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Deutsche Sprache Opfer der Globalisierung?

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    Nachtrag: Was das Forum angeht: warum ist es OK, wenn man Begriffe auswendig lernen muss, die keine Sau mehr im Original kennt, aber nicht, wenn zufällig Leute noch so sprechen?
    Ich habe das gestern schon ausführlich auseinanderklamüsert, was ich meine und um welche spezielle Form von Anglizismen es mir geht. Heute möchte ich das nicht nochmal. Außerdem habe ich nirgendwo die Forderung aufgestellt, dass man Fremdwörter lernen müsste - genau das Gegenteil. Auch auf den Rest gehe ich nicht mehr ein. Wenn dir irgendwas nicht passt, verlangst du "Zahlen" und wenn dir diese dann nicht passen, nörgelst du dran herum. Selbst bleibst du "Zahlen" dabei schuldig. Mir ist das zu kindisch.

    Fremdworte verwende ich selten (naja, zumindest bilde ich mir das ein). Einen einfachen Sachverhalt mit Fremdworten vollzupacken und kompliziert auszudrücken, ist einfach. Einen komplizierten Sachverhalt auf deutsch verständlich zu machen, ist hingegen weit schwieriger.

    Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigen
    Haha, ich dachte immer Thread heisst Thema (eigene Interpretation). Habe deswegen nie nachgeschaut. Wenn mich jemand gefragt hätte was es eigentlich bedeutet, hätte ich ihm/ihr das falsche mit Überzeugung erklärt
    Eben, genau das ist das, was ich meine. Ich dachte übrigens lange, Thread würde Ast bedeuten. Mir passiert das auch immer wieder und ich bin dann echt überrascht, das da dahintersteckt und welchen Sinn und Zweck und vor allen Dingen Logik das eigentlich hat.
    Republicans hate ducklings!

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      Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigen
      Aber es kommt durchaus auch oft (genug) vor, dass englische Wörter etwas viel treffender beschreiben oder erklären. Das ist mir bei mir selber aufgefallen, dass ich jemandem etwas erklären will und dann auf die englische Bezeichnung ausweiche, weil deutsche oftmals irgendwie unpräzise sind bzw. zu "grob" klingen.
      Das Englische hat glaube ich einen weit größeren Wortschatz zu bieten als das Deutsche, dafür dürfte die deutsche Grammatik komplexer sein.
      Auch die Neubildung von Wörtern ist im Deutschen eigentlich ziemlich einfach.
      Wald + Sterben = Waldsterben (ist z.B. eine der deutschen Exportschlager)
      Oder wie wärs mit drei verschlungenen Worten: Waffen + Stillstand + Abkommen = Waffenstillstandsabkommen...


      Dass das Deutsche grober sei, glaube ich weniger. Oft kommt es wohl stark auf den Einzelfall an. Manche Dinge lassen sich im Deutschen, manche im Englischen besser beschreiben.
      Wer sich wirklich tiefgreifend mit der deutschen Sprache auskennte, dürfte Deutsch sicher auch nicht als unpräzise empfinden, da grammatikalisch ausgefeilt, recht durchstrukturiert, typisch deutsch eben. Nur dürfte es wahrscheinlich nur Wenige geben, die wirklich tief in die Sprache vordringen können/wollen und die Möglichkeiten, die das Deutsche theoretisch bietet, voll ausnutzen.

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        Das ist aber auch normale Sprachentwicklung. Ich sehe an der Sprache jetzt nix "typisch deutsches". Dinge wie die indirekte Rede oder der Konjunktiv werden im deutschen nicht so wichtig genommen - ebensowenig wie die Trennung von abgeschlossener und nicht abgeschlossener Vergangenheit. Das geht ständig durcheinander. Das sind andere Sprachen wohl etwas kleinlicher (oder meine Sprachlehrer haben stets gelogen ). Das italienische hat ja fünf Vergangenheitsformen, zwei mehr als das deutsche. Meine Lehrerin fragte dann ganz neugierig, wieviele davon ich denn in Italien verwendet hätte. Ich antwortete wahrheitsgemäß "eine". Da war sie beleidigt.
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          Ich bin wahrlich kein Sprachexperte, für echte Vergleiche müsste man ja sowieso Hoshi-like duzende Sprachen tiefgreifend beherrschen, was wohl keiner wirklich tut. Ich hab nur schon bei ausländischen Studenten, die Deutsch lernen, derartiges gehört. Aber eine Sprache als Ausländer zu lernen, macht natürlich einen ganz anderen Eindruck auf einen als sie von Kind an täglich zu sprechen. Die Alltagssprache ist oft doch wesentlich schlampiger und undifferenzierter und man erkennt daher gar nicht die Feinheiten, die theoretisch möglich wären. Daher erscheinen fremde Sprachen auch automatisch attraktiver, da man hier von Anfang an einen grammatikalisch möglichst klaren Stil eingeprägt bekommt (bis man dann ins Ausland fährt und alles wieder durch Slangs verwässert wird )

          Es gibt ja auch in der Tat noch bedeutend komplexere Sprachen als alle bisher genannten.

          Insgesamt dürfte es so etwas wie eine bessere/schlechtere Sprache einfach nicht geben. Je nach der Entstehungsgeschichte gibt es eben für bestimmte Dinge zahlreiche Möglichkeiten sie mit Worten auszudrücken und für andere kennt man noch nicht einmal Unterscheidungsmöglichkeiten. Vermischungen sind daher ja eigentlich nichts schlechtes, wenn sie die Möglichkeiten erweitern und nicht, wie man es bei manchen Werbe-Anglizismen meint, den Inhalt unschärfer machen möchten.

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            Zitat von newman Beitrag anzeigen
            Das Englische hat glaube ich einen weit größeren Wortschatz zu bieten als das Deutsche,...
            Hmm, ich habe da meine Zweifel. Belege?
            Was ich aber gehört habe, ist, dass der englische Grundwortschatz wesentlich kleiner sein soll.

            Zitat von newman Beitrag anzeigen
            Manche Dinge lassen sich im Deutschen, manche im Englischen besser beschreiben.
            Wer sich wirklich tiefgreifend mit der deutschen Sprache auskennte, dürfte Deutsch sicher auch nicht als unpräzise empfinden, da grammatikalisch ausgefeilt, recht durchstrukturiert, typisch deutsch eben.
            Auch da glaube ich gehört zu haben, dass v.a. in der Wissenschaft Englisch das non plus ultra ist (auch weil viel wissenschaftliche Arbeit in den USA fabriziert wird). Wenn man wissenschaftlich gelten möchte, kommt man sowieso nicht umhin englisch zu publizieren und da bietet englisch wohl eine leichtere Plattform...
            Meine erste Seminararbeit habe ich in englisch verfasst. Zuerst habe ich mich ein bisschen davor gefürchtet, war dann aber überrascht wie leicht das von der Hand ging. Und noch überraschter war ich, wie schwer ich mir dann bei deutsch tat! Das nervigste war, dass ich mir so schwer tat nicht so häufig Wortwiederholungen zu fabrizieren Synonyme gibts im englischen jedenfalls en masse (kommt mir zumindest so vor)
            Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
            Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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              Zitat von newman Beitrag anzeigen
              Das Englische hat glaube ich einen weit größeren Wortschatz zu bieten als das Deutsche, dafür dürfte die deutsche Grammatik komplexer sein.
              Das es mehr Vokabeln im Englischen geben soll, habe ich auch gehört, aber vielleicht wurde da ja auch das Wirtschafts-Englisch miteinbezogen, was man ja in der normalen Alltagssprache nicht benutzt.

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                Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigen
                Hmm, ich habe da meine Zweifel. Belege?
                Was ich aber gehört habe, ist, dass der englische Grundwortschatz wesentlich kleiner sein soll.
                Das stammt glaube ich noch von meinem alten Englischlehrer.
                Kommt aber wohl auch darauf an was man zählt.

                Womöglich ist es so, dass der englische Grundwortschaft kleiner ist, aber die insgesamte Zahl der möglichen Wörter weit größer (was sich ja mit deiner Synonym-Beobachtung deckt)


                Auch da glaube ich gehört zu haben, dass v.a. in der Wissenschaft Englisch das non plus ultra ist (auch weil viel wissenschaftliche Arbeit in den USA fabriziert wird). Wenn man wissenschaftlich gelten möchte, kommt man sowieso nicht umhin englisch zu publizieren und da bietet englisch wohl eine leichtere Plattform...
                Englisch spricht eben einfach jeder.
                Wenn man auf Deutsch schreibt, muss es für den Rest der Welt erst übersetzt werden.

                War aber nicht auch einmal Deutsch Wissenschaftssprache Nr. 1? Jedenfalls kann ich mich an einen englischen Ökonom erinnern, der sein Werk zu seiner Zeit als Engländer noch auf Deutsch verfasste.

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                  Zitat von endar
                  Außerdem habe ich nirgendwo die Forderung aufgestellt, dass man Fremdwörter lernen müsste - genau das Gegenteil. Auch auf den Rest gehe ich nicht mehr ein. Wenn dir irgendwas nicht passt, verlangst du "Zahlen" und wenn dir diese dann nicht passen, nörgelst du dran herum. Selbst bleibst du "Zahlen" dabei schuldig. Mir ist das zu kindisch.
                  Kritik an unbelegten (und vermutlich unbelegbaren) pauschalen Behauptungen sind also kindisch? Mach mich doch nicht für deine schlechten Argumente verantwortlich!

                  Zitat von endar
                  Außerdem habe ich nirgendwo die Forderung aufgestellt, dass man Fremdwörter lernen müsste - genau das Gegenteil.
                  Nein. Du hast es pauschal abgelehnt für Worte, die noch irgendwo gesprochen werden, findest es aber in Ordnung, wenn es Lehnworte sind, die es irgendwie schon immer gab. Ziemlich inkonsequent.

                  Zitat von endar
                  Einen komplizierten Sachverhalt auf deutsch verständlich zu machen, ist hingegen weit schwieriger.
                  Das ist doch schon wieder so eine Behauptung. Erstens ist es immer schwieriger einen komplizierten Sachverhalt einfach darzustellen, als umgekehrt. Und zweitens kommt es da enorm auf den Wortschatz an. Begriffe der Mathematik kann ich z.B. trotz wissenschaftlicher Bildung wesentlich besser auf Deutsch erklären, als auf Englisch, einfach weil mein Wortschatz da viel größer ist.
                  können wir nicht?

                  macht nix! wir tun einfach so als ob!

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                    War aber nicht auch einmal Deutsch Wissenschaftssprache Nr. 1?
                    Ich habe erst vor kurzem mal auf die Liste der Nobelpreisträger geschaut und da waren die Tendenzen auch mehr als deutlich zu erkennen. Wissenschaft war mehr oder weniger klar österr.-deutsch dominiert. Ab 1945 bzw ein paar (mehr) Jahre davor hat sich das extrem verändert. Und es ist ja auch bezeichnend wieviele ausgewanderte Exösterreicher und Exdeutsche für die neue Heimat USA Nobelpreise bekommen haben.
                    Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
                    Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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                      Zitat von newman Beitrag anzeigen
                      Womöglich ist es so, dass der englische Grundwortschaft kleiner ist, aber die insgesamte Zahl der möglichen Wörter weit größer (was sich ja mit deiner Synonym-Beobachtung deckt)
                      Der Wortschatz des Englischen dürfte deutlich größer sein, vor allem weil es keine Skrupel hat von anderen Sprachen zu klauen (2/3 des Wortschatzes entstammen allein dem Französischen oder Lateinischen).

                      War aber nicht auch einmal Deutsch Wissenschaftssprache Nr. 1? Jedenfalls kann ich mich an einen englischen Ökonom erinnern, der sein Werk zu seiner Zeit als Engländer noch auf Deutsch verfasste.
                      Ich weiß nicht, wie es in der Ökonomie aussieht, aber in naturwissenschaftlichen Fächern ( Physik, Chemie, Ingenieurswesen) hatte Deutsch mal einen sehr starken Stand. Lang lang ist es her.
                      I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                        Mittlerweile übertreibt es die DB in die andere Richtung:

                        -> ICE-Treff - Bahn TV wird zu DB Bewegtbild

                        Bahn TV wird zu DB Bewegtbild
                        Mein Profil bei Memory Alpha
                        Treknology-Wiki

                        Even logic must give way to physics. / Sogar die Logik muss sich der Physik beugen. -- Captain Spock, 2293

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                          Yea! Dann ist mit Sicherheit keiner überfordert, wenn er den Über-das-weltweite-Datennetz-erreichbaren-Informationsdienst anfordert.
                          können wir nicht?

                          macht nix! wir tun einfach so als ob!

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                            Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                            Kritik an unbelegten (und vermutlich unbelegbaren) pauschalen Behauptungen sind also kindisch? Mach mich doch nicht für deine schlechten Argumente verantwortlich!
                            Bring doch erstmal ein paar rationale Gegenargumente und nicht so hilfloses Gedöns wie "das ist aber keine ausreichende Ausgangsbasis" oder anachronistische Stories von deinen Großeltern.

                            Nein. Du hast es pauschal abgelehnt für Worte, die noch irgendwo gesprochen werden, findest es aber in Ordnung, wenn es Lehnworte sind, die es irgendwie schon immer gab. Ziemlich inkonsequent.
                            Das ist überhaupt nicht inkonsequent. Mein Gott. Ich habe doch die normale Sprachentwicklung ziemlich deutlich von der künstlichen abgegrenzt. Wenn du das nicht liest oder nicht zur Kenntnis nimmst, dann tut mir das sehr leid. Es ist nämlich müßig, sich über die normale Sprachentwichlung aufzuregen. Aber das hat dann auch mit mir nix zu tun. Habe ich gestern fünf mal ausgeführt, das reicht.

                            Das ist doch schon wieder so eine Behauptung.
                            Humor besitzt du offensichtlich auch nicht.

                            Zitat von Eye-Q
                            Auch da glaube ich gehört zu haben, dass v.a. in der Wissenschaft Englisch das non plus ultra ist (auch weil viel wissenschaftliche Arbeit in den USA fabriziert wird). Wenn man wissenschaftlich gelten möchte, kommt man sowieso nicht umhin englisch zu publizieren und da bietet englisch wohl eine leichtere Plattform...
                            Dass englisch die Wissenschaftssprache ist, hat doch mit der Verbreitung zu tun und nicht mit der grammatikalischen Struktur.
                            Republicans hate ducklings!

                            Kommentar


                              Zitat von endar
                              Bring doch erstmal ein paar rationale Gegenargumente und nicht so hilfloses Gedöns wie "das ist aber keine ausreichende Ausgangsbasis" oder anachronistische Stories von deinen Großeltern.
                              Wenigstens kenne ich für meine Quelle die Daten persönlich. Du für deine nicht. Übrigens sind meine Großelterngeschichten noch lange nicht anachronistisch! Großeltern gibt es nämlich noch!

                              Womit

                              Humor besitzt du offensichtlich auch nicht.
                              Auch erledigt wäre. Ich habe nämlich Humor. Ganz tollen sogar! Und wer was anderes sagt, der soll doch sehen wo er bleibt!
                              können wir nicht?

                              macht nix! wir tun einfach so als ob!

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                                Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                                Ich weiß nicht, wie es in der Ökonomie aussieht, aber in naturwissenschaftlichen Fächern ( Physik, Chemie, Ingenieurswesen) hatte Deutsch mal einen sehr starken Stand. Lang lang ist es her.
                                Die Wirtschaftstheorie dürfte seit Smith wohl schon immer eher angelsächsisch geprägt gewesen sein.
                                Bei prägenden deutschen Wirtschaftstheoretikern würden mir spontan jetzt eigentlich auch nur Marx und Schumpeter einfallen.
                                Gab in der jungen Vergangenheit bisher ja auch nur einen einzigen deutschen Nobelpreisträger.
                                Wobei man in der Geschichte im deutschsprachigen Raum auch ein paar Außenseiterrichtungen findet, die vielleicht gar nicht soo uninteressant waren, aber international nicht den großen Anklang fanden.

                                Vielleicht wenn man in handfestere Bereiche der Wirtschaft, in Richtung betriebswirtschaftlicher Rechnungen, Steuerlehre, Finanzwirtschaft geht wird man möglicherweise eher fündig.

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