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Mozart-Oper von Islamisten bedroht?

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    #46
    Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
    Mit dieser Analyse, die ja (weitgehend) zutrifft, verbindest Du doch eine klare Wertung.
    Ich nehme hier in erster Linie eine Wertung zur Kenntnis, eine Wertung, die nicht von mir stammt und die ich mir auch nicht zwingend zu eigen mache.

    Um was es mir geht, ist ein auf beiden Seiten differenziertes Bild.
    Aha. Das ist wirklich sehr wohlmeinend. Und mit welchen Mitteln möchtest du erreichen, dass die Normalbevölkerung in den arabischen Staaten eine differenzierte Sicht einnimmt?
    Republicans hate ducklings!

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      #47
      Zitat von endar Beitrag anzeigen
      Aha. Das ist wirklich sehr wohlmeinend.
      So bin ich halt.

      Zitat von endar Beitrag anzeigen
      Und mit welchen Mitteln möchtest du erreichen, dass die Normalbevölkerung in den arabischen Staaten eine differenzierte Sicht einnimmt?
      Ich kann das genausowenig beeinflussen, wie Du eine Lösung parat hast. Man kann das aber einfordern und nicht resignierend akzeptieren, dass es nicht so ist. Genau das wird nämlich momentan oft getan.
      Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
      -Peter Ustinov

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        #48
        Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
        Ich kann das genausowenig beeinflussen, wie Du eine Lösung parat hast. Man kann das aber einfordern und nicht resignierend akzeptieren, dass es nicht so ist. Genau das wird nämlich momentan oft getan.
        Etwas von anderen Leuten zu fordern, ist eben kein Mittel zur Entspannung.
        Entspannungspolitik - um das mal so zu nennen - basiert immer auf der Analyse der eigenen Fehler. Man stellt die eigenen Fehler ab und wartet dann, dass die Gegenseite das auch tut. Das ist nur ein Schritt im Prozess.

        Man sollte also eher eine Politik beginnen, die dann von selbst zu einer differenzierten Sicht führt bzw ganz praktisch: die dem Terrorismus den Boden entzieht.
        Die einzelnen Schritte einer solchen Politik habe ich selbstverständlich nicht parat, aber man sucht sie ja nichteinmal. Stattdessen machen die westlichen Staaten lustig so weiter, wie sie es gewohnt sind (z.B. indem sie Beweise erfinden, um Länder zu überfallen). Und das ist ein Fehler, der die terroristische Bedrohung nur steigert, nicht senkt. Das stand ja diese Woche erst in einem Bericht des US-Geheimdienstes.
        Republicans hate ducklings!

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          #49
          Zitat von endar Beitrag anzeigen
          Etwas von anderen Leuten zu fordern, ist eben kein Mittel zur Entspannung.
          Sicher nicht, aber die eigene Position sollte klar sein. Momentan werden aber oftmals präventiv aufgrund (vermeintlicher) eigener Fehler wichtigste Werte ad absurdum geführt. Diese Form des ängstlichen Nachgebens führt sicher auch nicht zu einer Entspannung mit der beide Seiten leben können. Die Ausgangsfrage war ja, ob auf europäischem Boden solche Stücke aufgeführt werden können - und da kann die Antwort nur ja lauten. Insoweit wird ja auch von niemandem etwas gefordert.

          Zitat von endar Beitrag anzeigen
          Entspannungspolitik - um das mal so zu nennen - basiert immer auf der Analyse der eigenen Fehler. Man stellt die eigenen Fehler ab und wartet dann, dass die Gegenseite das auch tut. Das ist nur ein Schritt im Prozess.
          Richtig, aber eben nur einer. Es reicht eben nicht, "nur" die eigenen Fehler abzustellen. Daneben muss eben eine klare "Erwartungshaltung" bestehen - es muss klar sein, was "der Westen" bereit ist mitzumachen, und was keine Entspannung, sondern Selbstaufgabe ist. Wenn die Kunst- und Meinungsfreiheit aus Angst vor Anschlägen (wohlgemerkt in Europa!) de facto derart ausgehöhlt sind, ist das aus meiner Sicht nicht zu tolerieren.

          Um noch mal auf die zeitliche Komponente zu sprechen kommen: Den Hass auf den Westen gab es bereits vor Abu Ghureib, also kann er nicht allein auf die Wirkung dieser grauenhaften Bilder zurückzuführen sein. Daher bin ich mir gar nicht so sicher, ob das allein eine Lösung wäre.

          Dass wir uns nicht falsch verstehen: Ich bin mir sicher, dass eine weniger "imperialistische" Politik der USA zu einer Entspannung der Lage beitragen würde. Das allein reicht aber aus meiner Sicht nicht aus, denn Anschläge Radikaler scheinen eben mehr als "nur" eine Reaktion auf dieses Verhalten zu sein.
          Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
          -Peter Ustinov

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            #50
            Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
            Insoweit wird ja auch von niemandem etwas gefordert.
            Habe ich mich da in deinem letzten Beitrag irgendwie verlesen?

            Richtig, aber eben nur einer. Es reicht eben nicht, "nur" die eigenen Fehler abzustellen.
            Deswegen schrieb ich ja auch "erster Schritt".
            Der erste Schritt ist dabei immer der eigene.

            Daneben muss eben eine klare "Erwartungshaltung" bestehen
            Das ist nun eine wirkliche Binsenweisheit. Natürlich beinhaltet die Entspannungspolitik immer auch gleichzeitig die Erwartung, dass die Gegenseite antwortet. Aber das ist nicht das, was ich gemeint habe.

            - es muss klar sein, was "der Westen" bereit ist mitzumachen, und was keine Entspannung, sondern Selbstaufgabe ist. Wenn die Kunst- und Meinungsfreiheit aus Angst vor Anschlägen (wohlgemerkt in Europa!) de facto derart ausgehöhlt sind, ist das aus meiner Sicht nicht zu tolerieren.
            Das mit der Oper ist doch reiner Pillepalle.

            Um noch mal auf die zeitliche Komponente zu sprechen kommen: Den Hass auf den Westen gab es bereits vor Abu Ghureib, also kann er nicht allein auf die Wirkung dieser grauenhaften Bilder zurückzuführen sein. Daher bin ich mir gar nicht so sicher, ob das allein eine Lösung wäre.
            Du weist mich jetzt schon zum zweiten Mal auf diese Offensichtlichkeit hin. Mir ist klar, dass es Hass auf den Westen schon vor dem Irak-Krieg gegeben hat, ich bin ja nicht völlig bescheuert. Ich habe mir aber dennoch erlaubt, mich zu Abu Ghraib zu äußern, denn Abu Ghraib ist genau das Zeichen dafür, dass sich die Politik "des" Westens eben nicht geändert hat.

            Dass wir uns nicht falsch verstehen: Ich bin mir sicher, dass eine weniger "imperialistische" Politik der USA zu einer Entspannung der Lage beitragen würde. Das allein reicht aber aus meiner Sicht nicht aus, denn Anschläge Radikaler scheinen eben mehr als "nur" eine Reaktion auf dieses Verhalten zu sein.
            Es geht überhaupt nicht um die Radikalen, sondern es geht um die arabische Normalbevölkerung. Es geht darum, dass terroristische Aktionen nicht mehr auf Zustimmung treffen.
            Aber das kann man nicht dadurch erreichen, indem man mit dem erhobenen Zeigefinger daherkommt und sagt: "Ihr müsst die Dinge aber differenziert sehen" und "Sowas macht man nicht", während man gleichzeitig Konzentrationslager unterhält und arabische Gefangene foltert, erniedrigt und quält. (Genau so pauschal und genau so einfach setzt sich die Meinung vieler Menschen in den arabischen Staaten zusammen und das sind auch die Leute, die bei Anschlägen zustimmen).
            Davon habe ich jetzt glaub ich auch schon mehrfach geschrieben. Das ist auch der letzte Beitrag von mir dazu.
            Republicans hate ducklings!

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              #51
              Zitat von endar Beitrag anzeigen
              Davon habe ich jetzt glaub ich auch schon mehrfach geschrieben. Das ist auch der letzte Beitrag von mir dazu.
              Ja, ich wiederhole mich auch ständig. Lassen wir's gut sein.
              Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
              -Peter Ustinov

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