Zitat von ZayneCarrick
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Die deutsche Sprache ist davon unbetroffen, weil sie eine historisch etablierte Amtssprache in einer größeren geografischen Region ist und sie auch auf eine lange Historie von Schriftsprache zurückgeht. In Deutschland konkurriert Deutsch als Muttersprache nicht besonders. 99,9% der einheimischen deutschen Bürger werden ihren Kindern Deutsch beibringen. Nur bei den Bürgern mit Migrationshintergrund ist das Verhältnis schlechter, aber auch da ist Deutsch die primäre "Weitergabesprache". Englisch wird erst durch die Schule als internationale Verkehrssprache in den Köpfen der Menschen quasi installiert. Nur bei binationalen Ehe oder Haushalten gehobenen Charakters wird Englisch schon als zweite Quasi-Mutttersprache gelernt. Das betrifft in Deutschland aber nur einen kleinen Teil der Gesamtbevölkerung. In Österreich ist es sogar nicht geringer... dort scheint man die deutsche Sprache auch mehr zu pflegen. Ich erinnere mich immer wieder an österreichische Internetforen, wo ich als Deutscher angepammt werde, wenn ich mal etwas schlampiger schreibe. Es gibt sogar einige Extremfälle wo internationale User aus den Foren gedrängt worden sind, weil sie aus praktischen Gründen (anderes Tastaturlayout) keine Umlaute verwendet haben. Ich kann mich da an einem Fall eines deutschsprachigen Kanadiers in einem österreichischen Eisenbahnforum erinnern.
Solange es eine so militante Einstellung zur eigenen Muttersprache gibt, wird es immer eine Minderheit geben, die ihren Kindern aus grundsätzlicher Überzeugung Deutsch beibringen wird, selbst in 1000 Jahren.
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