Oder sind es sogar schon Zwänge?
Quelle:Gmx
Also bei mir ist es schon so das ich oft an einen bestimmten Platz sitzen muß. Oder stehe wenn ich rauche. Auch kann ich kein Styropor oder Kreidequietschen ab. Unordnung mag ich auch nicht. Also wenn etwas in der Wohnung rumliegt.
Aber das alles ist noch nicht krankhaft. Krankhaft waren meine Zwangsgedanken. Welche sich eigentlich eher um sexuelle Dinge drehten. Aber ich hatte vor allem Angst sie auszusprechen. Wenn man sich nicht näher damit beschäftigt gehen sie meistens alleine weg.
Richtige Ticks haben ja Tourretkranke. Sie haben ihre Gedanken so gut wie gar nicht mehr unter Kontrolle. Müssen "böse" oder "obszöne" Wörter rufen und machen unkontrollierte Bewegungen.
Mich interessieren aber eher die normalen Ticks und mehr oder weniger lästigen Angewohnheiten von euch.
Münster/Neuss (dpa/gms) - Fußballstar David Beckham kann es nicht ertragen, wenn eine ungerade Anzahl von Getränkedosen im Kühlschrank steht. Außerdem, sagte er in einem Interview, müsse bei ihm immer alles in einer gerade Linien liegen.
Diese Ordnung sei geradezu zwanghaft. Stürmer Wayne Rooney wiederum braucht zum Einschlafen das Geräusch eines Staubsaugers oder Haartrockners, berichtete kürzlich eine englische Zeitung. Und Melvin Udall, der von Jack Nicholson gespielte Filmheld in der Hollywood-Produktion "Besser geht's nicht", hat noch ganz andere Probleme: Er kann sich nicht überwinden, die Zwischenräume von Gehwegplatten zu betreten oder die Hauspuschen in einem schiefen Winkel vor das Bett zu stellen.
Auch wenn solche Zwangshandlungen noch so absonderlich erscheinen: Mit ihren Ordnungsfimmeln sind sie nicht allein. Fast jeder hat kleine Marotten oder Ticks. "Bei den Marotten gibt es praktisch nichts, was es nicht gibt", sagt Christa Roth-Sackenheim, Vorsitzende des Berufsverbands der deutschen Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie in Neuss. "Da gibt es Leute, die nur Hemden einer einzigen Marke anziehen oder ausschließlich schwarze Socken tragen." Eine handfeste Neurose, die therapeutisch behandelt werden sollte, ist das deshalb noch nicht.
Neben den so genannten Putz- und Waschzwängen unterscheidet die Psychiatrie zwischen Kontrollzwängen und Zwangsgedanken, erläutert Frank Meyer, Leitender Psychologe an der Christoph-Dornier-Klinik für Psychotherapie in Münster. "Da stehen die Betroffenen eine halbe Stunde vor dem Herd und prüfen, ob der auch wirklich abgeschaltet ist." Das sei sicher behandlungsbedürftig. In schwacher Form seien Zwänge aber normal - und bei fast jedem in bestimmter Form vorhanden. "Mit den paarweisen Coladosen kann man zum Beispiel gut leben", sagt Roth-Sackenheim. Denn menschlich und erklärbar seien die an sich unnützen Handlungen sehr wohl.
"Zwänge haben mit Angstabwehr zu tun", erläutert Tom Diesbrock, Psychologe und Psychotherapeut in Hamburg. "Wenn ich meine Bleistifte in gerade Linien lege, bändige ich zwar ein Chaos, das gar nicht droht. Trotzdem beruhigt mich diese Symmetrie." Auch Frank Meyer ist der Ansicht, dass die Ordnungsrituale helfen, ein Gefühl der Kontrolle über Unsicherheit im Alltag zu erlangen. "Manche setzen sich halt immer auf denselben Platz im Fußballstadion, weil sie Angst haben, dass die Mannschaft sonst verliert." Auch das sei noch im Bereich des Liebenswert-Verschrobenen anzusiedeln.
"Erst wenn mein Tagesablauf durch die Zwänge immer wieder eingeschränkt ist, weil die Marotten immer größeren Raum einnehmen, ist es höchste Zeit, sich Gedanken zu machen", sagt Tom Diesbrock. Fünf Mal am Tag die Hände zu waschen, sei sicher normal, fügt er hinzu. "Bei 100 Mal leidet aber ganz sicher mein normaler Tagesablauf." Und auch wenn immer wieder Beziehungen an den Marotten scheitern, sollten Betroffene Hilfe beim Therapeuten suchen...
Diese Ordnung sei geradezu zwanghaft. Stürmer Wayne Rooney wiederum braucht zum Einschlafen das Geräusch eines Staubsaugers oder Haartrockners, berichtete kürzlich eine englische Zeitung. Und Melvin Udall, der von Jack Nicholson gespielte Filmheld in der Hollywood-Produktion "Besser geht's nicht", hat noch ganz andere Probleme: Er kann sich nicht überwinden, die Zwischenräume von Gehwegplatten zu betreten oder die Hauspuschen in einem schiefen Winkel vor das Bett zu stellen.
Auch wenn solche Zwangshandlungen noch so absonderlich erscheinen: Mit ihren Ordnungsfimmeln sind sie nicht allein. Fast jeder hat kleine Marotten oder Ticks. "Bei den Marotten gibt es praktisch nichts, was es nicht gibt", sagt Christa Roth-Sackenheim, Vorsitzende des Berufsverbands der deutschen Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie in Neuss. "Da gibt es Leute, die nur Hemden einer einzigen Marke anziehen oder ausschließlich schwarze Socken tragen." Eine handfeste Neurose, die therapeutisch behandelt werden sollte, ist das deshalb noch nicht.
Neben den so genannten Putz- und Waschzwängen unterscheidet die Psychiatrie zwischen Kontrollzwängen und Zwangsgedanken, erläutert Frank Meyer, Leitender Psychologe an der Christoph-Dornier-Klinik für Psychotherapie in Münster. "Da stehen die Betroffenen eine halbe Stunde vor dem Herd und prüfen, ob der auch wirklich abgeschaltet ist." Das sei sicher behandlungsbedürftig. In schwacher Form seien Zwänge aber normal - und bei fast jedem in bestimmter Form vorhanden. "Mit den paarweisen Coladosen kann man zum Beispiel gut leben", sagt Roth-Sackenheim. Denn menschlich und erklärbar seien die an sich unnützen Handlungen sehr wohl.
"Zwänge haben mit Angstabwehr zu tun", erläutert Tom Diesbrock, Psychologe und Psychotherapeut in Hamburg. "Wenn ich meine Bleistifte in gerade Linien lege, bändige ich zwar ein Chaos, das gar nicht droht. Trotzdem beruhigt mich diese Symmetrie." Auch Frank Meyer ist der Ansicht, dass die Ordnungsrituale helfen, ein Gefühl der Kontrolle über Unsicherheit im Alltag zu erlangen. "Manche setzen sich halt immer auf denselben Platz im Fußballstadion, weil sie Angst haben, dass die Mannschaft sonst verliert." Auch das sei noch im Bereich des Liebenswert-Verschrobenen anzusiedeln.
"Erst wenn mein Tagesablauf durch die Zwänge immer wieder eingeschränkt ist, weil die Marotten immer größeren Raum einnehmen, ist es höchste Zeit, sich Gedanken zu machen", sagt Tom Diesbrock. Fünf Mal am Tag die Hände zu waschen, sei sicher normal, fügt er hinzu. "Bei 100 Mal leidet aber ganz sicher mein normaler Tagesablauf." Und auch wenn immer wieder Beziehungen an den Marotten scheitern, sollten Betroffene Hilfe beim Therapeuten suchen...
Also bei mir ist es schon so das ich oft an einen bestimmten Platz sitzen muß. Oder stehe wenn ich rauche. Auch kann ich kein Styropor oder Kreidequietschen ab. Unordnung mag ich auch nicht. Also wenn etwas in der Wohnung rumliegt.
Aber das alles ist noch nicht krankhaft. Krankhaft waren meine Zwangsgedanken. Welche sich eigentlich eher um sexuelle Dinge drehten. Aber ich hatte vor allem Angst sie auszusprechen. Wenn man sich nicht näher damit beschäftigt gehen sie meistens alleine weg.
Richtige Ticks haben ja Tourretkranke. Sie haben ihre Gedanken so gut wie gar nicht mehr unter Kontrolle. Müssen "böse" oder "obszöne" Wörter rufen und machen unkontrollierte Bewegungen.
Mich interessieren aber eher die normalen Ticks und mehr oder weniger lästigen Angewohnheiten von euch.
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