Die neue Rolle der Bundeswehr nach 1990

[Nighthawk_]

Wenn der für Mut und Tapferkeit beim Vernichten von Zigaretten und Essen auch vergeben wird, wird er bestimmt bald sehr verbreitet sein.

Dafür gibt es ja das Ehrenkreuz

Was für ein Schwachsinn.

Deutschland halt.
Kosten würde das bisschen Metall ja praktisch nichts.

[Spooky Mulder]

Auch wenn es sich mir nicht erschließt, warum das Töten und das Ermorden von Menschen geehrt werden sollte... Lieber sie verwenden das Metall für so ein wertloses Kreuz als für Munition und Waffen.

[max]

Auch wenn es sich mir nicht erschließt, warum das Töten und das Ermorden von Menschen geehrt werden sollte... Lieber sie verwenden das Metall für so ein wertloses Kreuz als für Munition und Waffen.

Sehr richtig. Es ist aber sehr bezeichnend, dass sie die Leute, die sie für ihre politischen Ziele verheizen, mit praktisch wertlosen Metall abspeisen.

Der Titel im Spiegel - neues Blech für die Brust - ist da sehr passend.

[Nighthawk_]

Das du denn Sinn dahinter nicht verstehst hast du mittlerweile hinreichend zum Audruck gebracht.

Und die bösartige Unterstellung, Soldaten würden mit einem Orden praktisch abgespeißt wird bei mehrmaliger Äußerung auch nicht richtiger.

[max]

Und die bösartige Unterstellung, Soldaten würden mit einem Orden praktisch abgespeißt wird bei mehrmaliger Äußerung auch nicht richtiger.

Bösartig? Es gibt hier Leute, die der Meinung sind, dass sie andere Leuten für ihre politischen Ziele verheizen könnten, d.h. eben Soldaten in Kriege schicken, die sie wollen (und wobei die Soldaten ausdrücklich nicht gefragt werden sollen, Armeen dürfen ja nicht demokratisch sein etc.). Genauso gibt es Leute, die der Meinung sind, dass billiges Blech ein gutes Mittel wäre, um dann die Leute, die sie verheizen, zu "würdigen". Das sagt doch eigentlich alles.

[Nighthawk_]

Es wird hier keiner dazu gezwungen in die Streitkräfte einzutreten. Wenn jemand ein Problem damit hat sich für politische Ziele der Mächtigen verheizen zu lassen soll er sich halt einen anderen Beruf suchen.
Und das du nicht versteht was an einem Orden eine Würdigung darstellt ist mittlerweile bekannt. Akzeptier einfach das es Menschen gibt die das anders sehen. Auch wenn du es nicht nachvollziehen kannst und für falsch hältst.

[newman]

Tja, mit einem Hauch einer politischen Bildung wüsstest du, dass Hitler 1925 bereits einer der bekanntesten Nazis war. Jemand, der so jemanden das Leben rettet, dürfte sich verdammt scheisse fühlen.

Unglaublich wie idealtreu du bist.
Wer entscheidet darüber wer leben darf?
Nach dieser deiner Sichten sind Kriege gegen Saddam und Taliban durchaus zu rechtfertigen.

[Nighthawk_]

Siehe da, die Bundeswehr bekommt ihren Tapferkeitsorden:
Bundeswehr-Orden: Jung will Tapferkeitsmedaille - aber kein Eisernes Kreuz - Politik - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten
War ja zu erwarten, das es das Eiserne Kreuz nicht wird. Ist auch in Ordnung, das Ding sollte man sich für größere Kriege vorhalten.
Auf was wird es hinauslaufen?
Ehrenkreuz mit Eichenlaub oder Brillianten als 5. stufe des Ehrenzeichens?
Vielleicht auch schlicht "Tapferkeitsmedaille" womöglich in Stufen...

Wie auch immer, entscheidend ist, das die Verwendung nicht inflationär ausartet wie bei den bisherigen Ehrenzeichen.

[Spooky Mulder]

Ist auch in Ordnung, das Ding sollte man sich für größere Kriege vorhalten.

Du scheinst ja viel zu planen. Wie wäre es mit einem Orden für das Verhindern oder friedliche Lösen von derartigen Konflikten?

Es wird hier keiner dazu gezwungen in die Streitkräfte einzutreten. Wenn jemand ein Problem damit hat sich für politische Ziele der Mächtigen verheizen zu lassen soll er sich halt einen anderen Beruf suchen.

Insofern würde ich auch davon absehen, Soldaten zu sehr in die Opferrolle zu drängen, wie max dies tut. Sicherlich werden sie von menschenverachtenden Verbrechern als Mittel zum Zweck benutzt, aber sie wissen von vornerein, dass eine der Hauptaufgaben ihres Berufs das Töten und das Ermorden von Menschen ist.
Daher sollten sie überlegen, ob dieser Beruf wirklich die beste Methode ist, Menschen zu helfen und dem "Vaterland" zu dienen.

[maestro]

Wie auch immer, entscheidend ist, das die Verwendung nicht inflationär ausartet wie bei den bisherigen Ehrenzeichen.

Das hoffe ich auch. Wenn schon ich als 14 monatiger Schreibtischsoldat drei solcher Einsatzmedallien bekommen habe dann ist die Wertigkeit solcher Abzeichen nicht sonderlich hoch einzustufen. Ich befürworte jedenfalls eine Tapferkeitsmedaille mit gewissen Anforderungen und von mir aus können die das auch Eisernes Kreuz nennen. Das ist doch sowieso auf jedem Fahrzeug/Visitenkarte zu sehen. Wenn man das mit dem dritten Reich in Verbindung bringt, sollte man nicht nur über einen Orden in spe sondern über die ganze "Marke" Bundeswehr diskutieren.

[Nighthawk_]

Du scheinst ja viel zu planen. Wie wäre es mit einem Orden für das Verhindern oder friedliche Lösen von derartigen Konflikten?

Es geht hier um eine Tapfkereitsauszeichnung für die deutschen Streitkräfte und nicht die xte Inkarnation des Friedensnobelpreises.
In dieser Sparte gibt es wahrlich genug Auszeichnungen.

Daher sollten sie überlegen, ob dieser Beruf wirklich die beste Methode ist, Menschen zu helfen und dem "Vaterland" zu dienen.

Politisch "Andersdenkende" sollten die Größe haben die Entscheidung zu respektieren.
Mehr noch, Menschen die bereit sind für das zu kämpfen was man hier im Westen erreicht hat sollte größtmöglicher Respekt gezeollt werden.
Ein Tapferkeitsorden ist dabei eine absolute Selbstverständlichkeit.

Das hoffe ich auch. Wenn schon ich als 14 monatiger Schreibtischsoldat drei solcher Einsatzmedallien bekommen habe dann ist die Wertigkeit solcher Abzeichen nicht sonderlich hoch einzustufen.

Naja, Bei Einsatzmedallien verstehe ich es ja noch. Auch der Schreibtischtäter in Afghanistan ist dort im Einsatz und sollte durchaus die entsprechende Medaille tragen dürfen. Das machen eigentlich alle westlichen Streitkräfte so. Aber bei den Einsatzmedaillien liegt ja auch nicht das Problem. Der Punkt ist eher das sich in der Bundeswehr die Angewohnheit eingeschlichen hat die Ehrezeichen (Ehrenmedaille und Ehrekreuz in drei Stufen) praktisch für überlebte Dienstjahr zu vergeben. Wenn man dann einen Gefallenen nachträglich das Ehrenkreuz hinterherwirft ist das blanker Hohn. Oder ausländische Soldaten damit für Tapferkeit auszeichnet (wie etwa diesen US SF Medic der verwundete KSK-Soldaten in Afghanistan versorgt hat). Da liegt der Hase im Pfeffer, Einsatzmedaillien für Schreibtischtäter sehe ich da eher entspannt.

[Spooky Mulder]

Politisch "Andersdenkende" sollten die Größe haben die Entscheidung zu respektieren.

Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein...

Mehr noch, Menschen die bereit sind für das zu kämpfen was man hier im Westen erreicht hat sollte größtmöglicher Respekt gezeollt werden.
Ein Tapferkeitsorden ist dabei eine absolute Selbstverständlichkeit.

Nenn mir einen Krieg, in dem heutzutage dafür gekämpft wird, die Lebensqualität der Bevölkerung des Westens (besser: der ganzen Welt) zu verteidigen oder gar zu verbessern? Heutzutage werden keine Kriege geführt, um aus Obdachlosen Mieter oder Wohnungseigentümer zu machen und aus Hungernden Satte zu machen, sondern um aus Multimillionären Milliardäre zu machen.

Mit einer reinen Verteidigungsarmee hätte ich wahrscheinlich keinerlei Probleme und darin schließe ich nicht nur die Verteidigung der Landesgrenzen sondern auch die Verteidigung unserer Verbündeten bzw deren Bevölkerung mit ein. Das sind Bundeswehr, US Army etc aber nicht sondern ein machtpolitisches Instrument der endvermögensmaximierenden Superkonzerne, die weiß Gott andere Interessen haben, als dass du und als dass ich ein Leben in Frieden und Wohlstand führen können.

[Nighthawk_]

Nenn mir einen Krieg, in dem heutzutage dafür gekämpft wird, die Lebensqualität der Bevölkerung des Westens (besser: der ganzen Welt) zu verteidigen oder gar zu verbessern? Heutzutage werden keine Kriege geführt, um aus Obdachlosen Mieter oder Wohnungseigentümer zu machen und aus Hungernden Satte zu machen, sondern um aus Multimillionären Milliardäre zu machen.

Das sehe ich etwas anders. Wobei sich diesen beiden Punkte nicht mal ausschließen.

Mit einer reinen Verteidigungsarmee hätte ich wahrscheinlich keinerlei Probleme und darin schließe ich nicht nur die Verteidigung der Landesgrenzen sondern auch die Verteidigung unserer Verbündeten bzw deren Bevölkerung mit ein.

Die Verteidigung beginnt im 21. Jahrhundert und dem 4th Generation Warfare schon weit vor den Landesgrenzen.
Die Kriegsführung hat sich verändert. Die Deutsche Sicherheitspolitik und Wahrnehmung ist dagegen irgendwo nach dem Vietnamkrieg stehen geblieben. Zeit die Veränderungen zu realisieren und danach zu handeln!

[maestro]

Naja, Bei Einsatzmedallien verstehe ich es ja noch. Auch der Schreibtischtäter in Afghanistan ist dort im Einsatz und sollte durchaus die entsprechende Medaille tragen dürfen.

Schon, aber meiner Meinung sollte eine Einsatzmedaille (ebenso wie die Ehrenauszeichnungen) auch etwas Besonderes sein. Da sollte nicht einfach jeder, der mal ein paar Tage Auslandseinsatz hinter sich hat, sich buntes Lametta an die Brust heften dürfen. Die untere Grenze (30 Tage für Bronze) halte ich für zu niedrig. Und ich z.B. habe für drei (!) Tage Elbe-Hochwasser-Einsatz eine Einsatzmedaille bekommen. Da stand ich dann wohl auf irgendeiner Liste und, zack, gibts eine Einsatzmedaille.

Ich finde außerdem, dass man sich da nicht unbedingt an den USA orientieren muss, wo bunte Spangen sammeln ja zum Soldatsein dazu gehört wie das Schuhe zubinden.

[Oberst-Snake]

Die Verteidigung beginnt im 21. Jahrhundert und dem 4th Generation Warfare schon weit vor den Landesgrenzen.
Die Kriegsführung hat sich verändert. Das deutsche Volk ist sicherheitspolitisch irgendwo nach dem Vietnamkrieg stehen geblieben. Zeit die Verädnerungen zu realisieren und danach zu handeln!

Ich hoffe du willst nicht damit sagen das Deutschland am Hindukusch oder an der Grenze des Irans verteidigt wird.
Und eigentlich könnten wir bei unserer Armee noch mehr einsparen, schließlich wird Deutschland nicht mehr bedroht und wird es wohl die nächsten 20 Jahre nicht mehr werden.

Schon, aber meiner Meinung sollte eine Einsatzmedaille (ebenso wie die Ehrenauszeichnungen) auch etwas Besonderes sein. Da sollte nicht einfach jeder, der mal ein paar Tage Auslandseinsatz hinter sich hat, sich buntes Lametta an die Brust heften dürfen. Die untere Grenze (30 Tage für Bronze) halte ich für zu niedrig. Und ich z.B. habe für drei (!) Tage Elbe-Hochwasser-Einsatz eine Einsatzmedaille bekommen. Da stand ich dann wohl auf irgendeiner Liste und, zack, gibts eine Einsatzmedaille.

Ich finde außerdem, dass man sich da nicht unbedingt an den USA orientieren muss, wo bunte Spangen sammeln ja zum Soldatsein dazu gehört wie das Schuhe zubinden.

Na ja beim Elbehochwasser hast du mehr für unser Land geleistet als dieses arme Kanonfutter in Afghanistan.