Nachrichten des Tages

[HMS Fearless]

Euro weiter im Sturzflug

Euro fällt erstmals unter Fr 1.25!

Krass. Dabei fing der auf über 1.60 an. Und die Schweizer Exportindustire betrachtete 1.40 lange als absolute Schmerzgrenze.
Wie lange wohl bis zum Wechselkurs 1:1?
Da ist dann aber gute Nacht für unsere Wirtschaft.

Wenn irgend etwas die vielen Denkfehler in der EU demonstriert, dann der ungebremste Absturz ihrer ach so tollen Währung.

[Thomas W. Riker]

Wenn man das €-$ Verhältnis ansieht, sehe ich keinen Grund zur Besorgnis. Seit einiger Zeit steht der € bei 1,30-1,35$. Beim Tiefststand waren es m.W. nur 0,82$, beim Höchststand >1,60$.
Der ungebremste Aufschwung des SFr ist wohl eher ein Problem für die Schweiz, als für die EU. Deutschlands Haupthandelspartner sind die EU-, besonders die €-Staaten.
Einschließlich der knapp 40 Mio Polen, die ab 2012 den € haben, dürfte das Problem für die Schweiz noch größer werden.
Vor ein paar Monaten war der SFr sogar deutlich teurer als der $(Mai-Juni <0,86!), dafür können die €-Staaten nun wirklich nichts.
Aktuell: 1,2471 (20:03)

Spannender ist das €-Silber-Verhältnis. In einer 10€-Gedenkmünze ist soviel Silber enthalten (16,65g), dass ihr reiner Silberwert jetzt fast 12€ beträgt.
Gib 10, nimm 12. Vor einem halben Jahr waren es noch ca 7€ pro Münze.

[HMS Fearless]

Mit "unsere Wirtschaft" meinte ich die der Schweiz.

Das Problem für die Schweiz ist, dass der schwache Euro Produkte aus der Schweiz verteuert.
Der schwache Dollar ist für uns weniger ein Problem. Die USA sind für die schweizer Exportindustrie im Verlgeich zur EU vernachlässigbar. Die Schweiz exportiert mehr Wahren nach Baden-Würtenberg als in die ganze USA.

Was der Schweiz jetzt in den Hintern beisst ist neben der Tatsache das wir im Gegensatz zum Rest der westlichen Welt praktisch unbeschadet aus der Finanzkriese heraus gekommen sind, die Rolle des Frankens als Fluchtwährung. Das treibt den Franken angesichts der anhaltenden Schwäche von US-Dollar und Euro trotz Euro-Stützkäufen der Nationalbank in Milliardenhöhe weiter in die Höhe.
Und Brüssel hat sich bis jetzt als unfähig erwiesen seine Währung wieder zu stabilisieren.

[Thomas W. Riker]

Da kann man nur empfehlen, ähnlich wie die US-Fed $ druckt, viele Milliarden Franken zu drucken und so eine künstliche Inflation zu erzeugen.
Aus Sicht der €-Staaten ist der € wie gesagt, intern stabil, knapp 2% Inflation ist doch gut.
Der € ist aber für einige schwache Nationen auch eine Fluchtwährung und einige weiter Staaten wollen ja auch den € als Währung, erfüllen aber die Kriterien nicht, was z.B. zur Folge hat, dass die Slowaken mit € Ungarns Konsumgüter aufkaufen und es 2012 für Tschechien problematisch werden dürfte, von €-Staaten eingekreist zu sein. Dort wird der € mehr und mehr zur Schattenwährung werden, wie die US-Zigaretten im Nachkriegs-Deutschland.

[Gast]

Aus Sicht der €-Staaten ist der € wie gesagt, intern stabil, knapp 2% Inflation ist doch gut.

Das kann man so und so sehen. Für die "Schuldenstaaten" wäre eine anständige Inflation für einen gewissen Zeitraum sicher nicht nur schlecht.

[Thomas W. Riker]

Das kann man so und so sehen. Für die "Schuldenstaaten" wäre eine anständige Inflation für einen gewissen Zeitraum sicher nicht nur schlecht.

Wenn Griechenland, Irland und Portugal relevante Exportnationen wären, würde ich das auch so sehen.
Etwas Inflation braucht auch die Exportnation Deutschland.
Gleiches gilt auch für die Schweiz. Wie ich gerade gegooglet habe, hatte diese 2004-08 deutliche Exportüberschüsse und bei einer moderaten Quote der Staatsverschuldung von nur ca 40% wären die Kriterien für die Ausnahme in den €-Raum selbst dann locker zu erfüllen, wenn die Schweiz dies wollte, was sie aber nicht will. Bei dem jetzigen BIP pro Kopf - warum auch.
Anders gesagt: Das Problem der Schweiz ist -mit der Bitte um Verständnis an HMS Fearless- Jammern auf höchstem Niveau.
Die Schweiz hat 3 der größten 4 EU-Staaten als Nachbarn und profitiert davon, auch wenn dies eine gewisse Abhängigkeit bedeutet: Über 30% des Exports gehen an D, F und I, beim Import ist die Quote noch höher.
In Friedenszeiten kann es doch gar nicht bequemer sein.

Eine Möglichkeit, die die Schweiz schon lange nutzt, sind relativ billige ausländische Arbeitskräfte: 1,7 Mio bei einer Gesamtbevölkerung von 7,7 Mio. Nun gut Deutsche und Franzosen sind nicht ganz so billig, aber doch günstiger als Schweizer. Allerdings sehen da viele Schweizer schon eine recht starke Entfremdung. Aber auch hier kann die Schweiz noch aus einer starken Position agieren.

[HMS Fearless]

Es ist richtig, der schweizer Wirtschaft geht es überraschend gut. Insbesondere wenn man die allgemeine Kriese bedenkt.
Das Problem sind im Moment auch mehr die Ausssichten als die aktuelle Situation. Wenn der Euro im Vergleich zum Franken weiter fällt, werden die Exporte irgendwann einbrechen. Im Moment wundert sich schon jeder warum das noch nicht passiert ist.
Einige Experten prognostizieren, dass der Euro, falls Spanien und Portugall unter den Rettungsschirm müssen, bis auf 50 Rappen fallen könnte.
Und das wäre dann doch ein Problem.

Und was das Gelddrucken angeht, ich bin da eher skeptisch. So weit ich mich erinnern kann, hat Deutschland das ja schon mal versucht. Ging gründlich in die Hose.

[Gast]

Wenn Griechenland, Irland und Portugal relevante Exportnationen wären, würde ich das auch so sehen.

Wieso nur wenn sie Exportnationen wären? Inflation verringert Staatsverschuldung und treibt Löhne und damit Steuereinnahmen in die Höhe. Stand erst heute wieder in der Zeitung. Dazu muss ein Land doch keine Exportnation sein. Problematisch dürfte das nur für Länder sein, wo es viele kapitalgedeckte Versicherungen gibt.

[Hades]

Paketbombe in Schweizer Botschaft in Rom explodiert

Offenbar ein Schwerverletzter durch Detonation

In der Schweizer Botschaft in Rom ist der italienischen Nachrichtenagentur Ansa zufolge eine Paketbombe explodiert. Durch die Explosion sei ein Angestellter der Botschaft schwer an den Händen verletzt worden, nachdem er das Paket geöffnet habe, berichtete Ansa. Der Mann wurde demnach zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Die Schweizer Vertretung liegt im Norden der italienischen Hauptstadt. Die Polizei war umgehend vor Ort und nahm Ermittlungen auf.

Erst Anfang November waren in Großbritannien und Dubai zwei Paketbomben entdeckt worden, die per Luftfracht aus dem Jemen in die USA geschickt werden sollten. Eine davon war am Flughafen Köln-Bonn umgeladen worden. Kurz darauf hatte eine Serie von Paketbomben aus Griechenland für Unruhe gesorgt. Mehr als ein Dutzend Paketbomben waren entdeckt worden und teilweise detoniert. Die Pakete waren an Botschaften in Athen, internationale Institutionen im Ausland und ausländische Regierungschefs gerichtet, darunter an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).

Der Terror greift weiter um sich aber ich frage mich langsam welches Ziel außer Angst die Absender noch verfolgen?

[Gast]

Der Terror greift weiter um sich aber ich frage mich langsam welches Ziel außer Angst die Absender noch verfolgen?

Gar keins. Deswegen nennt man sie auch Terroristen.

[Hades]

naja hinter Terrorismus steckt aber stückweise immer auch ein Politisches Ziel oder eine Nachricht. bei dieser Folge von Anschlägen kann ich keines sehen.

[Oliver Hansen]

naja hinter Terrorismus steckt aber stückweise immer auch ein Politisches Ziel oder eine Nachricht. bei dieser Folge von Anschlägen kann ich keines sehen.

Als Täter werden Anarchisten vermutet. Ich würde hier vermuten, dass die Botschaft "Schaut, was wir können" denen genügt. Es bleiben dennoch Terroristen. Und die gehören dingfest gemacht und eingesperrt, wo sie niemandem mehr schaden können.

[Hades]

Und die gehören dingfest gemacht und eingesperrt, wo sie niemandem mehr schaden können.

Vollkommen richtig. Ich mein mit Politischen Aktivisten kann ich sympathisieren aber sinnlosen Mord kann man nicht hinnehmen.

[Oliver Hansen]

Vollkommen richtig. Ich mein mit Politischen Aktivisten kann ich sympathisieren aber sinnlosen Mord kann man nicht hinnehmen.

Exakt. Politische Ansichten kann jeder haben wie er will. Er hat sie nur gewaltfrei vorzubringen.

[Hades]

Exakt. Politische Ansichten kann jeder haben wie er will. Er hat sie nur gewaltfrei vorzubringen.

Also Gewaltfrei im Sinne von "ohne das menschen zu Schaden kommen" Gegen hartnäckige Demos oder "kravalle" bei dennen mal Polizei räumen muss oder ein gewisser Wirtschaftlicher Schaden entsteht kann ich auch noch verstehen. Aber keine Vorsätzlichen Tötungen/verletzungen