Nachrichten des Tages

[Tibo]

Das sind aber alles aus strafrechtlicher Sicht nicht die richtigen Punkte. Das einzige was greifen könnte ist Volksverhetzung. Und auch daran mag ich nicht glauben.

Beleidigunge werden hierzulande durchaus bestraft, in den USA sicher auch. Dass es dort einen Tatbestand der Volksverhetzung gibt bezweifle ich aber.

[xanrof]

Beleidigunge werden hierzulande durchaus bestraft, in den USA sicher auch. Dass es dort einen Tatbestand der Volksverhetzung gibt bezweifle ich aber.

Gibt es nicht.
Ich wüßte auch nicht, was das mit Volksverhetzung zu tun hätte.

[Liopleurodon]

Sieht interessant aus:

Meeresschutz Antarktis: CCAMLR-Verhandlungen in Bremerhaven - SPIEGEL ONLINE

Möglicherweise erleben wir es noch, dass die Idee der Antarktis als Natureservoir scheitert.

[Spocky]

Na, das ist ja gerade deren Argument. Ich warte wirklich nur darauf, daß etwas passiert in der Art:
- Amoklauf
- alle ziehen ihre Knarren und schießen auf jeden der ne Waffe in der Hand hat
- die Polizei trifft ein - und schießt auch auf jeden, der ne Waffe hat...

Sollte für die Polizei nicht mehr allzu schwierig sein, denn lt. deiner Zeile 2 dürfte von den dann Anwesenden nur noch einer stehen (oder zumindest in der Lage sein, ne Knarre zu halten)

[Tibo]

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Was anderes:

Nach dem Crash der koreanischen Maschine in SF hat sich ein Mitarbeiter der Transportbehörde einen üblen Scherz erlaubt:
Die (vermeintlichen) Namen der Piloten wurden veröffentlicht.:
* Sum Ting Wong
* Wi Tu Lo
* Ho Lee Fuk
* Bang Ding Ow
Asiana-Absturz: TV-Sender fällt auf rassistischen Witz rein - Panorama - Süddeutsche.de

Mir fällt gerade auf diese falschen Witznamen sind alle mal besser als wenn man die echten Namen veröffentlicht hätte. Ist das Usus in den USA, dass man die Namen von Unglückspiloten erfährt?

[xanrof]

Mir fällt gerade auf diese falschen Witznamen sind alle mal besser als wenn man die echten Namen veröffentlicht hätte. Ist das Usus in den USA, dass man die Namen von Unglückspiloten erfährt?

In den USA sind Persönlichkeitsrechte generell niedriger angesiedelt als das Recht auf freie Meinungsäußerung.
Es gibt Ausnahmen, zB wenn Äußerungen sich aus niedrigen Beweggründen (zB rassistisch, sexistisch, religiös motiviert ) gegen bestimmte Personengruppen richten: sog. hate crimes, Hassreden. Das sind bspw. Aufforderungen zu einer Straftat, aber auch konkret begangene Verbrechen, die aus solche Beweggründen heraus geplant wurden.
Das kommt der ''Volksverhetzung'', wie man es zB vom deutschen Recht kennt, schon recht nahe. Trotzdem kommt es nicht sehr häufig zu Verurteilungen, da eben das Recht auf freie Meinungsäußerung nach der Verfassung den höchsten Stellenwert hat.

Um die Frage zu beantworten: Ja. Wenn Namen bekannt werden, werden sie von den Medien auch gebracht oder gesendet. Das gilt auch für Opfer, etc.

[Stargamer]

Beleidigunge werden hierzulande durchaus bestraft, in den USA sicher auch. Dass es dort einen Tatbestand der Volksverhetzung gibt bezweifle ich aber.

Du kannst in Deutschland keine Toten strafrechtlich gesehen beleidigen. Maximal geht da Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener. Und Namenswitze wie diese werden da glaube ich eher wenig Chancen haben.

[xanrof]

Ich denke nicht, daß die Toten (oder Verletzten oder Geschädigten) hier überhaupt eine Rolle spielen dürften.
Wenn überhaupt, wäre es eine Beleidigung der Piloten.

Aber, wenn die das nicht als Beleidigung betrachten, wer sollte dann wen bestrafen? Und weswegen?

[Tibo]

Du kannst in Deutschland keine Toten strafrechtlich gesehen beleidigen.

Man kann Tote überhaupt nicht beleidigen!

[xanrof]

Man kann Tote überhaupt nicht beleidigen!

Scheinbar doch.
§ 189 StGB Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener

Vielleicht könnte das einer der hier anwesenden (angehenden) Juristen erklären?

[Tibo]

Ich meinte das psyschologisch: Tote empfinden keine Kränkung, können daher nicht beleidigt werden. Juristisch mag das anders sein, aber wenn ich das richtig verstehe ist §189 ein Vergehen gegen die Hinterbliebenen.

[Mondkalb]

Aus dem Land der Unmöglichkeiten:
Urteil in den USA: Freispruch für Todesschützen im Trayvon-Martin-Prozess | ZEIT ONLINE

Freispruch für den Todesschützen, der einen unbewaffneten schwarzen Jugendlichen abgeknallt hatte, weil er sich von ihm bedroht fühlte.
Ich wollte dieses seltsame Land ja noch nie bereisen, aber das wäre ein zusätlicher Grund, es nicht zu tun. Man darf ungestraft jemanden umnieten, wenn man sich bedroht fühlt. Super.

[Leandertaler]

Viel schlimmer ist IMHO, dass diese Nachbarschaftswachen idR keine Uniform tragen und meist auch ziemlich schlecht ausgebildet sind.

[HMS Fearless]

@ Mondkalb

Die Sache ist nicht ganz so einfach.
Zimmerman wurde angegriffen. Er hat die Verletzungen, die das beweisen.
Das Problem ist: Es gelang dem Gericht nicht zu erruieren was genau zu der körperlichen Auseinandersetzung geführt hat.
Dass Zimmerman dazu seinen Mund nicht aufmachte ist sehr bedauerlich, kann aber gemäss Strafrecht nicht gegen ihn ausgelegt werden, auch wenn es ihn in einem schlechten Licht erscheinen lässt.

Fest steht für mich: Martins Tod war unnötig. Zimmerman hatte keinen wirklichen Grund sich auf das Risiko einer Konfrontation einzulassen. Leider hat es noch niemand geschaft 'sich blöd zu verhalten' unter Strafe zu stellen.

Was ich am Urteil nicht ganz verstehe ist ein Detail:
Dass Zimmeran Martin erschossen hat zweifelt niemand an.
Der Angeklagte plädierte auf Notwehr und der Staatsanwalt konnte nicht beweisen das es keine war.
Ich dachte immer, wenn ich Notwehr geltend mache liege es an mir diese zu beweisen, nicht umgekehrt.

[Mondkalb]

Es ist doch wohl völlig klar, dass es im umgekehrten Fall - ein bewaffneter Schwarzer erschießt einen unbewaffneten Weißen, ein anderes Urteil gegeben hätte. Das ist in den USA der alltägliche Rassismus, der die Gefängnisse füllt.