Nachrichten des Tages

[xanrof]

aus dem SPON-Artikel:

Das Verbot habe statistisch gesehen 444 Jugendliche und 288 junge Erwachsene vor einer Alkoholvergiftung allein in den 22 Monaten nach der Einführung bewahrt,

444/(22*30) = das macht durchschnittlich 0.7 Jugendliche pro Tag, für ganz Hamburg?
Ich dachte (ernsthaft), das wäre sehr viel mehr.

Siedler schätzt, dass der Effekt des Verbots noch wesentlich höher liegt, denn der ausgewertete Datensatz berücksichtigt lediglich die Erstdiagnose. Wird ein alkoholvergifteter Patient vorrangig wegen einer Kopfverletzung oder einem gebrochenen Bein behandelt, fällt er aus der Analyse heraus.

(unterstrichen: ) Woher will der Autor das wissen, wenn keine Daten vorliegen?

Allg:
Ich halte nichts von einem totalen Verkaufsverbot zu irgendwelchen Zeiten. Entweder man ist volljährig, und man hat das Recht, sich zu besaufen, oder man kann diese Volljährigkeitskiste in die Tonne kloppen.
Man erlaubt Leuten ab 18, mit Autos und mit 200 Sachen über die Autobahn zu brettern, beim Bund zu lernen, wie man Leute umbringt (jaja, nicht nur) oder Abgeordnete zu wählen, die über unsere Zukunft entscheiden? Aber man traut "ihnen" (also der Masse) nicht zu, zu entscheiden, wann man Alkohol kauft?

Natürlich gibt es nicht wenige, die mit (eher ohne) Alkohol ein Problem haben. Aber da gibt es andere Massnamen, als den Nanny-Staat noch weiter auszubauen.

Jugendschutz ist ein anderes Thema. Ein Verkaufsverbot an U18 fände ich vertretbar.

zB:
* Konsum zuhause und in Anwesenheit eines Erziehungsberechtigten (EZB) vielleicht ab 14,
* Konsum in der Öffentlichkeit und in Anwesenheit eines EZB ab 16
* Verkauf prinzipiell nur ab 18
* Ausweiskontrolle verpflichtend (aber ohne Datenspeicherung), und zwar für ALLE Kunden in jedem Alter, dann fühlt sich keiner diskriminiert. Ist in den USA sehr verbreitet, das man dem Verkäufer im Liquor-Shop und der Bedienung in der Kneipe kurz seinen Ausweis unter die Nase hält. Ist keine große Sache und allgemein akzeptiert. Hierzulande gäbe es einfach nur ein Umgewöhnung, wie damals bei der Gurtpflicht in Autos.
(Eine solche Massnahme hätte zwar auch ein "Nanny-Komponente", ist aber deutlich weniger invasiv als ein totales Verkaufsverbot. )
* Weitergabe von Alk an Minderjährige (ohne Kenntnis/Zustimmung des EZB) eine Straftat (gilt auch für Verkäufer). Kann man im privaten Umfeld zwar kaum kontrollieren, aber wenn es mal rauskommt, kann man bestrafen. Und für Verkäufer/Ladenbesitzer/Wirte muss es spürbare Konsequenzen haben.

Zum Nachdenken:
* gesetzliche Mitführpflicht eines Ausweises bei Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit, Verstoss wäre strafbar?

EDIT: Ich habe keine Ahnung, wie die diesbezgl Gesetze in Dtl zur Zeit aussehen.
Ich vermute, die ersten drei von mir genannten Punkte könnten hinkommen?

[Bethany Rhade]

Das wäre auch okay, kurz den Ausweis vorzeigen und gut ist. Außer jetzt bei alten Leuten. Dass die über 18 sind dürfte klar sein.

Und wegen Verkaufsverbot: Dann wird sich halt vor 22 Uhr mit Alkohol eingedeckt.

[Vidar]

Und wegen Verkaufsverbot: Dann wird sich halt vor 22 Uhr mit Alkohol eingedeckt.

...und dann geht eben Papa/älterer Bruder/etc. einkaufen. Komplett durchgesetzt wird man das nie kriegen, aber wie xanrof richtig schrieb, kann man wenigstens versuchen es unter Kontrolle zu kriegen.

[Bethany Rhade]

...und dann geht eben Papa/älterer Bruder/etc. einkaufen. Komplett durchgesetzt wird man das nie kriegen, aber wie xanrof richtig schrieb, kann man wenigstens versuchen es unter Kontrolle zu kriegen.

Vorher haben das auch schon ältere Geschwister/Freunde gekauft. Gibt ja auch Verkäufer/Kassierer, die kontrollieren Ausweise, wenn sie sich nicht sicher sind.

Man wird damit gar nichts unter Kontrolle bekommen. Das ist doch wieder nur Gängelung.

[Tibo]

Ich dachte (ernsthaft), das wäre sehr viel mehr. (unterstrichen: ) Woher will der Autor das wissen, wenn keine Daten vorliegen?

Der Datensatz, der ausgewertet wurde berücksichtigt nur die Erstdiagnose. Das bedeutet nicht, dass es keine Statistik darüber gibt wie oft Leute mit ner anderen Erstdiagnose eingeliefert werden, die auch auf Alkoholmissbrauch zurückzuführen ist.
Was die 0,7 Jugendliche angeht, das sind 0,7 Jugendliche weniger pro Tag.

Man erlaubt Leuten ab 18, mit Autos und mit 200 Sachen über die Autobahn zu brettern,

Soweit ich weiß, darf man nicht einfach Autofahren, wenn man 18 ist. Ein dem Führerschein entsprechender Nachweis, verantwortunsgbewusst mit Alkohol umgehen zu können existiert nicht. Daher ist es auch wenig sinnvoll, die gleichen Regeln anzuwenden. Natürlich macht auch die Erlaubnis mit 200 km/h über die Autobahn zu brettern gerade nachts wenig Sinn.
25 Scheinwerfer im Test - Teures Auto – gutes Licht? - autobild.de
Die maximale Scheinwerfer Reichweite von 70 M macht nachts ne Geschwindigkeit von über 140km/h zu ner saudummen Aktion.

[xanrof]

Man wird damit gar nichts unter Kontrolle bekommen.

Man bekommt es deswegen nicht unter Kontrolle, weil es kaum kontrolliert wird.
Die zuständigen Institutionen haben nicht das Personal, flächendeckend die Einhaltung bereits bestehender Gesetze (Pflicht zu Ausweiskontrollen) zu überprüfen.

Der Datensatz, der ausgewertet wurde berücksichtigt nur die Erstdiagnose. Das bedeutet nicht, dass es keine Statistik darüber gibt wie oft Leute mit ner anderen Erstdiagnose eingeliefert werden, die auch auf Alkoholmissbrauch zurückzuführen ist.

Das ist doch völlig wurscht, was es sonst noch gibt. Vielleicht gibt es sogar Hunderte Studien dazu. Aber der Autor dieser Studie bezieht sich nur auf den "Erstdiagnose-Datensatz". Und daher ist eine solche Schätzung ("wesentlich höher") nicht haltbar. Es sei denn, der Autor hat vergessen zu erwähnen, dass noch weitere Daten berücksichtigt wurden.

Aber das spielt auch keine Rolle, ob es nun 0,7 oder 2 Kids pro Tag sind. Bei einer Einschränkung der persönlichen Freiheit, nur weil 1-3 von ein paar hunderttausend(?) Kids einer Millionenstadt es nicht gebacken kriegen, stimmt das Verhältnis nicht.
Hier eine totales Verkaufsverbot zu rechtfertigen (und darum geht es ja), ist purer Aktionismus. Diese 1-3 Kids pro Tag sind dann eh schon so drauf, dass sie auch andere Wege finden, um an den Alk zu kommen.

Natürlich macht auch die Erlaubnis mit 200 km/h über die Autobahn zu brettern gerade nachts wenig Sinn.
25 Scheinwerfer im Test - Teures Auto – gutes Licht? - autobild.de
Die maximale Scheinwerfer Reichweite von 70 M macht nachts ne Geschwindigkeit von über 140km/h zu ner saudummen Aktion.

Es geht nicht darum, ob es sinnvoll ist. Wobei mir schon einige vernünftige Gründe einfallen, warum es für mich Sinn machen könnte, auf ner leeren Autobahn deutlich schneller als 130 zu fahren.
Reiner Spaß ist keiner dieser Gründe.

Aber wie gesagt, es geht nicht darum, ob es sinnvoll ist, sondern darum, dass es nicht verboten ist. => Es ist erlaubt, wenn die Umstände stimmen. Und man vertraut offenbar 18-Jährigen, dass sie das entscheiden können.

EDIT:

Soweit ich weiß, darf man nicht einfach Autofahren, wenn man 18 ist.

Gibt es neuerdings Einschränkungen? Ich kenne nur, dass man in den ersten zwei Jahren eine Probezeit hat. Man man darf aber "alles", was erlaubt ist.

[Bethany Rhade]

Ja eben, es finden keine Kontrollen statt. Wenn ein Jugendlicher oder ein Kind betrunken aufgegriffen wird oder im Krankenhaus landet, müsste ermittelt werden, woher derjenige/diejenige den Alkohol hat.

[Dax]

25 Scheinwerfer im Test - Teures Auto – gutes Licht? - autobild.de
Die maximale Scheinwerfer Reichweite von 70 M macht nachts ne Geschwindigkeit von über 140km/h zu ner saudummen Aktion.

Von Fernlicht hast du aber schonmal gehört, oder?

EDIT:
Gibt es neuerdings Einschränkungen? Ich kenne nur, dass man in den ersten zwei Jahren eine Probezeit hat. Man man darf aber "alles", was erlaubt ist.

Gemeint ist dass man zuerst den Führerschein machen muss und nicht einfach so fahren darf, denke ich.

[Bethany Rhade]

Ähm ja. Nice:

Saudi-Arabien: Islamgelehrter sagt, dass sich die Erde nicht dreht - SPIEGEL ONLINE

Ohne Worte!

[Gast]

Ähm ja:

Flat Earth Society ? Wikipedia

[Tibo]

Ja eben, es finden keine Kontrollen statt. Wenn ein Jugendlicher oder ein Kind betrunken aufgegriffen wird oder im Krankenhaus landet, müsste ermittelt werden, woher derjenige/diejenige den Alkohol hat.

Das stimmt nicht natürlich gibt es Kontrollen und Testkäufe.

Man bekommt es deswegen nicht unter Kontrolle, weil es kaum kontrolliert wird.
Die zuständigen Institutionen haben nicht das Personal, flächendeckend die Einhaltung bereits bestehender Gesetze (Pflicht zu Ausweiskontrollen) zu überprüfen.

Die Strafen sind hier auch zu niedrig.

Das ist doch völlig wurscht, was es sonst noch gibt. Vielleicht gibt es sogar Hunderte Studien dazu. Aber der Autor dieser Studie bezieht sich nur auf den "Erstdiagnose-Datensatz". Und daher ist eine solche Schätzung ("wesentlich höher") nicht haltbar. Es sei denn, der Autor hat vergessen zu erwähnen, dass noch weitere Daten berücksichtigt wurden.

Ich bin halt kein Arzt. Es kann für mich durchaus sein, dass das für einen Arzt ne Selbstverständlichkeit oder der Autor des Artikels nicht angegeben hat auf welcher Grundlage das gesagt wurde.

Aber das spielt auch keine Rolle, ob es nun 0,7 oder 2 Kids pro Tag sind. Bei einer Einschränkung der persönlichen Freiheit, nur weil 1-3 von ein paar hunderttausend(?) Kids einer Millionenstadt es nicht gebacken kriegen, stimmt das Verhältnis nicht.

Es sind nicht 0.7 Jugendliche, die das machen. Es sind 0,7 Jugendliche, die durch das Verbot nicht mit Alkoholvergiftung ins Krankenhaus kamen. (lt. Studie) Wie viele mit Erstdiagnose Alkoholvergiftung ins Krankenhaus kamen wird gar nicht gesagt.
Wie viele Kinderleben rettet wohl ein Tempo 30 Schild vor ner Schule? Ab wie viel Schaden ist für dich der Verzicht auf die Freiheit ein Gift zu dir zu nehmen gerechtfertigt?

Hier eine totales Verkaufsverbot zu rechtfertigen (und darum geht es ja), ist purer Aktionismus. Diese 1-3 Kids pro Tag sind dann eh schon so drauf, dass sie auch andere Wege finden, um an den Alk zu kommen.

Das wiederum ist nicht in jedem Fall richtig. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass sich Jugendliche meist sehr spontan entscheiden Alkohol zu kaufen und wenn das nicht geht eben was anderes mit ihrem Geld machen.

Es geht nicht darum, ob es sinnvoll ist. Wobei mir schon einige vernünftige Gründe einfallen, warum es für mich Sinn machen könnte, auf ner leeren Autobahn deutlich schneller als 130 zu fahren.
Reiner Spaß ist keiner dieser Gründe.

Aber wie gesagt, es geht nicht darum, ob es sinnvoll ist, sondern darum, dass es nicht verboten ist. => Es ist erlaubt, wenn die Umstände stimmen. Und man vertraut offenbar 18-Jährigen, dass sie das entscheiden können.

Wenn das so wäre müsste man keine Führerschein machen!

EDIT:
Gibt es neuerdings Einschränkungen? Ich kenne nur, dass man in den ersten zwei Jahren eine Probezeit hat. Man man darf aber "alles", was erlaubt ist.

s.o.

[Bethany Rhade]

Ähm ja:

Flat Earth Society ? Wikipedia

News des Tages?

[endar]

Das ist doch schon wie ein Verbot, wenn es die Anweisung von oben gibt, das Ding nicht fahren zu lassen.

Hast du eigentlich mitbekommen, liebe Bethany Rhade, dass es trotz deines mit dem schweren Empörungspathos fabulierten "Verbots" mehrere Charlie H. - Wagen in Köln und anderen Zügen gegeben hat?

Willste jetzt Erbsen zählen? Du hättest ja auch einfach mal was zu der News schreiben können.

Wieso sollte irgendjemand ein "Verbot", welches letztendlich nur in deiner Phantasie besteht, auch noch kommentieren? Das, was tatsächlich in den News steht, die du postest, hat mit deinen polemischen, in ihrer Gesamtheit durchaus xenophob eingefärbten Beiträgen meist wenig zu tun.

Ähm ja:

Saudi-Arabien: Islamgelehrter sagt, dass sich die Erde nicht dreht - SPIEGEL ONLINE

Das ist hier keine Linkparade. Es wird von allen Usern erwartet, dass sie ihre Links kommentieren, zumindest die überwiegende Mehrheit dieser.

News des Tages?

Das hast du wohl nicht ganz verstanden, wie das gemeint war. Denk da mal drüber nach, vielleicht kommst du noch dahinter. Oder frag SF-Junky ganz freundlich, vielleicht erklärt er es dann.

[Tibo]

Von Fernlicht hast du aber schonmal gehört, oder?

Ich komme aus dem Rhein-Main-Gebiet bzw. Rhein-Neckar. Die Autobahnen sind bei uns auch nachts meist nicht leer genug bzw. ausreichend gegebaut (Sichtschutz für die Gegenfahrbahn) dafür. Aber du hast Recht wo man Fernlicht auf ner Autobahn nutzen kann, ist es ungefährlicher schneller als 140 zu fahren. Bei uns kann man aber auch auf vielen Autobahnen nicht aussschließen, dass Wild die Fahrbahn passiert und das ist schon nicht ganz ungefährlich.

[Gast]

Ich komme aus dem Rhein-Main-Gebiet bzw. Rhein-Neckar. Die Autobahnen sind bei uns auch nachts meist nicht leer genug bzw. ausreichend gegebaut (Sichtschutz für die Gegenfahrbahn) dafür. Aber du hast Recht wo man Fernlicht auf ner Autobahn nutzen kann, ist es ungefährlicher schneller als 140 zu fahren.

Das stimmt aber echt. Sobald auf einer Autobahn Gegenverkehr ist - was de facto immer der Fall ist - kann man da eigentlich nicht mehr mit Fernlicht fahren und damit letztlich auch nicht schneller als 100 km/h. Ich habe mir das auch schon oft gedacht, dass es echt krank ist mit 150, 160 Sachen nur mit Abblendlicht über die Piste zu düsen.

Nicht, dass ich deshalb langsamer gefahren wäre.