Zitat von Feydaykin
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Wenn man sich nun allerdings überlegt, dass selbst sechs Monate Grundausbildung am Stück als wenig erachtet werden (spezielle Kenntnisse werden da noch gar nicht vermittelt), dann dürften "Wochenendsoldaten" in der Mehrheit sowohl von den technischen Kenntnissen als auch von der körperlichen Fitness als unbrauchbar gelten.
Solche Leute wären Kanonenfutter - und wüßten das auch.
Ich denke, in der heutigen Zeit UND in Mitteleuropa sind irgendwelche Territorialheere und "Hinterlandverteidigungen" reine Geldverschwendung. Eine gut ausgebildete Berufsarmee, die auch global agieren kann, und die Mitgliedschaft in einer starken militärischen Gemeinschaft (was vor allem auch eine hervorragende Abschreckung ist) halte ich aus finanziellen Gründen für den einzig vertretbaren Weg.
Es geht heute nicht mehr vorwiegend darum, die Unversehrtheit der heimatlichen Grenzen zu verteidigen. Wir reden hier von Deutschland: Wir sind soweit von "Freuden" umgeben, daß wir keine explizite Amateur-Verteidigungsarmee brauchen. Zusammen mit den anderen NATO-Partnern gibt es mengenmäßig genug Militär. Als Abschreckung und auch für den Ernstfall.
Naja das USMC ist leider strengenommen scheiße. Da lässt der Laie sich zu sehr blenden von Filmen. DasUSMC hat 2003 ganz schön versagt, seine Ausbildungsmethoden reichen vielleicht um Idoten zu Befehlidioten zu machen, aber nicht für Moderne Soldaten
Das amerikanische Militär (hier v.a natürlich Army und USMC) hat ein enormes Problem mit Leuten, deren geistige Fitness der körperlichen Fitness nicht ganz folgen kann. Dazu kommen signifikante Mengen an Kriminellen, die entweder freiwillig oder gezwungenermaßen ("Army oder Gefängnis?") sich bewerben:
The military routinely grants waivers to take in recruits who have criminal records, medical problems or low aptitude scores that would otherwise disqualify them from service. Most are moral waivers, which include some felonies, misdemeanors, and traffic and drug offenses.
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"The fact that the military has allowed more than 100,000 people with such troubled pasts to join its ranks over the past three years illustrates the problem we're having meeting our military needs in this time of war," said Aaron Belkin,
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According to the Pentagon, nearly a quarter of new military recruits needed some type of waiver in 2006, up from 20 percent in 2003. Roughly 30,000 moral waivers were approved each year between 2003 and 2006.
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"The fact that the military has allowed more than 100,000 people with such troubled pasts to join its ranks over the past three years illustrates the problem we're having meeting our military needs in this time of war," said Aaron Belkin,
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According to the Pentagon, nearly a quarter of new military recruits needed some type of waiver in 2006, up from 20 percent in 2003. Roughly 30,000 moral waivers were approved each year between 2003 and 2006.
@C.Baer: Das muss ja ne tolle Armee sein, die dir vorschwebt, wenn das USMC als Vorbild taugen soll.
Edit: Da du auch die US-Nationalgarden als Vorbild erwähnst: die einzelnen Bundesstaaten haben jeweils einige wenige Einheiten, die gut ausgebildet und ausgestattet sind. Das sind professionelle Vollzeitsoldaten, vergleichbar mit entsprechenden Einheiten der US-Army. Und das sind dann auch die Einheiten, die zB im Irak-Krieg dabei waren.
Dazu kommen jede Menge Teilzeit-Soldaten (=die überwiegende Mehrheit der Nationalgardisten), die ein paar Mal im Jahr zu einer Übung gehen. Die sind aber nicht combat-ready. Falls solche Soldaten -freiwillig- auch in Einsätzen waren, haben sie vorher eine monatelange Zusatzausbildung erhalten.
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