Holger58 Ich glaube, ich verstehe deinen Blickwinkel, teile aber nicht deine Schlußfolgerungen.
So, zB, darf die Rettung wirklich nicht weh tun, d.h. werden die Menschen wirklich "billig", d.h. auf Effizienz bedacht, gar egoistisch, denken, wenn extrem viel oder sogar ALLES auf dem Spiel steht? Denkst du wirklich, dass die Völker und deren Regierungen auf wirtschaftliche Vorteile achten, wenn -im Extrem- das Überleben der Menschheit auf dem Spiel steht?
Aber gehen wir mal einen Schritt vom Extrem weg, hin zu einem aktuelleren Beispiel, zB der Bedrohung durch den Klimawandel. Der läuft nicht ganz so abrupt ab, und da ist bestimmt nicht die Menschheit als Ganzes bedroht (jede Menge Leute werden in den zentralen Teilen der Kontinente, ggf auch in Bunkern überleben), aber zumindest doch große Teile der Gesellschaften und Kulturen der Erde sind in Gefahr. Und ja, die Regierungen (und Konzerne) zieren sich, sie mauern, sie fürchten Rückgange der Wirtschaftsindikatoren, usw. Aber dann sind da die überwältigende Mehrheit der Wissenschafter, Umweltschützer und neuerdings auch die Gretas dieser Welt (als Synonym für die Bürger). Und sie bewegen Dinge. Zum Beispiel alleine in Deutschland: Vergleiche mal die Situation von vor can 1980 (bevor zB die Grünen auf dem politischen Parkett auftauchten) mit heute. Auch wenn es immer noch regelmäßige umweltbezogene Skandale (Vieles ist erst neuerdings strafbar!) gibt, so ist doch der Umweltschutz per Gesetz nun fester Bestandteil eines jeden produktiven Geschäftskonzeptes. Es tut sich was. Langsam zwar, deswegen muss man kämpfen, aber immerhin. Und das auch in anderen Ländern.
Aber weiter: " Wenn dann die Resourcen knapp werden, werden sie dann brüderlich geteilt? Was machen die Nationen die keine Raumfahrttechnologie haben". Nun, nicht alle Nationen brauchen Raumfahrttechnologie, warum auch? Es reicht, wenn einige wenige das können, und die anderen werden (ver-)handeln. Und ja, es wird auch Verlierer geben. So wie sich auch heute nicht jeder Mensch auf der Welt eine lebensrettende Operation leisten kann.
Den nächsten Punkt finde ich besonders problematisch. Du schreibst: "Und das alles bewältigen wir weil einer sagt es kommt nicht so schlimm weil es bisher ja auch nie so schlimm war und wir immer einen Weg gefunden haben? Das ist ja fast schon schlimmer wie Religion." Du vergleichst Optimismus mit Religion? Soll denn positives Denken verboten werden? Sollen wir Leute verbannen, die im Glauben an eine bessere Zukunft zu Änderungen im System aufrufen (nebenbei der primäre Weg in einer Demokratie, etwas zu bewegen)? - Wie würdest du denn Dinge bewegen wollen. Allen Leuten leise zuflüstern: "Ach macht mal, wenn ihr unbedingt wollt, es wird schon nichts werden" ?
Und schließlich: "na dann erfinden wir eben was dagegen. Blanke Selbstüberschätzung". Ganz ehrlich, was außer Erfindungen, Innovationen gesellschaftlicher wie auch technischer Art und erfrischenden und optimistischen Strömungen soll denn bitteschön in einer Gesellschaft die Entwicklung voranbringen? Ja, unterwegs wird dabei viel Murks rauskommen, viele oder die meisten werden scheitern, aber einige wenige oder -bei einem bestimmten Thema- vielleicht sogar nur EIN einzelner Mensch wird eine Erkenntnis oder Entdeckung vorbringen, die die Menschheit wieder ein kleines Stück weiter bringt.
Ich weiß natürlich nicht, was du in deinem Leben erlebt hast, dass du leider so negativ eingestellt bist. Vielleicht war es wirklich schlimm. Aber ich bin mit meinen knapp fünf Jahrzehnten Lebenserfahrung zutiefst überzeugt, dass optimistisches Denken der einzige empfehlenswerte Weg ist. Gerade wenn scheinbar alles den Bach runtergeht. - Und es schont den Blutdruck.
Vielleicht solltest du wirklich das Pinker-Buch mal lesen. Du mußt ja nicht seinen Schlußfolgerungen zustimmen, aber du wirst zumindest die vielen positiven Entwicklungen der Menschheit entdecken. Und vielleicht merken, dass menschliches Streben sowie Wissenschaft und Technik schon so manches Beinahe-Wunder vollbracht haben.
So, zB, darf die Rettung wirklich nicht weh tun, d.h. werden die Menschen wirklich "billig", d.h. auf Effizienz bedacht, gar egoistisch, denken, wenn extrem viel oder sogar ALLES auf dem Spiel steht? Denkst du wirklich, dass die Völker und deren Regierungen auf wirtschaftliche Vorteile achten, wenn -im Extrem- das Überleben der Menschheit auf dem Spiel steht?
Aber gehen wir mal einen Schritt vom Extrem weg, hin zu einem aktuelleren Beispiel, zB der Bedrohung durch den Klimawandel. Der läuft nicht ganz so abrupt ab, und da ist bestimmt nicht die Menschheit als Ganzes bedroht (jede Menge Leute werden in den zentralen Teilen der Kontinente, ggf auch in Bunkern überleben), aber zumindest doch große Teile der Gesellschaften und Kulturen der Erde sind in Gefahr. Und ja, die Regierungen (und Konzerne) zieren sich, sie mauern, sie fürchten Rückgange der Wirtschaftsindikatoren, usw. Aber dann sind da die überwältigende Mehrheit der Wissenschafter, Umweltschützer und neuerdings auch die Gretas dieser Welt (als Synonym für die Bürger). Und sie bewegen Dinge. Zum Beispiel alleine in Deutschland: Vergleiche mal die Situation von vor can 1980 (bevor zB die Grünen auf dem politischen Parkett auftauchten) mit heute. Auch wenn es immer noch regelmäßige umweltbezogene Skandale (Vieles ist erst neuerdings strafbar!) gibt, so ist doch der Umweltschutz per Gesetz nun fester Bestandteil eines jeden produktiven Geschäftskonzeptes. Es tut sich was. Langsam zwar, deswegen muss man kämpfen, aber immerhin. Und das auch in anderen Ländern.
Aber weiter: " Wenn dann die Resourcen knapp werden, werden sie dann brüderlich geteilt? Was machen die Nationen die keine Raumfahrttechnologie haben". Nun, nicht alle Nationen brauchen Raumfahrttechnologie, warum auch? Es reicht, wenn einige wenige das können, und die anderen werden (ver-)handeln. Und ja, es wird auch Verlierer geben. So wie sich auch heute nicht jeder Mensch auf der Welt eine lebensrettende Operation leisten kann.
Den nächsten Punkt finde ich besonders problematisch. Du schreibst: "Und das alles bewältigen wir weil einer sagt es kommt nicht so schlimm weil es bisher ja auch nie so schlimm war und wir immer einen Weg gefunden haben? Das ist ja fast schon schlimmer wie Religion." Du vergleichst Optimismus mit Religion? Soll denn positives Denken verboten werden? Sollen wir Leute verbannen, die im Glauben an eine bessere Zukunft zu Änderungen im System aufrufen (nebenbei der primäre Weg in einer Demokratie, etwas zu bewegen)? - Wie würdest du denn Dinge bewegen wollen. Allen Leuten leise zuflüstern: "Ach macht mal, wenn ihr unbedingt wollt, es wird schon nichts werden" ?
Und schließlich: "na dann erfinden wir eben was dagegen. Blanke Selbstüberschätzung". Ganz ehrlich, was außer Erfindungen, Innovationen gesellschaftlicher wie auch technischer Art und erfrischenden und optimistischen Strömungen soll denn bitteschön in einer Gesellschaft die Entwicklung voranbringen? Ja, unterwegs wird dabei viel Murks rauskommen, viele oder die meisten werden scheitern, aber einige wenige oder -bei einem bestimmten Thema- vielleicht sogar nur EIN einzelner Mensch wird eine Erkenntnis oder Entdeckung vorbringen, die die Menschheit wieder ein kleines Stück weiter bringt.
Ich weiß natürlich nicht, was du in deinem Leben erlebt hast, dass du leider so negativ eingestellt bist. Vielleicht war es wirklich schlimm. Aber ich bin mit meinen knapp fünf Jahrzehnten Lebenserfahrung zutiefst überzeugt, dass optimistisches Denken der einzige empfehlenswerte Weg ist. Gerade wenn scheinbar alles den Bach runtergeht. - Und es schont den Blutdruck.
Vielleicht solltest du wirklich das Pinker-Buch mal lesen. Du mußt ja nicht seinen Schlußfolgerungen zustimmen, aber du wirst zumindest die vielen positiven Entwicklungen der Menschheit entdecken. Und vielleicht merken, dass menschliches Streben sowie Wissenschaft und Technik schon so manches Beinahe-Wunder vollbracht haben.
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