacht zum Mittwoch im Golf von Aden ein sogenanntes Mutterschiff der Seeräuber. Wie das Verteidigungsministerium in Neu Delhi mitteilte, habe die Fregatte das Piratenschiff zuvor mehrfach zum Halt aufgefordert. «Die drohende Antwort des Schiffes war, dass es das Kriegsschiff in die Luft sprengen würde, wenn es näher komme.» Die Piraten hätten dann auf die «INS Tabar» gefeuert. Das Kriegsschiff habe das Feuer «zur Selbstverteidigung» erwidert und den Gegner zerstört. Die Seeräuber nutzen solche Mutterschiffe, um Schnellboote auf hohe See zu schleppen und dann mit diesen Frachter oder Tanker zu kapern.
Am Mittwoch wurde eine Lösegeldforderung der Seeräuber für ihre bisher wertvollste Beute, den Supertanker «Sirius Star», bekannt. Die genaue Summe für die Freilassung der 25 Besatzungsmitglieder und des Tankers, der Rohöl im Wert von 100 Millionen Dollar (79 Millionen Euro) geladen hat, wurde offiziell nicht genannt. Der britische Sender BBC sprach von einem Betrag in Höhe von 200 Millionen Dollar. Das saudische Außenministerium bestätigte lediglich, dass verhandelt werde.
«Unterhändler befinden sich sowohl an Bord als auch an Land», sagte Farah Abd Jameh, der nach eigenen Angaben zu den Seeräubern gehört. «Sobald sie sich auf ein Lösegeld einigen, wird diese Summe in bar zu dem Tanker gebracht», sagte er in einem Videoband, das dem arabischen Sender Al-Dschasira zugestellt wurde. Die «Sirius Star» war am vergangenen Samstag von den Piraten vor der Küste Kenias gekapert worden und ankert inzwischen bei Harardhere, einem Schlupfwinkel der Piraten an der Küste Somalias.
Nach dem Überfall auf die «Sirius Star» wurde in Saudi-Arabien eine internationalen Militäroperation gefordert. Die in Dschidda erscheinende Zeitung «Arab News» meinte, ein internationaler Marineverband solle im Auftrag der Vereinten Nationen die Schiffe und Boote der Seeräuber in den Häfen entlang der somalischen «Piratenküste» zerstören. Alle anderen Lösungen seien nicht praktikabel, hieß es in dem Kommentar.
In Brüssel kündigte die NATO das Ende ihres Anti-Piraten-Einsatzes vor der somalischen Küste Mitte Dezember an. Anschließend solle der Stab an die EU übergeben werden, sagte der Vorsitzende des NATO- Militärausschusses, der italienische Admiral Giampaolo Di Paola. Von einer Verstärkung des laufenden Einsatzes war im NATO-Hauptquartier nichts zu hören. Die NATO hat derzeit vier Schiffe in dem Schutz- Einsatz. Die EU will Marine-Einheiten in ihrer «Operation Atalanta» ab Mitte Dezember einsatzbereit haben.
Der Bundestag wird voraussichtlich noch in diesem Jahr über die Beteiligung der Bundeswehr an der EU-Mission entscheiden. «Wir streben eine Kabinettsbefassung noch im Dezember an», sagte ein Sprecher der Regierung in Berlin. Die Regierung bemüht sich gegenwärtig um Klarheit über die Befugnisse der deutschen Soldaten - etwa, ob sie im Kampf gegen Piraten Polizeiaufgaben wie Verhaftungen übernehmen dürften. Nach dem Grundgesetz sind die Aufgaben von Soldaten und Polizisten prinzipiell getrennt.
Unklarheit herrschte über über das Schicksal eines griechischen Schiffes. Der griechische Rundfunk berichtete, das Schiff mit 23 Mann an Bord sei das jüngste Opfer somalischer Piraten. Andrew Mwangura vom Ostafrikanischen Seefahrerhilfsprogramm erklärte ebenfalls, ihm lägen entsprechende Berichte vor. Die griechische Küstenwache erklärte dagegen, sie habe keinerlei Hinweise.
Zuvor war der unter der Flagge Hongkongs fahrende Frachter «Delight» in die Hände der Seeräuber gefallen. Zudem wurde vor der somalischen Küste noch ein thailändischer Trawler mit 12 Mann Besatzung gekapert. Gegenwärtig befinden sich 17 Schiffe mit rund 340 Besatzungsmitgliedern in der Gewalt somalischer Piraten. Unter den Geiseln sind knapp 130 Philippiner.
Quelle: DPA vom 19. November 2008
Nach dem Eingang erster Lösegeldforderungen für die Freilassung von 25 Seeleuten und des Supertankers «Sirius Star» wurden in Saudi-Arabien Rufe nach einer internationalen Militäroperation laut. Die NATO kündigte die Übergabe ihres Anti-Piraten-Einsatzes an die Europäische Union im Dezember an. Die Regierung in Berlin will den Bundestag möglichst bis Ende des Jahres über eine deutsche Beteiligung an der EU-Mission im Kampf gegen zur Piraten entscheiden lassen.
Die indische Fregatte «INS Tabar» versenkte in der Nacht zum Mittwoch im Golf von Aden ein sogenanntes Mutterschiff der Seeräuber. Wie das Verteidigungsministerium in Neu Delhi mitteilte, habe die Fregatte das Piratenschiff zuvor mehrfach zum Halt aufgefordert. «Die drohende Antwort des Schiffes war, dass es das Kriegsschiff in die Luft sprengen würde, wenn es näher komme.» Die Piraten hätten dann auf die «INS Tabar» gefeuert. Das Kriegsschiff habe das Feuer «zur Selbstverteidigung» erwidert und den Gegner zerstört. Die Seeräuber nutzen solche Mutterschiffe, um Schnellboote auf hohe See zu schleppen und dann mit diesen Frachter oder Tanker zu kapern.
Am Mittwoch wurde eine Lösegeldforderung der Seeräuber für ihre bisher wertvollste Beute, den Supertanker «Sirius Star», bekannt. Die genaue Summe für die Freilassung der 25 Besatzungsmitglieder und des Tankers, der Rohöl im Wert von 100 Millionen Dollar (79 Millionen Euro) geladen hat, wurde offiziell nicht genannt. Der britische Sender BBC sprach von einem Betrag in Höhe von 200 Millionen Dollar. Das saudische Außenministerium bestätigte lediglich, dass verhandelt werde.
«Unterhändler befinden sich sowohl an Bord als auch an Land», sagte Farah Abd Jameh, der nach eigenen Angaben zu den Seeräubern gehört. «Sobald sie sich auf ein Lösegeld einigen, wird diese Summe in bar zu dem Tanker gebracht», sagte er in einem Videoband, das dem arabischen Sender Al-Dschasira zugestellt wurde. Die «Sirius Star» war am vergangenen Samstag von den Piraten vor der Küste Kenias gekapert worden und ankert inzwischen bei Harardhere, einem Schlupfwinkel der Piraten an der Küste Somalias.
Nach dem Überfall auf die «Sirius Star» wurde in Saudi-Arabien eine internationalen Militäroperation gefordert. Die in Dschidda erscheinende Zeitung «Arab News» meinte, ein internationaler Marineverband solle im Auftrag der Vereinten Nationen die Schiffe und Boote der Seeräuber in den Häfen entlang der somalischen «Piratenküste» zerstören. Alle anderen Lösungen seien nicht praktikabel, hieß es in dem Kommentar.
In Brüssel kündigte die NATO das Ende ihres Anti-Piraten-Einsatzes vor der somalischen Küste Mitte Dezember an. Anschließend solle der Stab an die EU übergeben werden, sagte der Vorsitzende des NATO- Militärausschusses, der italienische Admiral Giampaolo Di Paola. Von einer Verstärkung des laufenden Einsatzes war im NATO-Hauptquartier nichts zu hören. Die NATO hat derzeit vier Schiffe in dem Schutz- Einsatz. Die EU will Marine-Einheiten in ihrer «Operation Atalanta» ab Mitte Dezember einsatzbereit haben.
Der Bundestag wird voraussichtlich noch in diesem Jahr über die Beteiligung der Bundeswehr an der EU-Mission entscheiden. «Wir streben eine Kabinettsbefassung noch im Dezember an», sagte ein Sprecher der Regierung in Berlin. Die Regierung bemüht sich gegenwärtig um Klarheit über die Befugnisse der deutschen Soldaten - etwa, ob sie im Kampf gegen Piraten Polizeiaufgaben wie Verhaftungen übernehmen dürften. Nach dem Grundgesetz sind die Aufgaben von Soldaten und Polizisten prinzipiell getrennt.
Unklarheit herrschte über über das Schicksal eines griechischen Schiffes. Der griechische Rundfunk berichtete, das Schiff mit 23 Mann an Bord sei das jüngste Opfer somalischer Piraten. Andrew Mwangura vom Ostafrikanischen Seefahrerhilfsprogramm erklärte ebenfalls, ihm lägen entsprechende Berichte vor. Die griechische Küstenwache erklärte dagegen, sie habe keinerlei Hinweise.
Zuvor war der unter der Flagge Hongkongs fahrende Frachter «Delight» in die Hände der Seeräuber gefallen. Zudem wurde vor der somalischen Küste noch ein thailändischer Trawler mit 12 Mann Besatzung gekapert. Gegenwärtig befinden sich 17 Schiffe mit rund 340 Besatzungsmitgliedern in der Gewalt somalischer Piraten. Unter den Geiseln sind knapp 130 Philippiner.
Quelle: DPA vom 19. November 2008
N-TV: http://www.n-tv.de/1055591.html
FAZ: http://www.faz.net/s/Rub02DBAA63F9EB...~Scontent.html
Spiegel.de: http://www.spiegel.de/panorama/justi...591366,00.html
Tagesschau.de: http://www.tagesschau.de/ausland/piraten124.html
Heute.de: http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/...411549,00.html
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