Die seriösen Unternehmen der Branche halten sich von solchen "cold calls" fern, auch wenn sie lukrativ sind, denn man hat ja schließlich einen Ruf zu verlieren.
Neben der Öffentlichkeit, die kaum hinter die Kulissen blickt, gibt es nämlich auch noch die Wirtschaft. Und in der haben mittlerweile fast alle Unternehmen von Rang und Namen ihren Kundenservice so gut wie zu 100 % an externe Dienstleister übertragen, sprich: outgesourced. Da schaut man sich natürlich ganz genau an, wem man seine Kundenbetreuung anvertraut.
Halbseidene Outbound-Klitschen wie die in Wallraffs Film haben da keinerlei Chance.
Schade nur, dass Wallraff mit keinem Wort erwähnt, dass es sich um Ausnahmen handelt, die er da zeigt. Und ab und zu ist sein Film sogar ungewollt komisch. Bei der Szene auf seinem Balkon, in der er grübelnd seinen Gewissensmonolog hält, habe ich gelacht. Was für eine Selbstinszenierung - er hätte Schauspieler werden sollen...
Richtig sauer war ich dann aber, als er sogar Warnungen von Branchenvertretern vor einer Pauschalisierung durch seine Kommentare ins Lächerliche zog, bei dem Typen von der Verbraucherzentrale aber jede Aussage unkommentiert stehen ließ. Guter Journalismus sieht anders aus, denn man kann durchaus vor Auswüchsen in einer Branche warnen, ohne die ganze Branche dabei ins Zwielicht zu rücken.
Wallraff ist nach wie vor für mich ein umstrittener Sensationsreporter, der mehr auf Effekthascherei, als auf Sachverhalte Wert legt, wenig bis gar nicht differenziert und der meiner Meinung nach selber auch nicht vor Profitgier gefeit ist. Dann schon lieber Michael Moore - der ist zwar auch tendenziös und populistisch aber wenigstens lustig und nicht so demonstrativ betroffen.
Aber demonstrative Betroffenheit gehört ja zum deutschen Journalismus, wie Butter auf die Brezel.
Gruß,
Frank
Neben der Öffentlichkeit, die kaum hinter die Kulissen blickt, gibt es nämlich auch noch die Wirtschaft. Und in der haben mittlerweile fast alle Unternehmen von Rang und Namen ihren Kundenservice so gut wie zu 100 % an externe Dienstleister übertragen, sprich: outgesourced. Da schaut man sich natürlich ganz genau an, wem man seine Kundenbetreuung anvertraut.
Halbseidene Outbound-Klitschen wie die in Wallraffs Film haben da keinerlei Chance.
Schade nur, dass Wallraff mit keinem Wort erwähnt, dass es sich um Ausnahmen handelt, die er da zeigt. Und ab und zu ist sein Film sogar ungewollt komisch. Bei der Szene auf seinem Balkon, in der er grübelnd seinen Gewissensmonolog hält, habe ich gelacht. Was für eine Selbstinszenierung - er hätte Schauspieler werden sollen...
Richtig sauer war ich dann aber, als er sogar Warnungen von Branchenvertretern vor einer Pauschalisierung durch seine Kommentare ins Lächerliche zog, bei dem Typen von der Verbraucherzentrale aber jede Aussage unkommentiert stehen ließ. Guter Journalismus sieht anders aus, denn man kann durchaus vor Auswüchsen in einer Branche warnen, ohne die ganze Branche dabei ins Zwielicht zu rücken.
Wallraff ist nach wie vor für mich ein umstrittener Sensationsreporter, der mehr auf Effekthascherei, als auf Sachverhalte Wert legt, wenig bis gar nicht differenziert und der meiner Meinung nach selber auch nicht vor Profitgier gefeit ist. Dann schon lieber Michael Moore - der ist zwar auch tendenziös und populistisch aber wenigstens lustig und nicht so demonstrativ betroffen.
Aber demonstrative Betroffenheit gehört ja zum deutschen Journalismus, wie Butter auf die Brezel.
Gruß,
Frank
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