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    Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
    Das kann auch eine Coping-Strategie sein.
    Ja kann es. Aber das würde subjektiv gar nichts ändern.
    Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
    Wenn man behindert ist und nichts daran ändern kann, dann ist es naheliegend, die Behinderung auf diese Weise zu integrieren. Aber stell dir vor, es gäbe ein magisches Medikament gegen Glasknochen oder angeborene Querschnittslähmung. Glaubst du wirklich, dass die meisten Behinderten auf dieses Medikament verzichten würden, weil sie ihre Behinderung so toll finden? Ganz zu schweigen von Erbkrankheiten wie Huntington oder Mukoviszidose, die ja auch zu den genetischen Defekten gehören.
    Ich kann dir da natürlich kein repräsentative Antwort geben. Meine Antwort ist hier eher Nein, aber eben weil du auch körperliche Krankheiten reinbringst.
    Was denkst du: Wie hätten Schwarze zu Zeiten der Sklaverei auf ein Mittel, dass sie weiß macht reagiert?
    Wie würde ein nordischer Teenie reagieren, wenn seine Angebetete auf mediterane Typen steht und er den entsprechenden Trank kriegen kann.
    Ich bin sicher vielen Behinderten kommt deine Frage so absurd vor als würdest du nem Rothaarigen ein "Heilungsmittel" anbieten.

    Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
    Und was ist mit nicht-genetischen Behinderungen? Findest du es moralisch neutral, wenn eine Frau in der Schwangerschaft Alkohol trinkt oder heutzutage noch wissentlich Contergan schlucken würde? Wenn nicht, dann bist du auch der Meinung, dass ein Leben ohne Behinderung erstrebenswerter ist.
    Nein ich stehe dem nicht neutral gegenüber und nein deswegen muss ich nicht der Meinung sein, dass ein Leben ohne Behinderung erstrebenswerter ist.
    Ebensowenig ist der Umstand, dass nur 20% der Schwangeren konsequent auf Alkohol verzichtet ein Beleg dafür, dass 80% der Frauen ein Leben mit Behinderung für erstrebenswert halten.
    (wiki)

    - - - Aktualisiert - - -

    Zitat von shootingstar Beitrag anzeigen
    Die Behinderten die mit der Behinderung geboren sind sind deshalb damit glücklich weil sie es garnicht anders kennen.
    Das trifft auf die Gefühlslage der Nichtbehinderten zu. Andersrum funktioniert das aber nicht. Alle Behinderten haben intensiven Kontakt zu Nichtbehinderten und wissen ob deren Leben erstrebenswert ist. Ich beneide die Behinderten, die ich betreue und betreut habe sicherlich öfter als sie mich.

    Zitat von shootingstar Beitrag anzeigen
    Leute mit fortschreitenden Behinderungen wie zB MS kommen in der Regel nicht wirklich gut mit der Krankheit klar.
    Auch da kenne ich ein Gegenbeispiel. Aber ich bezog mich beim Widerspruch auf 3of5 ganz eng auf Menschen mit geistiger Behinderung. Zu anderen kann ich keine gescheite Aussage treffen bzw. sehe das so wie ihr.

    Zitat von shootingstar Beitrag anzeigen
    Ich habe auch mal mit Behinderten gearbeitet und ich habe da keinen kennengelernt der die Behinderung so toll fand daß er sie behalten hätte wenn ein Heilmittel dafür zur Verfügung gestanden hätte.
    Ich würde meine Glatze nicht haben, wenn ich dafür ein Heilmittel hätte , ich wäre nicht so blass, hätte hellere Zähne, dichteren Bartwuchs und wäre zehn Zentimeter größer.
    Es gibt übrigens eine Gruppe von körperlich Gehandicapten, die jederzeit ihr Handicap abgeben können. Sie tun es trotzdem nicht.
    Zuletzt geändert von Tibo; 06.02.2015, 15:36.

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      Viele Wechselwirkungen wurden ja schon genannt.

      Hinzu kommen die direkten Folgen der Industriellen Revolution. Die industrielle Produktion, die ja ihren Anfang gerade in neuen Agrartechnologien nahm. Rasanter technischer Fortschritt und Wirtschaftswachstum bedeutete, dass plötzlich mehr Menschen auf min. gleichem oder eher noch höheren Niveau leben können. Es können mehr Menschen ernährt werden,mehr Menschen Zugang zu medizinischer Versorgung gewährt werden. .. ohne dafür irgendwem anders Nahrung oder medizinische Versorgung wegnehmen zu müssen.

      Kommentar


        Zitat von Tibo Beitrag anzeigen

        Ich kann dir da natürlich kein repräsentative Antwort geben. Meine Antwort ist hier eher Nein, aber eben weil du auch körperliche Krankheiten reinbringst.
        Was denkst du: Wie hätten Schwarze zu Zeiten der Sklaverei auf ein Mittel, dass sie weiß macht reagiert?
        Der Vergleich ist unangemessen. Eine schwarze Hautfarbe war nur deshalb ein Nachteil, weil Schwarze gesellschaftlich diskriminiert wurden. Dagegen wird eine Behinderung nicht primär durch gesellschaftliche Benachteiligung erzeugt. Auch in der behindertenfreundlichsten Gesellschaft, die man sich denken kann, würde ein Mensch mit Glasknochen oder ohne Augenlicht ein Leben mit zahlreichen Einschränkungen führen.

        Auch das zwanzigfach erhöhte Leukämierisiko und die um 20 Jahre reduzierte Lebenserwartung bei Menschen mit Downsyndrom ist eine Einschränkung, die mit gesellschaftlicher Benachteiligung nichts zu tun hat. Und ist es wirklich indifferent, ob das eigene Kind ein 1faches oder ein 20faches Risiko hat, an Leukämie zu erkranken?

        Nein ich stehe dem nicht neutral gegenüber und nein deswegen muss ich nicht der Meinung sein, dass ein Leben ohne Behinderung erstrebenswerter ist.
        Wenn du es gut findest, dass schwangere Frauen heute kein Contergan mehr schlucken, dann scheinst du der Meinung zu sein, dass es einen Grund gibt, heutzutage kein Contergan mehr zu schlucken. Und welcher Grund kann das sein, wenn nicht der Wunsch, die Entstehung von Behinderungen zu vermeiden?

        Kommentar


          Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
          Der Vergleich ist unangemessen. Eine schwarze Hautfarbe war nur deshalb ein Nachteil, weil Schwarze gesellschaftlich diskriminiert wurden. Dagegen wird eine Behinderung nicht primär durch gesellschaftliche Benachteiligung erzeugt. Auch in der behindertenfreundlichsten Gesellschaft, die man sich denken kann, würde ein Mensch mit Glasknochen oder ohne Augenlicht ein Leben mit zahlreichen Einschränkungen führen.
          Okay dann halt ein anderes Beispiel Heterosexuelle haben weniger potentielle Sexualpartner als Bisexuelle. Das ist objektiv ein Nachteil. Wie viele würden da ein Heilmittel wollen?

          Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
          Auch das zwanzigfach erhöhte Leukämierisiko und die um 20 Jahre reduzierte Lebenserwartung bei Menschen mit Downsyndrom ist eine Einschränkung, die mit gesellschaftlicher Benachteiligung nichts zu tun hat. Und ist es wirklich indifferent, ob das eigene Kind ein 1faches oder ein 20faches Risiko hat, an Leukämie zu erkranken?
          Je nach höhe des einfachen Risikos: Ja selbstverständlich.
          Wie siehst du das im Bezug auf das Hautkrebsrisiko von Rothaarigen oder kahlen Menschen?


          Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen

          Wenn du es gut findest, dass schwangere Frauen heute kein Contergan mehr schlucken, dann scheinst du der Meinung zu sein, dass es einen Grund gibt, heutzutage kein Contergan mehr zu schlucken. Und welcher Grund kann das sein, wenn nicht der Wunsch, die Entstehung von Behinderungen zu vermeiden?
          Leid zu vermeiden.

          Kommentar


            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
            Okay dann halt ein anderes Beispiel Heterosexuelle haben weniger potentielle Sexualpartner als Bisexuelle. Das ist objektiv ein Nachteil. Wie viele würden da ein Heilmittel wollen?
            Auch kein guter Vergleich. Dafür ist der "Nachteil" zu unbedeutend. Außerdem haben die meisten Heterosexuellen eine Abneigung gegen die Vorstellung, mit einem Angehörigen ihres Geschlechts Sex zu haben, was natürlich auch dem Wunsch, eine entsprechende Neigung zu entwickeln, abträglich ist. Dagegen glaube ich nicht, dass ein Mensch mit Glasknochen sich davor ekelt, gesunde, belastbare Knochen zu haben.

            Je nach höhe des einfachen Risikos: Ja selbstverständlich.
            Wie siehst du das im Bezug auf das Hautkrebsrisiko von Rothaarigen oder kahlen Menschen?
            Kahlköpfigkeit wird ja schon ästhetisch von den meisten Betroffenen als Defizit empfunden. Mir gehen auch die Haare aus, und ich komme nicht auf die Idee, den Haarausfall als Teil meiner Identität "anzunehmen". Ich hätte lieber volles Haar bis ins hohe Alter.

            Rothaarigkeit wird dagegen von den meisten Betroffenen nicht als Belastung empfunden. Das leicht erhöhte Hautkrebsrisiko ist zu gering, um eine Jagd auf die entsprechenden Allele zu begründen. Wären rote Haare mit einer um 20 Jahre verkürzten Lebenserwartung verbunden, außerdem mit Darmverschlüssen, Herzproblemen, mit weitgehender Unselbstständigkeit und Alzheimersymptomen ab dem 40. Lebensjahr, dann sähe die Sache anders aus.


            Leid zu vermeiden.
            Was nur Sinn ergibt, wenn man davon ausgeht, dass ein Leben ohne Behinderung weniger Leid bzw. mehr Glück beinhaltet.

            Unbestreitbar ist jedenfalls die Inkohärenz bezüglich der Vermeidung von genetischen und nicht-genetischen Behinderungen. Nur genetische Behinderungen werden als Bereicherung bezeichnet, die sogar bewusst erhalten werden soll. Niemand bezieht die gleiche Argumentation auf fetale Alkoholschäden, Conterganschäden oder Kinderlähmung.

            Kommentar


              Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
              Was nur Sinn ergibt, wenn man davon ausgeht, dass ein Leben ohne Behinderung weniger Leid bzw. mehr Glück beinhaltet.
              Nein. Es ging in deiner Frage um zwei spezifische Fälle. Das kannst du nicht so ohne weiteres auf alle Behinderungen übertragen.

              Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen

              Unbestreitbar ist jedenfalls die Inkohärenz bezüglich der Vermeidung von genetischen und nicht-genetischen Behinderungen. Nur genetische Behinderungen werden als Bereicherung bezeichnet, die sogar bewusst erhalten werden soll. Niemand bezieht die gleiche Argumentation auf fetale Alkoholschäden, Conterganschäden oder Kinderlähmung.
              Ob das Fette so stimmt weiß ich nicht.
              Zur Inkohärenz: Warum sollte das auch jemand bestreiten?

              Nochmal mir geht es nicht um eine allgemeine Aussage mir ging es in dieser Sache von vornherein und ausschließlich um diese bestimmten Menschen, die ich kenne. Da brauchst du mir gar nicht immer wieder kommen, dass ich wenn ich die nicht verändern würde auch nichts gegen Alkohol in der Schwangerschaft haben darf. Da besteht keine Kausalität. Alkohol in der Schwangerschaft verursacht ein Risiko zum Leid, die von mir gemeinten Menschen zu ändern auch. Beides ist abzulehnen.

              Kommentar


                Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                Nein. Es ging in deiner Frage um zwei spezifische Fälle. Das kannst du nicht so ohne weiteres auf alle Behinderungen übertragen.
                Dann müsstest du wenigstens erklären können, was der entscheidende Unterschied ist. Warum sind manche Behinderungen vermeidenswert und andere sogar erhaltenswert? Warum wäre es schlimm, wenn es keine Menschen mit Downsyndrom mehr gäbe, während das bevorstehende "Aussterben" der Contergangeschädigten in Ordnung ist?

                Ob das Fette so stimmt weiß ich nicht.
                Zumindest kenne ich keinen, der so etwas behauptet. Dass Alkohol- und Conterganabstinenz in der Schwangerschaft etwas gutes ist, bestreiten die wenigsten. Und darin ist nun mal das Urteil enthalten, dass ein Leben ohne Behinderung wünschenswerter ist als ein Leben mit Behinderung.


                Nochmal mir geht es nicht um eine allgemeine Aussage mir ging es in dieser Sache von vornherein und ausschließlich um diese bestimmten Menschen, die ich kenne. Da brauchst du mir gar nicht immer wieder kommen, dass ich wenn ich die nicht verändern würde auch nichts gegen Alkohol in der Schwangerschaft haben darf. Da besteht keine Kausalität. Alkohol in der Schwangerschaft verursacht ein Risiko zum Leid, die von mir gemeinten Menschen zu ändern auch. Beides ist abzulehnen.
                Bereits geborene Menschen zu ändern, ist nicht möglich und von daher auch nicht Thema. Die Frage ist, ob es vernünftig ist, von Anfang an ein Kind ohne Behinderung anzustreben. Und die Ablehnung von Alkoholkonsum in der Schwangerschaft zeigt nun mal, dass die meisten diese Frage bejahen, und höchstens bei genetischen Behinderungen eine Ausnahme machen, die ich für unbegründet halte.

                Nehmen wir an, das Downsyndrom wäre gar nicht genetisch bedingt, sondern würde nur entstehen, wenn schwangere Frauen ein bestimmtes Medikament schlucken. Wäre das kein guter Grund, dieses Medikament ab jetzt nicht mehr zu nehmen? Würden wir über dieses Medikament nicht genauso denken wir über Contergan?

                Kommentar


                  Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
                  Dann müsstest du wenigstens erklären können, was der entscheidende Unterschied ist. Warum sind manche Behinderungen vermeidenswert und andere sogar erhaltenswert? Warum wäre es schlimm, wenn es keine Menschen mit Downsyndrom mehr gäbe, während das bevorstehende "Aussterben" der Contergangeschädigten in Ordnung ist?
                  Ich muss das nicht erklären, weil ich das nicht behaupte.
                  Wieso sagst du ich müsste das erklären können?


                  Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
                  Zumindest kenne ich keinen, der so etwas behauptet. Dass Alkohol- und Conterganabstinenz in der Schwangerschaft etwas gutes ist, bestreiten die wenigsten. Und darin ist nun mal das Urteil enthalten, dass ein Leben ohne Behinderung wünschenswerter ist als ein Leben mit Behinderung.
                  Nein das ist darin nicht enthalten. Wieso sollte das darin enthalten sein?



                  Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
                  Bereits geborene Menschen zu ändern, ist nicht möglich und von daher auch nicht Thema.
                  Natürlich ist das möglich und natürlich ist das Thema. Ich würde es bedauern, wenn es die von mir erwähnten Menschen nicht gäbe. Das deren möglicher Verlust für die Menschheit sind Thema.
                  Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen

                  Die Frage ist, ob es vernünftig ist, von Anfang an ein Kind ohne Behinderung anzustreben. Und die Ablehnung von Alkoholkonsum in der Schwangerschaft zeigt nun mal, dass die meisten diese Frage bejahen, und höchstens bei genetischen Behinderungen eine Ausnahme machen, die ich für unbegründet halte.

                  Nehmen wir an, das Downsyndrom wäre gar nicht genetisch bedingt, sondern würde nur entstehen, wenn schwangere Frauen ein bestimmtes Medikament schlucken. Wäre das kein guter Grund, dieses Medikament ab jetzt nicht mehr zu nehmen? Würden wir über dieses Medikament nicht genauso denken wir über Contergan?
                  Ich rede von Einzelfällen! Warum verstehst du das nicht? Bei der Mutter der Charlie Hebdot-Mörder, wäre Alkohol und Contergan in der Schwangerschaft ein Gewinn für die Menschheit gewesen. Bei den Menschen, die ich kenne wäre eine Verhinderung ihrer Entstehung genauso wie sie sind ein Verlust.

                  Kommentar


                    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                    Ich muss das nicht erklären, weil ich das nicht behaupte.
                    Wieso sagst du ich müsste das erklären können?
                    Wenn du es gut findest, dass Frauen heute kein Contergan mehr schlucken, dann befürwortest du das Verschwinden der entsprechenden Behinderung. Vermutlich würdest du es auch nicht bedauern, wenn ab jetzt 100% aller Frauen in der Schwangerschaft auf Alkohol verzichten würden, obwohl das ebenfalls zum Verschwinden einer bestimmten Art von Behinderung führen würde. Die Bemühung, andere Behinderungen wie das Downsyndrom zu vermeiden, lehnst du dagegen ab. Ich sehe darin eine Inkohärenz, für die es keinen vernünftigen Grund gibt.


                    Nein das ist darin nicht enthalten. Wieso sollte das darin enthalten sein?
                    Weil die Vermeidung von Behinderungen der einzige Grund ist, auf Contergan zu verzichten.

                    Natürlich ist das möglich und natürlich ist das Thema.
                    Seit wann ist es möglich, geistig behinderte Menschen dahingehend zu ändern, dass die Behinderung verschwindet? Das ist natürlich nicht möglich und daher auch nicht Thema.

                    Ich würde es bedauern, wenn es die von mir erwähnten Menschen nicht gäbe. Das deren möglicher Verlust für die Menschheit sind Thema.
                    Da diese Menschen bereits geboren wurden, ist ihre Nichtexistenz doch gar keine Option. Dass sie nicht existieren würden, wenn man das Downsyndrom schon damals konsequent vermieden hätte, ist nicht relevant. Denn sie würden auch nicht existieren, wenn ihre Eltern sich gegen Kinder entschieden hätten - daraus kann man auch nicht ableiten, dass Kinderlosigkeit unmoralisch ist. Sie würden ebenfalls nicht existieren, wenn ihre Eltern an einem anderen Tag Geschlechtsverkehr gehabt hätten, woraus ebenfalls niemand folgert, dass diese Entscheidung unmoralisch gewesen wäre. Die Tatsache, dass eine bestimmte Handlung dazu geführt hätte, dass ein bestimmter Mensch heute nicht existieren würde, ist also kein Argument dafür, dass diese Handlung unmoralisch ist. Deshalb funktioniert dein Argument nicht.

                    Kommentar


                      Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
                      Wenn du es gut findest, dass Frauen heute kein Contergan mehr schlucken, dann befürwortest du das Verschwinden der entsprechenden Behinderung.
                      Nein das stimmt nicht.
                      Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
                      Vermutlich würdest du es auch nicht bedauern, wenn ab jetzt 100% aller Frauen in der Schwangerschaft auf Alkohol verzichten würden, obwohl das ebenfalls zum Verschwinden einer bestimmten Art von Behinderung führen würde.
                      Keine Ahnung ob Alkohol in der Schwangerschaft ne bestimmte Art von Behinderung verursacht. Bedauern würde ich absoluten Alkoholverzicht bei keinem Menschen also hast du mit dem Satzanfang recht. Da siehst du aber auch schon wenn du mal kurz nachdenkst warum der Satz obendrüber eben nicht unbedingt stimmt.

                      Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
                      Die Bemühung, andere Behinderungen wie das Downsyndrom zu vermeiden, lehnst du dagegen ab.
                      Nein. Warum behauptest du das immer wieder?
                      Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
                      Ich sehe darin eine Inkohärenz, für die es keinen vernünftigen Grund gibt.
                      Das ist auch falsch. Du siehst eine Inkohärenz aber nicht den vernünftigen Grund. Das ist aber nicht mein Problem.

                      Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
                      Weil die Vermeidung von Behinderungen der einzige Grund ist, auf Contergan zu verzichten.
                      Nein, keine Polyneuropathie bekommen zu wollen ist zum Beispiel eine weitere. Dass keine Indikation vorliegt eine weitere.



                      Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen

                      Seit wann ist es möglich, geistig behinderte Menschen dahingehend zu ändern, dass die Behinderung verschwindet? Das ist natürlich nicht möglich und daher auch nicht Thema.
                      Diese Frage ist hochgradig sinnlos das führt doch zu nichts.
                      Meine erste Aussage war:
                      Ich kenne viele Behinderte, die so wie sie sind glücklich und genau richtig sind. Es wäre nicht im Interesse von uns Menschen, wenn diese Menschen dem Evolutionsdruck zum Opfer gefallen wären oder würden.
                      Das ist doch eindeutig, da steht schon die Antwort auf deine Frage
                      Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
                      Da diese Menschen bereits geboren wurden, ist ihre Nichtexistenz doch gar keine Option.
                      Also wenn das stimmte, verstünde ich deine Argumentation nicht mehr. Wer geistig behindert ist, hört nie auf zu existieren?
                      Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
                      Dass sie nicht existieren würden, wenn man das Downsyndrom schon damals konsequent vermieden hätte, ist nicht relevant. Denn sie würden auch nicht existieren, wenn ihre Eltern sich gegen Kinder entschieden hätten - daraus kann man auch nicht ableiten, dass Kinderlosigkeit unmoralisch ist. Sie würden ebenfalls nicht existieren, wenn ihre Eltern an einem anderen Tag Geschlechtsverkehr gehabt hätten, woraus ebenfalls niemand folgert, dass diese Entscheidung unmoralisch gewesen wäre. Die Tatsache, dass eine bestimmte Handlung dazu geführt hätte, dass ein bestimmter Mensch heute nicht existieren würde, ist also kein Argument dafür, dass diese Handlung unmoralisch ist. Deshalb funktioniert dein Argument nicht.
                      Ich habe nie gesagt, es sie unmoralisch. Wieso funktioniert ein Argument, das völlig ohne Moral auskommt nicht, wenn du beweist, dass die abgelehnte Handlung nicht unmoralisch wäre?
                      Du solltest echt aufhören gegen Aspekte meiner Haltung zu argumentieren, die du mir unterjubelst.
                      Ich habe mich weder zu Trisomie 21 noch zu Moral geäußert.

                      Kommentar


                        Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                        Nein das stimmt nicht.
                        Also ist es in Ordnung, wenn Frauen weiterhin Contergan nehmen?


                        Keine Ahnung ob Alkohol in der Schwangerschaft ne bestimmte Art von Behinderung verursacht.
                        Dann informier dich:

                        Fetales Alkoholsyndrom ? Wikipedia

                        Nein. Warum behauptest du das immer wieder?
                        Weil du das im ersten Beitrag zu diesem Thema angedeutet hast. Wenn ich mich geirrt habe und du mit der Vermeidung genetischer Behinderungen kein Problem ist, dann erübrigt sich die weitere Diskussion.

                        Nein, keine Polyneuropathie bekommen zu wollen ist zum Beispiel eine weitere. Dass keine Indikation vorliegt eine weitere.
                        Ach bitte. Das sind doch nicht die maßgeblichen Gründe, weshalb schwangere Frauen heute kein Contergan mehr nehmen sollten. Das sind nicht die Gründe, weshalb von einem "Conterganskandal" gesprochen wurde. Der entscheidende Grund ist, dass Contergan eine schwere Behinderung verursacht. Und in der ganzen Art, wie auf den Conterganskandal reagiert wurde, zeigt sich, dass wir Behinderungen normalerweise für etwas schlechtes und vermeidenswertes halten. Deshalb ist es inkohärent, wenn andere Behinderungen wie das Downsyndrom als erhaltenswerte Bereicherung oder auch nur als neutral angesehen werden.


                        Diese Frage ist hochgradig sinnlos das führt doch zu nichts.
                        Einen bereits existierenden behinderten Menschen kann man nicht dahingehend ändern, dass die Behinderung verschwindet. Deshalb war der Verweis auf bereits existierende behinderte Menschen von Anfang an irrelevant. Das ist doch nicht schwer zu verstehen.

                        Also wenn das stimmte, verstünde ich deine Argumentation nicht mehr. Wer geistig behindert ist, hört nie auf zu existieren?
                        Jetzt stellst du dich dümmer als du bist. Weshalb ich keine Lust habe, die Diskussion fortzusetzen.

                        Kommentar


                          Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
                          Also ist es in Ordnung, wenn Frauen weiterhin Contergan nehmen?
                          Ich bin nicht kompetent diese Frage zu beantworten.
                          Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
                          Wieso?
                          Es ist mir egal ob es eine bestimmte oder mehrere verschiedene Behinderungen sind.

                          Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
                          Weil du das im ersten Beitrag zu diesem Thema angedeutet hast. Wenn ich mich geirrt habe und du mit der Vermeidung genetischer Behinderungen kein Problem ist, dann erübrigt sich die weitere Diskussion.
                          Menschen mit genetischen Behinderungen dem evolutionären Druck auszusetzen ist ein Problem für mich. Das habe ich geschrieben ohne weiterführende Andeutungen.

                          Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
                          Ach bitte. Das sind doch nicht die maßgeblichen Gründe, weshalb schwangere Frauen heute kein Contergan mehr nehmen sollten. Das sind nicht die Gründe, weshalb von einem "Conterganskandal" gesprochen wurde. Der entscheidende Grund ist, dass Contergan eine schwere Behinderung verursacht. Und in der ganzen Art, wie auf den Conterganskandal reagiert wurde, zeigt sich, dass wir Behinderungen normalerweise für etwas schlechtes und vermeidenswertes halten. Deshalb ist es inkohärent, wenn andere Behinderungen wie das Downsyndrom als erhaltenswerte Bereicherung oder auch nur als neutral angesehen werden.
                          Das ist absurd. Weil ich Insekten auf meinem Hund vergifte, muss ich sie auch im Garten vergiften. Shakespeares Asperger war eine Bereicherung für die Menschheit, genauso wie es die Depressionen Van Goghs waren. Das bedeutet aber nicht, dass es unmoralisch gewesen wäre ihnen zu helfen. Ich bin sogar der Ansicht es wäre unmoralisch ihnen Hilfe zu verweigern auch. Du hast etwas über den Gewinn für die Menschheit gesagt. Die von mir erwähnten Menschen schaden nicht, machen aber vielen Freude. Unterm Strich also ein Gewinn.
                          Natürlich muss ein Mensch nicht zum Wohle der Menschheit "im Leid gehalten" oder "ins Leid geboren" werden, aber das war auch niemandens These hier.
                          Wenn sich z.B. dank nachlassender natürlicher Selektion auch Genvarianten, die für Erbkrankheiten, schlechte Augen oder Behinderungen sorgen, vermehrt ausbreiten, dann ist das schön "für" diese Gene, aber nicht im Interesse von uns Menschen, die wir ein Leben ohne Krankheit und Behinderung bevorzugen.
                          Schon allein, dass ich mich da angesprochen fühlte macht deine Unterstellungen und Annahmen sehr merkwürdig.

                          Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
                          Einen bereits existierenden behinderten Menschen kann man nicht dahingehend ändern, dass die Behinderung verschwindet. Deshalb war der Verweis auf bereits existierende behinderte Menschen von Anfang an irrelevant. Das ist doch nicht schwer zu verstehen.
                          Doch natürlich man das. Genau das passiert mit geistig behinderten Menschen wenn sie dem evolutionären Druck ausgesetzt werden. Die geistige Behinderung verschwindet und mit ihr der Mensch. Dass ich das nicht will habe ich schon im ersten Beitrag hierzu gesagt.


                          Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen

                          Jetzt stellst du dich dümmer als du bist. Weshalb ich keine Lust habe, die Diskussion fortzusetzen.
                          Hatte ich zu spät gelesen sorry.
                          Falls das zwischen uns noch mal vorkommen sollte schreib das doch an den Anfang, dann lese ich mir deine Antwort gar nicht mehr durch. Jetzt hab ich sinnlos probiert das Missverständnis zu klären.
                          Dir trotzdem noch ein schönes Wochenende.

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                            OK, es gibt tatsächlich noch dämlichere Kreationisten als ich jemals für möglich gehalten habe:
                            Christians against Dinosaurs

                            Es gibt ja Kreationisten, die glauben, Dinosaurier seien durch die Sintflut ausgestorben. Das ist GAR NICHTS gegen das, was diese Dame denkt: Dinosaurier seien nur eine Erfindung der Wissenschaft. Belegen will sie das ganze damit, dass Dinosaurier bereits beschrieben worden seien, bevor man welche entdeckt habe. Nur doof, dass man Dinosaurierfossilien seit mindestens dem 17. Jahrhundert kennt und die offizielle Beschreibung, von der sie in dem Video zu Fossilien spricht, von 1842 ist.
                            Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                            endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
                            Klickt für Bananen!
                            Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

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                              Hier mal eine der dämlichsten Kreationistenseiten, die wirklich alle Fakten ignoriert und einfach nur Lügen verbreitet...

                              Die Evolutionslehre hat ausgedient
                              Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                              endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
                              Klickt für Bananen!
                              Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

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                                Hallo,

                                habe es gelesen und geschmunzelt.

                                solche Seiten betätigen meine Annahme, dass wir technisch, wissenschaftlich und gesellschaftlich schon locker 100 Jahre weiter sein könnten. Doch es gab und gibt immer Menschen und Gruppierungen die das zu verhindern wissen bzw. in den letzten Jahrhunderten geschickt zu verhindern wussten.

                                In der Regel war es die Angst vor dem Neuen und Unbekannten, welches nicht erklärbar war. Die Angst Macht, Einfluss und Kontrolle über die Menschen zu verlieren.

                                Die ewig gestrigen wird es immer geben. Meinen Segen haben sie und dürfen gerne mit ihren Weltvorstellungen selig und glücklich werden. So abstrus sie uns und anderen auch erscheinen mögen.

                                Natürlich hat die Wissenschaft nicht auf alles eine Antwort. Doch das ist, meiner Ansicht nach, gerade das faszinierende daran. Herauszufinden wieso etwas so ist, wie es ist. Eben das ist doch die Herausforderung.

                                Für diese religiösen Denkweisen ist es schlicht und einfach: Gott hat das gemacht, Punkt!
                                Es wird pauschal statuiert, der Schöpfer hätte, in all seiner Weisheit, entschieden das, das Leben so ist wie wir es heute kennen. Deshalb stünde uns sterblichen nicht zu all dies zu hinterfragen. Man solle diese dogmatischen Fakten einfach als göttlich gegeben hinnehmen.

                                Äh, ... Nein! Also ich nicht.

                                Gruß Night...
                                "Unzählige Menschen haben Völker und Städte beherrscht, ganz wenige nur, sich selbst."(Lucius Annaeus Seneca)
                                "Ich bin mit meinem bisschen Mensch sein derartig ausgelastet - zum Deutsch sein komm' ich ganz selten." (V. Pispers)

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