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    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Was ändern die, von dir vorgeschlagenen Änderungen? Das macht eigentlich deutlich wie am schnellsten eine Ungleichbehandlung zu vermeiden ist. Man verbiete einfach das Heiraten. Das is den ganzen Ärger nicht wert.
    Andererseits könnte man die Homoehe auch einfach erlauben. Dann würde man den Heteros nicht vor den Kopf stoßen und alle wären zufrieden. (außer die paar Dödels, die gegen die Homoehe sind, aus welchen Gründen auch immer)

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      Nochmal: Ich finde es nicht richtig, nur mit einer Ungleichbehandlung zu argumentieren. Das Problem ist eine ungerechtfertigte Ungleichbehandlung. Oder sollte das etwa nicht unterschieden werden?

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        Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
        Nochmal: Ich finde es nicht richtig, nur mit einer Ungleichbehandlung zu argumentieren. Das Problem ist eine ungerechtfertigte Ungleichbehandlung. Oder sollte das etwa nicht unterschieden werden?
        Die Ungleichbehandlung besteht darin, dass Frauen Männer heiraten dürfen, Männer aber nicht, bzw. darin, dass Männer Frauen heiraten dürfen Frauen aber nicht. Das ist insofern gerechtfertigt als dass die Mehrheit ja eh nur Leute des anderen Geschlechts heiraten will.

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        Was macht die Ungleichbehandlung deiner Ansicht nach ungerechtfertigt?

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        Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
        Andererseits könnte man die Homoehe auch einfach erlauben. Dann würde man den Heteros nicht vor den Kopf stoßen und alle wären zufrieden. (außer die paar Dödels, die gegen die Homoehe sind, aus welchen Gründen auch immer)
        Langt deine Toleranz nicht aus, dass du über andersdenkende nicht abwertend schreibst?
        Wie man so unverschämt sein kann will nicht in meinen Kopf.

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          Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
          Die Ungleichbehandlung besteht darin, dass Frauen Männer heiraten dürfen, Männer aber nicht, bzw. darin, dass Männer Frauen heiraten dürfen Frauen aber nicht. Das ist insofern gerechtfertigt als dass die Mehrheit ja eh nur Leute des anderen Geschlechts heiraten will.
          Bethanies Argumentation trifft es aber schon irgendwo, dass eine Ehe für Homosexuelle möglich gemacht werden kann, ohne die Freiheit oder Rechte von Heterosexuellen in irgendeiner Form zu schmälern.

          Bei vielen politischen Fragen haben wir normalerweise einen Konflikt: Will ich A muss ich bei B auf etwas verzichten. In diesem Fall könnte ich jedoch tatsächlich A etwas geben, ohne B etwas nehmen zu müssen. Warum also sollte ich es nicht tun?

          Bethanies eigene Ausdrucksweise macht das natürlich trotzdem nicht besser!

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            Zitat von newman Beitrag anzeigen
            Bethanies Argumentation trifft es aber schon irgendwo, dass eine Ehe für Homosexuelle möglich gemacht werden kann, ohne die Freiheit oder Rechte von Heterosexuellen in irgendeiner Form zu schmälern.
            Von Bisexuellen die sich dann in homoehen vom Heiratsmarkt verabschieden könnten und damit die Auswahl schmälern könnten hat sie da sicherlich Recht. Hab ich auch nie anders gesagt. Da ich eine Ehe aber für völlig wertlos halte ist es bei meinem Vorschlag nicht anders.

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              Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
              Von Bisexuellen die sich dann in homoehen vom Heiratsmarkt verabschieden könnten und damit die Auswahl schmälern könnten hat sie da sicherlich Recht. Hab ich auch nie anders gesagt. Da ich eine Ehe aber für völlig wertlos halte ist es bei meinem Vorschlag nicht anders.
              Eine Ehe hat in sich ja eigentlich einen religiösen Wert. Den Zweck wird sie bei gleichgeschlechtlichen Partnerschaft nie erfüllen. Den Zweck erfüllt sie aber auch bei vielen Heterosexuellen nicht notwendigerweise.

              Von daher kann man bei "Homo-Ehe" die Ehe als "rein weltlich Ding" betrachten:

              Daneben ist die Ehe eben ein rechliches Konstrukt von großer juristischer Relevanz, die durchaus von sehr praktischer Bedeutung sein kann.
              Es sind gewisse Rechte und auch gewisse Pflichten mit der Ehe und inzwischen auch der eingetragenen Partnerschaft verbunden
              Da fehlt bislang jedoch die steuerliche Gleichstellung. Im Grunde geht es dem Steuerrecht nicht um das Geschlecht. Im Steuerrecht wird das Ehegattensplitting juristisch damit gerechtfertigt, dass die zwei Ehepartner als eine Einheit gelten. Wichtig ist streng genommen alleine, dass mit der Ehe durch eine Gütergemeinschaft oder zumindest durch gegenseitige Unterhaltspflichten (siehe z.B. § 1360 BGB - Verpflichtung zum Familienunterhalt) ein Austausch steuerlicher Leistungsfähigkeit eingegangen wird, und im Gegenzug dieser Verpflichtungen und des gegenseitigen Austauschs die beiden Steuerpflichtigen vom Staat wie eine einzige Person besteuert werden sollen. Das soll auch auf Gemeinschaften des gleichen Geschlechts ausgedehnt werden, die ja dieselben Pflichten eingehen. Denn wenn mit einer Partnerschaft diese Pflichten (Unterhaltspflichten z.B) verbunden sind, gibt es keinen juristischen Grund im Gegenzug dieselben Rechte zu verneinen.
              Ich weiß nicht, ob es noch weitere nicht-steuerliche Rechte gibt, die von der eingetragenen Partnerschaft unberücksichtigt blieben.
              Hier geht es juristisch aber um eine Gleichberechtigung in Pflichten und Rechten. Es kann nicht sein, dass man in den Pflichten gleichgestellt wird aber nicht in den Rechten.
              Zuletzt geändert von newman; 20.04.2013, 14:17.

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                Zitat von newman Beitrag anzeigen
                Eine Ehe hat in sich ja eigentlich einen religiösen Wert. Den Zweck wird sie bei gleichgeschlechtlichen Partnerschaft nie erfüllen. Den Zweck erfüllt sie aber auch bei vielen Heterosexuellen nicht notwendigerweise.
                Das ist Unsinn. An sich hat die Ehe einen wirtschaftlichen Wert. Die Ehe war zuerst eine Form der Wirtschaftsgemeinschaft und der Politik. Religiöse Werte kamen dazu. Die Ehe wurde auch erst 1139 von der katholischen Kirche als Sakrament betrachtet.

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                  Zitat von newman Beitrag anzeigen
                  Bethanies Argumentation trifft es aber schon irgendwo, dass eine Ehe für Homosexuelle möglich gemacht werden kann, ohne die Freiheit oder Rechte von Heterosexuellen in irgendeiner Form zu schmälern.

                  Bei vielen politischen Fragen haben wir normalerweise einen Konflikt: Will ich A muss ich bei B auf etwas verzichten. In diesem Fall könnte ich jedoch tatsächlich A etwas geben, ohne B etwas nehmen zu müssen. Warum also sollte ich es nicht tun?
                  Ja, eben.

                  Wenn Homosexuelle heiraten dürfen, ist das für den Heterosexuellen ungefähr genauso ausschlaggebend, als wenn ein Sack Reis in China umfällt.

                  Weil es ihn nicht betrifft, weil seine Rechte nicht beschnitten werden, weil er einfach gar nichts damit zu tun hat.

                  Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                  Von Bisexuellen die sich dann in homoehen vom Heiratsmarkt verabschieden könnten und damit die Auswahl schmälern könnten hat sie da sicherlich Recht. Hab ich auch nie anders gesagt. Da ich eine Ehe aber für völlig wertlos halte ist es bei meinem Vorschlag nicht anders.
                  Wenn sich Bisexuelle für einen gleichgeschlechtlichen Partner entscheiden, sind sie auch ohne Hochzeit weg vom Singlemarkt bzw. Heteromarkt.

                  Du lehnst die Ehe generell ab, schön, ich würde auch niemals heiraten. Aber warum sollen es dann andere, die sich lieben, nicht dürfen? Nur weil Mike und Heinz oder Karl und Marie oder Anna und Mia heiraten, heißt es ja noch lange nicht, dass wir auch heiraten müssen oder dass wir nur Partner des gleichen Geschlechts haben dürfen.

                  Homosexuelle Menschen würden so oder so dem Hetero-Single-Markt nicht zur Verfügung stehen, falls das die Befürchtung ist.

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                    Zitat von newman Beitrag anzeigen
                    Da fehlt bislang jedoch die steuerliche Gleichstellung. Im Grunde geht es dem Steuerrecht nicht um das Geschlecht. Im Steuerrecht wird das Ehegattensplitting juristisch damit gerechtfertigt, dass die zwei Ehepartner als eine Einheit gelten. Wichtig ist streng genommen alleine, dass mit der Ehe durch eine Gütergemeinschaft oder zumindest durch gegenseitige Unterhaltspflichten (siehe z.B. § 1360 BGB - Verpflichtung zum Familienunterhalt) ein Austausch steuerlicher Leistungsfähigkeit eingegangen wird, und im Gegenzug dieser Verpflichtungen und des gegenseitigen Austauschs die beiden Steuerpflichtigen vom Staat wie eine einzige Person besteuert werden sollen. Das soll auch auf Gemeinschaften des gleichen Geschlechts ausgedehnt werden, die ja dieselben Pflichten eingehen. Denn wenn mit einer Partnerschaft diese Pflichten
                    Ich weiß, dass der Staat Ehepartner steuerlich besser stellt als mich. Ich akzeptiere das auch, weil statistisch gesehen mehr Kinder aus Ehen hervogehen als aus anderen Partnerschaften. Ich mag ja auch mal meine Rente bezahlt bekommen. Ich würde es aber missbilligen wenn Leute grundlos steuerlich besser gestellt würden als ich.
                    Da ich nicht bereit bin vor einer höheren Macht zu lügen und etwas unüberschaubares wie ewige Liebe zu versprechen kann ich ja nicht guten Gewissens heiraten.

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                    Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
                    Wenn sich Bisexuelle für einen gleichgeschlechtlichen Partner entscheiden, sind sie auch ohne Hochzeit weg vom Singlemarkt bzw. Heteromarkt.
                    Für mich ist ich bin verheiratet ein höheres Hindernis als ich hab nen Freund.

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                      Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                      Da ich nicht bereit bin vor einer höheren Macht zu lügen und etwas unüberschaubares wie ewige Liebe zu versprechen kann ich ja nicht guten Gewissens heiraten.
                      Da wird sich der Standesbeamte aber freuen, dass du ihn als höheren Macht betrachtest. Und was ist der Bürgermeister dann erst oder Angela Merkel?

                      Ich akzeptiere das auch, weil statistisch gesehen mehr Kinder aus Ehen hervogehen als aus anderen Partnerschaften. Ich mag ja auch mal meine Rente bezahlt bekommen. Ich würde es aber missbilligen wenn Leute grundlos steuerlich besser gestellt würden als ich.
                      Wobei sich sowieso die Frage stellt, ob das Ehegattensplitting überhaupt eine sinnvolle Maßnahme ist, um das Kinderkriegen zu fördern, oder ob man sich da nicht eher auf das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf konzentrieren und die Mittel dann da aufwenden sollte.
                      I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                      - George Lucas

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                        Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
                        Da wird sich der Standesbeamte aber freuen, dass du ihn als höheren Macht betrachtest. Und was ist der Bürgermeister dann erst oder Angela Merkel?
                        Ich wusste nicht, dass ihn das freut das wäre fast ein Grund meine Haltung zu überdenken. Aber mal im Ernst wie stellst du dir das vor ich sage zu meinr Freundin, ich heirate dich gerne standesamtlich wegen Steuer und so aber den Quatsch mit der ewigen Liebe vor Gott sag ich net weil ich es nicht ernst meine? Das ist ja recht unsympathisch. Nee nee aus der Ablehnung vor der höheren Macht lügen zu müssen ist eben ne allgemeine Ablehung erwachsen. Das wurde auch so akzeptiert. Wenn sie irgendwann darauf bestehen würde zu heiraten würde ich das auch machen. Ich würds aber net als Gewinn sehen.(von der Steuer abgesehen)

                        Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
                        Wobei sich sowieso die Frage stellt, ob das Ehegattensplitting überhaupt eine sinnvolle Maßnahme ist, um das Kinderkriegen zu fördern, oder ob man sich da nicht eher auf das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf konzentrieren und die Mittel dann da aufwenden sollte.
                        Kann man leicht beantworten: Es ist nicht sinnnvoll.

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                          Bei einer standesamtlichen Ehe muss man nix vor Gott schwören.

                          Und da auch keiner mit hellseherischen Fähigkeiten gesegnet ist, kann man für die Zukunft nicht wissen, ob es vielleicht doch nicht die große Liebe ist, die man da heiratet.

                          Speziell Männer kriegen ja in ihren mittleren Jahren so einen Tick, dass sie ihre fast gleichaltrige Partnerin nicht mehr wollen und lieber eine Frau, die ihre Tochter sein könnte. (Oder noch fieser: Enkelin)

                          Frauen gibts übrigens auch, die in der Mitte ihres Lebens ihren Partner verlassen und mit was jüngerem davon fliegen.

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                            Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
                            Bei einer standesamtlichen Ehe muss man nix vor Gott schwören.
                            Hab ich auch nicht behauptet.

                            - - - Aktualisiert - - -

                            Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
                            Und da auch keiner mit hellseherischen Fähigkeiten gesegnet ist, kann man für die Zukunft nicht wissen, ob es vielleicht doch nicht die große Liebe ist, die man da heiratet.
                            Ich möchte das hier niemandem absprechen, dass er das für sich und den Partner erkennen und auch versprechen kann.

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                              Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
                              Das ist Unsinn. An sich hat die Ehe einen wirtschaftlichen Wert. Die Ehe war zuerst eine Form der Wirtschaftsgemeinschaft und der Politik. Religiöse Werte kamen dazu. Die Ehe wurde auch erst 1139 von der katholischen Kirche als Sakrament betrachtet.
                              Und von der evangelischen Kirche wird sie überhaupt nicht als Sakrament betrachtet.
                              Das ändert nichts daran, dass die Grundlage beider Religionen rund 2000 Jahre alt ist und jüdische Wurzeln noch älter. Die Ehe kann als kulturelles Phänomen - das Extrem monogamer Beziehungsführung - auch als Konsequenz eines monotheistischen Weltbilds interpretiert werden. Daher stehen Ehebruch und Götzendienst ja auch immer direkt hintereinander.

                              Was hier aber relevant ist, die Ehe als Wirtschaftsgemeinschaft.

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                                Zitat von newman Beitrag anzeigen
                                Und von der evangelischen Kirche wird sie überhaupt nicht als Sakrament betrachtet.
                                Das ändert nichts daran, dass die Grundlage beider Religionen rund 2000 Jahre alt ist und jüdische Wurzeln noch älter. Die Ehe kann als kulturelles Phänomen - das Extrem monogamer Beziehungsführung - auch als Konsequenz eines monotheistischen Weltbilds interpretiert werden. Daher stehen Ehebruch und Götzendienst ja auch immer direkt hintereinander.
                                Und was hat das mit der falschen Behauptung zutun, die Ehe hätte eigentlich einen religiösen Wert?

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