Zitat von BongoMercury
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Sex mit Tieren ist in Deutschland zwar prinzipiell erlaubt (seit 1969 glaub), wird aber durch die Tierschutzgesetze eingeschränkt. Letztlich sollte man sich aber fragen, ob dieses Sexualverbot nicht doch einen Sinn erfüllt hat. In meinen Augen handelt es sich bei Zoophilie um den Missbrauch von Wesen, die sich schlicht nicht wehren können. Vielleichts machts ihnen Spaß, vielleicht nicht - wer kann das schon sagen. Das ist in etwa so, als wäre es okay einen sehbehinderten, taubstummen Menschen zu vergewaltigen, weil der ja nicht artikulieren kann, ob es ihm Spaß macht oder nicht.
Ich halte es ein wenig für gefährlich moralische Standpunkte zu relativieren und als unter dem Deckmantel der Ethik zu verstecken. Im alten Griechendland gab es auch Sodomie und Pädophilie(richtig geschrieben?). Aber ist der moralische Standpunkt von wenigen richtiger als die aktuelle Gesetzauffassung? Oder dem Standpunkt der restlichen Bevölkerung?
Die "Moral" der Bevölkerung ist in großen Teilen Mitläufertum. Immer wieder kamen in der Geschichte Einzelne oder eine Gruppe, die die aktuelle Ethik in Frage stellten und eine bessere lieferten. Diese wurde dann langsam oder auch revolutionär von der Gesellschaft übernommen.
Die Richtigkeit von Gesetzen und vorherrschenden Moralvorstellungen in Frage zu stellen ist essentiell für eine freie Gesellschaft, die sich entwickeln will. Wenn etablierte, moralische Standpunkte einer Prüfung nicht standhalten, muss man sie verwerfen. An ihnen festzuhalten, nur aus Tradition, ist das schlimmste was eine Gesellschaft machen kann - insgesamt ist Traditionalismus eine wirkliche Seuche.
Naja, das macht es jedenfalls auch nicht besser. Ein liberaler und toleranter Staat sollte nicht alles legalisieren was in den Bereich von persönlichen und sexuellen Freiheiten fällt. Irgendwo ist es nämlich sehr grenzwertig und schon abartig.
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