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Wählen -eine Bürgerpflicht?

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    #46
    Zitat von Keymaster Beitrag anzeigen
    Eine allgemeine Wahlpflicht heiße ich eigentlich generell für nicht schlecht, denn das Recht zu Wählen ist eines der wichtigsten, um auf die Politik Einfluss zu nehmen.
    Eben - das Recht zu wählen. Oder eben auch nicht.
    Ich fände es ein Eingeständnis des Versagens unserer "Demokratie", wenn man die Bürger jetzt schon zum Wählen zwingt. Wenn die Parteien nicht in der Lage sind, die Bürger zum Wählen zu animieren, dann haben sie versagt.

    Denn wenn wir es nicht tuen, stärken wir damit nur die rechtsextremen Parteien, die ihre sicheren "Stammwähler" haben. Schließlich haben wir als Wähler somit auch die Möglichkeit etwas zu ändern, wenn also nun jeder wählen müsste, könnte man unserer Regierung einen klaren Auftrag erteilen, was politsche Veränderungen angeht.
    Kann man eben nicht. Du kannst "das kleinste Übel" wählen, die Partei, mit der du die größte Übereinstimmung hast. Aber du kannst keine konkreten
    Aufträge verteilen.
    Ich würde die Möglichkeit, "keinen" zu wählen, begrüßen. Verbunden damit wäre eine Wahlpflicht auch zu rechtfertigen, wenn man "keine Partei" ankreuzen kann und das dann auch berücksichtigt wird.
    Außerdem würde man dann mal die absoluten Zahlen sehen, was eine deutliche Botschaft an die Politik sein könnte.
    Fear is temporary, regrets are forever.

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      #47
      Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
      Was würdet ihr von einer Wahlpflicht halten, wenn gleichzeitig die Möglichkeit bestünde "Politisch uninteressiert" und "Politisch generell unzufrieden" anzukreuzen? Unter diesen Bedingungen könnte man eine Wahlpflicht imo schon rechtfertigen, vor allem da Politiker sich dann nicht mehr so leicht hinter schönen Prozenten verstecken könnten.
      Wirklich sinnvoll finde ich den Vorschlag nicht. Denn ändern würde sich am Ergebnis der Wahl nichts, es würden lediglich Daten darüber erhoben, wer politisch uninteressiert oder generell unzufrieden ist (was nicht Aufgabe einer Wahl ist) und es würde den Leuten mal klargemacht werden, dass die Mehrheit von 51%, die eine Partei hat nur tatsächlich 20% der Bevölkerung entspricht (Zahlen rein fiktiv!). Da das aber Informationen sind, die man auch jetzt schon bekommen kann und sich trotzdem nichts ändert, wird auch eine Wahlpflicht nichts bringen.

      Ich könnte mir sogar vorstellen, dass eine Wahlpflicht sich negativ auf die Politikverdrossenheit auswirkt, wenn man gezwungen wird, zur Wahl zu gehen obwohl man niemanden wählen möchte.

      MfG
      Whyme
      "Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen."
      -Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten

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        #48
        Zitat von Whyme Beitrag anzeigen
        Wirklich sinnvoll finde ich den Vorschlag nicht. Denn ändern würde sich am Ergebnis der Wahl nichts, es würden lediglich Daten darüber erhoben, wer politisch uninteressiert oder generell unzufrieden ist (was nicht Aufgabe einer Wahl ist) und es würde den Leuten mal klargemacht werden, dass die Mehrheit von 51%, die eine Partei hat nur tatsächlich 20% der Bevölkerung entspricht (Zahlen rein fiktiv!). Da das aber Informationen sind, die man auch jetzt schon bekommen kann und sich trotzdem nichts ändert, wird auch eine Wahlpflicht nichts bringen.
        Wahlergebnisse sind aber wesentlich präsenter im öffentlichen Bewusstsein als irgendwelche Umfragen, die es heutzutage ja schon inflationär gibt. Z.B. rennen immer noch haufenweise Leute mit der Illusion im Kopf herum, die CSU hätte hier in Bayern so etwas wie gesonderten Rückhalt in der Bevölkerung, weil wegen 60,7% und so.

        Ich denke schon, dass man dadurch etwas ändern könnte, alleine schon deshalb, weil Politiker sich ihre madigen Ergebnisse nicht mehr so einfach schönreden könnten.

        Ich könnte mir sogar vorstellen, dass eine Wahlpflicht sich negativ auf die Politikverdrossenheit auswirkt, wenn man gezwungen wird, zur Wahl zu gehen obwohl man niemanden wählen möchte.
        Aber gerade bei meinem Vorschlag wird man doch eben nicht gezwungen, irgendwen zu wählen. Gerade die Politikverdrossenen hätten dadurch sogar einen Vorteil, da sie ihre generelle Unzufriedenheit mal zum Ausdruck bringen könnten. Und die ewig Desinteressierten werden sich schon nicht überanstrengen, wenn sie ihren Hintern wenigstens alle paar Jahre mal aufschwingen müssen und ein, zwei Kreuzchen zu machen.

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          #49
          Ich finde schon dass Wählen eine Bürgerpflicht ist.
          Wir leben in einer Demokratie und sollten die rechte die wir haben auch wahrnehmen. Es gibt genug Menschen die entweder nicht die Möglichkeit oder das Recht haben an einer Demokratischen Wahl teilzunehmen.

          Wer nicht wählt wählt dummerweise immer die Gewinner, daher sollte sich jeder Gedanken machen ob er das akzeptieren kann oder nicht.
          Wer nicht wählt hat dann aber auch den Mund zu halten und darf sich nicht über die Situation beschweren.

          Ich jedenfalls wähle.
          Ich bin zwar nicht so blauäugig alles zu glauben was mir versprochen wird, aber Trotz alledem will ich meinen Beitrag leisten.
          Das Schicksal beschütz Kinder, Narren und Schiffe namens Enterprise

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            #50
            Für mich steht fest, dass ich wählen gehen werde, aber keine Partei wähle. Ich werde meine Stimme ungültig machen.
            Keiner der Parteien traue ich noch in irgendeiner Weise zu, die Situation zu verbessern, und ungültige Stimmen bringen mehr als Nichtwählen.
            Fear is temporary, regrets are forever.

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              #51
              Aber gerade bei meinem Vorschlag wird man doch eben nicht gezwungen, irgendwen zu wählen. Gerade die Politikverdrossenen hätten dadurch sogar einen Vorteil, da sie ihre generelle Unzufriedenheit mal zum Ausdruck bringen könnten. Und die ewig Desinteressierten werden sich schon nicht überanstrengen, wenn sie ihren Hintern wenigstens alle paar Jahre mal aufschwingen müssen und ein, zwei Kreuzchen zu machen.
              Ich hab nicht gesagt, dass man gezwungen wird, eine Partei zu wählen. Trotzdem muss ich ins Wahllokal dümpeln um mein Kreuzchen bei "Was interessiert mich der ganze Müll eigentlich?" zu machen.

              Um es mal auf den Punkt zu bringen: Das ganze heißt Wahl und nicht Meinungsumfrage. Die Leute zu zwingen, ihren Arsch in Wahllokal zu tragen und dann für niemanden abzustimmen, bringt gar nichts. Das, was Du damit erreichen willst, läßt sich bequem auch so erreichen. Immerhin hat man ja die Wahlbeteiligung. Bezieht man die in die Auswertung deutlicher mit ein, dann kommt genau das gleiche heraus als wenn man eine Wahlbeteiligung von 100% hat und davon dann die Anteile der einzelnen Parteien ausrechnet.

              MfG
              Whyme
              "Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen."
              -Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten

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                #52
                Wählen ist eine Bürgerpflicht und sollte nicht zum Bürgerzwang umgemodelt werden. Und dieser Bürgerpflicht komme ich auch nach, wenngleich ich mir sicher bin, dass ich NICHT weiß, wers besser machen könnte als die jetzigen. Wir haben (noch) die Freiheit zu wählen. Mancherorts werden Menschen gefoltert und umgebracht, weil sie für diese Freiheit kämpfen. Auch unsere Freiheit wurde teuer erkämpft. Ich sehe es daher als eine bürgerliche und auch ethnisch-moralische Pflicht an, mein Kreuz zu machen. Man kann ohnehin immer nur das geringste Übel wählen, so ist es halt. Und das gilt es zu finden.

                Und wie schon Steve Coal anmerkte, wer nicht wählt, wählt automatisch die heimlichen (oder unheimlichen) Gewinner der jeweiligen Wahl. Nichtwählen ist kein Rebellieren, wie manche glauben. Nichtwählen ist Stillschweigend in der Ecke sitzen und den Mitläufer spielen.

                Nur als Beispiel: Wenn ich Gysi eins auswischen will, hilfts gar nichts, ihn nicht zu wählen. Man muss seinen Gegner bzw. Rivalen wählen. Dann macht die kleine "Rebellion" Sinn.

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                  #53
                  Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
                  [...] und ungültige Stimmen bringen mehr als Nichtwählen.
                  Nein, tun sie nicht. Ungültige Stimmen fallen genausowenig in die Berechnung der Wahlbeteiligung wie nicht abgegebene Stimmen. Sie werden zwar erfasst, aber wann wird in den TV-Nachrichten schon großartig über die Ungültigwähler berichtet?

                  Zitat von Whyme Beitrag anzeigen
                  Ich hab nicht gesagt, dass man gezwungen wird, eine Partei zu wählen. Trotzdem muss ich ins Wahllokal dümpeln um mein Kreuzchen bei "Was interessiert mich der ganze Müll eigentlich?" zu machen.
                  Hm... okay, akzeptiert.

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                    #54
                    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                    Nein, tun sie nicht. Ungültige Stimmen fallen genausowenig in die Berechnung der Wahlbeteiligung wie nicht abgegebene Stimmen. Sie werden zwar erfasst, aber wann wird in den TV-Nachrichten schon großartig über die Ungültigwähler berichtet?
                    Wie peinlich. Du hast natürlich Recht ! Gut zu wissen, auch wenn ich jetzt meine Unkentnis preisgegeben habe
                    Fear is temporary, regrets are forever.

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                      #55
                      Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
                      Wählen ist eine Bürgerpflicht und sollte nicht zum Bürgerzwang umgemodelt werden.
                      Pflicht und Zwang sind doch dasselbe?! Wählen ist zudem ein Bürgerrecht.

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                        #56
                        Zitat von Adm.Hays Beitrag anzeigen
                        Pflicht und Zwang sind doch dasselbe?! Wählen ist zudem ein Bürgerrecht.
                        Recht, Pflicht und Zwang... das sind essentielle Unterschiede.

                        Ein RECHT darf ich in Anspruch nehmen.
                        Eine PFLICHT soll ich in Anspruch zu nehmen (aus innerer Überzeugung, moralischer Bedenken etc....).
                        Einem ZWANG muss ich mich beugen.

                        Zwang lässt keinen Widerspruch zu - außer ich nehme Konsequenzen in Kauf.

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                          #57
                          Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
                          Recht, Pflicht und Zwang... das sind essentielle Unterschiede.

                          Ein RECHT darf ich in Anspruch nehmen.
                          Eine PFLICHT soll ich in Anspruch zu nehmen (aus innerer Überzeugung, moralischer Bedenken etc....).
                          Einem ZWANG muss ich mich beugen.

                          Zwang lässt keinen Widerspruch zu - außer ich nehme Konsequenzen in Kauf.
                          Das sind Definitionen, die ich nciht teile. Ein Schüler hat die Pflicht Klausuren zu schreiben. Tut er das nicht, muss er die Konsequenzen tragen. Mit Zwang verbinde ich, dass die Konsequenz einen zur Erfüllung dieser Pflicht zwingt. Ein Schüler kann einfach auf die Klausur pfeiffen und die 6 in Kauf nehmen. Unter Zwang verstehe ich, dass jemand den Schüler tatsächlich zwingt, also dass er nicht die Wahl hat die 6 zu nehmen, sondern unter Umständen mit Gewalt gezwungen wird die Klausur zu absolvieren.

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                            #58
                            Zugegeben, deine Definition ist verifizierter.
                            Beim Nichtwählen drohen zwar keine direkten Konsequenzen, aber sozusagen landesweite, weil man sich der Verantwortung entzogen hat, daran teilzunehmen. Ich sehe das Wählen deshalb nach wie vor als "Bürgerpflicht" an.

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                              #59
                              Nicht wählen zu gehen ist meiner meinung der einzige weg mal was zu ändern. Es ist egal was du wählst, die parteien kriegen ihre stimme und gut. Wenn z B. 60% nicht wählen fällt vieleicht mal auf das die Bürger kein vertrauen haben.
                              Ich für meinen Teil halte es so.
                              Wenn es eine Partei gibt wo ich mit ruhigen Gewissen sagen kann: Jaa, die Partei kümmert sich um meine Belange ( also der Bürger ) dann wähle ich sie auch.
                              Nur von den Parteien die zur wahl stehen gibt es nun mal keine die ich wählen könnte ohne mich selber zu belügen.

                              So wie es zur zeit aussieht hat die wahl nur den sinn zu entscheiden wer einen Bescheißt, sry für das wort.
                              Ihr lacht über mich weil ich anders bin,
                              Ich lache über euch weil Ihr alle gleich seit.......

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                                #60
                                Damit erreichst du alles andere als das was du möchtest, Madbull. Wie schon jemand vor mir sagte:
                                Zitat von Steve Coal Beitrag anzeigen
                                Wer nicht wählt wählt dummerweise immer die Gewinner, daher sollte sich jeder Gedanken machen ob er das akzeptieren kann oder nicht.
                                Wer nicht wählt hat dann aber auch den Mund zu halten und darf sich nicht über die Situation beschweren.

                                Ich jedenfalls wähle.
                                Ich bin zwar nicht so blauäugig alles zu glauben was mir versprochen wird, aber Trotz alledem will ich meinen Beitrag leisten.

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