Nachrichten des Tages

[Karl Ranseier]

Nun müssen sich die Richter erneut mit dem Thema befassen. Denn trotz verfassungsrechtlicher Bedenken hatten sich CDU/CSU, SPD, FDP und die Grünen am Donnerstag im Bundestag auf die Einführung einer Dreiprozentklausel verständigt. Damit solle eine verlässliche Mehrheitsbildung im Europäischen Parlament und das reibungslose Funktionieren der EU-Exekutive gewährleistet werden, heißt es zur Begründung im Gesetzentwurf.

ich dachte auch erst an einen Aprilscherz

diese Begründung erschliesst sich mir nicht.

ich hatte zuerst den Verdacht das dieser Gesetzentwurf einzig durch die FDP mit Billigung der Union zustande kam.
Was bitte bewegt die SPD und die Grünen dabei ?....oder baut die SPD schon mal vor

Merkwürdig ist auch wie das durch die Hintertür kommt...wir reden hier ja von keiner Kleinigkeit

Das läuft doch bei vielen Dingen, die den Bürger direkter betreffen, so. Hier geht es darum, ob kleinere, neuere Parteien, die sich in Deutschland in letzter Zeit ja vermehrt in den Vordergrung bringen, eine leichtere Möglichkeit haben, sich bei der Europawahl Mandate zu erkämpfen, oder ob die etablierten abriegeln können.

Dann wäre da noch die Sache mit der Privatisierug von Wasser in Europa - kaum in den Deutschen Medien und sehr durch die Hintertür.

Oder der Datenschutz. Nachdem da erst letztes Jahr im Schutz der EM durch die Hintertür was versucht wurde, geht's diesen Sommer europäisch weiter und ein Großteil der Bevölkerung verschläft es:

NRW: Europa weicht den Datenschutz auf | Neue Westfälische - Neue Westfälische - OWL

Und ohne die freundliche und zeitnahe Unterstützung der US-Geheimdienste hätte das wohl auch weiter keinen interessiert

[Chloe]

diese Begründung erschliesst sich mir nicht.

Vor allem ist diese Begründung in dem Urteil vom Herbst 2011 ausdrücklich als nicht stichhaltig zurückgewiesen worden.

Was bitte bewegt die SPD und die Grünen dabei ?

Mandate für die eigenen Parteimitglieder sichern?

[Gast]

Debatte um Sexualstrafrecht entbrannt: Elfjähriger Neuseeländer zeugt Kind - n-tv.de

Alta!

[EREIGNISHORIZONT]

Intreressant wieso da überhaupt nicht über Kindesmißbrauch im Sinne der Pädophilie nachgedacht wird. Genau das ist es doch und genauso widerlich ist es auch.
Interessant auch, dass die Art wie der Bericht dort dargestellt wird, so ganz anders ist, als wenn über Kinderschänder geschrieben wird Sicherlich, das glaube ich jedenfalls, wird auch in der öffentlichen Wahrnehmung ganz anders reagiert, wenn es wie in diesem Fall eine Frau und ein "männlicher" Kindszeuger betrifft. Da scheint dann das "oha" auf Grund des jungen Alters und der Zeugerrolle mehr im Focus zu stehen, als das Entsetzen über ein verachtenswertes Verbechen.

[Chloe]

Intreressant wieso da überhaupt nicht über Kindesmißbrauch im Sinne der Pädophilie nachgedacht wird. Genau das ist es doch und genauso widerlich ist es auch.

Wieso, das steht doch drin:

Nach neuseeländischem Recht können nur Männer wegen Vergewaltigung verurteilt werden und dafür bis zu 20 Jahre hinter Gitter wandern. Frauen, die einen Mann oder Jungen zum Sex zwingen, müssen sich dagegen nur wegen sexuellen Missbrauchs verantworten, der höchstens 14 Jahre Haft nach sich zieht.

[HMS Fearless]

Solche alten Zöpfe gibt es auch in Europa.
In der Schweiz ist es nicht nur so, dass nur ein Mann ein Vergewaltiger sein kann, er kann auch selber nicht Opfer einer Vergewaltigung werden.
Immerhin sieht das Schweizer Strafrecht für Vergewaltigung und Sexuellen Missbrauch die selbe Maximalstrafe vor.
Nur die Mindeststrafe variiert.

Dass die Strafandrohung für ein Verbrechen je nach Geschlecht des Täters (oder Opfers) unterschiedlich hoch sein kann, ist rechtsstaatlich natürlich ein absolutes Unding und muss korrigiert werden.

[Seether]

Wir sehen hier den soziologischen Spiegel von der Kriminologie lange bekannten Erkenntnissen der Dunkelfeldforschung.
Frauen als Gewaltstraftäter, gerade im familiären Nahbereich, sind ein auch von den Medien massiv unterschätztes Problem. Ich mag hier keine Verschwörungstheorien der Art äußern, dass es nicht in den Pro-Frauen-Mainstream der westlichen Gesellschaften passt und deshalb in der öffentlichen Diskussion unter den Tisch gekehrt wird.
Aber ein wissenschaftlich anerkanntes Phänomen ist es nichts destro trotz. Während meiner Schwerpunktseminararbeit vor einigen Jahren habe ich mich intensiv mit Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung beschäftigt. Hier gab es viele Quellen, die zum Teil in jeder fünften Familie sexuellen Missbrauch durch Mütter oder ältere Schwestern gegenüber den Söhnen nahegelegt haben.
Die Tage über tauchte ja auch eine Studie von Kriminologen aus den USA auf, die attestierte, dass fast ebenso viele Männer Opfer von "häuslicher" Gewalt durch (Ehe)Frauen wurden wie Frauen Opfer ihrer "Haustyrannen" waren.
Leider scheint eine Auseinandersetzung in der breiten Öffentlichkeit zu diesen Themen nicht erwünscht.

[EREIGNISHORIZONT]

Wieso, das steht doch drin:

Du hast nicht verstanden was ich meine, oder ich hab mich unklar ausgedrückt.

Es geht darum, wie von den Medien und auch der Öffentlichkeit mit solcher Art des sexuellen Mißbrauchs im Vergleich zu der "normalen" Art der Pädophelie umgegangen wird.
Ich meine da einen weitaus geringeren Anteil an Empörung und Abneigung zu spüren.
In einer Doku im Ersten, hab leider den Titel nicht im Kopf, haben Opfer von pädophilen Frauen auch ähnliches berichtet.
Einer schilderte gar, dass sein Umfeld ihn teilweise sogar beneidete, was ihn zusätzlich traumatisiert hat.
Viele stellen sich unter pädophilen Mißbrauch halt Männer als Täter und Jungen/Mädchen als Opfer vor. Dabei ist die Dunkelziffer von sexuellen Mibrauch seitens von Frauen hoch, da viele Betroffene sich nicht an die Öffentlichkeit wenden aus genau den von mir angebrachten Gründen.

[Chloe]

So wie ich die Meldung verstanden habe, ging es in erster Linie darum, dass man die Frau nicht nach dem höheren Strafmaß für Vergewaltigung verurteilen kann.

[Liopleurodon]

So wie ich die Meldung verstanden habe, ging es in erster Linie darum, dass man die Frau nicht nach dem höheren Strafmaß für Vergewaltigung verurteilen kann.

Richtig, darum ging es.

- - - Aktualisiert - - -

Solche alten Zöpfe gibt es auch in Europa.
In der Schweiz ist es nicht nur so, dass nur ein Mann ein Vergewaltiger sein kann, er kann auch selber nicht Opfer einer Vergewaltigung werden.
Immerhin sieht das Schweizer Strafrecht für Vergewaltigung und Sexuellen Missbrauch die selbe Maximalstrafe vor.
Nur die Mindeststrafe variiert.

Dass die Strafandrohung für ein Verbrechen je nach Geschlecht des Täters (oder Opfers) unterschiedlich hoch sein kann, ist rechtsstaatlich natürlich ein absolutes Unding und muss korrigiert werden.

Dann solltet ihr wohl eine Volksabstimmung darüber initiieren.

[EREIGNISHORIZONT]

So wie ich die Meldung verstanden habe, ging es in erster Linie darum, dass man die Frau nicht nach dem höheren Strafmaß für Vergewaltigung verurteilen kann.

Ganz genau! Nichts anderes spielt in diesem Zusammenhang eine Rolle und wird dementsprechend erst gar nicht zur Sprache gebracht. Genau das wollte ich mitteilen.

[xanrof]

Es geht darum, wie von den Medien und auch der Öffentlichkeit mit solcher Art des sexuellen Mißbrauchs im Vergleich zu der "normalen" Art der Pädophelie umgegangen wird.
Ich meine da einen weitaus geringeren Anteil an Empörung und Abneigung zu spüren.

Aber sollte ein Artikel (im Gegensatz zum Kommentar oder der Glosse) nicht vollkommen frei von ''Empörung und Abneigung'' sein?

Und -ganz sachlich betrachtet- hat doch in so einem Fall die Tatsache, daß Frauen in einem anderen Land für das gleiche Verbrechen (Vergewaltigung) ein niedrigeres Strafmass zu erwarten haben als Männer, den höheren Nachrichten- und Informationswert. Auch von Verharmlosung kann ich diesem verlinkten n-tv Artikel nichts erkennen: es wird klar von Vergewaltigung gesprochen. Ich finden diesen n-tv Artikel recht sachlich gehalten.

Auch allgemeiner: Abseits der Boulevard- und Springerpresse habe zumindest ich in der Vergangenheit keine Unterschiede in der ''Intensität'' der Berichterstattung feststellen können.

Was auf Schulhöfen und an Stammtischen abgeht, steht natürlich auf einem anderen Blatt.

[EREIGNISHORIZONT]

Aber sollte ein Artikel (im Gegensatz zum Kommentar oder der Glosse) nicht vollkommen frei von ''Empörung und Abneigung'' sein?

Ja natürlich. Ich bezog mich mit "Empörung" auch mehr auf die Reaktionen seitens der Öffentlichkeit, die aber bei solchen Fällen eher erstaunt bis milde interessiert darauf reagiert. Assoziativ kommt da der pädophile Mißbrauch gar nicht erst vor.
Ich sprecht mich aber auch nicht frei von Emotion und Unsachlichkeit zu diesem Thema, da ich selbst ein Opfer bin. Dementsprechend mag das jetzt auch etwas überzogen klingen. Ist ja auch eh OT hier.

[xanrof]

@EH: Ja, ich verstehe, was du meinst,
und mit der verbreiteten Meinung in der Öffentlichkeit stimme ich dir auch zu.

[Liopleurodon]

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