Nachrichten des Tages

[T`Pau]

Immerhin ist sein Pressesprecher heute zurückgetren, und ich denke, diese Entscheidung ist gut nachvollziehbar. Immerhin könnten sie zusammen in der Öffentlichkeit nicht mehr unbelastet auftreten.

[philippjay]

Also ich habe mir das Video jetzt noch mal angeschaut und ich kann beim besten Willen nichts schlimmes erkennen.

Weder dass es ein grober Fehler von seiten des Pressesprechers war, da so was halt mal vorkommen kann.

Noch finde ich das, was Herr Schäuble von sich gibt, grob verletzend und/oder demütigend...

Dass er jetzt aussteigt, find ich auch irgendwo überzogen.
Klar, wenn er mit seinem Chef einfach so n Problem hat, dass er nicht mehr dort arbeiten möchte, in Ordnung.
Aber wenn das wegen der Sache gewesen sein soll, tuts mir leid, da fehlt mir grad das Verständnis für

[HMS Fearless]

Bundesgericht schütz sexuelle Orientierung nicht

Bundesgericht weist Klage von Homosexuellen ab

Die strittigen Äusserungen zielten ohne nähere Angaben von Zeit, Ort oder anderen Umständen ganz allgemein auf alle Homosexuelle. Dies erlaube es deshalb nicht, die Beschwerdeführer persönlich zu identifizieren. (...)

Gemäss Bundesgericht kann eine Ehrverletzung aber nur dann vorliegen, wenn die angegriffene Personengruppe genau bestimmt und relativ klein sei. Vergeblich hatten die Rekurrenten geltend zu machen versucht, dass die Antirassismusnorm auch Gruppen vor jeglicher Diskriminierung einschliesse.

Die Bundesrichter lehnten dieses Argument ab. Die Antirassismusnorm richte sich gegen die Unterscheidung oder den Ausschluss aufgrund von Rasse, Hautfarbe oder nationaler Herkunft aber nicht gegen Diskriminierungen aufgrund von sexueller Orientierung.

Klartext:
"Schwarze sind doof" zu sagen ist verboten.
"Schwule sind doof" zu sagen ist ok.

Irgendwie erscheint mir das Urteil schwachsinnig.

[T`Pau]

Schwachsinnig vielleicht, aber scheinbar folgen sie hier sehr genau den Worten des Gesetzes, wonach eine Diskreminierung eben Rasse und Religion betreffen kann, scheinbar aber nicht sexuelle Orientierung.
Da fällt mir ein Vergleich ein: bis vor einigen Jahren war erzwungener Geschlechtsverkehr ausserhalb der Ehe strafbar = Vergewaltigung.
Tatsächlich konnte ein Ehemann, der seine Frau zum Beischlaf zwang nicht verurteilt werden.
Das hat sich ja nun geändert, aber Richter müssen sich nun mal recht genau an die Worte halten.

[HMS Fearless]

Das Bundesgericht hat aber die Möglichkeit Gesetzte, welche de facto im Widerspruch zur Verfassung stehen, verfassungskonform auszulegen.
Hier besteht die Situation, dass einige Personengruppen durch spezielle Gesetze (konkret das Antirassismusgesetz) einen besonderen Schutz erhalten und andere nicht. Das ist Willkür.


btw.
In der Schweiz gibt es noch immer Personen, welche de jure nicht vergewaltigt werden können.

[T`Pau]

btw.
In der Schweiz gibt es noch immer Personen, welche de jure nicht vergewaltigt werden können.

die da wären?

[HMS Fearless]

die da wären?

Artikel 190, Absatz 1 des Schweizerischen Strafgesetzbuches:

Vergewaltigung

Wer eine Person weiblichen Geschlechts zur Duldung des Beischlafs nötigt, namentlich indem er sie bedroht, Gewalt anwendet, sie unter psychischen Druck setzt oder zum Widerstand unfähig macht, wird mit Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren bestraft.

Männer können nach schweizer Recht nicht Opfer einen Vergewaltigung werden.

Die Vergewaltigung von Männern ist mit Artikel 189 Sexuelle Nötigung abgedeckt, allerdings mit einer geringeren Strafandrohung (keine Mindeststrafe und die Möglichkeit zur Geldstrafe).

[T`Pau]

Na bravo. Das ist der gleiche Stuss wie es in Deutschland war.

[Enas Yorl]

Eklat bei PK: Schäuble rügt seinen Sprecher -Video - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten

Also, liebe SPON-Redakteure, das is ja wohl mal echt peinlich

Sowas passiert halt mal, oder?!

So etwas sollte überhaupt nicht passieren, erst recht nicht von jemanden der seit langer Zeit in führender Position ist. Wenn jemand einen Fehler macht, dann weist man ihn darauf hin (und zwar sachlich, nicht süffisant). Und wenn nötig, rügt man ihn später in einen persönlichen Gespräch, aber man demütig seine Mitarbeiter nicht öffentlich (und erst recht nicht vor laufenden Kameras). Das ist eine glatte 6 in Sachen Personenführung, ganz davon zu Schweigen, das Schäuble hier die Glaubwürdigkeit seines eigenen Pressesprechers torpediert hat.

Dass er jetzt aussteigt, find ich auch irgendwo überzogen.
Klar, wenn er mit seinem Chef einfach so n Problem hat, dass er nicht mehr dort arbeiten möchte, in Ordnung.
Aber wenn das wegen der Sache gewesen sein soll, tuts mir leid, da fehlt mir grad das Verständnis für

Herr Offer ist als Pressesprecher zurückgetreten und nicht als Mitarbeiter des Finanzministeriums. Mit seinen Rücktritt hat er Schäuble einen Gefallen getan, den ansonsten hätte dieser jetzt einen Pressesprecher am Hals, der offensichtlich nicht sein Vertrauen geniest. Michael Offer hat damit Schäuble weitere Peinlichkeiten erspart, was wie ich finde von einer menschlichen Größe zeugt, die seinem Chef offenbar fehlt.

[antivirus]

Mit seinen Rücktritt hat er Schäuble einen Gefallen getan, den ansonsten hätte dieser jetzt einen Pressesprecher am Hals, der offensichtlich nicht sein Vertrauen geniest. Michael Offer hat damit Schäuble weitere Peinlichkeiten erspart, was wie ich finde von einer menschlichen Größe zeugt, die seinen Chef offenbar fehlt.

Minister Schäuble ist einfach nur peinlich. Es wird Zeit, dass er von der Bühne rollt, der alte Mann im Stuhl.

[Regel1]

Ich habe mir eben das YT-Video dazu angesehen und war über Schäubles Verhalten nur angeekelt. Wie man einen Untergebenen derart öffentlich demütigen und sich dann auch noch mit Schadenfreude daran ergötzen kann...
Und die anwesende Hofjounallie, welche sich vernehmlich dabei amüsiert hat, war auch nicht viel besser. Erinnert doch alles irgendwie an einen feudalistischen Hofstaat mit Sonnenkönig, Narr und schleimenden Hofschranzen. Widerlich!!!

[Mondkalb]

Da offenbaren sich miserable Führungsqualitäten, obwohl von Qualität hier gerade nicht mehr geredet werden kann.

Wenn Schäuble hier wohl zu Recht mit etwas unzufrieden war, kann er das seinem Pressesprecher hinter verschlossenen Türen sagen.

Um es mal mit einem Beispiel zum umschreiben - wenn auf der Enterprise Captain Picard ein Problem mit einem Offizier hat, wird der zu einem persönlichen Gespräch in den Raum des Captains gebeten, aber nicht vor versammelter Mannschaft lächerlich gemacht.

[T`Pau]

Sein Verhalten war in der Tat indiskutabel. Und dann noch das süffisante Grinsen dazu, Himmel sagt dem Mann denn keiner die Meinung?
Nun wird er die öffentliche Entrüstung ja hoffentlich mitbekommen und sich seine Gedanken machen.

[Mayan]

Und die anwesende Hofjounallie, welche sich vernehmlich dabei amüsiert hat, war auch nicht viel besser. Erinnert doch alles irgendwie an einen feudalistischen Hofstaat mit Sonnenkönig, Narr und schleimenden Hofschranzen. Widerlich!!!

Na ja, ich bin nicht sicher, ob das Gelächter nicht zumindest teilweise eher auf Kosten Schäubles ging.

[T`Pau]

Na ja, ich bin nicht sicher, ob das Gelächter nicht zumindest teilweise eher auf Kosten Schäubles ging.

Das glaube ich auch. Ich empfand diese Pressekonferenz als so etwas wie Fremdschämen. Für Schäuble wohlgemerkt