Nachrichten des Tages

[Gast]

Mit dem Schulsystem im Freistaat muss ja alles zum besten sein, wenn sie keine dringenderen Probleme haben.

Ja, wir sind die tollsten und fleisigsten und gescheitesten Menschen auf der ganzen Welt (außer den Franken), da könnt ihr Schweizer nicht mithalten. Bei uns gibt's keine Minarette, um die wir uns kümmern müssen.

Was das "Grüß Gott" angeht: Sagt man das sonst nirgends? Bei uns ist das einfach ein förmlicher Gruß, den man benutzt wenn man mit jemanden nicht direkt per Du ist. Ansonsten halt "Servus" oder "Hallo" (na ja, bis jetzt jedenfalls )

[fraken]

Website des Ex-Verteidigungsministers gekapert - Hacker kren Guttenberg zum "Bundeskuchenminister" - Digital - sueddeutsche.de

Und ich hatte gehofft, dass wir den Typen endlich los sind ... Der ist aber auch nicht kleinzukriegen!

[Achilles]

Und ich hatte gehofft, dass wir den Typen endlich los sind ... Der ist aber auch nicht kleinzukriegen!

...der kommt wieder, jede Wette!

Wobei ich das mit dem Tortenangriff weder witzig, noch originell fand. Man kann´s auch übertreiben mit dem Gutti-Bashing; der arme Wicht hat schon genug auf´s Maul gekriegt (was aber nicht heißt, dass ich ihn überaus sympathisch finde).

[caesar_andy]

Aber Luja sog i!
Bayerische Grußformeln: Passauer Schulleiterin verbannt "Tschüs" - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - SchulSPIEGEL

Mal ehrlich, die Bayern überraschen mich immer wieder. Auf so eine Spatzenidee muss man erst mal kommen.

Wenn man den Artikel gelesen hat, ist das gar nicht mehr so dumm. Das heißt unter der Vorraussetzung, dass man nicht von Anfang an die "Bayern ist Müll" schiene fährt

In dem Artikel geht es nicht darum, das "Hallo" und "Tschüss" schlecht sind, weil sie nicht "Bayrisch" sind, sondern "unhöflich". Und entgegen aller Unkenrufe ist das auch in Norddeutschland so.

"Hallo" und "Tschüss" sind Begrüßungsfloskeln, die eine persönliche Vertrautheit zwischen zwei Individuen nahelegen, die bei weitem nicht immer angebracht ist. Auch in "norddeutschland" sind "Hallo" und "Tschüß" keine höflichen Begrüßungen, sondern vertraute begrüßungen. Die Höflichkeitsform ist "Guten Tag" und "Auf wiedersehen" ... oder ebend "Grüß Gott" in Bayern.

Worum es besagter Schuldirektorin also geht, ist eine stärkere betonung des Respektsverhältnisses zwischen Schülern und lehrern, weil sie es als unangebracht findet, wenn sich Schüler und lehrere auf freundschaftlicher Ebene gegenüber stehen.
Ich kann das - in Grenzen - nachvollziehen. Ich habe in meiner ganzen Schulzeit nur einen einzigen Lehrer mit "Hallo" begrüßt. Bei jedem anderen empfand ich das einfach als unpassend. Heute kennt die mehrheit der Schüler offenbar nichteinmal mehr den Unterschied zwischen "Hallo" und "Guten Tag".

Es darf ja schließlich auch jeder Mensch selber entscheiden, ob er "geduzt" oder "gesiezt" werden will.

[newman]

Was das "Grüß Gott" angeht

Ich kenn das auch.
Aber Legg me am Arsch ist dann doch noch etwas passender.

Worum es besagter Schuldirektorin also geht, ist eine stärkere betonung des Respektsverhältnisses zwischen Schülern und lehrern, weil sie es als unangebracht findet, wenn sich Schüler und lehrere auf freundschaftlicher Ebene gegenüber stehen.

Man kann auch Höflichkeitsfloskeln respektlos aussprechen

Aber dieses Sie geht mir auf die Nerven. Das ist ja nicht immer soo glasklar. Bei manchen Grauzonen kommt man da schon ins Überlegen. Das kann einem gleich mal schön die Lust auf ein Gespräch verderben. Und am Ende nimmt nichtmal wer Notiz davon, gleich welche Alternative man nun auch gewählt hat.

[caesar_andy]

Man kann auch Höflichkeitsfloskeln respektlos aussprechen

Und am respekjtlosesten ist es, gar nicht zu grüßen

Das ändert aber nichts daran, dass "Hallo" eine Begrüßung ist, die eine vertraute Beziehung zwischen dem grüßenden und dem gegrüßten nahelegt.

Viele Menschen finden das einfach unangenehm wenn jemand zu ihnen kommt und gleich den "Kumpel" raushängen lässt. Wenn mich jemand auf offener Straße mit "hallo" anspricht, dann überlege ich auch erstmal instinktiv "Wer ist das? Woher kennt der dich?". Wenn er stattdessen "Guten tag!" sagt, ist das nicht so.

[Uriel Ventris]

"Hallo" und "Tschüss" sind Begrüßungsfloskeln, die eine persönliche Vertrautheit zwischen zwei Individuen nahelegen, die bei weitem nicht immer angebracht ist. Auch in "norddeutschland" sind "Hallo" und "Tschüß" keine höflichen Begrüßungen, sondern vertraute begrüßungen. Die Höflichkeitsform ist "Guten Tag" und "Auf wiedersehen" ... oder ebend "Grüß Gott" in Bayern.

Das kann man dann aber auch im Unterricht vermitteln. Mir bekommen im Italienischunterricht eingeprügelt, dass man Sie-Personen nicht mit "Ciao", sondern "Salve" oder "Buon giorno" grüßt. Das gleiche kann man auch im Deutschunterricht machen, wenn man schon unwichtigste Grammatik durchnehmen kann.
Was soll es helfen, die informellen, vertrauten Grußformeln in einer Schule zu verbieten? Dass es di Schüler nicht mal untereinander sagen können?

Ich kann das - in Grenzen - nachvollziehen. Ich habe in meiner ganzen Schulzeit nur einen einzigen Lehrer mit "Hallo" begrüßt.

Mach ich auch, bei einigen bestimmten. Ich mach es sogar manchmal bei den normalen Lehrern, nur, wenn ich sie zufällig mal vor der Schule, auf dem Gang oder in der Stadt treffen, einfach nur deswegen, weil dort die Situation ungezwungener ist und keine solch klare Definition von Respekt benötigt wie am Beginn der Stunde, wenn der Lehrer in die Klasse kommt, man aufsteht und "Guten Morgen" sagt.

Es darf ja schließlich auch jeder Mensch selber entscheiden, ob er "geduzt" oder "gesiezt" werden will.

Das wäre mir neu.

[caesar_andy]

Was soll es helfen, die informellen, vertrauten Grußformeln in einer Schule zu verbieten? Dass es di Schüler nicht mal untereinander sagen können?

Wie willst du das denn bitte durchsetzen? Was diese Regelung im Endeffekt bewirkt, ist nur, dass sich die Schüler und Lehrer küpnftig mit "Grüß Gott" anreden werden. Mehr nicht. Wenn die Schüler untereinander weiterhin "Hallo" sagen ... wer soll das kontrollieren? Die zwei armen Lehrer, die in der Pause mit der Kaffeetasse in der Hand ihre Runde auf dem Schulhof drehen? Letztlich wird diese Regel außerhalb des Klassenzimmers keine Relevanz haben.

Mach ich auch, bei einigen bestimmten. Ich mach es sogar manchmal bei den normalen Lehrern, nur, wenn ich sie zufällig mal vor der Schule, auf dem Gang oder in der Stadt treffen, einfach nur deswegen, weil dort die Situation ungezwungener ist und keine solch klare Definition von Respekt benötigt wie am Beginn der Stunde, wenn der Lehrer in die Klasse kommt, man aufsteht und "Guten Morgen" sagt.

Genau. Ist ja auch richtig so.

Das wäre mir neu.

Das liegt dann aber am Lehrer. Bei uns haben die Lehrer spätestens ab der 10. Klasse immer "gesiezt", so lange bis sie von den Schülern das "du" angeboten bekommen haben.

[Gast]

Aber dieses Sie geht mir auf die Nerven.

Mir auch. Das Englische ist da viel angenehmer.

Wenn mich jemand auf offener Straße mit "hallo" anspricht, dann überlege ich auch erstmal instinktiv "Wer ist das? Woher kennt der dich?". Wenn er stattdessen "Guten tag!" sagt, ist das nicht so.

Also ich habe das noch nie so empfunden und kenne auch niemanden, bei dem das der Fall ist. Klar ist "Hallo" etwas ungezwungener und weniger förmlich als "Grüß Gott" oder "Guten Tag", aber Gossensprache ist es dann auch nicht gleich.

[caesar_andy]

Also ich habe das noch nie so empfunden und kenne auch niemanden, bei dem das der Fall ist. Klar ist "Hallo" etwas ungezwungener und weniger förmlich als "Grüß Gott" oder "Guten Tag", aber Gossensprache ist es dann auch nicht gleich.

Gossensprache?

Davon war ja nun wirklich nicht die Rede. "Hallo" impliziert einfach, dass sich der grüßende und der gegrüßte persönlich nahestehen. Wikipedia formuliert das ganze dann so:

Hallo ist im Deutschen ein mündlicher oder schriftlicher, nicht förmlicher Gruß, insbesondere unter guten Bekannten oder Freunden.

Und auf dieser ebene möchte einfach nicht jeder von jedem begrüßt werden.

[Chloe]

Also ich weiß nicht. In meiner Umgebung wird "hallo" als die übliche Begrüßung verwendet, wenn es nicht grade um Respektspersonen in irgendeiner wichtigen Position geht. Ob das Bankberater, Versicherungsvertreter, Gemeinderatsmitglieder, Kassiererinnen oder Postboten geht - "hallo" und "tschüss" sind jedenfalls mündlich (schriftlich siehts anders aus) die üblichen Begrüßungen oder Verabschiedungen, nicht "guten Tag" oder "auf Wiedersehen".

[caesar_andy]

... wenn es nicht grade um Respektspersonen in irgendeiner wichtigen Position geht. Ob das Bankberater, Versicherungsvertreter, Gemeinderatsmitglieder, Kassiererinnen oder Postboten geht ...

Und genau deshalb auch die Grüß-Gott-Regel, über die man hier so so amysiert war. Die Schuldirektorin will einfach, das die Schüler die Lehrer wieder als "respektsperson" wahrnehmen.

Das ist alles.

[Gast]

Gossensprache?

Das war eine Zuspitzung.

Also ich weiß nicht. In meiner Umgebung wird "hallo" als die übliche Begrüßung verwendet, wenn es nicht grade um Respektspersonen in irgendeiner wichtigen Position geht. Ob das Bankberater, Versicherungsvertreter, Gemeinderatsmitglieder, Kassiererinnen oder Postboten geht - "hallo" und "tschüss" sind jedenfalls mündlich (schriftlich siehts anders aus) die üblichen Begrüßungen oder Verabschiedungen, nicht "guten Tag" oder "auf Wiedersehen".

Ja, genau so ist es in meinem Umfeld auch. Wenn ein Lehrer nicht wünscht mit "Hallo" begrüßt zu werden, kann er das der Klasse auch selber sagen. Wozu braucht es da die Schulleitung? Sind die Lehrer dort so schüchtern?

Mich hat auch mal ein Lehrer gefragt, ob ich ein "Servus" nicht etwas zu jovial finde.

[Tesar]

Und genau deshalb auch die Grüß-Gott-Regel, über die man hier so so amysiert war. Die Schuldirektorin will einfach, das die Schüler die Lehrer wieder als "respektsperson" wahrnehmen.

Das ist alles.

Also bitte, das erreicht man doch nicht in dem man den Schülern eine bestimmte Grußformel verbietet.
Außerdem glaube ich nicht, dass man es jemanden Vorschreiben kann eine Person als "Respektsperson" wahrzunehmen. Respekt muss man sich verdienen, ob man nun Lehrer, Vorgesetzter oder sonstwas ist. Und wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke, dann haben die wenigsten Lehrer es verdient auch nur mehr als ein Minimum an Respekt zugesprochen zu bekommen.

Mach ich auch, bei einigen bestimmten. Ich mach es sogar manchmal bei den normalen Lehrern, nur, wenn ich sie zufällig mal vor der Schule, auf dem Gang oder in der Stadt treffen, einfach nur deswegen, weil dort die Situation ungezwungener ist und keine solch klare Definition von Respekt benötigt wie am Beginn der Stunde, wenn der Lehrer in die Klasse kommt, man aufsteht und "Guten Morgen" sagt.

Dieses Aufstehen um den Lehrer zu begrüßen habe ich noch nie verstanden. Bei uns hatten das nur die ältesten Lehrer gefordert.

[Gast]

Dieses Aufstehen um den Lehrer zu begrüßen habe ich noch nie verstanden. Bei uns hatten das nur die ältesten Lehrer gefordert.

Oh ja, das Aufstehen. Das gab's eigentlich nur bis einschließlich neunte Klasse, ab dann nur noch vereinzelt, z.B. in der elften in Chemie, "damit Ruhe einkehren kann!" oder in der zwölften bei nem Geschichte-Lehrer, der seinen Unterricht allerdings generell sehr generalstabsmäßig aufgezogen hat.