Midlifecrysis...Was sagt ihr dazu ?

[raveneye]

Da muß ich ja schon ein wenig grinsen beim Lesen der letzten Beiträge...

Ich mußte an eine frühere Freundin aus der Schule denken, die schon vor 10 Jahren aussah wie ihre eigene Mutter in unserer Jugend!
Mit Kittelschürze!!! Ich fasse es nicht...* LOL*
So werde ich wohl auch mit 80 Jahren nicht herumlaufen!

[prince]

Ich mußte an eine frühere Freundin aus der Schule denken, die schon vor 10 Jahren aussah wie ihre eigene Mutter in unserer Jugend!
Mit Kittelschürze!!! Ich fasse es nicht...* LOL*
!

Diese Verwandlung von Frauen in Muttertiere ist eine andere Sache, die ich aber auch immer wieder mit Entsetzten beobachte .
Da haben wir eine durchaus ansehliche junge Frau, die ein Kind bekommt und plötzlich ist sie fett, schmlampig und ungepflegt.

Ganz ehrlich , da hätte ich als ihr Mann auch ein Problem mit, vor allem weils bei vielen anderen Frauen nicht passiert.

[Peter H]

Ich werd' jetzt dann 43... naja, zwischen 30 und 40 hatte ich schon die ein oder andere Depriphase, weil man eben darüber nachdenkt - ist ja auch klar, wenn mann Jahre lang selbst Sprüche wie "Ich bin 30, helfen Sie mir über die Straße!" etc. lustig fand und dauernd von der kommenden Midlifecrisis erzählt bekommt, dann muss man die ja schon fast bekommen (ich hoffe zumindest dass die bereits hinter mir liegt ;-) ) .

Andererseits fühle ich mich noch nicht so alt und es gibt manchmal Momente, in denen man zwischenzeitlich erschrickt und zögert, wenn einer nach dem Alter fragt, weil mir die "Zahl" längst nicht so bewusst ist, wie sie es vielleicht mit 20 oder 25 war. Da staunt man selbst manchmal "Wow, doch schon soviel Zeit rum!"

Klar merkt man, dass die Knochen auch älter werden (was man mit 25 niemandem geglaubt hat, wenn er es prophezeihte) und (seltene) Party oder Disco-Nächte hängen einem wesentlich länger nach. Mit 25 bin ich noch bis 4:00 weg und manchmal dann um 7:00 Uhr schon wieder zur Arbeit und man konnte das ein paar Tage hintereinander machen. Da war man dann vielleicht die ersten 1 bis 2 Stunden noch neben der Kappe, aber dann war man wieder fit - jetzt "leidet" man den ganzen Tag unter einer solchen Aktion. Und obwohl ich selten Alkohol trinke, machen sich hier auch die Nachwirkungen von 1 bis 2 Bier am Abend deutlich bemerkbar, was mit 25 noch ohne folgen für den nächsten Tag war...

Aber letztlich ist wichtig, das man geistig Jung und manchmal auch etwas "kindisch" bleibt. die Alarmglocken gehen bei mir immer bei Leuten los, mit denen man mal was unternehmen will und dabei der Satz fällt: "Dafür sind wir doch schon zu alt!" Den Satz find ich gruselig und irgendwie so Schicksal-ergeben (einzig steigerungsfähig durch "Nö, keine Lust, ich sterbe eh bald.")... Da erwarte ich schon fast die "Kittelschürze" oder das männliche äquivalent Karomusteranzug mit Hut beim nächsten Treffen vorzufinden...

Erschreckend ist auch, in welch kurzer Zeit da manche regelrecht abbauen und den Wechsel vom Trend-Dress zur Kittelschürze vollführen...

So, und jetzt muss ich in die Stadt, wollte noch nen Hut kaufen und so eine gehäkelte Klorollenabdeckung für die Hutablage im Auto ;-)

[Aramis]

Vielleicht sehen sie in Dir einen hippihaften oder durchgeknallten Alten?

Durchgeknallt bestimmt...

Laut der einen oder anderen Kabarettistin bleiben Männer innerlich immer Anfang 20 und da scheint schon ein wenig Wahrheit drin zu stecken.

Dann muß ich mir ja keine Gedanken machen...

Aber mit zunehmendem Alter wird man in vielen Sachen gelassener und routinierter. Das gefällt mir...

Das stimmt...

So, und jetzt muss ich in die Stadt, wollte noch nen Hut kaufen und so eine gehäkelte Klorollenabdeckung für die Hutablage im Auto ;-)

Wie fürchterlich...
Aber wenn bei Dir wirklich so ein Bedarf besteht, hast Du keine Tante oder Oma, die Dir das häkeln kann???

[burpie]

@Peter H: Mit 18 = 3 Tage feiern - 1 Tag krank. Mit 40 = 1 Tag feiern - 3 Tage krank.
Tja, so geht das nun mal. Andererseits, wenn man verschiedene Sachen ein oder mehrmals ausprobiert hat, ist es auch okay. Jeder Exzess zu einer bestimmten Zeit. Sicher ist man früher 3x die Woche in die Disco, aber brauche ich das heute noch? Nur um zu beweisen, dass ich noch genauso viel vertrage, wie mit 20? Party so oft wie möglich, um mich daran zu erinnern, wie fit, lebenslustig und jung ich doch bin?
Ich denke, das bestimmte Dinge nun von anderen Interessen wie z.B. Sport oder Literatur ersetzt sind. Gerade Partybekanntschaften und ONS waren doch teilweise der oberflächlichste Mist, der einem begegnet ist und da beschleicht mich heute dann das Gefühl mit "sowas" Zeit zu verplempern...

[Gargylnite]

Ich bin zwar erst 33 aber darf ich bei der Altherrenrunde auch mitreden?

Seit zwei Jahren bemerke ich, das es ganz langsam anfängt, das gewisse Dinge wie zwei, drei Nächte wach bleiben nicht mehr so ohne Konsequenzen durchziehbar sind. Was aber auch OK ist, da sich meine Lebensinhalte mit der Zeit auch verändert haben zB geniesse ich sex wesentlich mehr als vor 10 Jahren...viele Sachen ausprobiert und nun, hoffe ich zumindest, kann ich sagen, das oder das könnte meiner Parterin gefallen:Reden wir mal drüber.

So war ich mit 20-29 nicht. Alles musste meistens schnell gehen oder war "doch selbstverständlich"...wobei ich zugebe, das ich noch nie einer von der Sorte war, der seine Gedankenwelt als zwingend für die Umgebung ansah.
Vieles sehe ich lockerer und freier, losgelöst von Zwängen und sozialen Zwangsjacken, lebt es sich viel angenehmer ohne das man sich Dauerstress aussetzt oder auf Teufel komm raus, die Rampensau machen muss, oder falschen Erwartungen zu entsprechen, die nur in den Köpfen anderer existieren zu entsprechen.

nach der pubertät war ich froh das hinter mich gelassen zu haben und nach der Sturm+Drangzeit die darauf folgte, bich ich froh auch diese hinter mir gelassen zu haben. Zurück bleiben viele schöne Erinnerungen an noch nicht soo alte Zeiten, kann sagen, das ich Erfahrungen gemacht habe, die für meine Entwicklung notwendig waren um das individuelle sowie soziale Bewusstsein zu stärken, nicht alles glauben was andere einem vorsetzen wollen und die gewonnene Erkenntnis, das im Leben alles seinen Rhythmus hat und braucht.
Das macht es für mich heute viel gelassener in die persönliche Zukunft zu blicken als noch vor 5 Jahren. Auch wenn ich inzwischen ernste gesundheitliche Probleme habe, fühle ich mich wohl und sicher in meiner Haut.