Homosexuelle Hochzeit

[Makrovirus]

Irgendwie kann man von dem Verein aber auch nicht erwarten, dass er seine Ideologie ständig an die aktuellen Mehrheitsverhältnisse anpasst. Die vertreten eben ihre Meinung und solange die im Rahmen der Gesetze ist, ist es im Prinzip doch ok. Schließlich sind die ja auch dazu da IHRE Ideologie zu verkaufen und nicht um sich für alles und jeden einzusetzen. Entweder läuft mann denen dann nach oder man tut es halt nicht.

[Bynaus]

Richtig, das gleiche lässt sich von jeder Ideologie behaupten, zB von Nazis oder Kommunisten. Das heisst aber noch lange nicht, dass man sich Unmutsbekundungen gänzlich sparen soll, besonders, wenn es sich um eine Ideologie handelt, die in Teilen der Welt (zum Glück nicht mehr in Europa) einen grossen Einfluss auf die Gesellschaft hat.

[Makrovirus]

Das ist natürlich richtig, trotzdem kann man sich die Empörung nach jeder solchen Aussage sparen. Es ist doch eh völlig klar wo die stehen und das nicht nur an Ostern und Weihnachten. Was anderes erwarte ich da einfach nicht. Außerdem ist es eigentlich ja auch völlig in Ordnung gegen eine gleichgeschlechtliche Ehe zu sein.

Wirklich empören kann man sich mMn eher darüber, dass es hierzulande christliche Privatschulen gibt, wo den Kindern wirklich Scheiße eingetrichtert wird und sie praktisch keine Möglichkeit haben alternative Ansichten zu hören. Hinzu kommt dann idR noch, dass der Staat zu feige ist solche Schulen einfach zu schließen, auch wenn die ihre Auflagen verletzen.

Außerdem steht in Artikel 1 der Verfassung des Bundeslandes, in dem ich lebe, folgendes: "Der Mensch ist berufen, in der ihn umgebenden Gemeinschaft seine Gaben in Freiheit und in der Erfüllung des christlichen Sittengesetzes zu seinem und der anderen Wohl zu entfalten."

Die Menschenrechte kommen erst in Artikel 2

[Cor]

Außerdem steht in Artikel 1 der Verfassung des Bundeslandes, in dem ich lebe, folgendes: "Der Mensch ist berufen, in der ihn umgebenden Gemeinschaft seine Gaben in Freiheit und in der Erfüllung des christlichen Sittengesetzes zu seinem und der anderen Wohl zu entfalten."

Tja, da gibt es nur eins: Umziehen!

"Das Land Niedersachsen ist ein freiheitlicher, republikanischer, demokratischer, sozialer und dem Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen verpflichteter Rechtsstaat in der Bundesrepublik Deutschland und Teil der europäischen Völkergemeinschaft."

Davon abgesehen kann ich ebenfalls nicht ganz verstehen, wieso es nun wieder so einen Aufschrei gibt. Das Gesagte ist nicht neu und der Vatikan hat m.E. schon schlimmere Sachen zu dem Thema gesagt. Überhaupt sollte man die Aussagen in ihrem Kontext sehen, sie sollten eine Antwort des Papstes auf die Gender-Theorie sein.
Das Problem ist eher, was Fundamentalisten aus diesen Worten machen - und diese Verantwortung ist dem Papst entweder nicht bewusst (so wäre er naiv zu nennen) oder er nutzt sie ganz bewusst in seinem Sinne (so wäre er schlicht böse zu nennen).

[endar]

Irgendwie kann man von dem Verein aber auch nicht erwarten, dass er seine Ideologie ständig an die aktuellen Mehrheitsverhältnisse anpasst. Die vertreten eben ihre Meinung und solange die im Rahmen der Gesetze ist, ist es im Prinzip doch ok. Schließlich sind die ja auch dazu da IHRE Ideologie zu verkaufen und nicht um sich für alles und jeden einzusetzen. Entweder läuft mann denen dann nach oder man tut es halt nicht.

Es geht hier nicht um eine Prinzipiengeschichte, ob man Freitags Fisch isst oder nicht. Der Vatikan lässt rein aus Prinzip massenweise Menschen an AIDS sterben, wenn er Kondome verbietet. Das kann man nicht einfach auf eine Prinzipienfrage herunterminimieren.

[Kai "the spy"]

Es geht hier nicht um eine Prinzipiengeschichte, ob man Freitags Fisch isst oder nicht. Der Vatikan lässt rein aus Prinzip massenweise Menschen an AIDS sterben, wenn er Kondome verbietet. Das kann man nicht einfach auf eine Prinzipienfrage herunterminimieren.

Um das Thema geht es hier aber gar nicht, sondern um homosexuelle Ehen. Und hier muss man auch die katholische Ehe von der rechtlichen Ehe unterscheiden. Die rechtliche Ehe sollte auf jeden Fall auch Homosexuellen erlauben, sich gegenseitig zu heiraten, aber bei der katholischen Ehe kann ich als Nicht-Katholik nun wirklich nicht darüber entscheiden. Der Standpunkt des Vatikans ist nun mal, dass homosexuelle Ehen das Grundprinzip der katholischen Ehe verletzt, und wenn man bedenkt, dass das Grundprinzip ist, dass sich die Verheirateten vermehren sollen, also Kinder bekommen sollen, dann muss man dies eben so akzeptieren. Ich find's nicht gut, ich finde das Grundprinzip schon falsch, aber als Außenseiter haben wir darüber nicht zu entscheiden.

[Mondkalb]

Um das Thema geht es hier aber gar nicht, sondern um homosexuelle Ehen. Und hier muss man auch die katholische Ehe von der rechtlichen Ehe unterscheiden. Die rechtliche Ehe sollte auf jeden Fall auch Homosexuellen erlauben, sich gegenseitig zu heiraten, aber bei der katholischen Ehe kann ich als Nicht-Katholik nun wirklich nicht darüber entscheiden. Der Standpunkt des Vatikans ist nun mal, dass homosexuelle Ehen das Grundprinzip der katholischen Ehe verletzt, und wenn man bedenkt, dass das Grundprinzip ist, dass sich die Verheirateten vermehren sollen, also Kinder bekommen sollen, dann muss man dies eben so akzeptieren. Ich find's nicht gut, ich finde das Grundprinzip schon falsch, aber als Außenseiter haben wir darüber nicht zu entscheiden.

Genau diese Prämisse, dass der Geschlechtsverkehr nur in der Ehe stattzufinden hat und dann auch ausschließlich, um Kinder zu zeugen, ist natürlich meilenweit von jeder Realität entfernt. Gerade in überwiegend katholischen Ländern wie z. B. Italien oder auch in Bayern, ist die Geburtenrate noch unter dem europäischen Durchschnitt. Man darf also davon ausgehen, dass nicht mal die Mehrheit der Katholiken sich an diese Forderungen hält.
Abgehoben wie immer, urteilen die Machtinhaber der katholischen Kirche und ignorieren dabei die Realität.

[Cor]

Abgehoben wie immer, urteilen die Machtinhaber der katholischen Kirche und ignorieren dabei die Realität.

Es wäre allerdings auch wenig konsequent, wenn die katholische Kirche alle zwei Jahre eine Mitgliederbefragung dürchführen und ihre Prinzipien daraufhin den Ergebnissen dieser anpassen würde. Vom katholischen Standpunkt aus wird nunmal die Lehre Gottes verbreitet - und die kann sich nunmal nicht mal eben ändern, nur weil sie mit den Vorstellungen der meisten Menschen kollidiert. Die Kirche ist schlicht konsequent. Sie will normativ wirken, nicht gefallen.

[Mondkalb]

Die "Lehre Gottes" steht ja nun nicht irgendwo in Stein gemeißelt rum sondern wird von den jeweiligen Päpsten und Kardinälen in die Welt posaunt - und sie ist größtenteils auf deren Mist gewachsen. (Es gibt ja durchaus christliche Kirchen, die das alles ganz anders sehen.)
Aber mir ist's eh' gleich, das Geschwafel der Popen interessiert mich nicht weiter.

[cybertrek]

Aber wie sieht es aus, wenn "Gott" seine Meinung ändert? Immerhin ist ja sein Allwissen zeitlich unbegrenzt und keinen Schwankungen gebunden die auf Erfahrung basieren. Und die Aussagen des Papstes sind - wenn sie "dienstlich" sind - stets die eben genannte allwissende zeitlich unbegrenzte Botschaft Gottes.

[Spec_Operator]

Als ob die Kirche sich nicht anpassen würde. In vielen Fragen gab es ständig Änderungen, und es ist meiner Meinung nach nur eine Frage der Zeit, bis auch die Anerkennung von Homosexualität an der Reihe ist. Leider werden während dieser Zeit viele Menschen leiden, und natürlich auch danach, aus unterschiedlichen Gründen.

[Miriam Goldstein]

Ich finde, sie sollten heiraten dürfen. Warum auch nicht? Weil irgendwelche Politiker da ihre konservativen Vorstellungen leben wollen? In den Ländern, wo gleichgeschlechtliche Ehen erlaubt sind, gibt es keine Probleme.

[thunderchild]

Und hier mal wieder ein Bericht in der Österreichischen Kronenzeitung:

Repräsentantenhaus in New York billigt Homo-Ehe - krone.at - Welt

Ein besonders geistreiches Komentar eines Forumposters auf der Krone Homepage möchte ich hier separat reinstellen:

landesclown meinte am 13.5.2009 7:51 . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Die Herren,bzw "Damen" der Mannesmannfraktion sind für den Weiterbestand eines funktionierenden Sozialsystems und somit einers Staates so notwendig wie ein Kropf,im Gegenteil,diese Abartigen schädigen ja in der jetztigen Form jegliche Pensionsberechnung-laßt einmal Rürup und Co nachrechnen wann spätestens ein reiner Homostaat aufhört zu existieren.Man kann offenbar diesen neuen Modetrend vorläufig nicht stoppen, aber dann muß man die Soziallasten neu verteilen-doppelte SV-Beiträge f. Homos!

[Yuuki83]

Und hier mal wieder ein Bericht in der Österreichischen Kronenzeitung:

Repräsentantenhaus in New York billigt Homo-Ehe - krone.at - Welt

Ein besonders geistreiches Komentar eines Forumposters auf der Krone Homepage möchte ich hier separat reinstellen:

Wen wundern solche Kommentare?
Auf der Homepage der Kronezeitung treibt sich doch zum Großteil der geistige Dünnschiss Österreichs rum.

[Bynaus]

Ich finde es interessant, dass die Homophoben immer vor dem "reinen Homostaat" (oder so ähnlich) warnen. So, als ob Homosexualität ansteckend wäre (entgegen aller wissenschaftlichen Erkenntnis), wenn man sich nur einaml ernsthaft damit auseinander setzt, vielleicht dem inneren Drang nachgibt, verbotene Gedanken zulässt... Da schliesst wohl jemand etwas gar schnell von sich auf andere: Ich denke nämlich immer noch und je länger je mehr, die schlimmsten Homophoben sind letztlich verklemmte Homosexuelle. Und erinnere bei der Gelegenheit mal wieder an den christlichen Fundi und Schwulenhetzer Ted Haggard, der schliesslich von seinem Callboy geoutet wurde.

Wer mit seiner eigenen Sexualität im Einklang steht, dem ist es völlig egal, was andere (Erwachsene) im gegenseitigen Einvernehmen anderswo tun.