Herzklopfen auf dem Skywalk
Ein leises Knacken im Glas, Herzrasen bei den Besuchern. Der Gang über den Skywalk ist ein aufregendes Erlebnis. Aber: Die Besuchsregeln grenzen an Bevormundung.
Nervenkitzel auf der höchsten Aussichtsplattform der Welt: Der gläserne Skywalk, 1200 Meter hoch über dem Talboden des Grand Canyon, hat am Dienstag seine Feuertaufe bestanden und dem Ansturm der ersten Besucher standgehalten. Der frühere Astronaut Buzz Aldrin, 1969 der zweite Mann auf dem Mond, gehörte zu den Ersten, die sich auf dem hufeisenförmigen Balkon 21 Meter weit über den Rand der berühmten Schlucht hinauswagten. „Es fühlte sich wunderbar an“, schwärmte der 77-Jährige nach seinem „Himmelsspaziergang“ (Skywalk) mit Stammesältesten der Hualapai-Indianer, denen ein breites Stück des Grand Canyon im US-Bundesstaat Arizona gehört. Aber es sei nicht mit einem Spaziergang im Weltraum zu vergleichen, „denn hier läuft man über sehr festes und äußerst stabiles Glas“, versicherte Aldrin.
Ein schwacher Trost für Besucher mit Höhenangst, wie Elisbeth Hurtado aus dem 200 Kilometer entfernten Las Vegas: „Mein Herz raste, als ich über dem Abgrund stand, das Glas knacken hörte und dann ein leichtes Schwingen spürte“. Der Blick sei einzigartig, aber „ich war wie versteinert“, gestand Hurtado. Mutige lehnten sich über das knapp 1,50 Meter hohe Glasgeländer hinaus, andere pressten ihr Gesicht auf den sieben Zentimeter starken Glasboden. Tief unter ihnen schlängelt sich der Colorado River grün durch die Schlucht, neben senkrecht-abfallenden roten Felswänden, vier mal so hoch wie der Pariser Eiffelturm.
Strenge Vorschriften für die Besucher
Der gläserne Nervenkitzel ist drei Meter breit und von einem zum anderen Ende 45 Meter lang. Allein das Glas wiegt 28 Tonnen. Die 48 Bodenscheiben werden von einer Stahltrasse – pfirsichrosa gestrichen – gehalten. Die gesamte Konstruktion ist über 480 Tonnen schwer und mit dicken Trägern mehrere Meter tief im Gestein verankert. Stürme mit einer Windstärke von bis zu 160 Stundenkilometern soll der Skywalk schadlos überstehen, ebenso ein Erdbeben der Stärke acht. Die Ingenieure versicherten am Dienstag: „Der Balkon hält 822 Leute, die jeweils 90 Kilogramm wiegen, aus.
Doch so eng dürfte es nie werden. Die Vorschriften sind strikt: Höchstens 120 Besucher werden gleichzeitig auf die Plattform gelassen, ohne Kameras, Handtaschen und hohe Absätze. Es soll nichts über den Rand fliegen oder beschädigt werden. Stöckelschuhe könnten in den schmalen Ritzen zwischen den Glasplatten stecken bleiben. „Garantiert bruchsicher ist nichts“, räumt Roger Watson von der Glasbaufirma Saint-Gobain ein. Einen Angriff mit einem Schlaghammer würde selbst das Spezialglas des Skywalk nicht verkraften. Doch Watson vertraut ganz auf deutsches Know-how. Das Unternehmen ließ die Scheiben für den Boden und die Brüstung von Glasbau-Experten in Köln und Berlin produzieren und biegen...
Ein leises Knacken im Glas, Herzrasen bei den Besuchern. Der Gang über den Skywalk ist ein aufregendes Erlebnis. Aber: Die Besuchsregeln grenzen an Bevormundung.
Nervenkitzel auf der höchsten Aussichtsplattform der Welt: Der gläserne Skywalk, 1200 Meter hoch über dem Talboden des Grand Canyon, hat am Dienstag seine Feuertaufe bestanden und dem Ansturm der ersten Besucher standgehalten. Der frühere Astronaut Buzz Aldrin, 1969 der zweite Mann auf dem Mond, gehörte zu den Ersten, die sich auf dem hufeisenförmigen Balkon 21 Meter weit über den Rand der berühmten Schlucht hinauswagten. „Es fühlte sich wunderbar an“, schwärmte der 77-Jährige nach seinem „Himmelsspaziergang“ (Skywalk) mit Stammesältesten der Hualapai-Indianer, denen ein breites Stück des Grand Canyon im US-Bundesstaat Arizona gehört. Aber es sei nicht mit einem Spaziergang im Weltraum zu vergleichen, „denn hier läuft man über sehr festes und äußerst stabiles Glas“, versicherte Aldrin.
Ein schwacher Trost für Besucher mit Höhenangst, wie Elisbeth Hurtado aus dem 200 Kilometer entfernten Las Vegas: „Mein Herz raste, als ich über dem Abgrund stand, das Glas knacken hörte und dann ein leichtes Schwingen spürte“. Der Blick sei einzigartig, aber „ich war wie versteinert“, gestand Hurtado. Mutige lehnten sich über das knapp 1,50 Meter hohe Glasgeländer hinaus, andere pressten ihr Gesicht auf den sieben Zentimeter starken Glasboden. Tief unter ihnen schlängelt sich der Colorado River grün durch die Schlucht, neben senkrecht-abfallenden roten Felswänden, vier mal so hoch wie der Pariser Eiffelturm.
Strenge Vorschriften für die Besucher
Der gläserne Nervenkitzel ist drei Meter breit und von einem zum anderen Ende 45 Meter lang. Allein das Glas wiegt 28 Tonnen. Die 48 Bodenscheiben werden von einer Stahltrasse – pfirsichrosa gestrichen – gehalten. Die gesamte Konstruktion ist über 480 Tonnen schwer und mit dicken Trägern mehrere Meter tief im Gestein verankert. Stürme mit einer Windstärke von bis zu 160 Stundenkilometern soll der Skywalk schadlos überstehen, ebenso ein Erdbeben der Stärke acht. Die Ingenieure versicherten am Dienstag: „Der Balkon hält 822 Leute, die jeweils 90 Kilogramm wiegen, aus.
Doch so eng dürfte es nie werden. Die Vorschriften sind strikt: Höchstens 120 Besucher werden gleichzeitig auf die Plattform gelassen, ohne Kameras, Handtaschen und hohe Absätze. Es soll nichts über den Rand fliegen oder beschädigt werden. Stöckelschuhe könnten in den schmalen Ritzen zwischen den Glasplatten stecken bleiben. „Garantiert bruchsicher ist nichts“, räumt Roger Watson von der Glasbaufirma Saint-Gobain ein. Einen Angriff mit einem Schlaghammer würde selbst das Spezialglas des Skywalk nicht verkraften. Doch Watson vertraut ganz auf deutsches Know-how. Das Unternehmen ließ die Scheiben für den Boden und die Brüstung von Glasbau-Experten in Köln und Berlin produzieren und biegen...
Ich finde das schon irgendwie faszinierend. Die höchste vom Menschen gebaute Plattform von der man direkt in den Abgrund gucken kann.
Allerdings würde ich micht nicht mal auf den Eifelturm trauen.

Die Plattform ist übrigens doppelt so hoch wie die höchsten Wolkenkratzer der Welt in Singapur.
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