Mutter wollte ihr Baby von Auto überollen lassen!

[Karl Ranseier]

Hilfe in Anspruch nehmen heiß im ersten Schritt, sich selbst einzugestehen, daß man nicht klar kommt/versagt hat/Fehler macht ... In unserer "perfekten Welt" von heute darf man Schwäche ja schon fast nicht mehr zeigen. Ist gerade bei jungen Leuten im Moment ein Problem .....
Vom Gefühl her sollte es einen Weg geben, solche Tragödien zu verhindern - leider bietet mein Verstand nichts brauchbares an.

[Liska]

@Skymarshal
Schön, dass Ihr das Problem Eures Sohnes in den Griff bekommen habt.

Aber Du hast geschrieben, dass Ihr mit den Nerven fertig wart. Das heißt für mich, dass da 2 involviert waren und dass einer wenigstens für ein paar Minuten oder Stunden der stressigen Situation entfliehen konnte. Das konnte diese Mutter anscheinend nicht, da sie alleinerziehend war.

Und wie endar schon schrieb: Jeder hat ein anderes Maß, wieviel Streß er aushält. Und wenn weitere familiäre oder soziale Probleme dazukommen, kann es durchaus dazu geführt haben, dass alle Wut und Verzweiflung in einer Kurzschlußhandlung am Kind ausgelassen wurde. Soll ja gar nicht so selten sein.
(Es gibt ja auch Mütter, die absichtlich ihr Kind verletzen oder sogar Töten [als Unfall getarnt], nur um das Mitgefühl ihrer Umgebung zu geniesen Und wenn man das kennt, wundert einen langsam nichts mehr, macht mich eher nur noch trauriger)

[Andraye]

Hilfe in Anspruch nehmen heiß im ersten Schritt, sich selbst einzugestehen, daß man nicht klar kommt/versagt hat/Fehler macht ... In unserer "perfekten Welt" von heute darf man Schwäche ja schon fast nicht mehr zeigen. Ist gerade bei jungen Leuten im Moment ein Problem .....

Hilfe in Anspruch nehmen... genau das ist ja das Problem, wenn die ganze Umwelt ihre Probleme nicht ernst nimmt und nur eine "glückliche junge Mutter" sieht, die in die Mutterrolle schon "noch reinwächst".
Aufmunternde Sprüche mindern aber nicht den Druck, der auf ihr lastet.

Wie Endar schon sagte, nicht alle Frauen die Kinder bekommen sind auch bereit dafür.
Und meist werden sie ziemlich allein damit gelassen, denn "Kinder kriegen ist ja normal" und "sie wird ja wissen, wie sie damit klar kommt, gezeugt hat sie's schließlich auch"...

Wieder einmal sind wir bei der Gesellschaft der Wegschauenden angelangt, die sowohl solche Kindermorde als auch potentielle Amokläufe verhindern oder wenigstens ihre Häufigkeit verringern könnte, wenn die Leute bloß mal wieder die Scheuklappen runterreißen würden! Aber diese "Was geht mich fremdes Elend an?"-Einstellung verbreitet sich immer mehr, und wenn's kracht, wird der Täter zum Monster gemacht und in den Medien breitgetreten...

[Skymarshal]

Jaja. Die böse Gesellschaft ist wieder Schuld. Es gibt genug Möglichkeiten Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das geht natürlich nur wenn man einsichtig ist und sich helfen lassen will.

Kinder in die Welt setzten ist einfach, sie zu versorgen und zu erziehen nicht.

Manche Leute sollte sich mal überlegen wozu es Verhütungsmittel gibt. Vielleicht wären sie damit besser beraten.

[MMK]

Dass mütterliche Instinkte nicht funktionieren ist zwar erschütternd, aber kein Einzelfall.

Trotz aller Überforderung: zweifellos gibt es einen Unterschied zwischen versuchtem Mord und einer blossen Abkehr, die sich doch schon in einem einfachen Aussetzen äussern könnte.

Trotz aller mildernden Umstände bekommt man eine drohende 10-15 jährige Haftstrafe niemals runter auf 2 Jahre (Bewährung).