Homosexuelle Hochzeit

[Tibo]

Ich frage mich ja auch, ob es andere Personen(gruppen) geben wird, die in den Medien die Homo-Ehe verteufeln werden.

Kreuznetz macht das ganz gerne. Nach Dirk Bachs tot titelten sie: Jetzt brennt er in der ewigen Homohölle.

[xanrof]

Sollte die Homo-Ehe (in kompletter Gleichstellung mit der Hetero-Ehe) wirklich durchkommen, könnte ich mir vorstellen, dass unter anderem die Kirche einen Mordsaufstand probt. Seht ihr das auch so?

Ich denke nicht.
In Frankreich ist das alles ja schon so gut wie sicher: Vor 3 Tagen hatte auch der Senat für das Gesetz gestimmt. Jetzt geht es nur noch um Detailfragen.
Aber auch im mehrheitlich katholischen Frankreich blieb deswegen die Kirche im Dorf.
Trotz der vielen Proteste.

[Bethany Rhade]

@Karl
Diese pubertierenden Jugendlichen/Heranwachsenden suchen sich Underdogs als Opfer aus, um sich als Pseudo-Alphas darzustellen.
Selbstsichere Alphas stellen sich dagegen als Mäzene/Tutoren/Mentoren dar und haben über ihre Klientel als relativ freiwillige Gegenleistung Rückendeckung.

Ach Erwachsene Prolls/Alphas sind also pupertierende Jugendliche/Heranwachsende. Interessant.

Sollte die Homo-Ehe (in kompletter Gleichstellung mit der Hetero-Ehe) wirklich durchkommen, könnte ich mir vorstellen, dass unter anderem die Kirche einen Mordsaufstand probt. Seht ihr das auch so?

Klar, irgendeine Randgruppe sicher.

Ich frage mich ja auch, ob es andere Personen(gruppen) geben wird, die in den Medien die Homo-Ehe verteufeln werden.

Yo, die ganzen Homophoben und Homohasser und Erz-Katholischen und vielleicht auch die eine oder andere andere Glaubensgruppe.

@ Tibo
Die Wiederheirat geschiedener Katholiken führt zum Ausschluß vom heiligen Abendmal und ist ein Grund für die -> fristlose Kündigung<- bei Arbeitgebern der Katholischen Kirche (z.B. Caritas).

Ein Grund mehr, nicht in diesen Verein einzutreten bzw. wenn man drin ist, schnellstmöglich wieder auszutreten.

[Tibo]

Ein Grund mehr, nicht in diesen Verein einzutreten bzw. wenn man drin ist, schnellstmöglich wieder auszutreten.

Wieso?
Ich finde es auch superdämlich mehrmals zu versprechen jemanden zu lieben und zu achten in guten, wie in schlechten Zeiten zueinander zu stehen bis dass der Tod eintritt.
Diese Leute haben die Kirche belogen, den Arbeitgeber zu belügen ist immer ein Kündigungsgrund.

[xanrof]

Ok,
nachdem es hier thematisch seit 2 Tagen nur um Prolls, meine Tastatur, Charlie Sheen und seit heute mittag nur um die katholische Kirche als Arbeitgeber ging, moechte ich euch doch nett bitten, wieder zur gleichgeschlechtlichen Ehe -als Diskussionsthema- zurückzukommen.

[xanrof]

Ich lese gerade bei motherjones.com, dass die Mormonenkirche ihren Widerstand gegen Homosexuelle und die gleichgeschlechtliche Ehe aufgegeben hat:

Mormon Church Abandons Its Crusade Against Gay Marriage
After listening to heartfelt pleas from a group of gay Mormons, a high church official did something almost unheard: He apologized.
(...)
The apology from a high church official turned out to be just the beginning of a cultural shift toward greater acceptance of gays and lesbians. ... It was a historic appointment in an institution with a long history of excommunicating openly gay members, which it referred to as people who were "afflicted" with same-sex attraction.

[Karl Ranseier]

Ok,
nachdem es hier thematisch seit 2 Tagen nur um Prolls, meine Tastatur, Charlie Sheen und seit heute mittag nur um die katholische Kirche als Arbeitgeber ging, moechte ich euch doch nett bitten, wieder zur gleichgeschlechtlichen Ehe -als Diskussionsthema- zurückzukommen.

Der würde sich auch wundern, wenn er wüßte, daß er in einem Thread über homosexuelle Hochzeit als Beispiel dient

Ich fass mal den Zwischenstand zusammen:
Wirkliche Gegner der gleichgeschlechtlichen Ehe sind hier auf den letzten 20-30 Seiten zumindest nicht aufgetaucht, Streitpunkte kamen eher auf, wenn es darum ging, wie die Rechte dieser gleichgeschlechtlichen Partnerschaft im Vergleich zur traditionellen Ehe aussehen sollen. Themenschwerpunkte bei der Ungleichbehandlung waren Adoption und abgeschlagen auf Platz 2 Steuerrecht.

Irgendwas vergessen ?

[Tibo]

Ok,
nachdem es hier thematisch seit 2 Tagen nur um Prolls, meine Tastatur, Charlie Sheen und seit heute mittag nur um die katholische Kirche als Arbeitgeber ging, moechte ich euch doch nett bitten, wieder zur gleichgeschlechtlichen Ehe -als Diskussionsthema- zurückzukommen.

Ich werde weiterhin korrigieren, wenn jemand Unwahrheiten postet.
Das läuft hier schon oft aus dem Rahmen aber ich mag Bethanys Ignoranz nicht unkommentiert da stehen lassen. Sätze wie:

Bei allen anderen Arbeitgebern ist es egal, denn Privatleben ist Privatleben und Arbeit ist Arbeit.

sind einfach nicht wahr. Einerseits findet sie es schlecht wenn man Schwule verunglimpft aber über die Kirche darf sie Unwahrheiten schreiben. Das ist für mich hier immer wieder ein Ärgernis. Ich meine TWR schreibt etwas an mich gerichtet, das war zwar OT war aber gut, weil es halt ne Konsequenz zeigt, wie die Kirche damit umgeht wenn Ehen geschlossen werden, die sie nicht segnen möchte. Daraufhin fordert Bethany Kirchenaustritte bzw. Nichteinzutreten nennt die Kriche in abwertender Absicht "Verein" und beginnt nun Unwahrheiten zu schreiben. Alle anderen wollen sie dann nur aufklären. Was nun die Haltung der Kirche zu homosexuellen Paaren angeht, denke ich nicht, dass sie deswegen Angestellte entlassen würde, hier liegt ja kein Vertrauensbruch vor. Ich verstehe das Problem wenn jemand mehrfach ewige Liebe verspricht und empfinde es auch als hohl und als Verarsche.
Karl hat das Thema ja richtig zusammengefasst.

[ChrisArcher]

Was mich mal interessieren würde, ist folgendes: Angenommen, die Homo-Ehe wird verabschiedet, A und B (beide gleichen Geschlechtes) heiraten, und danach wird die Homo-Ehe wieder gekippt. Wären A und B dann nicht mehr verheiratet, oder würden in dem Fall "nur" keine weiteren Homo-Paare mehr heiraten dürfen?

[xanrof]

Alle Kommentare rund um die katholische Kirche als Arbeitgeber (und Charlie Sheen) wurde in einen neuen Thread verschoben:

http://www.scifi-forum.de/off-topic/off-topic-allgemein/73918-kirchliche-einrichtungen-arbeitgeber.html

[ChrisArcher]

Aus Angst, dass meine Frage überlesen wird, repetiere ich:

Was mich mal interessieren würde, ist folgendes: Angenommen, die Homo-Ehe wird verabschiedet, A und B (beide gleichen Geschlechtes) heiraten, und danach wird die Homo-Ehe wieder gekippt. Wären A und B dann nicht mehr verheiratet, oder würden in dem Fall "nur" keine weiteren Homo-Paare mehr heiraten dürfen?

[Tibo]

Aus Angst, dass meine Frage überlesen wird, repetiere ich:

Das hängt davon ab, wie es im Gesetz stehen würde. Generell denke ich, dass das schwer mit dem Prinzip der Rechtssicherheit vereinbar wäre. Aber wenn man das möchte wird man wohl auch Genaraleheanuliierungen erlassen können. Dann gäbe es aber auch Klagewellen was Erbschaftsansprüche von Geschwistern etc. angeht, die das evtl. von Ex-Witwen bekommen würden. Andererseits würden Rentenansprüche erlöschen und der Staat würde Geld sparen.

[Karl Ranseier]

Da wir die eingetragene Lebensgemeinschaft mit daraus ableitenden Rechten schon haben, wäre Rechtssicherheit und Folgeklagen erst dann ein Interessenschwerpunkt, wenn die zwischenzeitlich eingeführte gleichberechtigte Ehe bis zu einem Punkt wieder abgeschafft würde, der die eingetragene Lebensgemeinschaft gleich mit annulliert. So hab ich jetzt die Frage von ChrisArcher aber nicht verstanden.

Gesetzlich würden besonders in Deutschland in dem beschriebenen Fall A und B eher wieder auf die eingetragene Lebensgemeinschaft reduziert werden. Rechtsfolgen wären dann nicht die von Tibo angeführten Erbschaftsklagen, sondern eher Forderungen des Staates über Steuern aus den annulierten Ehejahren

[Karl Ranseier]

Bin gerade hierüber gestolpert und dachte sofort an diesen Thread - und wie hier einige argumentiert hatten

Wir können sie nicht leiden, weil sie anders sind. Ständig nörgeln sie herum und fordern nimmersatt ihre „Rechte“ ein: Minderheiten.

Doch jedes Kind weiß: Die egoistischen Forderungen der Minderheiten schaden dem Allgemeinwohl, denn sie zersetzen unsere Leitkultur. Das dürfen wir nicht tolerieren! Ziel des Spiels ist es also, so viele Minderheiten wie möglich mundtot zu machen. Am effektivsten geht das, indem wir sie ungefragt in unsere Wertegemeinschaft assimilieren und zum Hohn mit Rechten zweiter Klasse abspeisen. Da die größte Wertegemeinschaft immer Recht hat, gewinnt am Ende der Spieler, der die Mehrheit der Minderheiten sammeln konnte.

(Quelle: Minderheiten-Quartett | Das politisch semikorrekte Kartenspiel)

Ich wollte das hier nicht vorenthalten, vielleicht überdenkt ja der eine oder andere der User, die hier nicht mehr mitposten, aber vielleicht noch mitlesen, den eigenen Standpunkt nochmal

[Gast]

Wir Homosexuellen vermissen die Ehe. Eine "eingetragene Lebenspartnerschaft" ist auf sozialer Ebene nunmal etwas anderes als eine Ehe. Vollkommen unabhängig von dem rechtlichen Möglichkeiten (die ja durchaus gleichstellbar sind, denn man kann ja über Umwege die Sorge des Partners übernehmen), ist es gesellschaftlich einfach etwas anderes. Wenn du ein anderes, sozial gleichgestelltes Wort kennst, um eine Ehe-äquivalente Situation zu beschreiben, dann lass es mich wissen. Bisher gibt es etwas derartiges meines Wissens nach nicht. Dafür klingt "eingetragene Lebenspartnerschaft" auch viel zu künstlich.

Bedeutet das "ihr" das du jetzt generell alle der "Pro-Homo" Seite ansprechen wolltest? ^^ Weil ich selber bin ja nicht homosexuell. :P

Ja, zum einen die ganzen Regeln zur Adopption, zudem die Unterschiede zwischen Ehe und eLP.



Für mich ist die ganze Ehe-Geschichte um ehrlich zu sein mehr die "Gesellschaftliche Spitze des Eisbergs" und steht sinnbildlich für die ganze Problematik und fehlende Toleranz dafür.

Ich mein außer unserem Berliner-Flughafen-Problemkind Wowi fallen mir keine offen Homosexuellen Politiker ein, man möge mir verzeihen wenn ich was vergessen habe. Fussballer wollen sich nicht outen wegen dem Ansehen.

Ich hab jetzt dafür keine Statistiken gewällst und Umfragen gemacht. Es geht um meinen eigenen subjektiven Eindruck der Gesellschaft, beeinflusst davon das ich gut ein Dutzend Schwule und Lesben kenne und deren Probleme mit Freunden, Arbeit und Familie anschaue tut mir das einfach in der Seele weh, und solche Politischen Sachen sind einfach der oberste Ausdruck dafür. Klar müssen erfolgreiche Veränderungen von der Bevölkerung kommen aber je gesellschaftlicher Angesehen solche Minderheiten sind desto bereiter ist auch die Bevölkerung sich nicht von irgendwelchen Vorurteilen irritieren zu lassen.



150 Jahre sind ja auch nicht so kurz, wie lange gibt's die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau?



Weil es die Menschliche Art ist, sehr bekannte Beispiele für etwas, eine Sorte oder eine Gruppe von etwas als Synonym dafür zu benutzen.

Papiertaschentücher sind Tempos, Kompakte Geländewagen sind Jeeps. Heimcomputer sind PC's, egal ob von Windows oder sonst wem.

Nur weil ein Fernseher jetzt keine Rhre mehr hat und dafür LED's, es ist ein Fernseher. Er besteht aus grundlegend anderen Teilen, kann mehr aber der Mensch kennt es als Fernseher.



Respekt, du bringst mich schon mal an Punkte wo ich im Worte ringen muss um mich verständlich zu machen.

Du kommst aus Bayern, ich aus Sachsen. SO wie ich dein ilustres BL mitbekommen hab ist ein Aufwachsen ohne Religion quasi unmöglich. Ist bei mir anders. Ich hab nie an Gott geglaubt, ihn gebraucht, geschweige den wurden mir hübsche Märchen erzählt von einem Menschgewordenen Gott der sich hat nageln lassen. Und das die Ehe einfach nur der Bund zwischen zwei Menschen ist die sich lieben und nix mit "Gottes Segen" zu tun hat. Ich hab bis zu meinem 15 Lebensjahr nie eine Kirche von innen gesehen, danach auch nur weil mich und mein Vater die Architektur interessiert hat.

150 Jahre der Zivilen Ehe reichen mMn komplett aus um das nicht mehr als Religiösen Begriff zu verstehen.

Und ich glaube teilweise an gewissen Punkten kommen wir einfach nicht weiter, weil wir einfach die Jahre unseres persönlichen Einflusses nicht ablegen können und von Haus aus vorbelastet sind.

Ich hab persönlich nix gutes von der Kirche erlebt, empfinde sie eher als störend, überholt und zu Unrecht vom Staat bevorteilt. Womit ich nicht automatisch jeden Christen dumm machen will. Ich kenne auch einige Christen, hauptsächlich Evangelische. Nur von keinem von denen kann ich sagen das er nur deswegen ein Guter Mensch ist weil er an Gott glaubt oder in die Kirche geht. Sie währen auch gute Menschen ohne die Kirche.

Glauben ja, staatlich spendierte Kirchen nein.



Ich sehe auch nicht ansatzweiße einen Grund, das Wort "Ehe" nicht zu benutzen. Sich an der Definition von "Mann und Frau, Fortpflanzung" festzuklammern ist nutzlos, sobald es genug Heteroehen gibt die keine Kinder in die Welt setzen. Also eher die Definition ändern statt etwas neues zu erfinden. Ganz einfach.

D.h. kurz und knapp zusammengefasst: Mit dem Thema habt Ihr Euch null beschäftigt (den einzigen Punkt “Adoption“ wo Ihr findet Homosexuelle sind ungerechtfertigterweise benachteiligt, hab ich selbst ins Gespräch gebracht), das religiöse Wort “Ehe“ ist halt “cool“ und deswegen will man das für die Homosexuellen auch.

Seid mir nicht böse, aber das ist leeres und langweiliges Stammtischgeplapper. Da liest ein komplettes großes Internetforum mit und erwartet einen flammenden Appell (ok etwas übertrieben), aber von den beiden die ich u.a. als die größten Befürworter hier eingeschätzt hätte, kommt nach mehrmaligem Nachfragen nur “Joah, hmm, pfff weiß net, ich find das Wort Ehe halt irgendwie cool.“

Wahrscheinlich schadet Ihr ironischerweise mit dieser unausgereiften Meinung sogar noch den Menschen, denen dieses Thema wirklich am Herzen liegt.