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Bundesfamilienministerium will Kinderbuch indizieren

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    #16
    Das Büchlein ist mittlerweile jedenfalls auf Platz 6 der amazon.de Verkaufscharts vorgerückt. Da hat dieser Indizierungsantrag, der schlussendlich ja irgendwann die Verbreitung der "kleinen Ferkels" verhindern soll, nun erst einmal das genaue Gegenteil bewirkt. Lustig.

    Texter Schmidt Salomon hat übrigens eine kleine FAQ Sammlung zum Ferkel auf seiner Homepage. Da äußert er sich auch zum Thema Antisemitismus:
    Frage: Befürchten Sie nicht, durch die Darstellung des orthodoxen Rabbis in die antisemitische Ecke geschoben zu werden?

    Antwort: Im iranischen Fernsehen wurde vor kurzem noch behauptet, ich sei ein „Agent Israels“, der mit dem „Zentralrat der Ex-Muslime“ auf „typisch jüdische“ (meint wohl: hinterlistige) Art einen Angriff auf den Islam gestartet habe. Da macht sich das neue Etikett „Antisemit“ doch ganz gut in meinem Portfolio! So viele „antisemitische jüdische Agenten“ dürfte es ja nicht geben…
    Im Unterschied zu jenen selbsternannten „Antifaschisten“, die sich bislang über die Figur des Rabbis aufgeregt und dabei überaus merkwürdige Vergleiche gezogen haben, weiß ich aus eigener Erfahrung, was Antisemitismus bedeutet. Wegen meines jüdisch klingenden Namens werde ich seit 1994 regelmäßig als „Judensau“ beschimpft und auch massiv bedroht – meist von Christen, mitunter auch von Muslimen. Deshalb nehme ich mir das Recht heraus, in aller Offenheit jene orthodoxen Juden zu kritisieren, die ebenso wie fundamentalistische Christen und Muslime vom Gotteswahn befallen sind. Mit Antisemitismus hat das selbstverständlich nichts zu tun! Wer liberale oder gar säkulare Juden – insgesamt glücklicherweise die Mehrheit! – von diesen glaubensfanatischen Löckchenträgern nicht unterscheiden kann, der ist wirklich selber schuld! Übrigens: Niemand macht schärfere Witze über Ultraorthodoxe als säkulare Juden…
    Für einen Euro durch die Spree, nächstes Jahr am Wiener See. - Treffen der Generationen 2013
    "Hey, you sass that hoopy Ford Prefect? There's a frood who really knows where his towel is." (Douglas Adams)

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      #17
      Zum eigentlich Thema:

      Dieser Indizierungsantrag ist tatsächlich eine Frechheit und wenn er durchkommen sollte, wäre das ein schlimmer Skandal: Diese Indizierung würde nämlich beweisen, dass es im Deutschland des Jahres 2008 immer noch möglich ist, Bücher verbieten zu lassen, weil sie zu blasphemisch sind; weil sie es wagen, die Religionen mit zu deutlichen Worten kritisieren.

      Denn darum und um nichts anderes geht es offensichtlich. Der Antisemitismusvorwand ist nichts als ein fadenscheiniger Vorwand. Oder will irgendjemand behaupten, dass es antisemitisch ist, wenn man die Brutalität und Unmenschlichkeit der Noah-Geschichte kritisiert, die nebenbei bermerkt zur Heiligen Schrift der Christen ebenso gehört wie zur Schrift der Juden?

      Bliebe noch das Bild, an dem sich sich die Leute vom Ministerium aufgehangen haben und das angeblich einen hasserfüllten, antisemitisch dargestellten Juden in konkreter Mordabsicht zeigt. Es handelt sich um dieses Bild. Wer es sich anschaut, wird kaum an der Abwegigkeit der Begründung zweifeln können. Was sehen wir denn auf diesem Bild? Der Rabbi zerrt mit der Schriftrolle am Bischof, der Bischof drückt oder haut dem Imam ein Buch an den Kopf, und der Imam zieht den Rabbi an den Füßen. Zu deutsch: die drei raufen. In diesem Bild Antisemitismus zu erblicken, verlangt schon ein Ausmaß an Phantasie oder Boshaftigkeit, das eine Therapie dringend nahelegen würde.

      Der Antisemitismus-Vorwurf gegen Schmidt-Salomon, der die Weltreligionen und folglich auch das Judentum kritisiert, erscheint mir absurd und an den Haaren herbeigezogen. Ich frage mich insbesondere, was das Ministerium über die vielen jüdischen Denker sagen würde, die selbst scharfe Religionskritik geübt haben (Marx, Freud, Jean Améry usw.). Sind das auch alles Antisemiten?

      Es handelt sich bei diesem Indizierungsantrag um einen schlimmen Angriff auf die Meinungsfreiheit und das verächtlichste daran ist, dass die Juden hier als Mittel zum Zweck benutzt und vorgeschoben werden. Das - und nicht das Buch von M.S.S. ist Antisemitismus.
      Ich wette Haus und Hof, dass hinter diesem Antrag frustrierte Christen stecken, die unzufrieden damit waren, dass ein Kinderbuch die etablierten Religionen so scharf kritisiert und sich dabei noch gut verkauft, und deren Motiv ganz sicher nicht der Schutz unserer jüdischen Mitbürger ist, die von einem Humanisten wie M.S.S. wohl am allerwenigsten zu befürchten haben.

      Pfui über eine solche Hinterfotzigkeit! Bleibt nur zu hoffen, dass der Indizierungsantrag scheitern wird und sich lediglich dahingehend auswirkt, dass er das Buch für die Leser umso interessanter macht.

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        #18
        Zitat von Boreal Beitrag anzeigen
        Ich finde es erstaunlich, vielviele Leute glauben, dass dieses Kinderbuch nicht indiziert werden dürfe, ohne das diese Leute das Kinderbuch selbst je gelesen haben. Vieleicht hat es antisemitische Inhalte. Vielleicht auch nicht.
        Wenn im Buch wirklich erkennbare antisemitische Inhalte wären, hätte es der Verlag niemals veröffentlicht. Sowas riskiert in Deutschland kein Verlag. Wie hier schon geschrieben wurde, das ist wohl nur ein Versuch von frustrierten Christen, ein Buch zu indiziieren, das nicht in ihre christliche Welt passt.

        Ich finde es schade, dass manche CSU/CDU Politiker immernoch die politischen Handlanger der Kirche sind. Frau von der Leyen wird sicher einen schönen Dankesbrief von irgendwelchen Pfaffen bekommen, die sich für ihren persönlichen Einsatz zur Erhaltung der christlichen WErte, bedanken.

        Ich lese ja gerade ein Buch von Karlheinz Deschner, und er beschreibt ja deutlich, dass vor allem die Christen die schlimmsten Antisemiten allerseits waren, erst durch viele Jahrhunderte, stetig andauernde Hasstiraden der christlichen Oberhäupter gegenüber die Juden, wurde es Hitler ja erst möglich, den Volkszorn so schnell auf die Juden zu richten. Also es ist einfach nur noch peinlich, wenn die Kirche jemanden Antisemitismus vorwirft, wo doch die Bibel voll davon ist. Aber die Kirche war, ist und bleibt halt nur ein Pack von verlogenen Lügnern und Möchtegernmoralisten.

        Zitat von Ford Prefect Beitrag anzeigen
        Das Büchlein ist mittlerweile jedenfalls auf Platz 6 der amazon.de Verkaufscharts vorgerückt.
        Als ich heute vormittags nachgesehen habe, war es noch auf Platz 31.
        Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

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          #19
          Zitat von cmE Beitrag anzeigen
          Deshalb habe ich ja auch geschrieben, dass Atheismus meist mehr ist als die bloße Aussage, dass es keinen Gott gibt. Ich habe es in folge der Einfachheit halber mehr oder weniger unter dem Begriff Atheismus zusammengefasst. Weiters habe ich auch nicht von Religionskritik gesprochen, sondern von der Herabwürdigung von Religion. Das sind für mich zwei verschiedene paar Schuhe.
          Für mich existiert das andere Paar Schuhe nicht. Religionen besitzten keine Würde, also kann man sie nicht herabwürdigen.
          Und ich kann nicht behaupten, dass besonders häufig die Anhänger einer Religion persönlich entwürdigt werden sollen.

          Zitat von cmE Beitrag anzeigen
          Ich stimme ansonsten zu, dass der Atheismus für sich alleine keine Weltanschauung ist, denke aber, dass die Weltanschauung die sich die meisten Atheisten teilen recht ähnlich ist (was grundsätzliche Fragen zum Leben und Universum angeht).
          Ich denke, dass sie diese Weltanschauung auch mit den meisten Christen in unserer Gesellschaft teilen.

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            #20
            Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
            Zum eigentlich Thema:

            Dieser Indizierungsantrag ist tatsächlich eine Frechheit und wenn er durchkommen sollte, wäre das ein schlimmer Skandal: Diese Indizierung würde nämlich beweisen, dass es im Deutschland des Jahres 2008 immer noch möglich ist, Bücher verbieten zu lassen, weil sie zu blasphemisch sind; weil sie es wagen, die Religionen mit zu deutlichen Worten kritisieren.
            Nur weil etwas indiziert ist, ist es nicht verboten. Wenn es verboten wäre, wäre es beschlagnahmt. Die Indizierung bewirkt "lediglich", dass Kindern und Jugendlichen die Medien weder verkauft noch überlassen oder anderweitig zugänglich gemacht werden darf. Sie dürfen nicht mehr beworben werden und nicht im Versandhandel vertrieben werden, es sei denn, es werden Vorkehrungen getroffen um sicherzustellen, dass der Kunde mindestens 18 Jahre alt ist.

            Die Eltern können immer noch dieses Buch kaufen. Und wenn sie das ihren Kinder vorlesen, wer soll es mitbekommen?



            Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
            Hast du dir mal Gedanken darüber gemacht, dass der Unterschied zwischen der christlichen Glaubenslehre und der schlichten Aussage "Es gibt vermutlich keinen Gott" darin bestehen könnte, dass letztere Aussage wesentlich besser begründet ist?
            Es ein Unterschied, ob ich sage:
            "Es gibt einen Gott" bzw. "Es gibt keinen Gott!"

            oder ob ich sage:
            "Es gibt vermutlich einen Gott." bzw."Es gibt vermutlich keinen Gott."

            Beim Ersten wird eine Meinung als Tatsache hingestellt. Das Zweite ist eine Vermutung, von der der Sprecher ausgeht, dass sie auch falsch sein kann. IMHO ist alles domatisch, was eine Meinung als Tatsache hinstellt. Denn der Sprecher lässt nicht mehr den Schluss zu, dass diese Meinung falsch sein könnte.
            "Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren."

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              #21
              Nur weil etwas indiziert ist, ist es nicht verboten. Wenn es verboten wäre, wäre es beschlagnahmt. Die Indizierung bewirkt "lediglich", dass Kindern und Jugendlichen die Medien weder verkauft noch überlassen oder anderweitig zugänglich gemacht werden darf.
              Gut, ich habe mich unsauber ausgedrückt. Eine Indizierung ist noch einmal etwas anderes als ein echtes Verbot, aber schon eine Indizierung ohne sehr gewichtige Gründe ist ein inakzeptebler Angriff auf die Meinungsfreiheit, und insofern spricht es nicht sehr für das Familienministerium, dass hier ja "nur" eine Indizierung gefordert wird.

              Es ein Unterschied, ob ich sage:
              "Es gibt einen Gott" bzw. "Es gibt keinen Gott!"

              oder ob ich sage:
              "Es gibt vermutlich einen Gott." bzw."Es gibt vermutlich keinen Gott."

              Beim Ersten wird eine Meinung als Tatsache hingestellt. Das Zweite ist eine Vermutung, von der der Sprecher ausgeht, dass sie auch falsch sein kann.
              Stimmt. Nun gibt es aber tatsächlich kaum einen Atheisten, der in dem Sinne an die Nichtexistenz Gottes glaubt, in dem ein gläubier Theist an die Existenz Gottes glaubt. Ein wirklich gläubiger Christ oder Moslem ist tatsächlich felsenfest davon überzeugt, dass Gott existiert und es gibt keine empirischen Daten oder vernünftigen Erwägungen, die ihn von diesem Glauben abbringen könnten. Er betrachtet seinen Glauben nicht als eine vorläufige Hypothese, sondern als ausgemachte Wahrheiten.

              Bei den meisten Atheisten ist das aber anders. Ein Atheist betrachtet seinen Glauben an die Nichtexistenz Gottes in aller Regel als eine wohlbegründete Vermutung: Es spricht eben rein gar nichts für die Existenz Gottes, außerdem enthält die Annahme, dass Gott existiert, zahlreiche logische Probleme, - deshalb gehe ich vorerst davon aus, dass es keinen Gott gibt. Das ist alles.

              Mir ist noch kaum ein Atheist begegnet, der der Meinung war, er wüsste mit absoluter Gewissheit, dass Gott nicht existiert.

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                #22
                Aber es stellt sich doch die Frage, warum dieses Buch erst ab 18 zugelassen werden sollte. Im Prinzip müsste nämlich auch die Bibel auf den Index, denn die ist teilweise extremst gewalttätig. Fängt bei Brudermord an und hört nicht damit auf, dass Gott mal schnell die gesamte Menschheit (Bis auf Noah und seine Familie) abmurkst, nur weil ihm das Ergebnis seines Experiments nicht gefällt. Was hat das denn bitte Auswirkungen auf die seelische Entwicklung eines Kindes?

                Ich habe das Buch nicht gelesen, aber wenn es sich wirklich so kritisch mit den Religionen auseinandersetzt, dann kann das doch nur positiv sein. Ich überlege mir jetzt übrigens ernsthaft, ob ich mir das Buch nicht kaufe

                Das älteste deutsche Stargate-Rollenspiel auf www.stargate-universe.de
                "Aber Josua sprach zu den zwei Männern, die das Land ausgekundschaftet hatten: Geht in das Haus der Hure und führt das Weib von dort heraus mit allem, was sie hat, wie ihr versprochen habt."

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                  #23
                  Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
                  Ein wirklich gläubiger Christ oder Moslem ist tatsächlich felsenfest davon überzeugt, dass Gott existiert und es gibt keine empirischen Daten oder vernünftigen Erwägungen, die ihn von diesem Glauben abbringen könnten. Er betrachtet seinen Glauben nicht als eine vorläufige Hypothese, sondern als ausgemachte Wahrheiten.
                  Wenn sie das glücklich macht, warum nicht? Es gibt viele, für die ist ihre Religion eine Hilfe um besser durchs Leben zu kommen. Solange derjenige nicht mit Gewalt andere von seiner Sichtweise überzeugen will, habe ich kein Problem damit.

                  Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigen
                  Wenn im Buch wirklich erkennbare antisemitische Inhalte wären, hätte es der Verlag niemals veröffentlicht. Sowas riskiert in Deutschland kein Verlag. Wie hier schon geschrieben wurde, das ist wohl nur ein Versuch von frustrierten Christen, ein Buch zu indiziieren, das nicht in ihre christliche Welt passt.
                  Wieviele Medien werden veröffentlich, die hinterher indiziert werden? Jede Menge! Und ob etwas erkennbare antisemitische Inhalte hat oder nicht, ist immer Ansichtssache. Vielleicht findet der Verlag es harmlos. Vielleicht ist es harmlos. Vielleicht aber auch nicht. Und das ist der springende Punkt. Warum sollte man es nicht überprüfen?

                  Zitat von Komodo Beitrag anzeigen
                  Für mich existiert das andere Paar Schuhe nicht. Religionen besitzten keine Würde, also kann man sie nicht herabwürdigen. Und ich kann nicht behaupten, dass besonders häufig die Anhänger einer Religion persönlich entwürdigt werden sollen.
                  Haben Religionsgemeinschaften eine Würde? Und nur weil die Anhänger nicht persönlich entwürdigt werden sollen, können sie sich trotzdem (zu Recht!) verletzt fühlen.
                  "Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren."

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                    #24
                    Zitat von Boreal Beitrag anzeigen
                    Haben Religionsgemeinschaften eine Würde? Und nur weil die Anhänger nicht persönlich entwürdigt werden sollen, können sie sich trotzdem (zu Recht!) verletzt fühlen.
                    Da müssen Sie durch. Wer einen albernen Hut aufsetzt, der muß damit leben, auf der Straße eventuell ausgelacht zu werden. Und wer an ein übermächtiges Wesen glaubt, das seinen Anhängern alberne Vorschriften in Sache Bekleidung, Ernährung und Sex macht, ebenfalls.

                    Es wird ja hier und heute niemand mehr gezwungen, sich zum Affen zu machen.

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                      #25
                      Zitat von cmE Beitrag anzeigen
                      Auch solltest du dich genauer mit den heiligen Büchern beschäftigen um die Vorschriften zu beurteilen.
                      Oh, glaube mir, ich habe mich mit der "heiligen" Schrift auseinandergesetzt, im Gegensatz zu den meisten Gläubigen.

                      Massenmorde, Genozide, auf Befehl des Herren sind ja wohl kaum gutzuheisen.
                      Was Vergewaltigungsopfern laut Bibel zu widerfahren hat ist auch nicht sehr angenehm. Es läuft auf Steinigung oder Zwangsverheiratung mit dem Täter hinaus.
                      Und wer am Samstag Feuerholz sammelt muss natürlich gesteinigt werden.

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                        #26
                        Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
                        Da müssen Sie durch. Wer einen albernen Hut aufsetzt, der muß damit leben, auf der Straße eventuell ausgelacht zu werden. Und wer an ein übermächtiges Wesen glaubt, das seinen Anhängern alberne Vorschriften in Sache Bekleidung, Ernährung und Sex macht, ebenfalls. Es wird ja hier und heute niemand mehr gezwungen, sich zum Affen zu machen.
                        Was war das nochmal worum es in Star Trek geht? Ach ja, Toleranz! Aber beim Thema Religion hapert es da immer... Und wer entscheidet, was albern ist und was nicht? Was wäre, wenn die Mehrheit gläubig wäre und sich über die Atheisten lustig machen würde? Wäre das auch OK?
                        "Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren."

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                          #27
                          Zitat von Leto Beitrag anzeigen
                          Oh, glaube mir, ich habe mich mit der "heiligen" Schrift auseinandergesetzt, im Gegensatz zu den meisten Gläubigen.

                          Massenmorde, Genozide, auf Befehl des Herren sind ja wohl kaum gutzuheisen.
                          Was Vergewaltigungsopfern laut Bibel zu widerfahren hat ist auch nicht sehr angenehm. Es läuft auf Steinigung oder Zwangsverheiratung mit dem Täter hinaus.
                          Und wer am Samstag Feuerholz sammelt muss natürlich gesteinigt werden.
                          Und da Ungläubige in den meisten Heiligen Büchern (ivh kenne zumindest keines wo das nicht so ist) verdienen die die nicht an es glauben den tot, also müsste die Bibel der Koran usw. auch wegen Antisemithismus verboten werden oder?

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                            #28
                            Zitat von Boreal Beitrag anzeigen
                            Was war das nochmal worum es in Star Trek geht? Ach ja, Toleranz! Aber beim Thema Religion hapert es da immer... Und wer entscheidet, was albern ist und was nicht?
                            Der gesunde Menschenverstand. Denkt man mal darüber nach, sollte man eigentlich von allein auf die Idee kommen, dass zumindest das Christentum sich auf einen uralten Fantasyroman beruft. Und noch nicht mal auf einen besonders Guten.

                            Man mag glauben dass "da draußen Etwas ist" oder nicht, das gebietet die Meinungsfreiheit. Aber zu glauben, dass es auch nur im entferntesten so ist, wie ein von primitiven Abergläubischen geschriebenes Buch von vor über 2000 Jahren erzählt, der macht sich wirklich lächerlich.

                            Was wäre, wenn die Mehrheit gläubig wäre und sich über die Atheisten lustig machen würde? Wäre das auch OK?
                            Wieso der Konjunktiv? In vielen Ländern sind sie die Mehrheit.

                            Kommentar


                              #29
                              Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
                              Der gesunde Menschenverstand. Denkt man mal darüber nach, sollte man eigentlich von allein auf die Idee kommen, dass zumindest das Christentum sich auf einen uralten Fantasyroman beruft. Und noch nicht mal auf einen besonders Guten.

                              Man mag glauben dass "da draußen Etwas ist" oder nicht, das gebietet die Meinungsfreiheit. Aber zu glauben, dass es auch nur im entferntesten so ist, wie ein von primitiven Abergläubischen geschriebenes Buch von vor über 2000 Jahren erzählt, der macht sich wirklich lächerlich.



                              Wieso der Konjunktiv? In vielen Ländern sind sie die Mehrheit.
                              Ja. Und selbstverständlich ist es ok, wenn ein religiöser Mensch sich über atheistische Weltaunschauung lustig macht. Könnt ihr euch vorstellen, dass irgendein Atheist Morddrohungen ausstoßen oder hetzerische Demonstrationen veranstalten würde, weil jemand eine ulkige Karikatur von Feuerbach oder Darwin veröffentlicht? Ich kann's mir nicht vorstellen.

                              Selbstverständlich ist es legitim, sich über Atheismus und Atheisten lustig zu machen. Genauso wie es legitim ist, sich über Mohammed oder den Papst zu amüsieren. Und es sind sicherlich nicht Atheisten wie Schmidt-Salomon, die Nachhilfe in Sachen Meinungs- und Kunstfreiheit nötig haben.


                              .
                              EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                              3of5 schrieb nach 6 Minuten und 8 Sekunden:

                              Zitat von Boreal Beitrag anzeigen
                              Was war das nochmal worum es in Star Trek geht? Ach ja, Toleranz! Aber beim Thema Religion hapert es da immer...
                              Unsinn.

                              Erstens ist es lächerlich, in einer Diskussion über Gegenstände des realen Lebens mit Inhalten aus Star Trek zu argumentieren, so als wären wir alle Mitglieder in einer Star-Trek-Sekte, nur weil wir in diesem Forum schreiben.

                              Zweitens solltest du vielleicht mal im Lexikon nachschauen, was "Toleranz" eigentlich bedeutet. Auch wenn viele es nicht wissen: Toleranz bedeutet nicht Respekt oder Hochachtung, sondern Duldung. Eine tolerante Einstellung besteht darin, jemandem seine Meinung zu lassen, ohne ihn zu bedrohen oder ihm Gewalt anzutun. Toleranz bedeutet hingegen nicht, eine Ansicht nicht scharf kritisieren oder zum Gegenstand von Satire und Karikatur machen zu dürfen. Jemand, der Mohammed-Karikaturen anfertigt, verhält nicht nicht intolerant gegenüber den Mohammedanern, ebensowenig wie sich jemand intolerant gegenüber dem Atheismus verhält, wenn er sich über atheistische Vordenker lustig macht.
                              Zuletzt geändert von 3of5; 30.01.2008, 20:51. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

                              Kommentar


                                #30
                                Zitat von AndyFo4rSe7eN Beitrag anzeigen
                                Religionsfreiheit kannste vergessen in solchen Ländern! In Europa und Amerika (Nord) ist es noch möglich, aber auch nur vereinzelt! Ich liebe meinen Vater dafür, dass er mich nicht zwingte, was ich nun glauben soll oder nicht! Jedes Kind sollte die freie Entscheidung haben, heisst man sollte Kinder nur gute Manieren lehren und wenn sie volljährig sind, dürfen sie selber entscheiden, ob sie den Eltern in ihre Religion folgen wollen, sich für eine andere Religion entscheiden oder gar nicht glauben wollen! Daher begrüsse ich dieses Buch, solange es neutral und nicht ketzerisch ist, kenne es ja noch nicht!
                                Glaubst du etwa, dass jeder gläubige zu seinem Glauben gezwungen wurde? Mehr als ein Atheist durch die Variablen seiner Umgebung zum Atheisten wurde? Das läuft alles aufs selbe hinaus. Und die verschiedensten Ausprägungen was die Einstellung zur Religion angeht gibts sowohl bei gläubigen als auch bei nicht gläubigen Menschen.

                                Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
                                Eine schöne Utopie, nur leider völlig unrealistisch. Niemand entscheidet sich bewußt, ob er an höhere Mächte glauben möchte oder nicht. Und nur sehr wenige Menschen entscheiden sich bewußt für eine bestimmte Religion. Deshalb werden die großen, organisierten Glaubensgemeinschaften sich auch niemals verbieten lassen, Kinder möglichst frühzeitig zu indoktri... - ähm - zum Glauben zu erziehen.
                                Und auch hier wieder: Auch ein Atheist entscheidet sich nicht bewusster zur Konfessionslosigkeit. Wie auch der gläubige Mensch ist er nur ein Produkt seiner Umgebung.

                                Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
                                ohne an die Stelle dieser Religionen irgendeine andere Ideologie oder Lehre zu setzen, d.h. ein Buch, das nur in Frage stellt aber nicht selbst predigt, kann wohl kaum als indoktrinär bezeichnet werden.
                                Wenn du dir mal kurz ein paar Bilder zu dem Buch anschaust und die Äußerungen des Autors durchließt, dann wirst du feststellen, dass dieses Buch sehr wohl einer Ideologie folgt.

                                Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
                                Jetzt bin ich aber neugierig: Ist auch die Aussage "Es gibt (höchstwahrscheinlich) keine unsichtbaren Rosa-Einhörner" genauso dogmatisch wie die Aussage "Es gibt unsichtbare Rosa-Einhörner"?
                                Schon amüsant wie du hier mit zweierlei Maß misst ...

                                Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
                                Hast du dir mal Gedanken darüber gemacht, dass der Unterschied zwischen der christlichen Glaubenslehre und der schlichten Aussage "Es gibt vermutlich keinen Gott" darin bestehen könnte, dass letztere Aussage wesentlich besser begründet ist?
                                Die Aussagen lauten aber "Es gibt einen Gott" und "Es gibt keinen Gott". Mit dem eingebauten vermutlich vor keinen bist du schon eher auf der agnostischen Seite.

                                Aber deine Aussagen zeigen eh schon recht klar, dass Atheismus meist mehr ist als die bloße Aussage, dass es keinen Gott gibt.

                                Zitat von Komodo Beitrag anzeigen
                                Für mich existiert das andere Paar Schuhe nicht. Religionen besitzten keine Würde, also kann man sie nicht herabwürdigen.
                                Und ich kann nicht behaupten, dass besonders häufig die Anhänger einer Religion persönlich entwürdigt werden sollen.
                                Du vereinfachst es zu sehr. Nur weil etwas kein Bewusstsein hat, so kann man doch durch Außerungen eine Herabwürdigung provozieren - und zwar weil Menschen sich mit diesem Ding identifizieren.

                                Und zwischen Kritik und einer Beleidigung besteht nun mal ein Unterschied wie Tag und Nacht.

                                Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
                                Stimmt. Nun gibt es aber tatsächlich kaum einen Atheisten, der in dem Sinne an die Nichtexistenz Gottes glaubt, in dem ein gläubier Theist an die Existenz Gottes glaubt. Ein wirklich gläubiger Christ oder Moslem ist tatsächlich felsenfest davon überzeugt, dass Gott existiert und es gibt keine empirischen Daten oder vernünftigen Erwägungen, die ihn von diesem Glauben abbringen könnten. Er betrachtet seinen Glauben nicht als eine vorläufige Hypothese, sondern als ausgemachte Wahrheiten.
                                Also sein mir nicht böse, aber du stellst Atheisten hier als die braven Schäfchen hin. Lies dir die Beiträge in entsprechenden Threads durch - da wirst du ganz schnell merken, dass eine Vielzahl der Atheisten den Gottesglauben als absolut absurd wahrnimmt. Da ist dann auch kein Spielraum mehr für dein relativierendes vielleicht oder höchstwahrscheinlich. Und bei dem Autor ist es nicht anders. Einfach das Interview durchlesen, das spricht Bände.

                                Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
                                Ja. Und selbstverständlich ist es ok, wenn ein religiöser Mensch sich über atheistische Weltaunschauung lustig macht. Könnt ihr euch vorstellen, dass irgendein Atheist Morddrohungen ausstoßen oder hetzerische Demonstrationen veranstalten würde, weil jemand eine ulkige Karikatur von Feuerbach oder Darwin veröffentlicht? Ich kann's mir nicht vorstellen.
                                Dein Vorstellungsvermögen tut nichts zur Sache. Menschen werden aus vielerlei Gründen gewalttätig, warum nicht auch aus diesem? Nur weil es jetzt unmöglich scheint? Was ist in 100, 200, 300 Jahren?

                                Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
                                Selbstverständlich ist es legitim, sich über Atheismus und Atheisten lustig zu machen. Genauso wie es legitim ist, sich über Mohammed oder den Papst zu amüsieren. Und es sind sicherlich nicht Atheisten wie Schmidt-Salomon, die Nachhilfe in Sachen Meinungs- und Kunstfreiheit nötig haben.
                                Wo hört Meinungsfreiheit auf? Es ist ok wenn sich jemand über Moslems und Christen lustig macht, Juden sind aber aufgrund der Vergangenheit tabu. Ist das Meinungsfreiheit? (Und das ist jetzt bitte neutral zu verstehen, nicht als Aufruf zu Antisemetismus oder ähnlichem)

                                Wozu ist es nötig andere Leute vor den Kopf zu stoßen? Nur um zu zeigen, dass man es kann? Was genau bringt das? Das ist die selbe Dummheit wie bei religiösen Fanatikern.

                                Meinungsfreiheit HAT Grenzen und braucht Grenzen. Man kann nicht mit verschlossenen Augen und tauben Ohren durch Leben stolzieren. Kritik ist legitim und auch wünschenswert, aber der Ton macht die Musik.

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