Was das zweite angeht. Ich glaube kaum, dass aus den Lehren eines Wanderpredigers eine weltumspannende Religion entstanden sein kann, die sich auch noch 2000 Jahre hält.
Die Behauptung, die Erfolgsstory des Christentums sei ein Beweis für deren Wahrheit, habe ich nämlich bereits in einem anderen Thread eindeutig widerlegt:
Erstens beruht diese Erfolgsgeschichte größtenteils auf historischen Zufällen und dem Einsatz weltlicher Gewalt: Wenn die Christen die ethische Lehre ihres Gründers befolgt hätten, dann hätte sich die Kirche nie zu einer Weltmacht entwickeln können. Nur eiskalte Machtpolitik und Gewalt konnten ihr dazu verhelfen. Außerdem konnte sich das Christentum nur deshalb so erfolgreich ausbreiten, weil die Römer in religiösen Dingen außerordentlich tolerant gewesen sind. Wie ich schon einmal bemerkte: Hätte in der römischen Welt damals die Intoleranz des christlichen Mittelalters geherrscht, dann wäre das Christentum im Keim erstickt worden.
Zweitens sagt die erfolgreiche Ausbreitung einer Lehre sowieso nichts über deren Wahrheitsgehalt aus, weil sich die meisten Menschen nicht um die Warhheit kümmern, sondern einfach das glauben, was ihnen gut gefällt oder was ihnen von anderen vorgekaut wurde. Deshalb gibt es unter den ältesten und erfolgreichsten Lehren auch den größten Schwachsinn, wie z.B. die Astrologie.
Was mich stört ist, wenn einem vom Mainstream die atheistischen Ideale aufgedrückt
Im Übrigen ist es ziemlich lächerlich, wenn die Vertreter einer Ideologie, deren Anhänger 2000 Jahre lang auf den Meinungen andersdenkender Menschen herumgetrampelt sind (bzw. gleich auf den Menschen selbst herumgetrampelt sind), jetzt von anderen verlangen, mit Samthandschuhen angefasst zu werden.
Warum sollte das, was in der Bibel steht nicht wahr sein? Konnte bis jetzt noch niemand widerlegen.
Wenn Nicht-Widerlegbarkeit das beste Argument für die biblische Lehre sein soll, dann befindet sie sich in sehr schlechter Gesellschaft, zu der so peinliche Genossen wie das unsichtbare Rosa-Einhorn und das Spaghettimonster gehören.
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