Atom-Zwischenfalls in Slowenien - SciFi-Forum

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Atom-Zwischenfalls in Slowenien

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    #31
    Wer mit 360 Kilogramm Uran verseuchtes Wasser trinke, habe die Partikel im Körper. Auch bei geringer Strahlung entstehe dann erhebliche Krebsgefahr.
    Panikmache.

    Wenn der Messwert im Fluss besagt, dass die Urankonzentration "1000 fach erhöht" gegenüber der normalen Konzentration war, dann heisst das nichts anderes als dass statt 0.002 Uranatome pro Milliarde Atome (Durchschnittswert von Uran im Flusswasser) eben 2 Uranatome pro Milliarde Atome gemessen wurden.
    Zum Vergleich: Granit enthält ca. 1 Uranatom pro Million Atome (also rund 1000 mal mehr)... Wer in der Nähe eines Kohlenkraftwerks wohnt, atmet pro Tag vermutlich mehr Uranatome ein, als ein Bewohner der jetzt betroffenen Region über das Wasser einnehmen würde.

    Man kann deshalb völlig zu Recht behaupten, dass keinerlei Gefährdung für die Bevölkerung besteht. Die Aussage der Umweltschutzbewegung zeugt entweder von Unwissenheit oder dann von kalkuliertem Schüren der diffusen Ängste der Bevölkerung vor der Atomtechnik. Ich bin auch kein Freund der Atomenergie (vorwiegend wegen der ungelösten Abfallfrage), aber solche verzerrenden Aussagen müssen einfach ins rechte Licht gerückt werden.

    Siehe auch: ATSDR - Public Health Statement: Uranium
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      #32
      Zitat von Amöbius Beitrag anzeigen
      Wie reinigt man eigentlich Wassern von Uranverschmutzungen?
      Man wartet, bis es ins Meer gespült wurde.

      Und das bisschen nicht angereichertes Uran... es gibt Gegenden auf der Welt, da ist die natürliche Konzentration um einiges höher!

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        #33
        Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
        Panikmache.

        Wenn der Messwert im Fluss besagt, dass die Urankonzentration "1000 fach erhöht" gegenüber der normalen Konzentration war, dann heisst das nichts anderes als dass statt 0.002 Uranatome pro Milliarde Atome (Durchschnittswert von Uran im Flusswasser) eben 2 Uranatome pro Milliarde Atome gemessen wurden.
        Zum Vergleich: Granit enthält ca. 1 Uranatom pro Million Atome (also rund 1000 mal mehr)... Wer in der Nähe eines Kohlenkraftwerks wohnt, atmet pro Tag vermutlich mehr Uranatome ein, als ein Bewohner der jetzt betroffenen Region über das Wasser einnehmen würde.

        Man kann deshalb völlig zu Recht behaupten, dass keinerlei Gefährdung für die Bevölkerung besteht. Die Aussage der Umweltschutzbewegung zeugt entweder von Unwissenheit oder dann von kalkuliertem Schüren der diffusen Ängste der Bevölkerung vor der Atomtechnik. Ich bin auch kein Freund der Atomenergie (vorwiegend wegen der ungelösten Abfallfrage), aber solche verzerrenden Aussagen müssen einfach ins rechte Licht gerückt werden.

        Siehe auch: ATSDR - Public Health Statement: Uranium

        Aber gleichzeitig empfehlen kein Wasser und kein Fisch aus dem betroffenem Gewässer zu konsumieren. Wozu denn dann das, wenn es doch nichts ausmacht????

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          #34
          Weil du dich durch das Trinken von viel Wasser und dem Verzehr von Fisch insgesamt einer höheren Strahlung als normal aussetzen würdest - das bestreitet ja auch niemand. Du kannst durch eine Anpassung deines Verhaltens deine aufzunehmende Strahlungsdosis minimieren, was immer empfohlen wird. Aber selbst, wenn du nicht so handeln würdest, würdest du keinesfalls daran sterben oder auch nur daran erkranken.
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            #35
            Selbst, wenn es in diesem Fall nicht zu Gefährdungen der Bevölkerung gekommen ist (was ich stark anzweifle), ist es doch ein Zeichen dafür, dass Atomenergie einfach nicht sicher ist. Schon gar nicht so sicher, wie die Union (oder die BILD) uns glauben machen will.
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              #36
              (was ich stark anzweifle)
              Warum? Welcher Punkt der oben von mir gelieferten Fakten kannst du nicht nachvollziehen?

              ist es doch ein Zeichen dafür, dass Atomenergie einfach nicht sicher ist
              Das ganze hat nichts mit Atomenergie zu tun. Es geht darum, dass gemäss dem Kernkraftwerksbetreiber ein Tank gereinigt worden ist, in dem sich nicht angereichertes (=natürliches) Uran befand, und ein Teil (ca. 20%) des Abwassers aus dieser Reinigung wegen eines aufgrund von Bauarbeiten nicht richtig funktionierenden Rückhaltebeckens die Umwelt gelangte. Dort wurde dann das Uran extrem verdünnt, und für niemand bestand zu keinem Zeitpunkt die Gefahr, ernsthaft verletzt zu werden.

              Mit der Sicherheit von Atomkraftwerken oder der Sicherheit der Lagerung von Atomabfällen hat das ganze aber auch überhaupt gar nichts zu tun.
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                #37
                Zitat von Degra Beitrag anzeigen
                Problematisch wird es nur, wenn der sogenannte Moderator aus einem brennbaren Material wie Graphit ist.
                Das ist nicht ganz richtig. Man unterscheidet zwischen einem negativem und positivem Temperaturkoeffizient. Bei einem negativem verringert sich die Leistung des Reaktors mit steigender Temperatur, bei einem positiven steigt die Leistung mit steigender Temperatur. Bei einem Reaktor mit negativem Temperaturkoeffizient (ein sogenannter eigenstabiler Reaktor) kann sich die Reaktion also nicht ins Unermessliche treiben, im Gegensatz zu einem mit positivem Temp.K. (labiler Reaktor). Das hat zwar etwas mit dem verwendeten Moderator zu tun, aber nicht mit seiner Brennbarkeit, sondern nur wie sich sein Moderationsverhalten ändert, wenn die Temperatur zunimmt. Es ist nicht so, dass das Graphit sozusagen explodiert ist, sondern man die Reaktion nicht mehr stoppen konnte (bezogen auf Tschernobyl). Wobei man sagen muss, dass Tschernobyl hauptsächlich auf menschliche Dummheit zurückzuführen ist.
                Der Kleingeist hält Ordnung
                Das Genie überblickt das Chaos

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                  #38
                  Zitat von Kai "the spy" Beitrag anzeigen
                  Selbst, wenn es in diesem Fall nicht zu Gefährdungen der Bevölkerung gekommen ist (was ich stark anzweifle), ist es doch ein Zeichen dafür, dass Atomenergie einfach nicht sicher ist. Schon gar nicht so sicher, wie die Union (oder die BILD) uns glauben machen will.
                  Vielleicht liegt es ja garnicht an der Technik, sodern es mangelt den Betreibern ganz einfach an der Gewissenhaftigkeit. Es gibt da so ein skandinavischen Betreiber, der steht diverse male pro Jahr mit irgendwelchen Störfällen in den Nachrichten.

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                    #39
                    Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                    Warum? Welcher Punkt der oben von mir gelieferten Fakten kannst du nicht nachvollziehen?
                    Ich zweifle daran, weil die Betreiber geheimhalten, wieviel Radioaktivität tatsächlich ausgetreten ist, und auch über den genauen Unfallhergang wird herzlich geschwiegen. Sowas macht ein Betreiber nicht, wenn es keinen Grund zur Aufregung geben würde.

                    Das ganze hat nichts mit Atomenergie zu tun. Es geht darum, dass gemäss dem Kernkraftwerksbetreiber ein Tank gereinigt worden ist, in dem sich nicht angereichertes (=natürliches) Uran befand, und ein Teil (ca. 20%) des Abwassers aus dieser Reinigung wegen eines aufgrund von Bauarbeiten nicht richtig funktionierenden Rückhaltebeckens die Umwelt gelangte. Dort wurde dann das Uran extrem verdünnt, und für niemand bestand zu keinem Zeitpunkt die Gefahr, ernsthaft verletzt zu werden.

                    Mit der Sicherheit von Atomkraftwerken oder der Sicherheit der Lagerung von Atomabfällen hat das ganze aber auch überhaupt gar nichts zu tun.
                    Atomenergie ist nicht nur in der Entsorgung unsicher. Auch die Entwicklung, wofür natürliches Uran an Ortschaften gebracht werden, wo es solche Mengen nicht geben sollte und die Umwelt dementsprechend unangepasst ist, kann für erhebliche Schäden sorgen. Selbst, wenn keine Menschen bedroht gewesen wären (was ich, wie oben erwähnt, anzweifle), dann gibt es immer noch starke Umweltschäden.
                    Öl kommt ja auch in größeren Mengen in der Natur vor, aber irgendwo in die Gegend gekippt ist es extrem schädlich.
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                      #40
                      Ich zweifle daran, weil die Betreiber geheimhalten, wieviel Radioaktivität tatsächlich ausgetreten ist
                      Die Messungen in den Flüssen sind entscheidend für die Frage der Radioaktivität. Und diese zeigen eben, dass keine Gefahr für die Menschen besteht.

                      Es wird zudem überhaupt nichts geheimgehalten: es wurde von Anfang an (in der allerersten Meldung, die ich dazu gelesen habe) von 360 kg nicht angereichertem Uran gesprochen (mittlerweile ist klar, dass nur ein Teil davon, ca. 75 kg, überhaupt erst in die Umwelt gelangt ist). Daraus lässt sich problemlos die freigesetzte Radioaktivität berechnen.

                      und auch über den genauen Unfallhergang wird herzlich geschwiegen.
                      Das stimmt doch gar nicht...
                      Zwischenfall in Südfrankreich: Atomkraftgegner warnen vor Gefahren des freigesetzten Urans - Wissenschaft - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten

                      Auch die Entwicklung, wofür natürliches Uran an Ortschaften gebracht werden, wo es solche Mengen nicht geben sollte und die Umwelt dementsprechend unangepasst ist, kann für erhebliche Schäden sorgen.
                      Die Umwelt ist nirgends "an Uran angepasst"... (Uran findest du nur im Erdinneren) Die Radioaktivität von natürlichem Uran ist so gering, dass davon keine direkte Gefahr ausgeht, so lange du nicht gerade darin wohnst (oder ihm sonstwie ständig ausgesetzt bist). So ist z.B. kein einziger Fall bekannt, wo natürliches Uran Krebs ausgelöst hat. Da sind z.B. die radioaktiven Stoffe, die in Spitälern verwendet werden (als Marker, zur Strahlentherapie oder für Röntgengeräte) sehr viel gefährlicher. Kobalt-60 z.B. gehört zu den gefährlichsten Stoffen in diesem Zusammenhang. Bevor du dich also über natürliches Uran aufregst, solltest du dir dazu mal Gedanken machen.

                      Selbst, wenn keine Menschen bedroht gewesen wären (was ich, wie oben erwähnt, anzweifle), dann gibt es immer noch starke Umweltschäden.
                      Eben nicht. Die meisten Menschen haben aus Unerfahrenheit mit radioaktiven Stoffen ein völlig verzerrtes Bild davon. Natürlich wissen sie ganz genau, dass auch allerkleinste Mengen höchstgefährlich für Mensch und Umwelt sind, und alle, die etwas anderes behaupten, sind selbstverständlich Lügner. Das ist Quatsch. Tatsache ist, Radioaktivität ist mit Messgeräten messbar, und den Messwerten lassen sich langjährige Erfahrungswerte für Umweltschäden oder Gefährdung menschlicher Gesundheit zuweisen.

                      Natürlich ist Radioaktivität nicht harmlos, aber es ist wie mit der Schwerkraft: wenn man weiss, wie damit umgehen, ist es in den allermeisten Fällen kein Problem. Jetzt in dem Zusammenhang mit dem Unfall in Frankreich von "starken Umweltschäden" zu sprechen und davon, dass "es einfach nicht sein kann, dass keine Menschen geschädigt wurden", ist etwa so, wie in Sachen Schwerkraft einen Sprung aus 80 cm Höhe mit einem Sturz aus dem Flugzeug zu vergleichen. Der Sprung ist zwar nicht gerade Alltag, aber überhaupt kein Problem: dein Körper steckt das problemlos weg, so lange du das nicht das ganze Jahr über machst.

                      EDIT: Aber gerade im Sinne dieses "Wissen wie umgehen damit" ist es natürlich wünschenswert, dass der Vorfall genau untersucht wird und der Betreibergesellschaft auf die Finger geklopft wird.
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                        #41
                        Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                        ...
                        Aber gerade im Sinne dieses "Wissen wie umgehen damit" ist es natürlich wünschenswert, dass der Vorfall genau untersucht wird und der Betreibergesellschaft auf die Finger geklopft wird.
                        Richtig. Dieser Vertuscherei ist ja wohl das letzte.

                        Den meisten Leuten ist doch gar nicht bewusst, wie strahlungsresistent der menschliche Körper ist.
                        Ever danced with the devil in the pale moonlight?
                        -- Thug --

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                          #42
                          : Störfall: ErneuterAtomunfall in Frankreich | Nachrichten auf ZEIT ONLINE

                          So langsam krieg ich Zweifel, ob die Franzosen beim Umgang mit der Nukleartechnik die nötige Sorgfalt walten lassen.

                          Drei größere Störfälle in zwei Wochen, dass muss doch nicht sein, oder?

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                            #43
                            Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
                            : Störfall: ErneuterAtomunfall in Frankreich | Nachrichten auf ZEIT ONLINE

                            So langsam krieg ich Zweifel, ob die Franzosen beim Umgang mit der Nukleartechnik die nötige Sorgfalt walten lassen.

                            Drei größere Störfälle in zwei Wochen, dass muss doch nicht sein, oder?
                            Ja die Franzosen sollten mal ihre Anlagen überprüfen. Bis jetzt ist zwar noch nichts schlimmes passiert aber man kann ja nie wissen.
                            Ich möchte im Schlaf sterben wie mein Großvater, nicht schreiend und heulend wie sein Beifahrer im Wagen. - Will Shriner

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                              #44
                              Zitat von Schlachti Beitrag anzeigen
                              Ja die Franzosen sollten mal ihre Anlagen überprüfen. Bis jetzt ist zwar noch nichts schlimmes passiert aber man kann ja nie wissen.
                              Die Anlagen der Franzosen sind nicht das Problem. Das Problem sind die Leute, die diese Anlagen bedienen.


                              .
                              EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                              Pyromancer schrieb nach 11 Stunden, 43 Minuten und 6 Sekunden:

                              Ok, wir sind jetzt bei vier Störfällen innerhalb von drei Wochen, und beim Letzten wurden mal eben hundert Leute verstrahlt.

                              Weiß einer von euch, was in Frankreich da los ist?
                              Zuletzt geändert von Pyromancer; 25.07.2008, 08:57. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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