Ich wollte hier mal eben einen Vorfall schildern, der mich jetzt noch vor Wut zittern lässt, obwohl es mir im Grunde vollkommen egal sein kann.
Also: Ich habe momentan Semesterferien und habe in den letzten beiden Wochen bei einer Logistik-Spedition in meiner Stadt als Lagerarbeiter gejobt. Nicht weil ich das Geld benötige, sondern weil ich die körperliche Arbeit mal für einen ganz guten Ausgleich hielt und durch die Frühschichten außerdem meinen in den Ferien immer etwas verkorksten Schlafrhythmus geradebeigen wollte. Jeden Tag ab 7 Uhr vier Stunden für den beeindruckenden Stundenlohn von 5,80.
Nun ist mir (und anderen) schon in den letzten beiden Wochen regelmäßig aufgefallen, dass der Laden doch ein ziemlicher Schinderbetrieb ist. Die Tätigkeit besteht dort nicht aus moderater körperlicher Arbeit, wie man sie z.B. selbst beim Anstreichen oder Holzhacken hat, sondern die Arbeitsgeschwindigkeit ist dermaßen kalkuliert, dass die Leute regelmäßig an die Grenzen der Belastung geführt werden. Wenn man palettiert oder Kisten schleppt, ist man in den Pausen regelmäßig nassgeschwitzt. Soweit ließ ich mir das aber noch gefallen.
Heute kam es aber zu folgendem Vorfall: Ich war für eine Arbeit eingeteilt, bei der ich Kisten von einer Palette ans Fließband schleppen und aufreißen musste. Ich teilte mir die Arbeit mit einem Mitarbeiter, wobei sie trotzdem schwer genug war, dass wir gerade so eben und bei ziemlicher Anstrengung mitgekommen sind.
Nach der Pause hat mir dann allerdings eine Vorarbeiterin gesagt, dass ich die Arbeit, die eigentlich für zwei Leute ausgelegt ist, ab jetzt alleine zu erledigen habe. Selbst die Kolleginnen am Band, die davon ja nicht betroffen gewesen wären, haben sofort aufgeschrien und meinten, das wäre einfach nicht zu schaffen. Ich selbst habe mich ziemlich darüber empört: Ich sagte, ich würde mich gewiss nicht für 5,80 die Stunde vollkommen ausbeuten lassen, die Arbeit sei für zwei Leute schon hart genug, wenn sie nun aus Geiz einem einzigen Arbeiter aufgelastet wird, grenze das wirklich an Schinderei usw. Schließlich fing ich mit der Arbeit an, meinte aber, dass ich nur so schnell arbeiten werde, wie es ohne totale Überanstrengung eben möglich sei und wenn es dann immer wieder zu Stagnationen käme, wäre das nicht mein Problem.
Eine Minute später kam dann ein Vorarbeiter mit dem Chef wieder: sie holten mich von der Arbeit weg und der Chef fragte mit drohender Stimme: Sie fühlen sich hier ausgebeutet?! (es war völlig klar, dass er nicht an meiner Kritik oder Erklärung interessiert war, sondern mich einschüchtern wollte). Worauf ich versucht habe, meine Kritik zu wiederholen, bereits wütend, aber sachlich, woraufhin ich nach wenigen Sekunden von ihm im lauten Ton unterbrochen wurde. Dann wurde ich selbst laut und rief zornig, ob ich denn wohl wenigstens ausreden dürfe, woraufhin der Vorarbeiter und der Chef mich beide mit "Nein!" niederbrüllten, um mir dann zu sagen, ich sei hier freiwillig (aha? Und deshalb darf man alles mit mir machen, während ich keine Kritik üben darf?) und solle nun gefälligst meine Stempelkarte nehmen und verschwinden.
was meint ihr dazu (auch wenn ihr nur meine Version kennt)? Habe ich mich richtig verhalten? Geht so ein Verhalten von Seiten des Betriebs in Ordnung?
Ich bin nur heilfroh, dass ich später sicherlich nicht auf derartige Arbeitgeber angewiesen sein werde
Also: Ich habe momentan Semesterferien und habe in den letzten beiden Wochen bei einer Logistik-Spedition in meiner Stadt als Lagerarbeiter gejobt. Nicht weil ich das Geld benötige, sondern weil ich die körperliche Arbeit mal für einen ganz guten Ausgleich hielt und durch die Frühschichten außerdem meinen in den Ferien immer etwas verkorksten Schlafrhythmus geradebeigen wollte. Jeden Tag ab 7 Uhr vier Stunden für den beeindruckenden Stundenlohn von 5,80.
Nun ist mir (und anderen) schon in den letzten beiden Wochen regelmäßig aufgefallen, dass der Laden doch ein ziemlicher Schinderbetrieb ist. Die Tätigkeit besteht dort nicht aus moderater körperlicher Arbeit, wie man sie z.B. selbst beim Anstreichen oder Holzhacken hat, sondern die Arbeitsgeschwindigkeit ist dermaßen kalkuliert, dass die Leute regelmäßig an die Grenzen der Belastung geführt werden. Wenn man palettiert oder Kisten schleppt, ist man in den Pausen regelmäßig nassgeschwitzt. Soweit ließ ich mir das aber noch gefallen.
Heute kam es aber zu folgendem Vorfall: Ich war für eine Arbeit eingeteilt, bei der ich Kisten von einer Palette ans Fließband schleppen und aufreißen musste. Ich teilte mir die Arbeit mit einem Mitarbeiter, wobei sie trotzdem schwer genug war, dass wir gerade so eben und bei ziemlicher Anstrengung mitgekommen sind.
Nach der Pause hat mir dann allerdings eine Vorarbeiterin gesagt, dass ich die Arbeit, die eigentlich für zwei Leute ausgelegt ist, ab jetzt alleine zu erledigen habe. Selbst die Kolleginnen am Band, die davon ja nicht betroffen gewesen wären, haben sofort aufgeschrien und meinten, das wäre einfach nicht zu schaffen. Ich selbst habe mich ziemlich darüber empört: Ich sagte, ich würde mich gewiss nicht für 5,80 die Stunde vollkommen ausbeuten lassen, die Arbeit sei für zwei Leute schon hart genug, wenn sie nun aus Geiz einem einzigen Arbeiter aufgelastet wird, grenze das wirklich an Schinderei usw. Schließlich fing ich mit der Arbeit an, meinte aber, dass ich nur so schnell arbeiten werde, wie es ohne totale Überanstrengung eben möglich sei und wenn es dann immer wieder zu Stagnationen käme, wäre das nicht mein Problem.
Eine Minute später kam dann ein Vorarbeiter mit dem Chef wieder: sie holten mich von der Arbeit weg und der Chef fragte mit drohender Stimme: Sie fühlen sich hier ausgebeutet?! (es war völlig klar, dass er nicht an meiner Kritik oder Erklärung interessiert war, sondern mich einschüchtern wollte). Worauf ich versucht habe, meine Kritik zu wiederholen, bereits wütend, aber sachlich, woraufhin ich nach wenigen Sekunden von ihm im lauten Ton unterbrochen wurde. Dann wurde ich selbst laut und rief zornig, ob ich denn wohl wenigstens ausreden dürfe, woraufhin der Vorarbeiter und der Chef mich beide mit "Nein!" niederbrüllten, um mir dann zu sagen, ich sei hier freiwillig (aha? Und deshalb darf man alles mit mir machen, während ich keine Kritik üben darf?) und solle nun gefälligst meine Stempelkarte nehmen und verschwinden.
was meint ihr dazu (auch wenn ihr nur meine Version kennt)? Habe ich mich richtig verhalten? Geht so ein Verhalten von Seiten des Betriebs in Ordnung?
Ich bin nur heilfroh, dass ich später sicherlich nicht auf derartige Arbeitgeber angewiesen sein werde
Kommentar