Gotteswahn ?!!! - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Gotteswahn ?!!!

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Das Existenzargument, das besonders gerne geäußert wird, ist dieses: 1. Man nimmt an, es gibt die Ursache des Universums. 2. Diese Ursache ist dann Gott.

    Bereits der erste Schritt ist mit Problemen behaftet, denn der Ursachenbegriff ist ein zeitlicher Begriff, d.h. die Ursache geht der Wirkung voraus. Das Universum umfasst aber alle Ereignisse, damit die ganze Zeit und ist selbst zeitlos. Es ergeben sich also philosophische Probleme. Zweitens ist der erste Schritt auch nicht physikalisch zwingend, weil wir aus der Quantenmechanik wissen, dass Materie auch akausal, also ohne Ursache entstehen kann. Bereits der erste Schritt ist also nicht überzeugend.

    Noch gravierender ist die Lücke beim zweiten Schritt. Wieso sollte eine Ursache eine Person sein? Die Wissenschaftsgeschichte legt sogar nahe, dass dies sehr fraglich ist. Zwei Beispiele seien genannt: So ähnlich wie wir uns heute über die Feinabstimmung des Universums wundern, haben sich schon die Ägyptern über die Feinabstimmung der Nilschwemme gewundert. In einem verlässlichen Jahresrhythmus kam das Wasser im Nil, und sogar die ganze Pflanzen- und Tierwelt war darauf abgestimmt. Sie nahmen an, dass die Ursache nur personal sein könne. Wir wissen heute, dass im Süden Regenfälle zu der entsprechenden Jahreszeit den Nil füllen und die Lebewesen sich daran angepasst haben. Das zweite Beispiel ist ganz kurz: Wenn ein Apfel sich vom Baum löst und fällt, halten wir die Ursache für ein abstraktes Prinzip, nämlich Schwerkraft und kommen nicht auf die Idee, dass ein unsichtbares Wesen sich dazu entschieden hat, den Apfel herunterzudrücken.
    Es gibt also keinen zwingenden Grund für die Annahme einer denkenden Ursache. Aber selbst wenn die Ursache denken könnte: Was spricht dafür, dass sie sich für uns interessieren würde? Und wenn ja, dass dieses Interesse elterlicher Natur ist? Was spricht dafür, dass diese Intelligenz zwei Universen geschaffen hat, nämlich ein Unendlichlange-Aufenthaltsuniversum (das Jenseits) und außerdem noch ein Kurzaufenthaltsuniversum (das Diesseits)? Das sind völlig unfundierte und spezielle Annahmen. Viele Religiöse gehen gewohnheitsmäßig sogar weiter und nehmen an, dass dieses Wesen allmächtig und allwissend sei und einige weitere Superlative erfülle.

    Außerdem möchte ich noch auf das Theodizee-Problem zu sprechen kommen. Religiöse Menschen sind häufig der Meinung, sie wären einer mächtigen Person sehr wichtig. Es wird geglaubt, dass diese Person die Menschen so sehr mag, dass sie ihnen hilft, Probleme und sogar den Tod zu überwinden. Ist das glaubhaft?
    Sollte tatsächlich etwas existieren, welches sehr mächtig ist und uns sehr mag, stellt sich die Frage: Wieso kann es dann derart viel Leid geben?

    Die folgende Erklärung soll das Problem angeblich lösen: Die Menschen sind sich selbst überlassen. Sie sollen Fehler machen, damit sie daraus lernen.
    Das klingt zunächst plausibel, hat aber einen Haken. Man mache sich klar: Wenn man ein Kind hätte, würde man ihm in der Tat nicht das Fussballspielen verbieten, nur weil es sich verletzten könnte. Dies würde zur obigen Erklärung gut passen. Aber: Wenn das Kind (oder ein Freund) Drogen nehmen oder in die Steckdose fassen will, dann würde man wohl kaum sagen: "Probier es aus! Das wird eine gute Erfahrung sein, aus der Du lernen kannst". Und wenn zwei Kinder (oder Freunde) mit Messern aufeinander losgehen würden, würde man wahrscheinlich auch nicht sagen: "Jetzt wird es lehrreich für euch." Genau so eine Einstellung müsste aber Gott haben (wenn man denn annimmt, dass er existiert). Außerdem gibt es äußerst unangenehme Erfahrungen, die zweifelsohne keinen Lehrwert haben, wie z.B. ein schmerzhafter Krebstod oder ein schlimmer Gewalttod.
    Die Gotteshypothese ist also sehr unschlüssig.

    Meiner Meinung nach ist es offensichtlich, dass es bei Religion nicht um Wahrheit, sondern um Trost geht. Ich fand es daher sehr respektabel, als eine Bekannte dies offen eingestand und sinngemäß sagte: "Ich weiß, dass dies eine Phantasie ist, aber ich will trotzdem daran glauben." Wenn man sich dessen bewusst ist und diese Hingabe an die Phantasie keine anderen Menschen schadet, finde ich es unbedenklich. Wenn ich mir Star Trek ansehe, kommt auch sehr viel Unsinn vor, mich unterhält und inspiriert es, aber ich weiß, was davon Unsinn ist. Problematisch finde ich also vor allem den Realitätsverlust.
    "Wenn man mir sagt, es gebe Dinge, die über unsere Vernunft hinausgehen, so kann mich das nicht veranlassen, Unsinn zu glauben. Zweifellos gibt es Dinge, die über unsere Vernunft gehen; aber ich verwerfe kühn alles, was ihr widerstreitet, und alles, was gegen sie verstößt." (Denis Diderot) http://youtube.com/watch?v=J6b_vVNP4nM

    Kommentar


      Ich weiß jetzt nicht ob das hierzu passt, aber ich möchte mal etwas einbringen was mir nach reichlicher überlegeung eingefallen ist.

      Die Christliche Bibel ist, (soweit ich weis) die inzige in der es heißt, dass man von Got kein abbild haben soll. DIe abbilder die in der Kirche vorhanden sind, zeigen auch nicht Got, sondern Personen die ih sozusagen sehr eng mit ihm verbunden waren.

      Ich finde das dieser Fakt einen Weg zeigt, der gar nicht mal so dum ist.
      Z.B. im Heidentum wurden die Götter immer als riesige Statuen gezeigt.
      [Extremfall: Die Statue des olympischen Zeus (Weltwunder)]
      Mit dem Gedanken an ein Wesen, das allmächtig ist, kann ich mich nicht anfreunden.
      Aber in der Bibel wird eine möglichkeit (sehr versteckt) angesprochen, die mir einleuchtet. Das ein Allmächtiges Wesen sich mit unserer Vorstellung der Welt nicht so recht mit logik in verbindung bringen lässt. Wurde hier ja schon mehrmals angesprochen.

      Ich glaube eher, das Got nichts anderes ist, wie unsere Gedanken.
      Es gibt viele, die behaupten, was man nict sehen, riechen oder sonst irgendwie bemerken kann, gibt es nicht.
      Das ist eigentlich gar nicht mal so falsch, denn wenn niemand etwas bemerkt, denkt auch niemand daran, und damit existiert es quasi nicht.

      Auch ist die Vorstellung, das Got ein einzelnes Wesen ist, insofern unlogisch, weil sich ein wesen nicht um milliarden einzelner individuen kümmern kan.
      Wenn man aber davon ausgeht, das Got eigentlich nichts anderes ist, als der Gedanke an ihn, macht das ganze schon etwas mehr sinn. Der gedanke ein etwas almächtiges, treibt uns dazu nach mehr zu streben als wir haben. Es ist sozusagen der Motor unserer entwicklung.
      Drum hab ich mich der Magie ergeben,
      Daß ich nicht mehr mit saurem Schweiß
      Zu sagen brauche, was ich nicht weiß;
      Daß ich erkenne, was die Welt - Im Innersten zusammenhält!

      Kommentar


        Wie definierst du Allmacht?
        Siehe Spocky antwort.

        Die Christliche Bibel ist, (soweit ich weis) die inzige in der es heißt, dass man von Got kein abbild haben soll
        Ich bin mir nicht sicher, ob dies im Islam auch der fall ist, muss ich ncohmal nachschauen.


        Ich finde das dieser Fakt einen Weg zeigt, der gar nicht mal so dum ist.
        Z.B. im Heidentum wurden die Götter immer als riesige Statuen gezeigt.
        Und damit distanziert man sich klasse vom Heidentum, ich denke dass ist auch ein Grund dafür.

        Mit dem Gedanken an ein Wesen, das allmächtig ist, kann ich mich nicht anfreunden.
        Aber in der Bibel wird eine möglichkeit (sehr versteckt) angesprochen, die mir einleuchtet.
        Immer her damit, jetzt hast du mich neugierig gemacht.

        Das ein Allmächtiges Wesen sich mit unserer Vorstellung der Welt nicht so recht mit logik in verbindung bringen lässt. Wurde hier ja schon mehrmals angesprochen.
        Was prinzipiel gegen ein allmächtiges Wesen spricht.


        Ich glaube eher, das Got nichts anderes ist, wie unsere Gedanken.
        Es gibt viele, die behaupten, was man nict sehen, riechen oder sonst irgendwie bemerken kann, gibt es nicht.
        Das ist eigentlich gar nicht mal so falsch, denn wenn niemand etwas bemerkt, denkt auch niemand daran, und damit existiert es quasi nicht.
        Egal ob jemand daran denkt oder nicht ändert an der existenz des betreffenden an sich natürlich nichts.
        Jedoch hat diese sichtweise denn vorteil, dass man nur von der existenz von dingen ausgeht, die man beweisen kann. dass verhindert ,dass menschen belogen und betrogen werden mit angelbichen wundern (Hellseherei z.b. , also auch außer halb von religion.)


        Auch ist die Vorstellung, das Got ein einzelnes Wesen ist, insofern unlogisch, weil sich ein wesen nicht um milliarden einzelner individuen kümmern kan.
        Naja, mal ehrlich am anfang hat Gott viel gemacht das Universum geschaffen, dann hat er irgendwann seinen Sohn ans kreuz nageln lassen und seitdem ist tote hose.
        Also soviel macht er ja nicht. ^^


        Wenn man aber davon ausgeht, das Got eigentlich nichts anderes ist, als der Gedanke an ihn, macht das ganze schon etwas mehr sinn. Der gedanke ein etwas almächtiges, treibt uns dazu nach mehr zu streben als wir haben. Es ist sozusagen der Motor unserer entwicklung.
        Ohja Götter sind die einzigen die herrschen können ohne zu existieren.
        Meinst du der gedanke an etwas allmächtiges treibt uns an, oder Gedanken an sich?
        Mein "Motor" hat nichts mit einem allmächtigen wesen zu tun, falls du sowas meintest.

        Kommentar


          dass Materie auch akausal, also ohne Ursache entstehen kann.
          Wie gesagt: Die Physik sagt-> Ohne Energie kann keine Materie entstehen und ohne Materie keine Energie.
          Deswegen muss es für die Entstehung unseres Universums eine Begründung außerhalb der normalen Physik geben.

          "Probier es aus! Das wird eine gute Erfahrung sein, aus der Du lernen kannst".
          Wenn das Kind allerdings schon ein gutes Alter erreicht hat und meint für sich selbst sorgen zu können, dann gibt es auch genug Eltern, die sich in die Angelegenheiten des Juniors nicht einmischen.
          Bzw. Eltern die ihren Kindern zwar die Nachricht hinterlassen, dass sie den Scheiß lassen sollen aber es nicht mit Polizeigewalt aufhalten.
          And if you keep fighting other peoples demons, they will eventually become your own

          Kommentar


            Wie gesagt: Die Physik sagt-> Ohne Energie kann keine Materie entstehen und ohne Materie keine Energie.
            Deswegen muss es für die Entstehung unseres Universums eine Begründung außerhalb der normalen Physik geben.
            Und da Gott auch nicht aus Nichts besteht, kann er auch nicht aus dem nichts entstehen.
            Das ganze ist nur eine verschiebung des Problems, aber keine Lösung.

            Kommentar


              Wenn Gott eine Entität ist, die weder aus dem einen noch aus dem Anderen besteht (Wie gesagt: Gott als Existenz außerhalb unseres Universums) ist es durchaus möglich, dass er/sie/es weder aus Materie noch aus Energie besteht.
              And if you keep fighting other peoples demons, they will eventually become your own

              Kommentar


                Wenn Gott eine Entität ist, die weder aus dem einen noch aus dem Anderen besteht (Wie gesagt: Gott als Existenz außerhalb unseres Universums) ist es durchaus möglich, dass er/sie/es weder aus Materie noch aus Energie besteht.
                Also außerhalb des Universum kann es Dinge geben die aus nichts bestehen? ("Weder das eine noch das andere")

                Und dass Gott außerhalb unseres Universums existiert oder nicht ist genauso wie der versuch von gottesbeweisen.
                Wie soll etwas aus nichts bestehen?
                Irgendwas muss es sein.

                Kommentar


                  Zitat von Ace Azzameen Beitrag anzeigen
                  Wenn Gott eine Entität ist, die weder aus dem einen noch aus dem Anderen besteht (Wie gesagt: Gott als Existenz außerhalb unseres Universums) ist es durchaus möglich, dass er/sie/es weder aus Materie noch aus Energie besteht.
                  Und wo hat er dann die Materie/Energie für unser Universum hergenommen? Außerdem beantowrtet das noch immer nicht die Frage, wo Gott dann herkommt.
                  Auf mich wirkt das immer so, als ob hier Wege gesucht werden, wie Gott existieren könnte ohne mit der Wissenschaft in in Konflikt zu geraten. Nur wenn Gott z.B. beim Urknall nur ein par Parameter korrigiert hat, so das Bedingungen entstehen, unter denen wir leben können. Warum tut es dann nicht einfach auch der Zufall? Warum soll eine viel kompliziertere Lösung, für die es nichtmal wirkliche Hinweise gibt, warscheinlciher sein? Einen unterschied würde es doch eh nicht machen, wenn er sich sowieso raushällt.
                  When I get sad, I stop being sad, and be AWESOME instead. True story.

                  Kommentar


                    Also außerhalb des Universum kann es Dinge geben die aus nichts bestehen?
                    Nein, ich sagte aus weder dem einen noch aus dem anderen. Das ist etwas anderes wie "nichts".
                    Vor 1000 Jahren dachte man schließlich auch dass Feuer, Wasser, Erde und Luft besteht unsere einzigen Elemente wären.
                    Nun werdet ihr natürlich sagen "Jaha, aber wir sind ja heute nicht mehr so ungebildet wie in der Antike"
                    Darauf sag ich "Jaha, und in 1000 Jahren wird jemand sagen "Jaha, aber wir sind ja heute nicht mehr so ungebildet wie im Computerzeitalter""
                    And if you keep fighting other peoples demons, they will eventually become your own

                    Kommentar


                      Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
                      Man kann bei derselben Argumentation einfach das Unendlich weglassen. Das hat wirklich nichts mit unendlich zu tun. Es reicht ein endlich schwerer Gegenstand, den das Wesen schaffen können muss, aber nicht heben können darf. Ein unendlich schweres Gewicht gibt es logischerweise nicht.
                      Denke ich nicht. Immerhin geht es ja darum, dass ein allmächtiges Wesen etwas so schweres erschaffen soll, dass es für das Wesen selbst zu schwer ist. Demnach muss dies für ein Wesen mit unendlicher Macht auch unendlich schwer sein. Da setzt aber unser Wissen und unsere Vorstellungskraft aus.

                      Alles mit endlichem Gewicht ist per Definition hebbar.

                      Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
                      Sorry, hab nicht alles gelesen, aber mit welcher wissenschaftlichen (meinetwegen auch theologischen) Begründung schließt du aus, dass es für Gott Zeit gibt?
                      Mit der Begründung, dass etwas zeitloses existieren muss, welches keinen Anfang benötigt. Das trifft auf das endlich alte Universum nicht zu.

                      Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
                      Warum schafft er dann für seine Schöpfung Zeit, wenn wir doch nach seinem Vorbild geschaffen wurden? Gut, ich weiß nicht, ob es diese Vorstellung auch im Islam gibt, aber auf die anderen monotheistischen Weltreligionen trifft das zu und auf die bezieht sich z.T. ja auch der Islam.
                      Nein, die Vorstellung gibt es im Islam nicht. Im Koran heißt es, dass er weder gezeugt hat noch gezeugt wurde und ihm nichts gleich ist. Das wird auch einige Male wiederholt.
                      Zuletzt geändert von cmE; 13.03.2008, 01:46.

                      Kommentar


                        Nein, ich sagte aus weder dem einen noch aus dem anderen.
                        Weder aus Energie, Matiere, Strahlung...?


                        Vor 1000 Jahren dachte man schließlich auch dass Feuer, Wasser, Erde und Luft besteht unsere einzigen Elemente wären.
                        Nun werdet ihr natürlich sagen "Jaha, aber wir sind ja heute nicht mehr so ungebildet wie in der Antike"
                        Darauf sag ich "Jaha, und in 1000 Jahren wird jemand sagen "Jaha, aber wir sind ja heute nicht mehr so ungebildet wie im Computerzeitalter""
                        Das ist kein vergleich.
                        Selbst wenn wir nicht wissen was es ist, kann dieses nicht einfach aus dem nichts entstehen.



                        Mit der Begründung, dass etwas zeitloses existieren muss, welches keinen Anfang benötigt. Das trifft auf das endlich alte Universum nicht zu.
                        Eine kosmetische Veränderung und Gott kann existieren, schön.
                        Er muss also so sein wie du ihn beschreibst.
                        Gott muss zeitlos sein, weil er sonst nicht existieren kann.

                        Denke ich nicht. Immerhin geht es ja darum, dass ein allmächtiges Wesen etwas so schweres erschaffen soll, dass es für das Wesen selbst zu schwer ist. Demnach muss dies für ein Wesen mit unendlicher Macht auch unendlich schwer sein. Da setzt aber unser Wissen und unsere Vorstellungskraft aus.

                        Dann kürze die unendlichen variablen wie in mathe raus und es geht.

                        Kommentar


                          Zitat von Hornblower Beitrag anzeigen
                          Bereits der erste Schritt ist mit Problemen behaftet, denn der Ursachenbegriff ist ein zeitlicher Begriff, d.h. die Ursache geht der Wirkung voraus. Das Universum umfasst aber alle Ereignisse, damit die ganze Zeit und ist selbst zeitlos.
                          Genau das sehe ich anders. Das Universum ist die Summe seiner Teile die alle einer zeitlichen Abfolge unterworfen sind. Das Ganze muss logischerweise auch zeitlichen Abläufen unterliegen. Und das tut es bekanntlich ja auch, da das Universum NACH dem Urknall verschiedene Stadien durchlaufen hat.

                          Anders ausgedrückt: Wenn ich einen Turm aus blauen Legosteinen baue und den letzen Legostein zur Vollendung draufsetze, dann wird der Turm auch nicht plötzlich rot.

                          Zitat von Hornblower Beitrag anzeigen
                          Noch gravierender ist die Lücke beim zweiten Schritt. Wieso sollte eine Ursache eine Person sein?
                          Das sagt ja auch niemand. Wenn etwas allmächtig, allwissend und zeitlos ist, dann ist meiner Ansicht nach kaum vorstellbar was dieses Wesen nun genau ist. Es lässt eben durch diese Attribute beschreiben, die aber allesamt auch nur leere Worte sind, da die Vorstellungskraft des Menschen nicht ins unendliche geht.

                          Zitat von Hornblower Beitrag anzeigen
                          Aber selbst wenn die Ursache denken könnte: Was spricht dafür, dass sie sich für uns interessieren würde? Und wenn ja, dass dieses Interesse elterlicher Natur ist?
                          Was spricht bei einem allwissenden, allmächtigen und zeitlosen Wesen dagegen, dass es nicht alles macht?

                          Zitat von Hornblower Beitrag anzeigen
                          Was spricht dafür, dass diese Intelligenz zwei Universen geschaffen hat, nämlich ein Unendlichlange-Aufenthaltsuniversum (das Jenseits) und außerdem noch ein Kurzaufenthaltsuniversum (das Diesseits)? Das sind völlig unfundierte und spezielle Annahmen.
                          Siehe ebenfalls meine Antworten vorher. Hier gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten. Ich glaube, dass es durchaus mehr Universen gibt - sprich unendlich viele.

                          Zitat von Hornblower Beitrag anzeigen
                          Viele Religiöse gehen gewohnheitsmäßig sogar weiter und nehmen an, dass dieses Wesen allmächtig und allwissend sei und einige weitere Superlative erfülle.
                          Ich denke diese Superlative ergeben sich aus dem Gedanken an eine Einheit. Gott bildet eine Einheit aller Dinge die existieren und existieren können. Daraus ergibt sich der Begriff allwissend. Analog verhält es sich mit anderen solcher Begriffe.

                          Zitat von Hornblower Beitrag anzeigen
                          Die folgende Erklärung soll das Problem angeblich lösen: Die Menschen sind sich selbst überlassen. Sie sollen Fehler machen, damit sie daraus lernen.
                          Habe ich weiter oben schon beantwortet.

                          Zitat von Hornblower Beitrag anzeigen
                          Meiner Meinung nach ist es offensichtlich, dass es bei Religion nicht um Wahrheit, sondern um Trost geht. Ich fand es daher sehr respektabel, als eine Bekannte dies offen eingestand und sinngemäß sagte: "Ich weiß, dass dies eine Phantasie ist, aber ich will trotzdem daran glauben." Wenn man sich dessen bewusst ist und diese Hingabe an die Phantasie keine anderen Menschen schadet, finde ich es unbedenklich. Wenn ich mir Star Trek ansehe, kommt auch sehr viel Unsinn vor, mich unterhält und inspiriert es, aber ich weiß, was davon Unsinn ist. Problematisch finde ich also vor allem den Realitätsverlust.
                          Um welchen Trost? Wenn ich das Universum als Einheit betrachte, dann bin ich der Ansicht, dass die Menschheit irgendwann mal alle Dinge erklären und verstehen kann. Ich brauche keinen Gott zur Erklärung. Mein Leben meistere ich alleine - wie jeder Atheist auch. Ich bin ein sehr selbstreflexiver Mensch und würde absolut nicht sagen, dass der Glaube an Gott die Suche nach Trost ist.

                          Das heißt natürlich nicht, dass es nicht solche Menschen gibt. Aber pauschalisieren sollte man nicht.

                          Kommentar


                            Zitat von monn Beitrag anzeigen
                            Eine kosmetische Veränderung und Gott kann existieren, schön.
                            Er muss also so sein wie du ihn beschreibst.
                            Gott muss zeitlos sein, weil er sonst nicht existieren kann.
                            Was genau soll die kosmetische Veränderung sein? Im Post oberhalb habe ich erläutert warum ich das Universum nicht für zeitlos halte.

                            Es muss natürlich nicht so sein wie ich es sage. Aber es muss ganz bestimmt auch nicht so sein wie ein Atheist sich das denkt

                            Und ja, dieses Etwas dessen Teil das Universum ist, muss zeitlos sein.

                            Zitat von monn Beitrag anzeigen
                            Dann kürze die unendlichen variablen wie in mathe raus und es geht.
                            Gut. Daraus folgt dann, dass ein endlich mächtiges Wesen einen endlich schweren Gegenstand erschaffen kann. Stimmt. Ich kann dir mit Sicherheit was bauen, dass ein endliches Gewicht hat ...

                            Der Unendlichkeitsfaktor lässt sich da nicht rauskürzen.

                            Kommentar


                              Weder aus Energie, Matiere, Strahlung...?
                              Right. Wieso denkt eigentlich jeder Mensch, dass wir schon sämtliche Dinge die es im Universum gibt entdeckt haben?
                              Hat uns die Geschichte denn nix gelehrt?

                              Das ist kein vergleich.
                              Selbst wenn wir nicht wissen was es ist, kann dieses nicht einfach aus dem nichts entstehen.
                              One more path: (Wir sagen/Die Menschen in der Antike sagten), dass (es nichts weiter als Materie und Energie gibt/die Welt nur aus Feuer,Luft,Wasser und Erde besteht) aber (wir sind noch lange nicht allwissend/ die Menschen von damals wussten eben nicht alles was wir heute wissen) und (deshalb ist es möglich, dass wir uns irren / heute wissen wir, dass sie sich geirrt haben).
                              And if you keep fighting other peoples demons, they will eventually become your own

                              Kommentar


                                Zitat von Ace Azzameen Beitrag anzeigen
                                Wie gesagt: Die Physik sagt-> Ohne Energie kann keine Materie entstehen und ohne Materie keine Energie.
                                Deswegen muss es für die Entstehung unseres Universums eine Begründung außerhalb der normalen Physik geben.
                                Hallo Azzameen,

                                zu allererst einmall: Respekt! du hast dich mit deiner Meinung und deinem Glauben gegen eine gewaltige Übermacht hier im Forum behauptet. Das ist anerkennenswert!
                                Auch wenn ich deinen Glauben nicht teile.

                                Zu deiner obigen Annahme / Vorstellung, welche sich mit der vieler Anderer in diesem Threat deckt. Dieses Problem mit der Vorstellung von Zeit, Raum, Energie und Materie haben die meisten Menschen. Es hängt mit der Art und Weise zusammen, wie wir den gedanklichen Umgang mit diesen Begriffen und Konzepten von klein auf erlernen und beigebracht bekommen:

                                Wir lernen als erstes eine Makroskopische Energie kennen (damit meine ich berührbare, im warsten Sinne "begreifbare" Materie), die in einem STATISCHEN linearen Zeitbegriff und Raumbegriff gehandhabt wird. Soll heissen, für alle und alles verläuft die Zeit an jeder Stelle GLEICH und der Raum ist geradlinig mit 3 Dimensionen! UND eine dynamische Veränderung, ein Ereignis, MUSS eine Ursache haben die zeitlich VOR dem Ereignis liegt!

                                Später lernen wir dann Einsteins Postulat kennen E=m*C² und ähnlich verwirrende Formeln kennen, und versuchen es auf unsere ALTE Vorstellung zu übertragen. Genau das klappt nicht. Die alte Vorstellung müssen wir regelrecht vergessen und uns ein von Grunde auf NEUES WELTBILD aneignen, aber niemand sagt uns wie wir das alte vergessen sollen und wie das neue Weltbild mit unserer alltäglichen Erfahrung korrespondiert. Soll heißen, unsere Lehrer fangen etwas an und beenden es nicht! Mich hat das im Leben sehr frustriert.

                                Das folgende ist meine aktuelle Vorstellung vom Universum und ich bitte um Entschuldigung: Es ist schwer solche Vorstellungen mit allgemeinen Begriffen auszudrücken, denn dafür ist die Umgangssprache nicht begrifflich oder unmissverständlich genug, sie limitiert die Gedanken eher:

                                ES GIBT KEINE MATERIE! ES GIBT NUR ENERGIE und ZEIT IST NICHT "GERADE" oder linear geradlinig und auch RAUM ist nicht linear!

                                Materie ist eine Erscheinungsform welche die Energie annehmen KANN. Materie ist nur ein Zustand der Energie. Nimmt sie diesen Zustand an, dann hat sie damit bestimmte physikalische "Charaktereigenschaften" und ist Limitierungen unterworfen. Eine Charaktereigenschaft der Materie ist z.B. die Trägheit im Raum und in der Zeit...
                                An die Vorstellung, dass auch Raum eine Erscheinungsform der Energie ist, oder umgekehrt, und der eine Zustand in den andern überführt werden kann habe ich mich noch nicht ganz gewöhnt ...

                                Das bringt mich zu einer der Fragen die hier gestellt wurden: Was bedeutet in diesem Universum Allmacht? (Niemand hat behauptet dass nicht mehr als ein Universum gibt und dass andere Universen nicht auch anderen Fundamentalen 'Werten' unterworfen sind! Ob die Zahl der Universen endlich ist, ist für diese Betrachtung unerheblich. wichtig ist nur U (Menge der Universen) >1

                                Allmacht ist die Fähigkeit und Fertigkeit Energie, Zeit und Raum nach belieben gezielt zu manipulieren, umzuwandeln und zu verschieben! Dies bedeutet ein allmächtiges Wesen wäre in der Lage buchstäblich alles was es 'denken' kann auch denkt, und mehr noch, in die Tat umzusetzen kann! Betonung liebt auf KANN... nicht muss. Es wäre in der Lage "Dinge" und Ereignisse zu schaffen, wann und wo immer es will. An jedem Punkt des räumlichen und des zeitlichen Kontinuums und es kann selbst diese Kontinuen in ihrer 'Erscheinungsform/ charaktereigenschaften' und 'Menge/Größe' kontrollieren... Am 'Anfang' des Universums oder an dessen 'Ende'.... Dabei sind die Begriffe 'Ende' und 'Anfang' nur beliebige Fixpunkte für unsere Vorstellung, welche nun mal leider geradlinig ist. Sie könnte theoretisch auch 'überall' und 'gleichzeitig' lauten...

                                Dabei wäre es meiner Meinung nach unerheblich ob die Resourcen welche dieses Universum enthält endlich sind, oder ob dieses Wesen auch die "Menge" dieser Resourcen nach belieben verändern kann. Wichtig ist der Begriff KONTROLLE der nicht nur 'Bewusste Manipulation' beinhaltet sondern auch 'Beobachtung'! Diese Kontrolle zeiht nach sich dass ein Allmächtiges Wesen auch Allwissend wäre. Denn wenn es alles zu jeder zeit unter Kontrolle hat, weis es auch welche 'Vorgänge' unabhängig von ihm in diesem Universum ablaufen. Dieses Wesen wäre in der Lage damit auch die Existens des Universums in welchem es tun und lassen kann was für dieses Wesen denkbar ist, zu beenden oder zu beginnen, selbst wenn es ein integraler Bestandteil dieses Universums wäre, was nicht voraussätzzung wäre. Denn dann würde es mit der Beendigung der Existenz des Universums gleichzeitig seine eigene Existenz beenden.

                                Zu der Frage, was war vor dem Urknall und diesem Universum?
                                Ganz einfach: Ein anderes! Dies bedeutet nicht, dass unser allmächtiges Wesen auch in diesem anderen Universum die selbe Macht besitzen müsste! Genaugenommen müsste es nicht einmal in jedem Teil dieses Universums diese allmacht besitzen. Um unserer Vorstellung von Gott zu entsprechen würde es reichen wenn es nur in der 'näheren Umgebung' von unserem kleinen Schmutzball allmacht besäße. Außerdem: Wer hat denn jemals behauptet dass Gott 'DIESES UNIVERSUM erschaffen hat?
                                " Und Gott sprach: Es werde Licht! und es ward Licht!" ... " Und er schuf Himmel und Erde..."
                                Es heist nicht" Und Gott sprach: es werde ALLES Licht, das jemals überall und zu allen Zeiten existieren wird...."


                                Was ist Existens?
                                Nach dem derzeitigen Stand der Erkenntnis in der Physik ist existenz nichts anderes als 'beobachtung'... 'Zeuge eines Ereignisses': Das bedeutet, dass ein Ereignis solange sowohl stattfindet als auch nicht stattfindet bis es von 'jemandem' registriert wird!

                                und jetzt die wirklich interessante Frage: existiert Gott?
                                Sie ist verbunden mit der Klärung der Frage was ist Wissen und was ist Glauben? Und diese Beiden 'Begriffe' unterscheiden sich eigentlich nur im Grad der Warscheinlichkeit die ich einem 'Ereignis' abhängig von meinem persönlichen Erfahrungs-Filtersystem zuordne! Die meisten Menschen tun das, kleiden es aber nicht in diese Worte. Wir sind von Natur aus absolut UNOBJEKTIV!

                                Wissen sind Dinge die ich selbst erfahren habe, körperlich und physisch. Und es sind Dinge denen ich in meinem 'Universum im Kopf' auf Grund meiner bisherigen Erfahrungen eine übderdurchschnittlich hohe Warscheinlichkeit zuordne.
                                Die Kategorie Glauben sind Dinge die mir eher berichtet wurden und die ich durch Erfahrungen anderer mit einer hohen Warscheinlichkeit belege!

                                Ich weis, dass alle Dinge die existieren ihre existenz damit beginnen dass 'jemand' einen Gedanken dazu hat. 'Gott' ist in diesem Sinne das Gleiche wie Matthematik oder Physik, ein Konzept um das Abbild der Realität zu beschreiben und für die jeweilige Person verarbeitbar und handhabbar zu machen. Daher existiert ein solches Wesen! .... und es existiert gleichzeitig auch nicht! Bis ich es 'beobachte' ... ein Ereignis dieses Wesen existent macht.
                                Im Gegensatz zur Matthematik und Physik habe ich ihn nicht persönlich erfahren. Von einem allmächtigen Wesen und seinen Tätigkeiten wurde mir nur berichtet, aber nichts belegt, das sich mit meinen eihenen Erfahrungen auch nur annähernd deckt. Daher verbinde ich nur eine geringe Warscheinlichkeit mit seiner Existenz. Für meine Eigene Existenz und für mein Alltagsleben ist seine Existenz, und ist mein Glaube an diese Existenz auch völlig unerheblich. Der Unterschied wäre lediglich ein anderes 'Gefühl' meinerseits. Aber welchen Unterscheid würde mein Glauben und meine Anbetung denn für dieses ALLMÄCHTIGE Wesen machen? Welche Signifikanz hätte den meine Anerkennung seiner Existenz und seine ALLMÄCHTIGKEIT, dass mir dieses Wesen mit ewiger Verdammnis und Seelischen Qualen an einem Ort 'Hölle' droht, wenn ich dies nicht tue?

                                In meinem Weltbild ist der Glaube an 'einen' Gott lediglich eine Grundkonditionierung welche Menschen in ihrer Kindheit durch ihr idividuelles Umfeld bekommen. Der Glaube an ein solches Wesen ist anerzogen, genauso wie Matthematik, Ernährungsgewohnheiten und schlechte Manieren... und er hat die selbe Daseinsberechtigung wie mein eigener, denn dieser Glaube gibt und gab unglaublich vielen Menschen akzeptable Antworten auf die Fragen die sie nach Sinn und Unsinn von dem ganzen Zirkus hier haben und er spendet ihnen Trost und Hoffnung! Das ist weit mehr als man von der Wissenschaft behaupten kann!
                                Außerdem ist das Konzept 'Gott' und seine in sich geschlossene Logik schon irgendwie bewundernswert. Obwohl ich es für sehr gefährlich halte, weil es zu viel Spielraum für eine Manipulation der Masse der Gläubigen bietet. Meiner Meinung nach geben Gläubige einen zu großen Teil ihrer Selbstbestimmung und ihrer Verantwortung für ihre Taten und die Pflicht selbst und bewusst zu handeln ab. GOTT WIRD ES SCHON RICHTEN, ist einer der schlimmsten Sätze die es gibt! Den Hang zur Unentschlossenheit habe ich bei vielen Gläubigen erlebt, auch in meiner eigenen Familie. ... In GOTTVERTRAUEN... nichts tun...
                                Im Laufe der Geschichte haben zu oft die anderen etwas getan ... Religiöse Führer, Politiker, Diktatoren und Despoten .... und die gläubigen Massen sind ihnen gefolgt... IN GOTTVERTRAUEN.... und die Rolle der Religionen und ihrer Manipulationen darin kennen wir alle, und diese lassen sich auch nicht leugnen, jedenfalls nicht von Menschen die etwas haben, was ich mit 'Verstand' bezeichne!



                                Greetz
                                Mic

                                PS: ich werde diese Gedanken nicht mit Euch diskutieren, auch wenn dies einen arroganten Eindruck hinterlassen könnte! Ich kann mit diesem Eindruck hervorragend leben...

                                PS2: ... sorry für die streckenweise saumäßige Rechtschreibung!
                                Zuletzt geändert von Mic-Re; 13.03.2008, 02:22.
                                -=Wir sind alle einmalig, für alle Zeiten... sollten wir uns nicht auch so behandeln?=-
                                -= ... warum das so ist? ...weis Gott, oder weis der Geier!... ich bete nur, dass es sich dabei um zwei verschiedene Instanzen handelt!=-

                                Die seltsame Welt des Herrn B.

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X