Die neue Rolle der Bundeswehr nach 1990 - SciFi-Forum

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Die neue Rolle der Bundeswehr nach 1990

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    Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
    In beiden Fällen ein recht einseitiges Bild. Ich würde auch seinen Ursprung nicht überinterpretieren. Dieses Hetzen und "Egotrip" ist ja ein Gesellschaftliches Problem. Und die Zivis waren i.d.R. motiviert als auch Nützlich und das Aussetzen wurde sehr bedauert und durch den Bundesfreiwilligendienst ersetzt.
    Ich gebe gerne zu - mein Bild mag einseitig sein. Ich hab nie Zivis erlebt und musste auch nie selber werden. Ich kenne nur die Geschichten verschiedener ehemaliger Zivis (die anscheinend großteils einfach nur Mist gemacht haben) und die gleichen Geschichten aus der Perspektive der Betreuer (oder wie immer man die nennen mag). Für mich klingt das nicht nach sehr effektivem Personal. Und ich glaube T´Pau oder Tibo hatten mal ausführlich hier erklärt, dass die Zivis kaum halbwegs so weit waren, effektiv zu sein, bis sie auch schon wieder ihren Dienst abgeleistet hatten. Für mich klingt das sehr nach Ressourcenverschwendung.
    "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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      Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
      Zitat von xanrof
      Ich finde es mehr als befremdlich, wenn eine Regierung es nötig hat, Kinder, d.h. Wesen ohne eigenes Beurteilungs- und Entscheidungsvermögen, zu beeinflussen.
      Das ist die mit Abstand befremdlichste Defintion von "Kind", die ich je gelesen habe.
      Ja, das stimmt. Ich hätte schreiben sollen, "... ohne ausreichendes Beurteilungsvermögen... ". Ein Fehler.
      .

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        Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
        Um es vorweg klar zu sagen: Ich halte das Militär nicht für zwielichtig oder schmutzig.
        Natürlich ist Krieg ein schmutziges Geschäft. Da sollten wir uns nichts vormachen. In diesem Sinne ist natürlich auch das Militär "schmutzig", wenn es nicht zum Ernstfall bereit wäre bräuchten wir es nicht. Es ist eine Illusion, die wir uns im Luxus jahrzehntelangen Friedens erlauben. In Kriegen sterben immer auch Unschuldige. Wer bereit ist zum Krieg, darf danach nicht jammern, wenn mal ein paar hundert Hochzeitsgäste totgebombt werden. Das gehört eben dazu. Zivile Opfer sind unvermeidbar. Sauberes Soldatentum ist in diesem Sinne ausgeschlossen und absurd.

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          Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
          Aber bitte nicht nen Soldaten als Lehrer nehmen. Oder wenn, dann wie in Starship Troopers den Rekrutierungsoffizier - "Die mobile Infanterie hat mich zu dem gemacht, was ich heute bin!" (leider hab ich die Szene auf Youtube nicht gefunden - ich hoffe du verstehst, was ich meine).
          Hier ist ein Bild der Szene. Mit Blick auf den Arm erkennt man den Sarkasmus der Filmszene.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: startshiptroopers3.jpg
Ansichten: 1
Größe: 109,1 KB
ID: 4272297
          .

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            Nein, das meinte ich nicht - das war ja nur der Lehrer in diesem Ethikfach, dass die da hatten.

            Der Rekrutierungsoffizier war ein anderer, in dieser Szene:

            Das ist bei ungefähr Minute 17. Aber die Botschaft ist ja doch ziemlich klar.
            "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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              Es gibt ernsthaft Leute hier im Forum, die nicht einsehen, warum es nicht schön ist, wenn ein anderer über das eigene Leben bestimmt? Stell dir mal vor, da ist jemand, der dir sagt, wann du aufstehen musst und wann du ins Bett gehst. Der deinen Tag in Häppchen einteilt und für dich verplant, und du kannst nichts dagegen tun. Der dich einsperrt und dich nicht rauslässt. Der dich dazu zwingt, eklige Dinge zu tun, die du nicht tun willst. Klingt nicht so fein, oder?

              Aber es ist ja gut für den Charakter und ein Dienst an der Gesellschaft?! Drauf geschissen. Im Gegensatz zu einigen der "engagierten Diskussionsteilnehmer" hier hab ich meinen "Dienst fürs Vaterland" abgeleistet. Mir muss da keiner was erzählen.

              Aber wetten, gleich kommt einer aus dem Gebüsch gesprungen und sagt: "Ich war auch dabei, war doch toll, stell dich nicht so an!" DANN MACH DOCH! Aber lasst die Leute in Ruhe, die damit nichts zu tun haben wollen. Wenn man die Dienste attraktiv genug macht, dann finden sich schon Freiwillige!

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                Zitat von Redphone Beitrag anzeigen
                "Ich war auch dabei, war doch toll, stell dich nicht so an!" DANN MACH DOCH! Aber lasst die Leute in Ruhe, die damit nichts zu tun haben wollen. Wenn man die Dienste attraktiv genug macht, dann finden sich schon Freiwillige!
                Wobei auch "freiwillig" nicht gleich "freiwillig" ist. Ne Freundin von mir hat an ihrer Schule ne FSJlerin, die ihr FSJ macht um Maschinenbau zu studieren. Sie hat nicht den entsprechenden NC. Ihr wurde die Aufgabe einer Schulbegleitung zugelost (!). Das macht sie ganz okay, aber damit kommt sie nicht auf 8 Stunden pro Tag. Deshalb ist sie in dem Hausaufgabenbetreeungsangebot der Grundschule tätig. Dort wurde sie einmal mit ner quirligen Mädchengruppe für wenige Minuten alleine gelassen. Angeblich soll sie eines der Mädchen getreten haben (das bestätigen alle Mädchen dieser Gruppe auch das, das nicht im Raum war) wie auch immer, die FSJlerin wirst du so schnell nicht los, jetzt hat man ne "freiwillige" Hilfe, die nie was mit Kindern machen wollte und will und die man nie auch nur kurz aus den Augen lassen darf.
                Für die Freundin von mir ist das ein riesiger Mehraufwand. Auch für die Schule, deren Leitung natürlich von Eltern die Türen eingerannt bekommt und die selbst dem DRK den anderen zuständigen Stellen auf den Geist geht, um für alle ne gescheite Lösung zu finden.
                Das ist nur ein Einzelfall und so sicher ne riesige Ausnahme. Es ist aber strukturell auch so, dass die meisten sozialen Einrichtungen gar kein Personal bzw. offene Kapazitäten für ne gescheite Praxisanleitung geschweige denn Profis für Erwachsenenbildung haben.

                @Amaranth zwei meiner Lehrer waren Reserveoffiziere ich habe denen recht viel zu verdanken. Ebenso dem Relilehrer, der vom BO falsch informiert wurde (es ging darum ob sein Theologiestudium ihn von der Wehrpflicht befreit) und beim Bund in Beugehaft saß, weil er sich weigerte zu schießen.
                Zuletzt geändert von Tibo; 23.10.2014, 23:25.

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                  Das Problem bei kleinen Berufsarmeen ist, so effektiv sie auch sind, das sie nur funktionieren solange man dem Gegner so überlegen ist das es Schiessen auf ein Tor ist.
                  Das ist zwar exakt das was man immer anstreben sollte aber keinesfalls der Regelfall.

                  Sobald man auch grössere Verluste einstecken muss, was in Krieg unter gleichwertigen unvermeidbar ist, bricht das ganze System sofort zusammen und man muss auf Wehrpflichtige ausweichen.

                  Deswegen haben ja auch die USA die Wehrpflicht und haben sie in beiden Weltkriegen sofort aktiviert.
                  Das gilt natürlich solange bis der technische fortschritt es erlaubt in immer grösseren Massstab ferngelenktes Gerät statt Soldaten einzusetzen.
                  Die heutigen Drohnen sind ein erster Schritt, in spätestens 10 Jahren werden wir kaum mehr von Menschen gelenkte Flugzeuge sehen (ausser bei Hinterwäldlern-Armeen).
                  Der nächste logische Schritt sind dann Panzer, Schiffe etc.
                  Am schwierigsten wird es vermutlich den einfachen Inanteristen zu ersetzen.
                  WENN es soweit ist kann man dazu übergehen nur noch kleinere Zahl an Spezialisten zu haben (und bereit sein das, falls jemand ihre Loyalität gewinnt, ein Umsturz jederzeit möglich wird).
                  Bis dahin muss man sich andere Optionen (sprich massenrekrutierung) offenhalten.

                  Millizen sind aber Sinnlos, nicht nur das sie dann nur mittelmässig ausgerüstet sind, wenn diese Soldaten nicht ununterbrochen Trainieren (was sie dann aber irgendwie zu Vollzeitsoldaten macht) vergessen sie nach kürzester Zeit alles.
                  Wir sind nicht mehr in einem Zeitalter in dem es genügt hat kräftig zu sein und einen Speer halten zu können.

                  Jede Gruppe der Bundeswehr hat eine Feuerkraft (und Munitionsverbrauch^^) die in etwa der von 1-2 Kompanien der Wehrmacht in WW2 entspricht.

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                    @ Xanrof und Amaranth bzgl. Armee, Gesellschaft und Kindern:

                    Ich sehe keinen Widerspruch zwischen einer gut in die gesellschaftliche Mitte integrierten Armee und aufgeklärtem, kritischen Denken.
                    Der gesellschaftliche Mainstream in den USA oder Israel ist ja nicht etwa weniger aufgeklärt oder geistig weniger mündig als in Deutschland, nur das gesellschaftliche Klima ist in manchen Punkten einfach ein anderes.

                    Man kann dazu stehen wie man will, aber Deutschland hat objektiv ein im Vergleich der westlichen Demokratien ausgenommen distanziertes Verhältnis zu seinen Soldaten, worunter Soldaten die im Einsatz ihr Leben für uns riskieren durchaus leiden.
                    Aus meiner Sicht ist das so, weil das Militär hier lange ein Hort der Reaktion und des Totalitarismus war und die Bundeswehr bei ihrer Gründung keinen 100%igen Schnitt zur üblen preußischen Tradtionslinie gemacht hat.

                    Ich denke nicht, dass wir im Grundsatz etwas Verschiedenes wollen was Unversehrtheit und Glück für die Kinder und natürlich auch alle anderen Menschen angeht.
                    Wir haben nur einfach eine andere Perspektive auf manche Dinge.
                    Ich bin ein herzlicher Mensch: für mich ist eine Gesellschaft dann gut, wenn sich ihre Institutionen wie eine große Familie zusammen an einen Tisch setzen können.
                    Ich lege großen Wert darauf, dass man sich gegenseitig versteht und die Arbeit des anderen achtet.
                    Die Soldaten sehe ich eher als Beschützer der Kinder die zu einem jährlichen Feiertag ein herzliches Dankeschön, Blumensträuße und Bastelarbeiten verdient haben, denn als ihre Gefährder.
                    Ist vielleicht einfach eine Frage der Mentalität.


                    @ Amaranth:

                    Aufgrund meiner eigenen Sexualität (die ja noch viel abartiger angesehen wird als Homosexualität) darf ich das verneinen.
                    Darf ich fragen was es damit auf sich hat, wo du es schon von dir aus ansprichst?
                    Hört sich ja spannend an.
                    Und keine Angst: ich habe nicht die geringsten Vorbehalte gegen Homosexualität, Transgender usw. usf.
                    Wenn du in diesem Bereich zu verorten bist, solltest du aber ein ganz besonders vitales Interesse an der Abwehr des Islamismus haben.


                    Das einzige, was bedrohlich ist, ist Fundamentalismus. Ich habe schon Christen erlebt, die "Ketzer" zusammengeschlagen haben. Die sind zum Glück zu egoistisch (und feige) für Selbstmordattentate. So etwas kann man aber nicht mit Waffengewalt bekämpfen, sondern dadurch, dass man den Menschen zeigt, dass ein derartiger Lebensstil einfach nicht so toll ist. Sonst vergraben die ihre AK für 10 Jahre im Boden und dann geht das Theater wieder los. Die Bevölkerung muss die Terroristen selber ablehnen, anders geht es nicht. Also: Ja, ISIS muss bekämpft werden. Aber nicht mir irgendeiner halbherzigen Invasion, bei der man nichts gebacken bekommt.
                    Ich bin z.B. ein religiöser Mensch.
                    Aber zwischen überzeugter Religiösität und religiöser Intoleranz und Gewalt gibt es tatsächlich einen großen Unterschied.
                    Und da müssen wir meiner Ansicht nach auch im Islam ansetzen - bei einer Reformation.
                    Christentum und Judentum hatten sie - der Islam braucht sie noch.
                    Göttliche Offenbarung ist ein fortlaufender Prozess und zum Problem werden oft die Strömungen die nicht schritthalten können.
                    In der Ablehnung des Fundamentalismus bin ich also ganz bei dir.
                    Allein brauchen wir aus meiner Sicht trotzdem die Invasion im Irak und Syrien um das tagtägliche Morden zu beenden.
                    In meinem Denken spielen Staatsgrenzen keine überwältigend große Rolle, dass ich sagen könnte: "Was dahinter ist geht uns nichts mehr an und wir können ja mal abwarten und dann irgendwie langfristig Einfluss nehmen."
                    Ich sehe mich als Weltbürger und ich sehe Menschen leiden.
                    Daraus ergibt sich für mich eine klare moralische Verpflichtung.
                    Die richtigen Langzeitmaßnahmen sind für mich kein Ersatz für die richtigen Kurzzeitmaßnahmen.
                    Aber letztendlich drehen wir uns im Kreis.
                    Wir hatten das alles schon.


                    @ Tibo:


                    Aber es ist Eigenschaft eines freien Staates, den Indivuduen in ihm zu erlauben sich nicht mit ihm zu identifizieren. Aber das war nicht meine Frage.
                    Ich wollte wissen warum du Behinderte befreien würdest, die keinen gescheiten Zivildienst leisten können und nicht schon die Menschen, die nicht den Dienst an der Waffe leisten können.
                    Warum sollte Wehrtauglichkeit ein Maßstab für den Zivildienst sein?
                    Aus meiner Sicht sollte das kein "Ersatzdienst" sein der bei Wehruntauglichkeit unter den Tisch fällt.
                    Ich finde den Zivildienst tendenziell sogar wichtiger.
                    Meiner Ansicht nach müssen wir große Kräfte mobilisieren um unser Gesundheits- und Sozialsystem zu verbessern.
                    Damit meine ich nicht "soziale Hängematte", sondern Fürsorge für Kranke, Alte, Behinderte und wirklich Bedürftige.
                    Das ist ein Thema dem ich viel höhere Priorität gebe als dem Militär über das wir hier in diesem Thema diskutieren.


                    Auch KPHs müssen Examen schreiben und da können durchaus nocht Stellen durch Zivis abgebaut werden.
                    Nicht, wenn man es so macht wie ich vorgeschlagen habe und allen Einrichtungen die Zivis in Anspruch nehmen wollen in ihrem Parnterschaftsvertrag mit so einem "Dienst für Europa-Programm" Stellenabbau verbietet.


                    Das sehe ich so wie du, aber das sind nur fromme Wünsche. Schon jetzt missbraucht der Staat im Bildungssektor massiv die Systeme, die eigentlich Versorgung sichern sollten.
                    Beispiel U+(Unterrichtsgarantie pluss) oder VSS (Verlässlische Schule) in Hessen. Hier hat man in Zeiten von Lehrermangel den Schulen Mittel gegeben geeignente Menschen zu engagieren, um Ausfälle von Lehrern zu kompensieren. Die Schulen, die das gut umgesetzt haben, sind nun aber im Hintertreffen. Sie bekommen keine neuen Lehrer, da dort nicht so viel Unterricht ausfällt. Das heißt ne Schule, die sich nicht um VSS-Kräfte bemüht hat und nur mit 2,5 Stellen unterbesetzt ist bekommt neue Lehrer. Die Schule mit 5 Stellen unterbesetzt, die VSS sehr gut umsetzt und ein gutes Netzwerk externer Kräfte etabliert hat bekommt nicht einen neuen Lehrer.
                    Auf die Redlichkeit des Staates darf man sich nicht verlassen. Das ist auch der Grund warum es legitim ist, diesem Staat nicht dienen zu wollen.
                    Ich gehöre zu der Art Mensch die daran glaubt fromme Wünsche mit Überzeugungskraft hier und Brecheisen da, tatsächlich in die Tat umsetzen zu können.

                    Ich weiß, dass die staatliche Bürokratie (nicht nur) in Deutschland ein Saustall ist.
                    Wenns mir nach ginge würden in den Behörden ständig "Kampf gegen den Bürokratismus"-Programme laufen und wir hätten bald eine große demokratisch-bürgernahe Verwaltungsreform.
                    Allen staatlichen Stellen und Einrichtungen - besonders im Bildungs- und Gesundheitssystem sollte man Parlamentsausschüsse und ständige Untersuchungskomissionen in den Nacken setzen die die Läden mit ihren Inspektoren umkrempeln und auch eine breite öffentliche Kritik der Einrichtungen anstoßen.
                    Ich bin für strenge Dienstaufsicht und regelmäßige Bewertungen für Lehrer im Staatsdienst und staatliche Schulen, ein leistungsorientiertes Verwaltungssystem, das Initiative belohnt und Passivität abstraft usw.usf.
                    Ein ganz anderer Wind müsste dort wehen und ein ganz anderer Arbeitseifer in die Verwaltungen einziehen, denn was in der Wirtschaft für Unternehmensgewinne geht muss im Staatsdienst für das Gemeinwohl aus Prinzip immer noch überboten werden.

                    Müsste, sollte, könnte - ich weiß.
                    Aber das sind die Größen in denen ich denke.
                    Zuletzt geändert von C.Baer; 24.10.2014, 01:52.

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                      Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen
                      Ich sehe keinen Widerspruch zwischen einer gut in die gesellschaftliche Mitte integrierten Armee und aufgeklärtem, kritischen Denken.
                      Der gesellschaftliche Mainstream in den USA oder Israel ist ja nicht etwa weniger aufgeklärt oder geistig weniger mündig als in Deutschland, nur das gesellschaftliche Klima ist in manchen Punkten einfach ein anderes.
                      Ich würde die USA durchaus als weniger aufgeklärt bezeichnen als Deutschland. Über Israel weiß ich einfach nicht genug, um das zu beurteilen.

                      Ich bin ein herzlicher Mensch: für mich ist eine Gesellschaft dann gut, wenn sich ihre Institutionen wie eine große Familie zusammen an einen Tisch setzen können.
                      Ich lege großen Wert darauf, dass man sich gegenseitig versteht und die Arbeit des anderen achtet.
                      Die Soldaten sehe ich eher als Beschützer der Kinder die zu einem jährlichen Feiertag ein herzliches Dankeschön, Blumensträuße und Bastelarbeiten verdient haben, denn als ihre Gefährder.
                      Ist vielleicht einfach eine Frage der Mentalität.
                      Warum haben Soldaten mehr verdient als die Helden des Alltags? Ich versteh einfach nicht, warum sie eine Vorzugsbehandlung bekommen sollen. Es ist auch nur ein Beruf wie jeder andere auch. Warum nicht einfach die Kinder im Geiste der Aufklärung erziehen und sie dann im Erwachsenenalter entscheiden lassen?

                      Darf ich fragen was es damit auf sich hat, wo du es schon von dir aussprichst?
                      Hört sich ja spannend an.
                      Und keine Angst: ich habe nicht die geringsten Vorbehalte gegen Homosexualität, Transgender usw. usf.
                      Wenn du in diesem Bereich zu verorten bist, solltest du aber ein ganz besonders vitales Interesse an der Abwehr des Islamismus haben.
                      Ich bin transsexuell und in Behandlung. Lustigerweise ist im Iran der Wechsel des Geschlechts sowohl körperlich als auch juristisch erlaubt.

                      Allein brauchen wir aus meiner Sicht trotzdem die Invasion im Irak und Syrien um das tagtägliche Morden zu beenden.
                      In meinem Denken spielen Staatsgrenzen keine überwältigend große Rolle, dass ich sagen könnte: "Was dahinter ist geht uns nichts mehr an und wir können ja mal abwarten und dann irgendwie langfristig Einfluss nehmen."
                      Da bin ich ganz bei dir. Aber man muss anerkennen, dass diese Invasion nur nötig ist, weil man in der Vergangenheit enorme Fehler gemacht hat - eben weil man in die Lebensweise von anderen eingegriffen hat. Jetzt bleibt einem kaum etwas übrig, als die Invasion auch ordentlich zu beenden und nicht eben so, wie es gerade gemacht wird.

                      Ich sehe mich als Weltbürger und ich sehe Menschen leiden.
                      Daraus ergibt sich für mich eine klare moralische Verpflichtung.
                      Die richtigen Langzeitmaßnahmen sind für mich kein Ersatz für die richtigen Kurzzeitmaßnahmen.
                      Aber letztendlich drehen wir uns im Kreis.
                      Wir hatten das alles schon.
                      Ist es richtig, einzugreifen, wenn einige leiden, wenn dafür Millionen Unschuldige leiden, ihre Heimat verlieren und sterben?
                      "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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                        @ Amaranth:

                        Warum haben Soldaten mehr verdient als die Helden des Alltags? Ich versteh einfach nicht, warum sie eine Vorzugsbehandlung bekommen sollen. Es ist auch nur ein Beruf wie jeder andere auch. Warum nicht einfach die Kinder im Geiste der Aufklärung erziehen und sie dann im Erwachsenenalter entscheiden lassen?
                        Wer sagt, dass ich anderen Helden des Alltags weniger geben würde?
                        Ich sehe das in einem größeren Kontext mit den Blumensträußen für die Soldaten.
                        Ich bin ebenso für Blumensträuße und Schulbesuche für Feuerwehrleute, Polizisten und alle anderen die sich um unser Gemeinwohl verdient machen.
                        Was wir brauchen ist auch eine Kultur der Dankbarkeit und des Respekts vor dem Ehrenamt.
                        "Helden des Alltags" ist ein sehr gutes Stichwort.

                        Mein Grundgedanke ist der:
                        Ein Sozialstaat funktioniert primär nicht über obrigkeitsstaatliche Gießkannenumverteilung durch kalte Sachbearbeiter und Dienst nach Vorschrift durch Angestellte öffentlicher Einrichtungen.
                        Er ist eine Sache des Herzens - der Mobilisierung ganz breiter Schichten der Bevölkerung zum Spenden für die Befürtigen, für Ehrenämter und für unentgeldliche freiwillige Aktivität für das Gemeinwohl.
                        In dieses Horn stößt auch mein Vorschlag mit dem Zivildienst, der als Schule so einer Einstellung dienen kann.
                        Was meine Ansichten zum Sozialstaat von klassischen linken Positionen unterscheidet ist, dass ich (abgesehen von Ausnahmen wie Wehr- oder Zivildienst) auf freiwilliges Engagement freier Bürger setze das von staatlichen Stellen lediglich charismatisch "angefacht" und hilfreich begleitet wird.
                        Ich glaube an die Macht guter Vorbilder und starker Medienkampagnen.

                        Ich bin transsexuell und in Behandlung. Lustigerweise ist im Iran der Wechsel des Geschlechts sowohl körperlich als auch juristisch erlaubt.
                        Faszinierend - würde Mister Spock jetzt sagen.
                        Weniger wegen der Behandlung als wegen der Rechtslage im Iran.
                        Wenn das wirklich so ist, sollte man sich davon aber tunlichst nicht täuschen lassen.
                        Das ein gefährliches Regime.


                        Da bin ich ganz bei dir. Aber man muss anerkennen, dass diese Invasion nur nötig ist, weil man in der Vergangenheit enorme Fehler gemacht hat - eben weil man in die Lebensweise von anderen eingegriffen hat. Jetzt bleibt einem kaum etwas übrig, als die Invasion auch ordentlich zu beenden und nicht eben so, wie es gerade gemacht wird.
                        Der enorme Fehler war die gesamte Außenpolitik der Obama-Administration von Tag 1 an.
                        Diese Politik ist im Irak in einer Katastrophe gemündet vor der George Bush eindringlich gewarnt hat. (Siehe das Video was ich im ISIS-Thema letzte Woche mal gepostet habe.)


                        Ist es richtig, einzugreifen, wenn einige leiden, wenn dafür Millionen Unschuldige leiden, ihre Heimat verlieren und sterben?
                        Es muss nicht so laufen.
                        Das ist genauso als würdest du argumentieren. "Hohl besser keinen Hund aus dem Tierheim, er könnte dir die Hand abbeißen."
                        Wenn Regierungen, Militärs, Aufbauhelfer und Investoren im Land ihre Jobs vernünftig erledigen wird alles was kommt in der Regel beherrschbar bleiben.
                        Dass Irak und Vietnam gescheitert sind, ist das Verschulden linker US-Regierungen die die Siege ihrer Vorgängerregierungen aus nationalistischem "Bring our troops home"-Egoismus heraus verschenkt haben.

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                          Um mal zur aktuellen Situation bei der Truppe zurückzukommen:
                          Bundeswehr-Erfahrungen der FOCUS-Online-User: Als Soldat bei der Bundestrümmertruppe: Im Stall schlafen und ?Peng Peng? rufen - Als Soldat bei der Bundestrümmertruppe: Im Pferdestall schlafen und ?Peng Peng? rufen - FOCUS Online - Nachrichten
                          so "die Truppe" zur internen Lage in der "Truppe"
                          Da stehen in diesem Zusammenhang noch andere Artikel zur Lektüre.

                          (realer Witz aus DDR-Zeiten.: Truppe Mot.-Schützen kommt an eine Brücke, darauf ein Schild: Brücke gesprengt!!
                          Mot.-Schützen gehen trotzdem über die Brücke! Als sie zur Rede gestellt werden deuten sie stumm auf Schilder die sie umgehängt haben - WIR SCHWIMMEN!)


                          mfg

                          Prix
                          Zuletzt geändert von Prix; 24.10.2014, 08:44.
                          Die Eisenfaust am Lanzenschaft, die Zügel in der Linken........

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                            Zitat von Redphone Beitrag anzeigen
                            Es gibt ernsthaft Leute hier im Forum, die nicht einsehen, warum es nicht schön ist, wenn ein anderer über das eigene Leben bestimmt? Stell dir mal vor, da ist jemand, der dir sagt, wann du aufstehen musst und wann du ins Bett gehst. Der deinen Tag in Häppchen einteilt und für dich verplant, und du kannst nichts dagegen tun. Der dich einsperrt und dich nicht rauslässt. Der dich dazu zwingt, eklige Dinge zu tun, die du nicht tun willst. Klingt nicht so fein, oder?!
                            TJa, ist in anderen Dingen auch so. Als hätte man ständig die Freiheit. Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps.

                            Aber es ist natürlich aus der Verwöhnten Perspektive leichter, alles zu wollen.

                            - - - Aktualisiert - - -

                            @Schatten 7

                            [QUOTEMillizen sind aber Sinnlos, nicht nur das sie dann nur mittelmässig ausgerüstet sind, wenn diese Soldaten nicht ununterbrochen Trainieren (was sie dann aber irgendwie zu Vollzeitsoldaten macht) vergessen sie nach kürzester Zeit alles.
                            Wir sind nicht mehr in einem Zeitalter in dem es genügt hat kräftig zu sein und einen Speer halten zu können.

                            Jede Gruppe der Bundeswehr hat eine Feuerkraft (und Munitionsverbrauch^^) die in etwa der von 1-2 Kompanien der Wehrmacht in WW2 entspricht. ][/QUOTE]

                            Nun wir erleben aber immer wieder auf der Welt, was eben auch eine MIliztruppe in der Defensive leisten kann. Auch das Vergessen der Gelernten halte ich für nicht so gravierend wie du es darstellst.

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                              Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
                              TJa, ist in anderen Dingen auch so. Als hätte man ständig die Freiheit. Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps.
                              Warum ist es dann eigentlich so, dass man Verbrecher zur Strafe ins Gefängnis steckt, wenn das mit der nicht vorhandenen Freiheit doch eigentlich gar nicht so schlimm und anderso auch so ist?

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                                Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen
                                Wer sagt, dass ich anderen Helden des Alltags weniger geben würde?
                                Ich sehe das in einem größeren Kontext mit den Blumensträußen für die Soldaten.
                                Ich bin ebenso für Blumensträuße und Schulbesuche für Feuerwehrleute, Polizisten und alle anderen die sich um unser Gemeinwohl verdient machen.
                                Was wir brauchen ist auch eine Kultur der Dankbarkeit und des Respekts vor dem Ehrenamt.
                                "Helden des Alltags" ist ein sehr gutes Stichwort.
                                Du forderst explizit, dass Lehrer in der Grundschule/im Kindergarten durch Soldaten ersetzt werden, damit die Kinder schon im jungen (und nicht reflektierendem) Alter davon überzeugt werden, wie toll Soldaten doch sind und dass jeder Soldat werden sollte. Das stellt meines Erachtens eine Gefahr für unsere freiheitliche Ordnung dar, da hier schon der Gedanke hinter steckt, Menschen zu einer bestimmten Geisteshaltung zu erziehen, die komplett unreflektiert ist. Und der Beruf des Soldaten umschließt nunmal das Töten und getötet werden. Wenn Erwachsene sich zusammenschießen lassen wollen: Gerne. Auch Anreize wie Stipendien, die die Bundeswehr ausgibt, sind vollkommen in Ordnung. Aber doch bitte keine Kinder indoktrinieren, die sollten nur eine Geisteshaltung lernen: Und zwar die der Eigenverantwortlichkeit und der Aufklärung, denn dies ist die Basis unseres Staates.

                                Mein Grundgedanke ist der:
                                Ein Sozialstaat funktioniert primär nicht über obrigkeitsstaatliche Gießkannenumverteilung durch kalte Sachbearbeiter und Dienst nach Vorschrift durch Angestellte öffentlicher Einrichtungen.
                                Er ist eine Sache des Herzens - der Mobilisierung ganz breiter Schichten der Bevölkerung zum Spenden für die Befürtigen, für Ehrenämter und für unentgeldliche freiwillige Aktivität für das Gemeinwohl.
                                Die bösen bösen Sachbearbeiter.

                                Der enorme Fehler war die gesamte Außenpolitik der Obama-Administration von Tag 1 an.
                                Diese Politik ist im Irak in einer Katastrophe gemündet vor der George Bush eindringlich gewarnt hat. (Siehe das Video was ich im ISIS-Thema letzte Woche mal gepostet habe.)
                                Hast du dir eigentlich mittlerweile endlich mal das Video aus der Anstalt angeschaut? Meine Güte, der FEHLER war gewesen, Mussadegh zu stürzen, wer etwas anderes behauptet zeugt einfach von einer unglaublichen Naivität! Klar, die Obama Regierung hat auch Mist gebaut, aber sie mussten Mist, den andere ihnen hinterlassen haben verarbeiten!

                                Dass Irak und Vietnam gescheitert sind, ist das Verschulden linker US-Regierungen die die Siege ihrer Vorgängerregierungen aus nationalistischem "Bring our troops home"-Egoismus heraus verschenkt haben.
                                Das liegt eher daran, dass das komplett Menschenverachtende Verhalten der "Weltpolizei", die rein aus ideologischen (Rottet den Kommunismus aus!) oder ökonomischen (Silizium in Afghanistan, Öl im Nahen Osten) agiert (und das auch selber zugibt!) sich nen Scheißdreck für die Bevölkerung interessiert.
                                "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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