Erziehungslager - Was haltet ihr davon?!

[chiana]

Habe vor kurzem eine Dokumentation gesehen über ein Erziehungslager, da hat eine völlig aufgelöste Mutter ihren 15 jährigen Sohn verabschiedet und ständig rumgeweint! Der Junge hat schon mit acht jahren das erste mal geklaut und ist da von der Polizei heimgebracht worden...da hätte man aber gleich reagieren müssen als Mutter bzw. Eltern. Wenn ein Kind klaut fehlt ihm meistens Liebe und Anerkennung und Geborgenheit!Aber diese Mutter hat nichts getan ....und alles laufen lassen !Da wird es mir echt schlecht !

[madhorst]

Auch eine Form von Erziehungslager:

Jugendamt schickt jungen Gewalttäter nach Sibirien

So bekommt die Phrase: "Wenn Du Mist baust schicken wir Dich nach Sibirien" neues Leben eingehaucht...

[mim]

Habs auch gelesen und ich muss sagen, das ist es was diese Eierköppe brauchen.
Nicht ein lauschiges Plätzchen wo sie sich ausruhen können sondern Eiseskälte karge Landschaft, keine Medien und miserables Essen.

Weiter so!

[Gast]

Weiter so!

Genau! Weg mit dem Drecksgesocks! Noch ein Grund, warum wir keine Kinder-KZ brauchen: Wir haben doch Sibirien? Wozu also noch extra Geld für Lager ausgeben? Ich seh's schon kommen: Deutschlands neuester exklusiver Gulag-Exportschlager: Jugendliche Gewalttäter. In Zukunft müssen wir kein Geld mehr für's Gas bezahlen, nein, wir erhalten das Gulag-Gewerbe am Leben. Dann muss der Herr Putin auch endlich keine politischen Gegner mehr wegsperren, um seine Knäste vollzukriegen. Womit wir sogar noch für eine Stärkung der russischen Demokratie sorgen würden! Wer jetzt noch dagegen ist, Jugendliche nach Sibirien zu verbannen, kann nur doof sein!


Übrigens: Aktuell | Landtagswahl | hr
Sieht aus, als wäre der Schuss mit dem Warnschussarrest für diesen merkwürdigen Menschen da etwas nach hinten losgegangen.

[TheJoker]

hier auch nochmal, mit noch etwas anderen Zahlen:

Umfrage zur Landtagswahl: Hessens CDU stürzt ab - Ypsilanti vor Koch - Politik - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten

da die Linkspartei wohl den Sprung schaffen wird sieht mir das nach großer Koalition aus, einzige andere Möglichkeiten wären die Ampel oder Rot-Dunkelrot-Grün.

Koch hat da wohl einen schweren taktischen Fehler gemacht. Er hat das ganze zu früh aus dem Hut gezaubert, in der letzten Wahlwoche hätte es wohl gezogen. So hatten die Wähler genügend Zeit das Spiel zu durchschauen, anscheinend sind die noch nicht ganz so verblödet wie es die CDU gerne hätte.

[sven1310]

Habs auch gelesen und ich muss sagen, das ist es was diese Eierköppe brauchen.
Nicht ein lauschiges Plätzchen wo sie sich ausruhen können sondern Eiseskälte karge Landschaft, keine Medien und miserables Essen.

Weiter so!

Genau! Weg mit dem Drecksgesocks! Noch ein Grund, warum wir keine Kinder-KZ brauchen: Wir haben doch Sibirien? Wozu also noch extra Geld für Lager ausgeben? Ich seh's schon kommen: Deutschlands neuester exklusiver Gulag-Exportschlager: Jugendliche Gewalttäter. In Zukunft müssen wir kein Geld mehr für's Gas bezahlen, nein, wir erhalten das Gulag-Gewerbe am Leben. Dann muss der Herr Putin auch endlich keine politischen Gegner mehr wegsperren, um seine Knäste vollzukriegen. Womit wir sogar noch für eine Stärkung der russischen Demokratie sorgen würden! Wer jetzt noch dagegen ist, Jugendliche nach Sibirien zu verbannen, kann nur doof sein!

Mim´s Text ist viellicht etwas hart aber vom Prinzip her hat er garnicht mal so Unrecht.
Es gab da doch mal ein Projekt wo sie Jugendliche Nach Amerika gebracht haben auf eine Range.
Da hat keiner rumgemault, im gegenteil sogar.
Aber kaum hört man Sybirien schreien alle Empört auf und kommen gleich mit Konzentrationslager.

Ich gebe zu es ist auch eine Frage wie Professionell der Junge betreut wird, sprich Sozialarbeiter und dergleichen, wenn sie ihn nur mit ner Schippe aussetzten ist das natürlich nicht das Wahre.
Aber sein wir doch mal ehrlich es gibt fälle wo man nur mit dem Kopf schütteln kann.
Hin und wieder trift man den Typ Jungendlichen den man nur noch als Assozial bezeichnen kann und bei dem es einem Angst und bange wird.
Solange sie die Füße still halten ist es ja noch hinnehmbar aber wenn sie anfangen randalle zu machen und eine Gefahr für andere werden dann hört der Spaß auf.
So leid es mir tut aber es gibt nunmal Jugendliche die einen Deutlichen dämpfer brauchen um wieder auf den Boden zu kommen.
Es ist Schade wenn es soweit gekommen ist das man so stark eingreifen muss aber wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist kann man nicht einfach wecksehen sondern muss handeln.
Natürlich fehlt vielen Jugendlichen (und nicht nur denen) eine Perspektive für die Zukunft, ich sitz seit letzter Woche auch wieder auf der Straße und hab keine Arbeit in Sicht aber das ist kein Grund Randalle zu machen und Leute zu verprügeln usw.

Ich bin gegen Boot Camps aber ich glaube das es Personen (egal welcher Nationalität und zum Teil auch Alters) gibt denen solche Betreute Projekte helfen können ihre Perspektive und ihr Leben zu verändern.

[Eye-Q]

Ich kann dieser Idee auch was abgewinnen. Es kommt halt darauf an was man macht, aber man kann doch wohl nicht so billig denken, dass das ne Art Arbeitslager und KZ wäre (also bitte)...!?!
Ich mache zB auch immer wieder Rucksack touren durch Osteuropa (dieses Jahr steht zB Minsk/Moskau-Vladivostok am Plan) und es ist eine durchaus tolle Selbstfindungssache. Wenn das nun betreut ist kann das durchaus ne gute Sache sein. Ein "Problem" ist halt, dass es kaum bei uns (Westeuropa) passieren kann, weil halt die Nähe zu allem ein echtes Gefühl auf sich gestellt zu sein und sein eigenes Leben in die Hand zu nehmen mE nicht aufkommen kann.

[QDataseven]

bei so vielen asozialen jugendlichen, finde ich es ok wenn man sie für paar Monate wegsperrt,
danach kann man immer noch das Beste aus ihnen machen.

z.b. in dem aktuellen Fall von vor paar Tagen,
wenn 2 jugendliche auf einen MENSCHEN, einschlagen egal ob nüchtern oder im Suff, kann ich mir vorstellen das sie sicher verwirrt waren und sicher nicht wussten was mit ihnen geschieht, daher sollte man den ach doch so armen Kids ne Chance geben, ich glaub wir haben alles irgendwie irgendwo irgendwann Probleme, aber solange wir nicht zuschlagen werden wird auch nix geholfen oder?! könnte man als Therapie ansehen, brauchst du Hilfe? schlag deinen gegenüber aufs Maul und alles wird gut.

Problem ist nur, Eltern verstehen die Welt nicht mehr, Hoffen auf die SUPA NÄNI, weil sie selber dumm sind und die Politik meint mit aller Macht auf die schnelle etwas ändern zu können , nun ja Chaos total, Schlägereien und sonstiges asozial verhalten gab es und gibt und wird es geben, fragt sich nur wie man damit umgeht und wenn man ständig die Täter schützt, na dann hab ich auch mal BOCK etlichen aufs Maul zu hauen. Was soll mir den groß passieren!? Ich klatsch ner Oma die Brille vom kopp und schreib ihr dann im BESTEN beamten Deutsch (ich doch nicht mit meiner Rechtschreibung hrhrhrhr) wie leid es mir doch tut und dann backt sie mir nen Kuchen und sie erlebt ein …Déjà-vu

Zahlt ja die AOK oder?

Gruß
QDataseven

[Sandswind]

bei so vielen asozialen jugendlichen, finde ich es ok wenn man sie für paar Monate wegsperrt,
danach kann man immer noch das Beste aus ihnen machen.

Eigentlich nicht. Denn im Knast sind sie nachweislich von anderen Kriminellen umgeben. Was werden sie da wohl lernen? Sicher nicht, sich sozial adäquat zu verhalten.

Mit "Wegsperren" ist es also nicht getan, zumindest nicht in Fällen, in denen noch Aussicht auf Erfolg besteht (und das dürften die allermeisten Jugendlichen sein). Wenn man also Jugendliche einsperrt, dann vorrangig, um bereits in der JVA Zugriff auf sie zu haben und auf sie einwirken zu können. Nur stupides "Strafen" bringt eben nichts, s.o.

[QDataseven]

Eigentlich nicht. Denn im Knast sind sie nachweislich von anderen Kriminellen umgeben. Was werden sie da wohl lernen? Sicher nicht, sich sozial adäquat zu verhalten.

Mit "Wegsperren" ist es also nicht getan, zumindest nicht in Fällen, in denen noch Aussicht auf Erfolg besteht (und das dürften die allermeisten Jugendlichen sein). Wenn man also Jugendliche einsperrt, dann vorrangig, um bereits in der JVA Zugriff auf sie zu haben und auf sie einwirken zu können. Nur stupides "Strafen" bringt eben nichts, s.o.

ich denke es sollte schon härter durchgegriffen werden, aber das muss, nach Schwere der Straftat auch entschieden werden, es ist wie in vielen Fällen sicher schwer und es wird ja auch sicher schon längst etwas getan, aber leider nicht genug und man muss denen auch zu spüren geben das es weh tut und das man nichts wert ist, man kann nicht immer so tun als sei alles nur ein kleiner dummer Jugendstreich, ich sag mal „ne normale“ Schlägerei ist ja schon ok (aber was ist normal – 20 Mann auf einen und dann immer drauf ??!! hmmm ), aber wenn da so ne Horde kranker, auf einen draufhaut oder wie in einem Fall kam auch vor paar Tagen in Tv, wo 2 jugendliche einen anderen in den Rohrstuhl schlugen, der hat Spaß in leben . Bei sowas kann ich nicht wegschauen. Es liegt auch viel in der Erziehung der Eltern, aber versuch mal bestimmten Nationen schichten und Launen naja….

gruß

Qdataseven

[Sandswind]

ich denke es sollte schon härter durchgegriffen werden

Das kann man so nicht sagen, weil das eine Pauschalisierung ist, die sich zwar gut im Wahlkampf machen mag, aber leider den (doch recht komplexen) Problemen im Jugendstrafrecht nicht gerecht wird.

"Härter" durchgreifen im Sinne von "Knast" bringt nichts. Das ist in der strafrechtlichen Praxis und in der Kriminologie eine alte Suppe. Vor allem fehlt dann die Frage nach den Ursachen von Kriminalität im Allgemeinen und Gewalt im Speziellen. Das Ziel kann es nämlich nicht sein, jeden Täter wegzusperren; Hauptziel ist und bleibt die (Re-)Sozialisierung.

In einem Punkt stimme ich Dir allerdings zu: Wenn Täter nach 20facher Vorbestrafung "auf Bewährung" immer noch aggressiv vorgehen, stellt sich schon die Frage, ob da nicht ein Fehler von Seiten des Gerichts gemacht wurde. Und das ist in der Tat so.

[Yoko]

aber man kann doch wohl nicht so billig denken, dass das ne Art Arbeitslager und KZ wäre (also bitte)...!?!

Doch, genau das ist es.
Der Staat beschneidet immer weiter unsere Rechte und wir Idioten nicken das auch noch ab.

[Sorcerer]

Interessanterweise ist es wohl so, dass die Rückfallquote um so höher ist, je höher die Erststrafe ist.

Eine entsprechende Statistik gibt es zumindest für die Jugendrichter aus München...

Erziehungslager haben, sowit ich weiß, keine bekannte Erfolgs- oder Mißerfolgsstatistik, da sich bisher keins von unabhängiger Seite hat beobachten lassen. Auch eine interessante Tatsache, oder?

[Drakespawn]

In einem Punkt stimme ich Dir allerdings zu: Wenn Täter nach 20facher Vorbestrafung "auf Bewährung" immer noch aggressiv vorgehen, stellt sich schon die Frage, ob da nicht ein Fehler von Seiten des Gerichts gemacht wurde. Und das ist in der Tat so.

Da hab ich vor kurzem eine ganz nette Aussage gelesen, nämlich dass heutzutage viele Richter juristisch eigentlich schon erwachsene Personen immer noch nach dem Jugendstrafrecht behandeln.

Die alte Regel, dass bei jungen Erwachsenen (so ca. 18-22) das Erwachsenenstrafrecht gilt, im Einzelfall aber das Jugendstrafrecht angewendet werden kann wenn der Fall es erfordert, wurde umgekehrt.

Auch sehe ich persönlich nicht den Sinn darin, jemanden der einen Menschen Krankenhausreif schlägt milder zu beurteilen, nur weil er noch nicht 18 ist. Das ist sicher ein Extremfall, aber mir ist es schleierhaft, wie man dann mit der Argumentation kommen kann, dass das ja "nur ein Kind" wäre. Ob der Täter jetzt 15 oder 50 ist macht für seine Opfer effektiv auch keinen Unterschied.

Und um das klarzustellen: Ich wäre nicht für eine Abschaffung des Jugendstrafrechts, nur dafür im Einzelfall zu prüfen, ob das Erwachsenenstrafrecht bei besonders schweren Vergehen nicht angemessener wäre.

[QDataseven]

Das kann man so nicht sagen, weil das eine Pauschalisierung ist, die sich zwar gut im Wahlkampf machen mag, aber leider den (doch recht komplexen) Problemen im Jugendstrafrecht nicht gerecht wird.

"Härter" durchgreifen im Sinne von "Knast" bringt nichts. Das ist in der strafrechtlichen Praxis und in der Kriminologie eine alte Suppe. Vor allem fehlt dann die Frage nach den Ursachen von Kriminalität im Allgemeinen und Gewalt im Speziellen. Das Ziel kann es nämlich nicht sein, jeden Täter wegzusperren; Hauptziel ist und bleibt die (Re-)Sozialisierung.

In einem Punkt stimme ich Dir allerdings zu: Wenn Täter nach 20facher Vorbestrafung "auf Bewährung" immer noch aggressiv vorgehen, stellt sich schon die Frage, ob da nicht ein Fehler von Seiten des Gerichts gemacht wurde. Und das ist in der Tat so.

Hauptziel ist und bleibt die (Re-)Sozialisierung.

Das ist ja ok, aber, für relativ kleine vergehen ja. aber wenn wie du sagst 20 x und mehr bzw. wenn man sieht was manche drauf haben oh oh , wenn ich den Führerschein mache und mich dann betrunken ans Steuer setze und Menschen damit gefährde gar töte dann kann ich nicht erwarten das man mich (Re-)Sozialisiert. Oder Menschen den Schädel einschlage, DA MUSS man härter durchgreifen. Eine gewisse Abschreckung sollte man schon auch einsetzen, nicht im Sinne von Pauschalisierungen, leider ist das so, aber mal ehrlich wie würdet ihr euch fühlen, wenn man euch so durch die mangel nimmt, oder einen freund, eure Freundin oder wenn ihr soweit seit bzw. eurer eigenen Kinder Täter oder Opfer?! sie würden so etwas machen?!

Und um das klarzustellen: Ich wäre nicht für eine Abschaffung des Jugendstrafrechts, nur dafür im Einzelfall zu prüfen, ob das Erwachsenenstrafrecht bei besonders schweren Vergehen nicht angemessener wäre.

richtig

Gruß


QDataseven