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Organspender?

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    Organspender?

    Im Rahmen der Diskussion um die gestellte Show um diese Spenderniere habe ich mal interessehalber eine Frage an Euch: Seid Ihr Organspender/ würdet ihr Euch einen Organspendeausweis zulegen, wenn Ihr alt ganug seid?

    Ich mache mal den Anfang:
    Bis vor etwa zwei Jahren hatte ich einen Organspendeausweis, dann ist er mir durchgeregnet (hat sich aufgelöst, nachdem ich bei einem Platzregen bis auf die Konchen durchnässt worden bin). Danach habe ich mir keinen Neuen zugelegt. Warum, weiss ich ehrlich gesagt auch noch nicht, ich werde jetzt die nächste Zeit mal darüber nachdenken.
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    #2
    Nein definitiv nein

    Meines Bleibt meines. Bezahlt ist bezahlt

    Im Ernst : Ich hab da immer so ein Ungutes gefühl dabei wenn ich daran denke
    Und manchmal denk ich mir, ich sollte mir die Ruhe und
    Nervenstärke von einem Stuhl
    zulegen.
    Der muß auch mit jedem Arsch klarkommen!

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      #3
      Ich habe seit ca. 2 Jahren einen Organspendeausweis. Wenn ich wirklich tot bin, dann brauche ich die Organe nicht mehr. Außerdem werde ich noch eine Verfügung erstellen, nach der ich nicht unnötig an lebenserhaltenden Maschinen angeschlossen bin, nur damit ich rein medizinisch noch "lebe". Ich möchte nicht, dass meine Angehörigen lange leiden, nur weil ich irgendwo im Koma liege. Daran, dass man nach sehr vielen Jahren wieder aufwachen kann, glaube ich nicht wirklich. Die paar Ausnahmen zeigen mir eher, dass es meinen Angehörigen viel zu viel Kraft rauben würde.
      Angst, dass meine Geräte auf Grund der Organe zu früh abgestellt werden könnten (finde ich eh absoluten Blödsinn wegen des Hypokratischen Eides) habe ich daher nicht.

      Außerdem habe ich einen guten Bekannten, der an einer schweren Nierenerkrankung leidet. Schon wenn man dies sieht, überlegt man es sich auch noch einmal, denn ihm könnte mit einem Organ geholfen werden.
      It is the heart that gives - the fingers just let go. (Nigerianisches Sprichwort)

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        #4
        Nachdem ich schon lange darüber nachgedacht habe, bin ich erst vor zwei Wochen an einem Infostand in der Stadt vorbeigelaufen, habe dann nach einem minimalen Zögern angehalten und mir spontan einen Organspenderausweis ausstellen lassen. Der wurde an Ort und Stelle laminiert, dem kann kein Wind und Wetter etwas anhaben.

        Die Daten werden nirgends registriert, nur man selbst hat diese Willenserklärung bei sich, die erst ab der Feststellung des Hirntodes die Organentnahme gestattet. Die Organentnahme ist nur zu Transplantationszwecken vorgesehen. Man kann sogar bestimmen , dass sich die Spendebereitschaft auf bestimmte Organe bezieht, dass im Todesfalle bestimmte Personen der Entnahme zustimmen, usw.

        Der Ausweis kann mit Zustimmung der Eltern ab 14, sonst ab 16 ausgestellt werden. Sollte aus irgenwelchen Gründen das "schlechte Gefühl" überwiegen, Ausweis wegwerfen und gut.

        Ich habe ein gutes Gefühl dabei!
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          #5
          Zitat von Liska Beitrag anzeigen
          finde ich eh absoluten Blödsinn wegen des Hypokratischen Eides) habe ich daher nicht.
          Zum einen sagt der Hippokratische Eid nichts über diese Thematik aus.. Er beschreibt nur das Gebot, Kranken nicht zu schaden - zur Definition, ob einer krank oder tot ist,und wie mit Toten zu verfahren ist gibt es keine Angaben.

          Zudem wird der Eid schon lange nicht mehr geleistet.

          Für die, die es Interessiert:
          Ich schwöre und rufe Apollon, den Arzt, und Asklepios und Hygeia und Panakeia und alle Götter und Göttinnen zu Zeugen an, dass ich diesen Eid und diesen Vertrag nach meiner Fähigkeit und nach meiner Einsicht erfüllen werde.

          Ich werde den, der mich diese Kunst gelehrt hat, gleich meinen Eltern achten, ihn an meinem Unterricht teilnehmen lassen, ihm wenn er in Not gerät, von dem Meinigen abgeben, seine Nachkommen gleich meinen Brüdern halten und sie diese Kunst lehren, wenn sie sie zu lernen verlangen, ohne Entgelt und Vertrag. Und ich werde an Vorschriften, Vorlesungen und aller übrigen Unterweisung meine Söhne und die meines Lehrers und die vertraglich verpflichteten und nach der ärztlichen Sitte vereidigten Schüler teilnehmen lassen, sonst aber niemanden.

          Ärztliche Verordnungen werde ich treffen zum Nutzen der Kranken nach meiner Fähigkeit und meinem Urteil, hüten aber werde ich mich davor, sie zum Schaden und in unrechter Weise anzuwenden.

          Auch werde ich niemandem ein tödliches Gift geben, auch nicht wenn ich darum gebeten werde, und ich werde auch niemanden dabei beraten; auch werde ich keiner Frau ein Abtreibungsmittel geben.

          Rein und fromm werde ich mein Leben und meine Kunst bewahren.

          Ich werde nicht schneiden, sogar Steinleidende nicht, sondern werde das den Männern überlassen, die dieses Handwerk ausüben.

          In alle Häuser, in die ich komme, werde ich zum Nutzen der Kranken hineingehen, frei von jedem bewussten Unrecht und jeder Übeltat, besonders von jedem geschlechtlichen Missbrauch an Frauen und Männern, Freien und Sklaven.

          Was ich bei der Behandlung oder auch außerhalb meiner Praxis im Umgang mit Menschen sehe und höre, das man nicht weiterreden darf, werde ich verschweigen und als Geheimnis bewahren.

          Wenn ich diesen Eid erfülle und nicht breche, so sei mir beschieden, in meinem Leben und in meiner Kunst voranzukommen, indem ich Ansehen bei allen Menschen für alle Zeit gewinne; wenn ich ihn aber übertrete und breche, so geschehe mir das Gegenteil.
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            #6
            Hippokratische Eid, schön und gut, aber viele haben den falchen beruf und die politik und viele andere kassieren gutes geld mit dem leid der krankheit der patienten, das ist die realität es ist ein milliarden geschäft, wer geld hat wird auch "gesund".

            ich hab hier 20 Organspendeausweise rumliegen, hab 4-5 freunden gezeigt bzw. gegeben ich hab noch nicht undterschrieben, werde es wohl noch machen, warum ich so zögere nix weiss, aber eines leg ich noch dazu,
            keine junkies oder säufer ansonsten, ran an die "goldware" beste qualität


            gruss

            QDataseven

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              #7
              Zitat von Liska Beitrag anzeigen
              Wenn ich wirklich tot bin, dann brauche ich die Organe nicht mehr.
              Und genau das ist mein Problem!: Ich BIN zum Zeitpunkt der Organentnahme noch nicht tot. Ok - sie können keine Gehirnstöme mehr feststellen, aber tot bin ich trotzdem noch nicht. Wenn sie meinen - noch lebenden - Körper betäuben, bevor sie mich ausweiden, könnte ich damit vermutlich leben, bzw sterben. Aber dickköpfig, wie Ärzte nun mal sind, machen sie das ja nicht, weil in ihren Augen BIN ich ja tot und spüre nichts mehr.
              Tja - und wenn sie sich irren? Wäre ja nicht das erste Mal...

              Wenn einer aus meiner Familie eines meiner Organe bräuchte, hätte ich keine Probleme - potentieller Schmerz hin oder her - , aber generell spenden? Nee. Nicht solange ich nicht wirklich weiß, was abgeht.
              *Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen.*
              *Alles was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form.*
              Indianische Weisheiten
              Ich bin nicht kaffeesüchtig, aber wenn ich irgendwann einmal verbrannt werde, werde ich vermutlich nicht zu Asche zerfallen, sondern zu Kaffeesatz! ;)

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                #8
                Zitat von Noir Beitrag anzeigen
                Und genau das ist mein Problem!: Ich BIN zum Zeitpunkt der Organentnahme noch nicht tot. Ok - sie können keine Gehirnstöme mehr feststellen, aber tot bin ich trotzdem noch nicht. Wenn sie meinen - noch lebenden - Körper betäuben, bevor sie mich ausweiden, könnte ich damit vermutlich leben, bzw sterben. Aber dickköpfig, wie Ärzte nun mal sind, machen sie das ja nicht, weil in ihren Augen BIN ich ja tot und spüre nichts mehr.
                Tja - und wenn sie sich irren? Wäre ja nicht das erste Mal...

                Wenn einer aus meiner Familie eines meiner Organe bräuchte, hätte ich keine Probleme - potentieller Schmerz hin oder her - , aber generell spenden? Nee. Nicht solange ich nicht wirklich weiß, was abgeht.

                genau so sehe ich das auch ums mal kurz zu sagen
                Und manchmal denk ich mir, ich sollte mir die Ruhe und
                Nervenstärke von einem Stuhl
                zulegen.
                Der muß auch mit jedem Arsch klarkommen!

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                  #9
                  übrigens nur so zur Info

                  bei uns in Österreich ist es genau umgekehrt

                  da ist man eigentlich automatisch Organspender, es sei denn man läßt sich zu Lebzeiten aus dem Verzeichniss austragen.
                  D.h natürlich nicht, das in Österreich deswegen kein Organmangel herrscht.
                  Homepage

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                    #10
                    Zitat von Noir Beitrag anzeigen
                    Und genau das ist mein Problem!: Ich BIN zum Zeitpunkt der Organentnahme noch nicht tot. Ok - sie können keine Gehirnstöme mehr feststellen, aber tot bin ich trotzdem noch nicht. Wenn sie meinen - noch lebenden - Körper betäuben, bevor sie mich ausweiden, könnte ich damit vermutlich leben, bzw sterben. Aber dickköpfig, wie Ärzte nun mal sind, machen sie das ja nicht, weil in ihren Augen BIN ich ja tot und spüre nichts mehr.
                    Tja - und wenn sie sich irren? Wäre ja nicht das erste Mal...

                    Wenn einer aus meiner Familie eines meiner Organe bräuchte, hätte ich keine Probleme - potentieller Schmerz hin oder her - , aber generell spenden? Nee. Nicht solange ich nicht wirklich weiß, was abgeht.
                    So gesehen stimmt das, aber beachte, dass du anderen damit hilfst!

                    Im übrigen: Die Showidee war derbe, aber, abgesehen davon das es höhere Einschaltquoten gibt, war sie meiner Meinung nach sinnvoll.

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                      #11
                      Zitat von Alex59 Beitrag anzeigen
                      So gesehen stimmt das, aber beachte, dass du anderen damit hilfst!
                      Sorry, aber so altruistisch veranlagt bin ich nicht. Sie wollen meine Organe? Dann müssen sie sich etwas einfallen lassen, dass mich zu Lebzeiten davon überzeugt, dass ich bei dieser Prozedur keine Schmerzen haben werde. Ein "Aber wir sind die Experten und wir sagen Dir das" reicht mir nicht.
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                        #12
                        Ich bin Organspender und auch Knochenmarkspender. Wenn mein Knochenmark zu jemandem passt, der Leukämie hat, dann bin ich gerne bereit, mich unters Messer legen zu lassen um dem anderen Menschen das Leben zu retten.

                        Und was mit meinen Organen nach meinem Tod passiert ist mir sowieso egal, schließlich habe ich dann keine Verwendung mehr dafür. Außerdem bin ich der festen Überzeugung, dass nach dem Tod nichts ist, also können sie mit meinem toten Körper machen, was sie wollen, ausstopfen und in den Garten als Vogescheuche stellen meinetwegen, mich stört es nicht. Also, warum dann mit meinen Organen nicht andenen Menschen helfen? (Wobei an meiner Lunge bestimmt keiner viel Spaß haben wird )
                        "We must question the story logic of having an all-knowing all-powerful god, who creates faulty humans, and then blames them for his own mistakes."
                        Gene Roddenberry

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                          #13
                          Zitat von Noir Beitrag anzeigen
                          Und genau das ist mein Problem!: Ich BIN zum Zeitpunkt der Organentnahme noch nicht tot. Ok - sie können keine Gehirnstöme mehr feststellen, aber tot bin ich trotzdem noch nicht. Wenn sie meinen - noch lebenden - Körper betäuben, bevor sie mich ausweiden, könnte ich damit vermutlich leben, bzw sterben. Aber dickköpfig, wie Ärzte nun mal sind, machen sie das ja nicht, weil in ihren Augen BIN ich ja tot und spüre nichts mehr.
                          Tja - und wenn sie sich irren? Wäre ja nicht das erste Mal...
                          Ich bin eben nicht der Meinung, dass man das noch mitbekommt. Wenn ich keine Gehirnaktivitäten mehr habe, wie soll ich dann was fühlen können? Wenn das Gehirn nichts mehr macht, bin ICH nicht mehr da. Wo kein Strom im Gehirn, da auch keine Seele, so einfach ist das für mich.

                          Und wie Ninali denk ich eben auch: Ich bin in der Knochenmarksspendendatei, spende regelmäßig Blut (trotz Panikattacken beim Anblick von Kanülen). Ich finde es wichtig, anderen zu helfen. Und was nach meinem Ableben mit meinem Körper geschieht: Das ist doch nur für die Angehörigen wichtig.
                          It is the heart that gives - the fingers just let go. (Nigerianisches Sprichwort)

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                            #14
                            Wofür ist eigentlich der Organspendeausweis zunutze? Die Ärzte sind hinterher so oder so verpflichtet, einen engen Angehörigen um Erlaubnis zur Spende zu fragen. Sagt dieser nein, wird auch trotz Spendeausweis der Leichnahm nicht auseinandergerupft.

                            Außerdem möchte ich schon, das zumindest ein Teil von mir irgendwann mal beerdigt wird. Als Organspender würde da rein gar nichts mehr übrig bleiben.
                            Kann man das eigentlich auch so beantragen, dass "nur" zum Beispiel die Inneren Organe entnommen werden oder nur die Haut?
                            "Mai visto un compagno uscire dal campo senza aver dato tutto e anche di più. Siamo la squadra più straniera d’Italia, dicono. Faccio però fatica a trovare in giro per il mondo un gruppo più attaccato alla maglia del nostro." - Javier Zanetti
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                              #15
                              Zitat von Spooky Mulder Beitrag anzeigen
                              Kann man das eigentlich auch so beantragen, dass "nur" zum Beispiel die Inneren Organe entnommen werden oder nur die Haut?
                              Ja, das geht. Man kann die Entnahme bestimmter Organe ausschließen oder nur bestimmte Organe zur Entnahme zulassen. Allein von daher macht der Ausweis Sinn, auch wenn die nahen Angehörigen trotzdem noch gefragt werden. Das erleichtert die Entscheidung doch ungemein, wenn man weiß, es ist im Sinne des Verstorbenen.
                              That woman deserves her revenge - and we deserve to die (Budd)
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