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Erziehungslager - Was haltet ihr davon?!

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    #91
    Das Problem an der ganzen Bootcamp-Debatte ist leider, das hier lautstark Forderungen erhoben werden,die zwar vom Grundgedanken her nicht verkehrt sind, aber leider in ihren Konsequenzen her nicht zu Ende durchdacht wurden. Insgesamt denke ich schon, das bei extrem "Sozialisierungsrenitenten" Exemplaren solche extremen Erziehungsmaßnahmen durchaus Wirkung zeigen können. Das Problem ist nur, was passiert danach? Die Leute werden nach Ende der Massnahme entlassen und stehen vor der selben Situation wie vorher, keine Perspektive für Schule oder Beruf, kaum Aufstiegschancen, insgesamt alles genauso trostlos wie vorher. Und genau an dieser Stelle versagt das Konzept, den Bootcamps alleine bringen gar nichts. Sie können maximal die erste Stufe in einem umfassenden pädagogischen Konzept sein, in dessen weiteren Phasen die Ursachen für das vorausgegangene asoziale Verhalten analysiert werden müssen, vermutlich kombiniert mit psychotherapeutischen Massnahmen. Zum Schluß muss dann vor allem am Thema Perspektiven gearbeitet werden. Wer am Ende des ganzen mit einer Perspektive für den Eisntieg ins Berufsleben steht, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht wieder straffällig. Aber den Gören bloß Respekt und Disziplin einzubläuen und sie dann wieder auf der Straße auszusetzen wird das Problem eher noch verschärfen.
    Aber selbst wenn das ganze so umgesetzt werden würde, muss klar sein, das es immer das Ziel der Jugend- und Bildungspolitik sein muss, solche Fälle von vornherein auf ein absolutes Minimum zu beschränken und nicht zum Regelfall werden zu lassen. Ein gründlich modernisiertes und verbessertes Schulsystem würde vermutlich einen Großteil dieser Problemfälle von vornherein verhindern.

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      #92
      Und wer einen Menschen bis an den Rand des Todes prügelt, der hat jegliches Recht auf Leben in der Gesellschaft verwirkt, ob er jetzt 10, 20, 30 oder noch älter ist. Insofern sind Bootcamps in denen derartige Typen konsequent moralisch und psychisch demontiert werden durchaus gerechtfertigt.
      Du solltest dich vielleicht mal vorher informieren wofür ein Bootcamp eigentlich gut ist. Anstatt 2-3 Jahre ins Gefängnis zu gehen kann man hier nach 120 Tagen wieder raus. Wenn du also jemanden möglichst lange wegsperren willst solltest du gegen Bootcamps sein. Der Grund für die Einführung in den USA war übrigens nicht eine erhoffte bessere "Wirkung" sondern einzig und alleine das finanzielle (120 Tage Bootcamp kosten nur 6000$, anstatt 2 Jahre Knast für 17000$).
      "Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht ist zu Recht ein Sklave"
      (Aristoteles 384 v.Chr. - 322 v.Chr.)

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        #93
        Ist doch alles nicht nur eine frage der Erziehung, vor allem der Gesellschaft. Was nützt es wenn die Eltern ihrer Verantwortung nachkommen und ihren Job gut machen, wenn die jungen Menschen und Kinder dann in einem Umfeld losgelassen werden das wir nun mal haben und das sich alles andere als kümmert.

        Gerade Koch muss auch das Maul aufmachen, wer hat denn über all stellen gestrichen, so das auch Straftaten nicht mehr geahndet werden können? Es ist wiedermal Wahlkampf und die CDU hat wohl nichts besseres und da das in der Presse gerade gut ankommt, nutzen sie es natürlich.

        Ich halte diese Vorschläge jedenfalls für Schwachsinn, die Probleme könnten besser gelöst werden, aber die kosten ja wieder Geld und Arbeit .
        "...To boldly go where no man has gone before."
        ...BASED UPON "STARTREK" CREATED BY GENE RODDENBERRY...

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          #94
          Zitat von TheJoker Beitrag anzeigen
          Du solltest dich vielleicht mal vorher informieren wofür ein Bootcamp eigentlich gut ist. Anstatt 2-3 Jahre ins Gefängnis zu gehen kann man hier nach 120 Tagen wieder raus. Wenn du also jemanden möglichst lange wegsperren willst solltest du gegen Bootcamps sein.
          Hab ich gesagt, dass ich solche Personen dauerhaft wegsperren lassen wollte? Mir gehts darum denen in der Zeit die sie dort verbringen zu zeigen, dass sie sich nicht rausnehmen können was sie wollen, das sie im Grunde nichts weiter sind als Abschaum, der die Gesellschaft in der sie leben nicht verdient hat.

          Flames sind willkommen, aber das ist meine Meinung, wie mit jemandem umgegangen werden sollte, der bereits vor der Volljährigkeit einen Mitmenschen krankenhausreif schlägt (oder schlimmer). Und kommt mir nicht mit "Menschenwürde" oder so, Typen, die selbst auf solche Weise unter Beweis gestellt haben dass sie die Würde eines anderen nicht kümmert, die verdienen kein Mitleid bei der Auswahl einer Strafe.

          Der Grund für die Einführung in den USA war übrigens nicht eine erhoffte bessere "Wirkung" sondern einzig und alleine das finanzielle (120 Tage Bootcamp kosten nur 6000$, anstatt 2 Jahre Knast für 17000$).
          Das wäre ein positiver Nebeneffekt, aber sollte nicht die Grundlage der Entscheidung sein, ob sich Bootcamps lohnen.

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            #95
            wenn du schreibst

            der hat jegliches Recht auf Leben in der Gesellschaft verwirkt,
            dadurch gehe ich davon aus das du die Lebenlänglich wegsperren möchtest. Lebenslang bei einer schweren Körperverletzung ist dann aber viel zu viel und auch absolut nicht zu finanzieren (heute gibts da bis zu 3 Jahre für).
            "Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht ist zu Recht ein Sklave"
            (Aristoteles 384 v.Chr. - 322 v.Chr.)

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              #96
              Zitat von TheJoker Beitrag anzeigen
              wenn du schreibst



              dadurch gehe ich davon aus das du die Lebenlänglich wegsperren möchtest. Lebenslang bei einer schweren Körperverletzung ist dann aber viel zu viel und auch absolut nicht zu finanzieren (heute gibts da bis zu 3 Jahre für).
              Ich geb zu, das war missverständlich ausgedrückt. Meinte das in der Hinsicht, dass derjenige nicht von milden Strafen profitieren dürfe, nur weil man Mitleid mit einem Jugendlichen hat.

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                #97
                Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
                Toll. Und wenn kein Integrationswille existiert? Dann steht man da und ist genauso schlau wie zuvor, hat aber trotzdem keine Probleme gelöst.

                Ich will nicht bezweifeln dass solche Methoden einen gewissen Nutzen bringen können, aber es löst eben die Kernproblematik nicht im Geringsten, weil sich auch "integrierte" Kinder im Jugendlichenalter wieder abkanzeln, weil es "cooler" ist, einer Subkultur/Minderheit anzugehören.
                Um nur nochmal darauf hinzuweisen: Statistiken belegen, daß unter bestimmten Voraussetzungen (die Kindergartensache ist da selbstverständlich nur ein einfaches BEISPIEL...) in einem Gebiet wesentlich weniger jugendliche Gewalttaten anfallen als unter anderen Bedingungen. Jugendliche kommen nunmal nicht als gewaltbereite Integrationsverweigerer auf die Welt, sondern werden entsprechend sozialisiert - nicht umsonst spricht man vom "Gesetz der Straße". Im wesentlichen handelt es sich dabei um ein Sozialsystem, in dem die wesentliche "Währung" "Respekt" (gekoppelt mit traditionellen Männlichkeitsvorstellungen) heißt - allerding nicht im herkömmlichen Sinne von Rücksichtnahme und Toleranz sondern im Sinne von Unterwürfigkeit. Um diesen Respekt zu erhalten muss jedes vermeintliche Anzeichen eines Angriffs darauf geahndet werden - und zwar mit Gewalt, denn dies ist das einzige Sanktionsinstrument, daß solche Jugendliche in der Regel sowohl in der Familie als auch im Umfeld kennengelernt haben bzw. über das sie verfügen (oder einfacher ausgedrückt: Das Prinzip "Was guckst du?"). Die Basis des (Selbst-)Respekts (oft dokumentiert durch teure Turnschuhe, Markenklamotten etc.) ist dabei extrem fragil, da die Sozialisation gerade bei jungen Ausländern durch permanente empfundende Diskriminierung geprägt ist. Wer keinerlei berufliche Perspektive und kaum materielle Ressourcen hat, für den bleibt als Quelle des sozialen Status nur das "Abziehen" von Statussymbolen und die aggressive Verteidigung seines Status.
                Entschuldigt das den einzelnen Gewalttäter? Natürlich nicht. Aber eine solche soziologische Betrachtung macht das System deutlich, das die Motivationsgrundlage von ihnen bildet. Und solange dies unverändert vorhanden ist oder sich sogar verschärft, nützt natürlich keine individuelle Maßnahme etwas nachhaltig, selbst wenn sie funktioniert (und ich habe übrigens nirgendwo bestritten daß gewisse "Erziehungsmaßnahmen" durchaus sinnvoll sein können).


                Genauso wie es ein Fakt ist, dass manche Jugendliche und Kinder (!) dem Rechtssystem auf der Nase rumtanzen, weil sie genau wissen, dass ihnen unter 14 keine schlimmere Strafe droht als ein mahnender Zeigefinger.

                Und das Jugendstrafrecht bei Fällen die an Mord und Totschlag grenzen anzuwenden, nur weil der Täter erst 15 oder 16 ist, ist reine Selbstverarsche des Systems...
                Altersgrenzen abzusenken und bestehende Gesetze konsequenter anzuwenden - dagegen hab ich gar nichts. Nur ist das was völlig anderes als die populistischen Forderungen nach längeren Gefängnisstrafen (die, wie wir wissen, Jugendliche erst Recht auf eine kriminelle Karriere vorbereiten).

                Nicht grundsätzlich, aber zum Teil schon. Nicht alle Arbeitslosen sind "arme Opfer der Gesellschaft", in diese Kategorie fallen auch diverse Typen, die einfach keinen Bock auf Arbeit haben, sondern den Tag lieber zugedröhnt in der Wohnung verbringen.
                "Zum Teil schon" stimmt immer - die Frage stellt sich natürlich nach der Mehrheitskategorie. Mir ging es aber gar nicht um tatsächliche quantitative verhältnisse dabei, sondern um eine typische rechte Konstruktion, die alle Ursachen der Probleme immer auch genau dort sieht, wo sie auftreten - das ist nämlich aus deren Position meist schön weit weg und damit äußerst bequem.

                Wer die Unterschicht selbst anstrebt, weils im "Ghetto" ja "cool" ist, der verdient es nicht besser als in der Gosse oder im Knast zu landen.
                Genau, die "Türken" haben natürlich von Anfang an danach gestrebt so ein Leben zu verbringen...

                Es löst nicht alle Probleme, aber es ist den Opfern gegenüber mehr als gerecht dass jemand der solche Taten verübt dafür durch die Hölle gehen muss.
                Wie ich schon schrieb, das befriedigt natürlich ein gewisses Rachebedürfnis, von dem auch kaum eine frei ist. Aber - wie du richtig bemerkst - Probleme löst das nicht...

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                  #98
                  Zitat von Jack Crow Beitrag anzeigen
                  Um nur nochmal darauf hinzuweisen: Statistiken belegen, daß unter bestimmten Voraussetzungen (die Kindergartensache ist da selbstverständlich nur ein einfaches BEISPIEL...) in einem Gebiet wesentlich weniger jugendliche Gewalttaten anfallen als unter anderen Bedingungen. Jugendliche kommen nunmal nicht als gewaltbereite Integrationsverweigerer auf die Welt, sondern werden entsprechend sozialisiert - nicht umsonst spricht man vom "Gesetz der Straße". Im wesentlichen handelt es sich dabei um ein Sozialsystem, in dem die wesentliche "Währung" "Respekt" (gekoppelt mit traditionellen Männlichkeitsvorstellungen) heißt - allerding nicht im herkömmlichen Sinne von Rücksichtnahme und Toleranz sondern im Sinne von Unterwürfigkeit. Um diesen Respekt zu erhalten muss jedes vermeintliche Anzeichen eines Angriffs darauf geahndet werden - und zwar mit Gewalt, denn dies ist das einzige Sanktionsinstrument, daß solche Jugendliche in der Regel sowohl in der Familie als auch im Umfeld kennengelernt haben bzw. über das sie verfügen (oder einfacher ausgedrückt: Das Prinzip "Was guckst du?"). Die Basis des (Selbst-)Respekts (oft dokumentiert durch teure Turnschuhe, Markenklamotten etc.) ist dabei extrem fragil, da die Sozialisation gerade bei jungen Ausländern durch permanente empfundende Diskriminierung geprägt ist. Wer keinerlei berufliche Perspektive und kaum materielle Ressourcen hat, für den bleibt als Quelle des sozialen Status nur das "Abziehen" von Statussymbolen und die aggressive Verteidigung seines Status.
                  Entschuldigt das den einzelnen Gewalttäter? Natürlich nicht. Aber eine solche soziologische Betrachtung macht das System deutlich, das die Motivationsgrundlage von ihnen bildet. Und solange dies unverändert vorhanden ist oder sich sogar verschärft, nützt natürlich keine individuelle Maßnahme etwas nachhaltig, selbst wenn sie funktioniert (und ich habe übrigens nirgendwo bestritten daß gewisse "Erziehungsmaßnahmen" durchaus sinnvoll sein können).
                  Das was du anführst ist aber kein primäres Problem von Integration oder nicht. Das sind einfach Jugendliche, die reihenweise den Stuss ausleben, den ihnen ihre "Medienhelden" wie Sido und Co. aus kommerziellem Interesse schmackhaft machen. Sprich den sogenannten "Mainstream" heutzutage. Das trifft auf den gut gebildeten Abiturienten genauso zu, wie auf den Hauptschüler mit zerlottertem Elternhaus.

                  Das einzige was diesen Typen fehlt ist genug Intelligenz um nicht jeden Müll zu glauben den man ihnen erzählt. Und das lernt man meiner erfahrung nach auch im Abitur nicht wirklich, da muss man schon selbst drauf kommen. Wer das nicht schafft - bitte, der darf ruhig durch das soziale Raster fallen.

                  Altersgrenzen abzusenken und bestehende Gesetze konsequenter anzuwenden - dagegen hab ich gar nichts. Nur ist das was völlig anderes als die populistischen Forderungen nach längeren Gefängnisstrafen (die, wie wir wissen, Jugendliche erst Recht auf eine kriminelle Karriere vorbereiten).
                  Und dann sollen Bootcamps nicht sinnvoll sein, die eine Möglichkeit bieten, auch Jugendliche härter zu bestrafen? Mag sein, dass es nicht als Abschreckung taugt, aber da besteht die Möglichkeit entsprechend anzusetzen, damit jemand der in so einem Camp war nicht wieder so schnell auf die Idee kommt, auf die schiefe Bahn zu geraten.

                  Eben weil man ihn, wie gesagt, durch die sprichwörtliche Hölle gehen lässt.

                  "Zum Teil schon" stimmt immer - die Frage stellt sich natürlich nach der Mehrheitskategorie. Mir ging es aber gar nicht um tatsächliche quantitative verhältnisse dabei, sondern um eine typische rechte Konstruktion, die alle Ursachen der Probleme immer auch genau dort sieht, wo sie auftreten - das ist nämlich aus deren Position meist schön weit weg und damit äußerst bequem.
                  Genausowenig hilft es, sich mit den Problemfällen zu solidarisieren. Die Mehrheit ist nicht das Problem, aber wenn man sich einredet "Och, es sind ja nur ein paar die so sind", dann verliert man den Blick dafür, dass man sich auch um die faule Minderheit kümmern muss.

                  Und die kriegt ihren Tritt in den Ar*** am besten durch die Einschränkung des "sozialen Netzes", in dem sie es sich gemütlich gemacht haben.

                  Genau, die "Türken" haben natürlich von Anfang an danach gestrebt so ein Leben zu verbringen...
                  Ich kann nicht kommentieren wie es ursprünglich war, nur was ich heute sehe. Und das was ich heute in meinem Umfeld sehe schreit eindeutig: "JA, sie streben danach!"

                  Und nicht nur "Türken", sondern auch "Deutsche", "Russen" und dergleichen. Das kann man nicht auf eine einzelne Staatsangehörigkeit limitieren, in der Hinsicht sind viele Jugendliche einfach ein Haufen von Idioten.

                  Wie gesagt: Hauptsache einer Subkultur angehören, welcher ist egal, dann steht man an einer Stelle von der aus man andere ausgrenzen und angreifen kann.

                  Wie ich schon schrieb, das befriedigt natürlich ein gewisses Rachebedürfnis, von dem auch kaum eine frei ist. Aber - wie du richtig bemerkst - Probleme löst das nicht...
                  Aber es ist ein Ansatz. Im Gegensatz zu "Lasst uns doch alle Mitleid haben mit den armen, armen 'Opfern'" in Bezug auf Gewaltverbrecher.

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                    #99
                    Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
                    Genausowenig hilft es, sich mit den Problemfällen zu solidarisieren. Die Mehrheit ist nicht das Problem, aber wenn man sich einredet "Och, es sind ja nur ein paar die so sind", dann verliert man den Blick dafür, dass man sich auch um die faule Minderheit kümmern muss.

                    Und die kriegt ihren Tritt in den Ar*** am besten durch die Einschränkung des "sozialen Netzes", in dem sie es sich gemütlich gemacht haben.
                    Das wirkliche Problem ist doch, dass solche Methoden - also die Arbeitlosen zu bekämpfen, statt die Arbeitslosigkeit, die armen Familien bekämpfen, anstatt die Armut zu senken, die bildungsschwachen Jugendlichen bekämpfen, anstatt etwas gegen die Bildungsmisere zu tun, dass einzige ist was in diesem Land getan wird.

                    Grundsätzlich sind die Opfer der schlechten Politik schuld an ihrer Misere und dank BILD & Kollegen wie Herrn Koch sieht das auch die ganze Gesellschaft so. Du bist das beste Beispiel dafür. Da werden wegen einer verschwindenden Minderheit die Augen vor den Problemen dieses Landes verschlossen, da es nun mal attraktiver ist, sich über die faulen Hartz-IV-Schmarotzer auszulassen, als wirklich was zu tun. Frei nach den Ärzten:
                    Die meisten Leute haben ihre Bildung aus der Bild.
                    Und die besteht nun mal, wer wüsste das nicht,
                    aus: Angst, Hass, Titten und dem Wetterbericht!
                    Es ist ja nicht nur die "Unterschicht", die ein Problem in Deutschland hat, es ist vor allem die Mittel- und Oberschicht, die eine offene, menschenverachtende Gleichgültigkeit gegenüber den wahren Problemen der ärmsten dieser Gesellschaft zeigt, um gleichzeitig immer wieder ihre Erschütterung in Interviews für die Tageszeitung auszudrücken.
                    Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                    Makes perfect sense.

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                      Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
                      Das wirkliche Problem ist doch, dass solche Methoden - also die Arbeitlosen zu bekämpfen, statt die Arbeitslosigkeit, die armen Familien bekämpfen, anstatt die Armut zu senken, die bildungsschwachen Jugendlichen bekämpfen, anstatt etwas gegen die Bildungsmisere zu tun, dass einzige ist was in diesem Land getan wird.
                      Nochmal, was Arbeitslose angeht kann man geteilter Meinung sein, ich bin da wahrscheinlich aus familiärer Sicht vorbelastet.

                      Armut... Ich sehe nicht, dass es in diesem Land so etwas wie wirkliche Armut gibt. Es gibt nur besser und schlechter Verdienende. Aber auch das mag wahrscheinlich daran liegen, dass ich durch 2 1/2 Jahre Ostafrika-Aufenthalt vorbelastet bin und das was hier existiert nicht mehr als echte Armut sehen kann.

                      Aber die Tatsache, dass jemand eine schwere Körperverletzung begeht hat für mich nichts mehr damit zu tun, wie er aufgewachsen ist. Es gibt Jugendliche aus bestem Hause die derart austicken, genauso wie die Mehrheit der Deutschen mit Migrationshintergrund ehrliche und friedliche Leute sind. Jeder Mensch in diesem Land hat die Wahl, ob er gewalttätig wird oder nicht.

                      Und derjenige, der andere Personen schwer verletzt, hat einfach jegliche Sympathie verspielt. Bin ich wirklich der einzige der das so sieht?

                      Grundsätzlich sind die Opfer der schlechten Politik schuld an ihrer Misere und dank BILD & Kollegen wie Herrn Koch sieht das auch die ganze Gesellschaft so. Du bist das beste Beispiel dafür. Da werden wegen einer verschwindenden Minderheit die Augen vor den Problemen dieses Landes verschlossen, da es nun mal attraktiver ist, sich über die faulen Hartz-IV-Schmarotzer auszulassen, als wirklich was zu tun.
                      Hey, ich bin der letzte der behauptet, dass es hierzulande keine Probleme gibt oder auch nur einen Fliegenschiss darauf gibt, was die Politiker vor sich hinbrabbeln.

                      Aber ich sehe keine Lösung für die jugendliche Kriminalität darin, sie mit Samthandschuhen anzufassen. Im Gegenteil - sie sollten so hart angepackt werden wie möglich.

                      Es ist ja nicht nur die "Unterschicht", die ein Problem in Deutschland hat, es ist vor allem die Mittel- und Oberschicht, die eine offene, menschenverachtende Gleichgültigkeit gegenüber den wahren Problemen der ärmsten dieser Gesellschaft zeigt, um gleichzeitig immer wieder ihre Erschütterung in Interviews für die Tageszeitung auszudrücken.
                      "Die ärmsten unserer Gesellschaft" ist sowas von lachhaft formuliert, sorry. "Die Ärmsten unserer Gesellschaft" könnten woanders immer noch wie Könige leben. Und wie oben gesagt, das habe ich selbst erlebt.

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                        Was ich davon halte?
                        DAS halte ich davon....



                        Es ist nicht für jugendliche geeignet....
                        Zuletzt geändert von Cu Chulainn; 05.01.2008, 21:48. Grund: link gelöscht

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                          Armut... Ich sehe nicht, dass es in diesem Land so etwas wie wirkliche Armut gibt. Es gibt nur besser und schlechter Verdienende. Aber auch das mag wahrscheinlich daran liegen, dass ich durch 2 1/2 Jahre Ostafrika-Aufenthalt vorbelastet bin und das was hier existiert nicht mehr als echte Armut sehen kann.
                          Hier bin ich ganz deiner Meinung. Hierzulande wird oft auf sehr sehr hohem Niveau gemeckert. Und ich stamme selbst aus einer Arbeiterfamilie und nicht irgendwelchen Oberschichtverältnissen.

                          Aber in unserer Gesellschaft gibt es einfach Dinge, die sich ein Mensch nicht durch Sympathie, Leistung, Herkunft oder politische Ansicht verdienen muss, die Menschenwürde gehört dazu. Dieses Menschenbild ist ein zentrales Fundament unserer Gesellschaft, das ich nicht bereit bin für ein paar Straftäter und Vollpfosten zu opfern.

                          Auch gibt es keinen Grund zur Annahme, dass irgendwelche militärisch geführten Camps irgendetwas bezwecken, außer dass die Kerle danach noch psychisch labiler sind und körperlich stärker als je zuvor.
                          Es gibt zwei Möglichkeiten im Umgang mit Strafttätern. Sieht man eine Chance auf Besserung und Resozialisation muss mit psychologischer Hilfe daran gearbeitet werden, anderenfalls gibt es nur die Möglichkeit durch Gefängnisstrafen die Gesellschaft vor ihnen zu schützen.
                          Aber Rachegelüste, das Brechen einer Persönlichkeit, oder das Bloßstellen einer Person haben in einem Rechtsstaat nichts zu suchen.

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                            Hey!

                            Also allein der hier gepostete Link von dem Camp in Amerika sollte doch allen die Augen öffen. Ich bin absolut gegen ein solches Camp. Was soll das denn bringen? Klar, sperrt die Problemkinder einfach weg, dann hat sich das Problem auf den Straßen erledigt? Also was in diesen Tagen so manche Politiker wieder von sich geben ist echt nicht normal.
                            Werdet endlich wach! Bekämpft nicht die Symptome sondern die Ursachen für solche Probleme mit Jugendlichen. Erziehung war schon immer eine Sache der Eltern und der Lehrer in der Schule. Man sollte lieber mal hinterfragen warum das in vielen Haushalten und Schulen nicht mehr funktioniert, anstatt den schwarzen Peter den Jugendlichen in die Schuhe zu schieben.
                            Und das es keine Lösung sein kann, eine bestimme Gruppe von Personen in Lager zu sperren sollten wir auch alle sehr gut wissen!

                            Gruß,
                            Soran
                            Sorans Fußballblog - Einblicke in die Welt des Fußballs - Spielberichte, Fotos und mehr. :)
                            Mein Videokanal - Supportvideos vom Fußball
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                            Ein Hirntumor namens Walter

                            Kommentar


                              Man könnte jetzt sarkastisch werden und sagen die Geschichte widerholt sich.

                              Aber lassen wir das.

                              Einige Leute haben halt Scheuklappen und leben lieber in ihrer rosaroten Scheinwelt.

                              Klar kann man dann sagen das die Arbeitslosigkeit ja am Sinken ist, hey sie ist auf 3,5 Millionen "gesunken".

                              SARKASMUS AUS:

                              DAS da aber auch die ein Eurojobber dazugezählt werden um das Realergebnis zu kaschieren wird natürlich aussenvor gelassen. Wozu auch die traurige Wahrheit sagen. Das könnte ja Wählerstimmen kosten.

                              Sorry, aber mit solchen Einstellungen ist es imo kein Wunder dass dieses Land vor die Hunde geht. Aber hey, ich bin ja nur einer der Schwarzseher und hab eh keine Ahnung.......
                              Noir. Das ist ein Name.
                              Ein Schicksal aus alten Zeiten.
                              Zwei Mädchen die den Tod beeinflussen.
                              Ihre dunklen Hände beschützen den friedlichen Schlaf des Neugeborenen.

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                                Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
                                Armut... Ich sehe nicht, dass es in diesem Land so etwas wie wirkliche Armut gibt. Es gibt nur besser und schlechter Verdienende. Aber auch das mag wahrscheinlich daran liegen, dass ich durch 2 1/2 Jahre Ostafrika-Aufenthalt vorbelastet bin und das was hier existiert nicht mehr als echte Armut sehen kann.
                                Natürlich ist "deutsche Armut" etwas anderes, als die Armut in Entwicklungs- und Schwellenländern. Ich kenne echte Armut auch, zwar aus Südamerika, aber das gibt sich wohl nicht viel.
                                Aber nur weil es Menschen irgendwo schlechter geht, als manchen hier in Deutschland, ist das kein Grund, dass einfach als "Meckern" auf hohem Niveau abzutun. Das ist einfach bodenloser Quatsch.
                                Allein die Kinderarmut in Deutschland ist erschreckend hoch und das führt mitunter zu unvorstellbaren Situationen, wo Kinder von ihren Klassenkameraden das Pausenbrot erbetteln müssen, weil sie sonst den ganzen Tag hungern müssen. Die Geldsätze pro Kind pro Tag bei Hartz IV & Co. sind in Deutschland in der Regel niedriger als Tagesverpflegungssatz für Wehrdienstleistende oder Zivis. Dabei brauchen gerade Kinder eine umfassende, gesunde Ernährung. Dies ist aber für Familien aus der "Unterschicht", mit arbeitlosen Eltern, finanziell nicht machbar. Auch - oder gerade - nicht mit den staatlichen Zuschüssen. Auf keinen Fall reicht es jedenfalls für gesunde Ernährung und Schulmaterialien gleichzeitig.
                                Es gibt einen signifikant hohen Anteil von Kindern aus "Armutsfamilien" mit stellenweise gravierenden Mangelerscheinungen.
                                Das als Meckern auf hohem Niveau darzustellen grenzt echt schon an menschenverachtenden Hohn... da darf man sich übrigens dann auch nicht wundern, wenn aus diesen Kindern später nur hirnlose Schläger werden.

                                Aber die Tatsache, dass jemand eine schwere Körperverletzung begeht hat für mich nichts mehr damit zu tun, wie er aufgewachsen ist.
                                [...]
                                Und derjenige, der andere Personen schwer verletzt, hat einfach jegliche Sympathie verspielt. Bin ich wirklich der einzige der das so sieht?
                                Du verkennst leider, dass die Sozialisation eine enorme Rolle dabei hat, wie ein Mensch sich in bestimmten Situationen entscheiden wird. Das entbindet natürlich nicht den Einzelner von seiner Verantwortung, aber das nimmt auch die Gesellschaft in die Verantwortung, wenn solche Taten in Zukunft verhindert werden wollen.
                                Es gibt einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Einkommen, Bildung und Gewaltbereitschaft. Das kann man nicht wegdiskutieren. Wenn man die Gewalt senken will, wenn man politischen Extremisten in Deutschland das Wasser abgraben will, dann muss man den Leuten zu einem sicherem, lebensbefähigendem Einkommen und einfacheren Zugang zu Bildung ermöglichen. Sonst wird man nur noch mehr Bootcamps, Jugend-KZs, etc. bauen müssen.

                                Aber ich sehe keine Lösung für die jugendliche Kriminalität darin, sie mit Samthandschuhen anzufassen. Im Gegenteil - sie sollten so hart angepackt werden wie möglich.
                                Es ist ja schön und gut, dass man sie hart anpacken soll. Aber bringen tut es ja offenbar nichts. Die USA haben doch schon ziemlich jede harte Gangart ausprobiert, die man noch halbwegs mit zwei zugedrückten Augen mit einem demokratischen Rechtsstaat vereinen kann: geholfen hat es nicht. Weil sie nämlich nichts an ihren sozialen Missständen ändern und damit den Sumpf, der die Gewalttäter erzeugt, nicht trockenlegen. Es bringt halt nichts immer die Moskitos tot zu klatschen, wenn man Malaria bekämpfen will. Man muss auch den Sumpf trocken legen.
                                "Die ärmsten unserer Gesellschaft" ist sowas von lachhaft formuliert, sorry. "Die Ärmsten unserer Gesellschaft" könnten woanders immer noch wie Könige leben. Und wie oben gesagt, das habe ich selbst erlebt.
                                Tust du nur so, oder bist du wirklich so begriffsstutzig? Ein Brot kostet in Deutschland nun mal einen Euro und nicht irgendwie 50 Dinari.
                                Mit dem wenigen Geld, dass "Arme" in Deutschland haben, könnten sie vielleicht in Uganda anständig leben... aber hey, nur dumm das sie in Deutschland leben und auch nie nach Uganda kommen und noch dümmer, dass sie in Uganda dann dieses Geld ja gar nicht hätten. Aber egal, hauptsache man hat mal wieder dümmlich dargelegt, dass die Deutschen nur auf "hohem Niveau" meckern.
                                Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                                Makes perfect sense.

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