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Deutsche Sprache Opfer der Globalisierung?

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    Versucht doch mal komplett auf Denglisch zu verzichten und stattdessen nur noch deutsche aber verständliche Sätze zu bilden. Möglicherweise wird man dann gar nicht mehr verstanden
    Also statt Airbag sagt ihr Lufttasche usw.
    Aber welchen deutschen Begriff nimmt man dann für Coming-out?

    Das könnte echt kniffelig werden, absolut gar keine englischen Wörter mehr in der deutschen Sprache zu benutzen.

    Ein weiterer Begriff wäre da z.B. noch "no go".

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      Zitat von Richy Beitrag anzeigen
      Versucht doch mal komplett auf Denglisch zu verzichten und stattdessen nur noch deutsche aber verständliche Sätze zu bilden. Möglicherweise wird man dann gar nicht mehr verstanden
      Also statt Airbag sagt ihr Lufttasche usw.
      Aber welchen deutschen Begriff nimmt man dann für Coming-out?

      Das könnte echt kniffelig werden, absolut gar keine englischen Wörter mehr in der deutschen Sprache zu benutzen.

      Ein weiterer Begriff wäre da z.B. noch "no go".
      Fordert eigentlich irgendjemand, absolut keine englischen Wörter mehr in der deutschen Sprache zu benutzen ?

      Mit wie viel Prozent Anteil Englisch im Deutschen müsste man denn im schlimmsten Fall rechnen ? Mit 100 % ? Wohl kaum.

      Nicht mal 5 % würde ich sagen.

      Wörter wie Airbag oder Nogo sind natürlich attraktiv, weil sie kurz und ausdrucksstark und eben auch gut verständlich sind. Gegen die habe ich auch nichts einzuwenden.

      Auch vor Begriffen wie overdressed / underdressed habe ich keine Scheu, auch wenn sich dies leicht mit anderen Wörtern umschreiben lässt.

      Andererseits benutze ich wie viele andere auch zu "Computer" recht gerne die Alternative "Rechner", wobei ich bei Rechner eine leicht positive Konnotation sehe und bei Computer mittlerweile eine leicht negative (wie in "Computer sind doof").

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        Wenn man unbedingt auf Fremdwörter verzichten will dann hat man gefälligst auch Kopf, Körper und Keller auszutauschen... sind ja prinzipiell auch Fremdwörter. (In diesem Sachverhalt ist es interessant, dass das ach so romanisierte Englisch für Kopf (lat. caput) und Körper (lat. corpus) die urgermanischen Wörter "head" und "body" parat hat... aber das nur so am Rande).

        Warum auch Rechner sagen statt Computer? Macht im Endeffekt auch keinen Unterschied. Ich habe absolut gar nix gegen Fremdwörter. Allenfalls etwas gegen Anglizismen, die man aufgrund sprachlicher Inkompetenz oder angeblicher "Coolness" benutzt....

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          Zitat von uriel_ventris Beitrag anzeigen
          Wenn man unbedingt auf Fremdwörter verzichten will dann hat man gefälligst auch Kopf, Körper und Keller auszutauschen... sind ja prinzipiell auch Fremdwörter.
          Das ist doch Unsinn. Der Punkt ist doch der, dass viele Menschen mit der Flut an Anglizismen nicht klarkommen. Die Sprache ist das Hauptmittel zur Kommunikation und sie kann nur funktionieren, wenn sie auch von allen verstanden wird. Und das ist bei vielen Modebegriffen eben nicht mehr der Fall, was unnötige Hürden schafft.

          An oldie but goodie
          Denglisch in der Werbung: Komm rein und finde wieder raus - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - UniSPIEGEL

          Warum auch Rechner sagen statt Computer? Macht im Endeffekt auch keinen Unterschied. Ich habe absolut gar nix gegen Fremdwörter. Allenfalls etwas gegen Anglizismen, die man aufgrund sprachlicher Inkompetenz oder angeblicher "Coolness" benutzt....
          Dann herrscht ja hier Einigkeit.
          Republicans hate ducklings!

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            Zitat von Richy Beitrag anzeigen
            Versucht doch mal komplett auf Denglisch zu verzichten und stattdessen nur noch deutsche aber verständliche Sätze zu bilden. Möglicherweise wird man dann gar nicht mehr verstanden
            Also statt Airbag sagt ihr Lufttasche usw.
            Der deutsche Ingenieur hat da früher Prallsack dazu gesagt und wurde von Fachkollegen ohne Probleme verstanden.
            Und klar ist auch, dass man mit wörtlichen Übersetzungen nicht sehr weit kommt - man muss schon eigene deutsche Begriffe bilden und die dann auch benutzen. Es wurde z.B. vor 100 Jahren sehr kontrovers (<- Fremdwort ) diskutiert, ob man das bisher benutzte Wort "aeroplan" in Zukunft durch "Flugzeug" oder "Fliegzeug" ersetzen sollte.

            Aber welchen deutschen Begriff nimmt man dann für Coming-out?
            Bekenntnis, Selbstenttarnung, Offenbarung.

            Das könnte echt kniffelig werden, absolut gar keine englischen Wörter mehr in der deutschen Sprache zu benutzen.
            Es ist leichter, als man denkt, zumindest auf den Großteil der englischen Wörter zu verzichten.

            Ein weiterer Begriff wäre da z.B. noch "no go".
            Das lässt sich oft durch das schöne alte deutsche Wort "Unding" ersetzen.

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              Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
              Das lässt sich oft durch das schöne alte deutsche Wort "Unding" ersetzen.
              oder halt "keinesfalls"

              -diese einstellung des gerätes ist ein no go
              -das gerät darf keinsesfalls so eingestellt sein

              -die einstellung des gerätes ist ein unding (ist hier im bezug ein wenig inakkurat... da unding nicht präzise zur eigentlichen meinung passt, wenn man auch trotzdem erkennt, dass man es nicht so haben will ^^)

              manche sachen kann man meiner meinung nach nicht mit einzelnen worten direkt übersetzen, sondern umschreiben... (ist ja bei verschiedenen sprachen eh öfters der fall)

              allerdings begrüsse ich sogar die einflüsse anderer sprachen in die eigene (bzw auch in andere), weil es übersetzungen leichter macht... wer kann schon in einer russischen unterhaltung herrausfinden, worum es ansatzweise geht, wenn es keine frendwörter geben würde (es sei denn man ist der russischen sprache mächtig... aber das war ja nur ein beispiel...)

              desweiteren begrüsse ich das, weil sprachen eigentlich nur ne grenze darstellt... solche grenzen (und daraus resultierende probleme) könnte man leicht brechen

              die historischen gegebenheiten von sprache sind mir in der überlegung durchaus klar... positive wie negative
              meine ansicht ist allein ne abwägung dieser aus meiner persönlichen sicht...

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                @knörf
                Sehr viele englische Vokabeln stammen aus dem Latein, besonders die von dir angegeben Vokabeln "parents", "important", "table" ---> thx to Gaius Iulius Caesar (Asterix und die Briten ). Die ursprünglichen Angeln und Sachsen stammen aus den Gebieten der nordwestlichen deutschen Bundesländern.
                Französisch ist ein vereinfachter lateinischer Soldaten-Dialekt mit vielen Aussprache-Verschleifungen, der "^" steht oft für verloren gegangene Buchstaben lateinischer Vokabeln ( z.B. fenestra).
                Slawa Ukrajini!

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                  Also falsch ist es nicht was du sagst, richtig aber auch nicht.

                  Mindestens 50% der Fremdwörter sind nicht direkt Latein, sondern Französisch. So zum Beispiel "table". Ist nur ein indirekter Unterschied, aber ja, er ist da.

                  Und vereinfacher Soldatendialekt ist auch nicht ganz korrekt. Viellmehr eine Varietät des spätrömischen Volksdialekt, der sich bei den in Gallien lebenden Römern immer mehr differenzierte und durch die einwandernden Franken zum Französisch wurden.

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                    Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
                    Der deutsche Ingenieur hat da früher Prallsack dazu gesagt und wurde von Fachkollegen ohne Probleme verstanden.
                    Nur ist der Sack ja auch kein urdeutsches Wort.

                    Zitat von endar Beitrag anzeigen
                    Das ist doch Unsinn. Der Punkt ist doch der, dass viele Menschen mit der Flut an Anglizismen nicht klarkommen. Die Sprache ist das Hauptmittel zur Kommunikation und sie kann nur funktionieren, wenn sie auch von allen verstanden wird. Und das ist bei vielen Modebegriffen eben nicht mehr der Fall, was unnötige Hürden schafft.
                    Und kannst Du dafür auch mal einige praktische Beispiele anführen?
                    Ich denke dabei z.B. an das herkömmliche Wort Fernbedienung; hätte man das noch nie gehört, würde man bestimmt in etwa so Schlussfolgern: "Bedienung" = 'Kellner' und mit "fern" zusammengesetzt ergibt das einen 'Fernkellner', also wohl jemand, der meine Essensbestellungen auf die Ferne zustellt. Eine Fernbedienung wird sicherlich so etwas wie ein Pizzalieferservice sein.

                    Jedenfalls zeigt das, wie absurd Deine Argumentation ist; um zu verstehen was eine Fernbedienung ist, muss ich so ein Gerät eben kennen. Aus der Wortbedeutung ist das nicht ableitbar. Ebenso gut könnten wir remote control oder télécommande etc. sagen. Man lernt das Wort dann eben. Wie soll das die Kommunikation beeinträchtigen?
                    So ähnlich ist es mit dem Webbrowser etc.: Der Oma, die sich darunter nichts vorstellen kann, ist auch nicht damit geholfen, dass man einfach Netzstöberer o.ä. dazu sagt.
                    « [...] on ne peut établir le règne de la liberté sans celui des mœurs, ni fonder les mœurs sans les croyances; » Alexis de Tocqueville

                    bitterlemons.org

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                      Zitat von uriel_ventris Beitrag anzeigen
                      Also falsch ist es nicht was du sagst, richtig aber auch nicht.

                      Mindestens 50% der Fremdwörter sind nicht direkt Latein, sondern Französisch. So zum Beispiel "table". Ist nur ein indirekter Unterschied, aber ja, er ist da.

                      Und vereinfacher Soldatendialekt ist auch nicht ganz korrekt. Viellmehr eine Varietät des spätrömischen Volksdialekt, der sich bei den in Gallien lebenden Römern immer mehr differenzierte und durch die einwandernden Franken zum Französisch wurden.
                      Sicher, vor den Gallischen Kriegen wird es bestimmt keine Nationalsprache gegeben haben (Keltisch, Bretonisch ...) und Sprachen entwickeln sich im Lauf der Generationen weiter: da braucht man bloß sich mal Alt-/Mittelhochdeutsche Schriften, die Luther-Übersetzung der Bibel etc ansehen. Da gibt es über die Sprachgrenzen Transfers und Rücktransfers und viele fließende Übergänge und natürlich auch das Aussterben von Sprachen. Sprache ist jedenfalls auch ein Machtmittel der herrschenden Klasse, aber auch z.B. in wissenschaftlichen Communities.
                      Slawa Ukrajini!

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                        Zitat von Ilan Beitrag anzeigen
                        Und kannst Du dafür auch mal einige praktische Beispiele anführen?
                        Wenn du ein paar meiner Beiträge in diesem Thread liest, wirst du Beispiele finden, ich habe da ausreichend vernlinkt.

                        Jedenfalls zeigt das, wie absurd Deine Argumentation ist
                        Nein. Wie gesagt, ich habe verschiedenste Artikel verlinkt, die sich wiederum auf verschiedenste Untersuchungen beziehen. Aber das wiederhole ich jetzt nicht.
                        Zuletzt geändert von endar; 09.09.2010, 15:50.
                        Republicans hate ducklings!

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                          Zum Thema des Threads, insbesondere zu den vielen Anglizismen, gibt es am Sonntag, dem 11.09.2010, ab 22:10 im MDR die Sendung "Festspiel der deutschen Sprache".
                          Slawa Ukrajini!

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                            Zitat von endar Beitrag anzeigen
                            Wenn du ein paar meiner Beiträge in diesem Thread liest, wirst du Beispiele finden, ich habe da ausreichend vernlinkt.
                            Also ich habe Dich jetzt beim Wort genommen, keinen Mühen gescheut und den ganzen Thread nochmals durchgeackert. Dabei habe ich von Dir genau 50 Beiträge gezählt [1] und stieß immerhin auf ganze vier (!) Links [2]; davon verlinkt ein Beitrag auf diesen Thread (#208), einer auf die Ankündigung Rechtschreibung (#221) – die kannst Du wohl kaum meinen? Bleiben immerhin noch zwei andere! Die werden es ja wohl in sich haben? In Beitrag #157 findet man dann einen alten Link zu einem Beitrag von www.übersetzerportal.de und in Beitrag #244 zu Spiegel Online. Allein beide Links beziehen sich auf ein und dieselbe Studie von Endmark AG aus dem Jahr 2003, die das Verständnis von englischen Werbeslogans untersucht hat. Das Ergebnis: Offenbar scheitern viele Deutsche daran. Nun mag das vielleicht einen Bildungsmangel offenlegen; es hat bloß niemand danach gefragt! In Beitrag #1 geht es um Anglizismen, nicht um Kenntnisse des Englischen. Mich hat noch nie jemand im Alltag mit »Come in and Find Out« angesprochen; das kenne ich nur aus der Werbung.

                            Um Anglizismen wie Airbag, Monitor, Teletext, Coming-out oder Public Viewing zu verstehen, muss man ebenso wenig Englisch beherrschen wie Russisch, um zu wissen was ein Roboter ist. Die meisten Deutschen können auch nicht fließend Französisch sprechen und wissen trotzdem, was man unter einem Chauffeur oder einem Klischee versteht, oder was echauffieren bedeutet. Viel mehr noch, Deutsche haben nicht mal an Pseudogallizismen wie Friseur etwas auszusetzen! Griechisch kann man heute selbst unter selbst ernannten Bildungsbürgern nicht mehr bedinglos voraussetzten – doch Auto oder Physik bereitet überhaupt keine Verständnisschwierigkeiten (jedenfalls nicht der Wortbedeutung nach). Kurzum: Ob ein Wort verstanden wird, hängt von der Geläufigkeit des Worts ab, nicht aber davon ob es ein Germanismus, Anglizismus, Gallizismus etc. ist; außerdem ist bei der Bewertung stets die Stilebene zu betrachten!

                            Deine restlichen Beiträge werte ich nicht weiter aus, weil (1) sie sich in erster Linie am Stammtisch oder Smalltalk ohne sprachwissenschaftlichen Hintergrund abspielen, (2) ich noch Hausarbeiten zu erledigen habe und damit weder Lust noch Zeit für eine vorbildliche Diskursanalyse habe.

                            Eine Antwort warum Anglizismen kein Problem sind, hast Du in Beitrag #244 selbst gegeben! Wer zu viele Wörter benutzt, die andere nicht verstehen, wird nicht verstanden. Die Kommunikation bricht dann zusammen; will sich so jemand dennoch kommunizieren, muss er eben verständliche Wörter wählen!

                            Ich zitiere aber noch jemanden, der sich mit dem Thema tatsächlich auskennt, nämlich den führenden deutschen Sprachwissenschaftler Peter Eisenberg:
                            Tatsächlich ging der Einfluss des Lateinischen, des Griechischen und sogar des Französischen auf das Deutsche in der Vergangenheit wesentlich weiter, als der des Englischen gehen könnte.

                            Einen strukturellen Einfluss des Englischen gibt es praktisch nicht, schon weil das Deutsche eine sehr gefestigte Grammatik hat und mit dem Englischen nahe verwandt ist. Ein Anglizismus wie "Doping" ist im Deutschen sofort integriert, während im Französischen ein erheblicher lautlicher, prosodischer und grammatischer Aufwand getrieben, außerdem das Verhältnis zu "dopage" ausgehandelt werden muss.

                            Was dem Deutschen als mangelnde Integrationskraft gegenüber Anglizismen vorgehalten wird, ist meistens frei erfunden. Auch bei den Anglizismen geht es nicht um die Sprache, sondern um Albernheiten oder Anmaßungen eines Sprachgebrauchs, dem wir entschlossen das Wasser abgraben sollten, ohne an der Sprache herumzumäkeln.

                            Thesen zur deutschen Sprache - Schlecht geredet - Kultur - sueddeutsche.de


                            Zitat von endar Beitrag anzeigen
                            Nein. Wie gesagt, ich habe verschiedenste Artikel verlinkt, die sich wiederum auf verschiedenste Untersuchungen beziehen. Aber das wiederhole ich jetzt nicht.
                            Freundlicher und selbstloser Weise habe ich das für Dich ja getan und habe genau eine »Untersuchung« entdecken können. Das ist jedenfalls eine beeindruckende Rhetorik Deinerseits!


                            Zitat von endar Beitrag anzeigen
                            Nein, kann man wohl nicht. Das ist halt wie gesagt ganz normal. Leider kann ich kein Hebräisch, aber da ist wohl eine wahre Wonne, weil natürlich das althebräisch keine Begriffe für Ampel oder Fernsehfernbedienung hat. Und im heutigen Israel spricht man ja aus Kompromissgründen hebräisch.
                            Hier konnte ich mir aber einen Kommentar nicht verkneifen! Jemandem könnte dazu schließlich Stuss (ein Hebraismus! ) in den Sinn kommen?

                            Das hebräische Wort für Ampel lautet ramzōr [ʁamˈzoʁ] und ist ein zusammengesetztes Substantiv aus rɛmɛz [ˈʁɛmɛz] ›Hinweis, Wink‹ und ʾōr [ˀoʁ] ›Licht‹, bedeutet wörtlich also ›Lichthinweis‹. Das einzige Entlehnte ist dabei die Wortstruktur, denn zusammengesetzte Substantive sind im Biblischhebräischen nicht üblich.

                            Fernbedienung dagegen heißt auf Hebräisch šallaṭ raḥaq [ʃaˈlat ʁaˈxak], bzw. kurz nur šallaṭ [ʃaˈlat], wörtlich ›ferne Kontrolle‹ – auch ganz unspektakulär.

                            Dagegen echte Lehnwörter, die hebraisiert wurden, wie mɛrkāz (von arab. markaz) ›Zentrum, Center‹ oder ʾirgūn ›Organisation‹ (Verbalnomen des Verbs ʾirgēn, von europäisch organisieren, to organise, organiser etc. abgeleitet) würdest Du wahrscheinlich nicht mal erkennen?

                            Übrigens kannte das Althochdeutsche auch keine Wörter für Ampel und Fernbedienung, ist es da im heutigem Deutsch auch eine wahre Wonne?

                            _________________________

                            [1] Namentlich die Beiträge #3, #8, #14, #22, #30, #34, #36, #38, #41, #45, #47, #53, #62, #94, #96, #106, #121, #123, #135, #138, #142, #146, #148, #151, #153, #155, #157, #159, #161, #163, #166, #168, #178, #181, #183, #185, #188, #190, #192, #208, #210, #212, #214, #216, #218, #221. #228, #240, #244 und #251.

                            [2] Beiträge #157, #208, #221 und #244.
                            Zuletzt geändert von Ilan; 09.09.2010, 23:01.
                            « [...] on ne peut établir le règne de la liberté sans celui des mœurs, ni fonder les mœurs sans les croyances; » Alexis de Tocqueville

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                              Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was du hast und hier 80.000 Beiträge von mir raussuchst. Nun gut, ich gebe zu, vielleicht war die Summe der angeblich von mir verlinkten Studien leicht zu hoch angesetzt , aber in deinem Beitrag war leider auch nichts, was hier nicht schon 100 Mal durchgesprochen wurde. Ich sah nicht so den Sinn darin, da jetzt nochmal drauf einzusteigen.

                              Ich habe nichts gegen das englische, auch nichts gegen Anglizismen, die einen Sinn ergeben. Ich benutze selbst viele. Und ich habe mich auch niemals dafür ausgesprochen, die Sprache um 2000 Jahre zurückzustellen. Vielleicht hast du das in den vielen Beiträgen, die du heute von mir gelesen hast, auch bemerkt, dass ich auch nicht den Untergang der deutschen Sprache erwarte. Es bleibt aber dabei, auch nach dem Zitat von Herrn Eisenberg: wenn das Arbeitsamt jetzt Job Center heißt, ist das albern und alter Wein in neuen Schläuchen.

                              Hier hast du einen netten Aufsatz, da sind viele Zahlen und Studien drin. Da geht auch deutlich hervor, dass die Leute das nicht verstehen.

                              Das ist übrigens auch kein Anglizismenfeind. Rückfragen aber direkt an den Autor.

                              P.S.: Aber damit du doch noch ein Beispiel bekommst, mit dem die Leute nicht klarkommen: Assessment Center.
                              Zuletzt geändert von endar; 10.09.2010, 08:29.
                              Republicans hate ducklings!

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                                Zitat von Ilan Beitrag anzeigen
                                Um Anglizismen wie Airbag, Monitor, Teletext, Coming-out oder Public Viewing zu verstehen, muss man ebenso wenig Englisch beherrschen wie Russisch, um zu wissen was ein Roboter ist.
                                Kommt Roboter nicht aus dem Tschechischen ?
                                (Notiz: Das erste Mal, dass ich den Prof-Smilie verwende.)
                                Zitat von Ilan Beitrag anzeigen
                                Kurzum: Ob ein Wort verstanden wird, hängt von der Geläufigkeit des Worts ab
                                Äh ja. Ob ein Wort verstanden wird, hängt davon ab, ob die Leute (und wie viele) es verstehen. Wenn jeder ein bestimmtes Wort kennt, wie z.B. Auto, ist es auch nicht mehr das Fremdwort, das es einmal war.
                                Zitat von endar Beitrag anzeigen
                                Es bleibt aber dabei, auch nach dem Zitat von Herrn Eisenberg: wenn das Arbeitsamt jetzt Job Center heißt, ist das albern und alter Wein in neuen Schläuchen.
                                Solche Beispiele gibt es natürlich zuhauf. Da kann man sich natürlich schon auch drüber ärgern, aber soll man jetzt wirklich ein Gesetz machen, das so etwas unterbindet ?
                                Zitat von endar Beitrag anzeigen
                                Er gibt an, dass 60% der Deutschen kein Englisch verstehen.
                                Klingt hart. Dabei ist Englisch seit vielen Jahren Pflichtfach, sogar in der Hauptschule, oder irre ich mich da ? Mal sehen, wie sich dieser Prozentanteil entwickelt.

                                Der entscheidende Punkt ist meiner Ansicht nach die Akzeptanz. Manche Wörter werden schnell akzeptiert und verbreitet, andere eben nicht. Die werden dann im Lauf der Zeit wieder aus dem Sprachgebrauch aussortiert.
                                Wie sehr man da in konkreten Fällen gegensteuern oder nachhelfen sollte, ist eine gute Frage. Ich denke, man sollte den Dingen hier einen freien Lauf lassen.

                                Wenn irgendwelche Genies in Marketing-Abteilungen kreativ sein müssen, warum nicht ? Vielleicht kommt was Brauchbares dabei raus, vielleicht nicht. Was nichts taugt, verschwindet vermutlich relativ schnell von selbst, ohne dass eine staatliche Institution eingreifen und Wörter verbieten muss.

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