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Abtreibung- Wann ist es ok?

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    Wenn du in dem Link nach dem Text weiterliest, dann findest du noch eine Stelle, in der steht, dass Frauen ebenfalls keine Seele besitzen...

    Und ab wann ein Tierversuch unwissenschaftlich ist steht da auch nicht. Du siehst ja, wohin das beim Walfang führt
    Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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      Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
      Deshalb sagte ich "im Grunde". Die Tatsache, dass ich liebend gerne Rinderfilet esse und das Recht auf Leben, dass wir einem Bullen zugestehen davor zurücksteht, rechtfertigt ja auch kein sinnloses Abschlachten von Rindern.
      Sicher darf man Rinder nicht sinnlos abschlachten, aber hier geht es um eine Abtreibung im Falle einer ungewollten Schwangerschaft. Also eindeutig nicht um etwas "sinnloses".

      "Im Grunde" gibt es eben kein allgemeines Recht auf Leben, sondern dies wird bisher in erster Linie Nützlichkeitserwägungen unterworfen. Ein "sinnloses" Abschlachten gilt als Quälerei, die Qual der Tiere, die für die Fleischproduktion geschlachtet werden, gilt als sinnvoll (oder sogar notwendig, wenn man manche hört). So lange man kein Veganer ist, hat man hier keine moralische Basis zu argumentieren, dass es ein allgemeines Recht auf Leben für jedes Lebewesen gäbe (ich bin übrigens kein Veganer).
      Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
      Während du das Recht auf Selbstbestimmung über den Körper hervorhebst und betonst, negierst du ein Recht auf Leben für einen (sehr jungen) Embryo.
      Das Recht der Selbstbestimmung eines Menschen ist natürlich im Vergleich zu den Rechten eines Zellhaufens wichtiger.

      Man sollte vielleicht auch mal überlegen, was es für das Kind bedeuten, wenn es bei Eltern aufwachsen muss, dies es nie wollten. Aber der wesentliche Punkt ist für mich eben das Selbstbestimmungsrecht über den eigenen Körper.
      Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
      Es hier in die Diskussion zu werfen bringt auch rein gar nichts, da die Definition von "was ist ein Mensch" in dieser Beziehung nicht eindeutig geklärt werden kann. Wenn du nämlich den kleinsten gemeinsamen Nenner aller Menschen suchst landest du bei der DNA, die du ja als Kriterium in dieser Diskussion zu Recht ablehnst.
      Man landet natürlich nicht bei der DNA, sondern volle Menschenrechte hat ein voll entwickelter Mensch. Was ein Mensch ist, definiert sich durch haufenweise gemeinsame Merkmale neben der DNA. Die entscheidende Frage ist hier auch keine biologische - die ist leicht auch ohne DNA zu beantworten. Die entscheidende Frage ist, ab welchen Entwicklungstand gibt es welche Rechte (das ist ja in vielen Bereichen umstritten, z.B. liest man hier ja auch in anderen Threads die Behauptung, dass man Kinder früher einsperren können müsse - zu einem Zeitpunkt, wo dieses Kind rechtlich keine Verträge abschliessen darf, nicht arbeiten darf und kein Wahlrecht hat und nach allgemeinen Verständnis noch unmündig ist. )

      /edit:
      Zitat von blueflash
      Menschliches Leben ist eben auch grundsätzlich schützenswert.
      Eine Zygote und ein Embryo haben mit "menschlichen Leben", also einem Menschen nur in der Hinsicht etwas gemeinsam, dass es Vorstufen sind. Aber es sind eben Vorstufen und keine Menschen. Wenn man solche Zellhaufen als juristisch Mensch definieren würde (als Person definierst du sie ja auch nicht), da müsste man auch jede Form von menschlicher Zelle als "Mensch" im juristischen Sinne definieren. Also auch Tumorzelllinie etc.
      Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
      Dann rede doch nicht um den heissen Brei herum, sondern sage mal, wann es deiner Meinung nach zu spät für eine Abtreibung ist und vor allem: Bringe ein rationales Argument, warum genau dieser Zeitpunkt entscheidend ist.
      Ich finde die aktuelle Regelung, als bis zur 12. Woche, richtig. Diese Grenze ist auch in etwas die Grenze zwischen Embryo und Fetus (Ausbildung der inneren Organe).

      Diese Grenze würde ich deshalb als sinnvoll betrachten, weil so a) einer Frau der Abbruch einer ungewollten Schwangerschaft ermöglicht wird und b) dies eben nicht einfach willkürlich ist, sondern innerhalb einer bestimmten Periode der Schwangerschaft geschehen muss. Dazu geht es zu diesem Zeitpunkt eben um ein sehr frühes Stadium der Entwicklung, also einem Stadium, was noch sehr, sehr, sehr weit entfernt davon ist, ein selbständiges Individuum zu sein.

      Abtreibungen zu deutlichen späteren Zeitpunkten, wenn sie nicht aus medizinischen Gründen durchgeführt werden müssen, haben dagegen etwas willkürliches und deshalb tatsächlich etwas sinnloses. Es ist ja wohl möglich, sich in einem gewissen Zeitraum zu entscheiden, ob frau das Kind auch im Falle einer unbeabsichtigten Schwanger schaft will. Bei späten Entwicklungsstadien geht es natürlich tatsächlich auch in Richtung Mord, auch wenn man es dann immer noch nicht mit einem selbständigen Lebewesen zu tun hat. Aber die meisten Organe sind dann funktionsfähig und das Gehirn hat sich schon begonnen individuell zu entwickeln.
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        Hallo Spocky, um nicht zu sehr ins Off-Topic zu schlittern, antworte ich Dir hier
        Zuletzt geändert von Locksley; 15.02.2007, 22:05.
        Der Mensch ist endlich auch ein Federvieh, denn gar mancher zeigt, wie er a Feder in die Hand nimmt, dass er ein Viech ist.
        Johann Nestroy

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          HERRGOTT NOCHMAL: ICH HABE AUSDRÜCKLICH GESAGT, DAS EIN EMBRYO KEINE PERSON IST!
          Lies entweder meine Beiträge oder antworte nicht mehr, das ist mir zu blöde.
          Embryonen werden aber - auch von dir - als juristische Subjekte angesehen, als Träger von Rechten.

          Leben ist allerdings grundsätzlich heilig und schützenswert, das ist die Grundlage jedes Tier- und Umweltschutzes.
          Ich habe dir schon gesagt, dass das unhaltbarer Quatsch ist. Du selbst brichst ja diese Maxime, wenn du des kulinarischen Genusses wegen mit der Tötung von Rindern und Schweinen einverstanden bist.

          Und offensichtlich ist, wie ich schon sagte, dein Interesse an einem saftigen Steak unendlich oberflächlicher und trivialer als die Gründe, die eine schwangere Frau zur Abtreibung bewegen.

          Menschliches Leben ist eben auch grundsätzlich schützenswert.
          Nein, eben das ist grober Unsinn. Niemand hält eine menschliche Zellkultur, die im Labor angezüchtet wird, für schützenswertes Leben, obwohl die Zellkultur nicht primitiver ist als eine Zygote.

          Und auch menschliche Hautzellen, menschliche Mutschleimhautzellen, menschliche Blutzellen usw. sind "menschliches Leben", aber sicherlich sind meine Hautzellen nicht Träger von Menschenrechten. Dass es anderen Menschen verboten ist, meine Hautzellen zu zerstören, liegt nicht daran, dass menschliches Leben grundsätzlich schützenswert ist, sondern daran, dass die Hautzellen _mein_ Eigentum sind - also das Eigentum eines bewussten, empfindungsfähigen Wesens.

          Dieser Spruch "menschliches Leben ist grundsätzlich schützenswert" ist schlichtweg nicht durchhaltbar. Es muss also zusätzliche Bedingungen geben, die erfüllt sein müssen, damit wir es mit einem schützenswerten Wesen zu tun haben. Und bei dieser zusätzlichen Bedingung kann es sich m.E. nur um die Gehirnaktivität handeln: Die Aktivität des ZNS, die ausschlaggebend für unser ganzes Wesen ist, sollte als Abgrenzungskriterien dienen.

          Das heisst also, Menschen, bei denen keine Gehirnaktivität mehr gemessen wird, sind für dich keine Personen mehr?
          Sofern gesichert ist, dass die Gehirnaktivität auch nicht mehr eintritt? Nein. Selbstverständlich nicht. Ein Mensch in diesem Zustand wäre definitionsgemäß gehirntot und würde nur noch aus einem "unbeseelten" Körper bestehen. Es wäre nichts weiter als was man im Englischen ein "human vegetable" nennt. Und dementsprechend werden Gehirntote ja auch als definitiv tot betrachtet, obwohl es technisch häufig möglich wäre, den Körper weiter am leben zu erhalten.

          Aber es wäre eben völlig absurd, einen solchen Körper weiterhin als menschliche Person zu bezeichnen, weil nun mal _alles_, was eine Person ausmacht, seinen Sitz im Gehirn hat.

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            Sofern gesichert ist, dass die Gehirnaktivität auch nicht mehr eintritt?
            Erwischt. Was ist also mit Embryos? Da tritt mit Sicherheit eine Gehirnaktivität ein.
            "Inter Arma Enim Silent Leges"

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              Zitat von Raven Beitrag anzeigen
              Was ist also mit Embryos? Da tritt mit Sicherheit eine Gehirnaktivität ein.
              Mit Sicherheit nicht, sondern mit hoher Wahrscheinlichkeit Der Punkt ist aber eben, dass es diese Gehirnaktivität noch nicht gibt und deshalb der Ansatz, dass die Rechte eines Zellhaufens über den Rechten der Frau auf körperliche Selbstbestimmung stehen, ziemlich absurd ist.

              Du bist eben im Klartext der Meinung, dass man Frauen zu einer Schwangerschaft, die sich selbst nicht wollen, zwingen dürfe. Frauen sind für dich offensichtlich nur Gebärmaschinen.
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                Zitat von Raven Beitrag anzeigen
                Erwischt. Was ist also mit Embryos? Da tritt mit Sicherheit eine Gehirnaktivität ein.
                Der Unterschied zwischen einem Embryo und, sagen wir, einem Komapatienten mit Chance auf Wiedererwachen ist m.E. ganz einleuchtend:

                Im Falle des Komapatienten gab es nämlich bereits vorher eine Person, die über Wünsche, Empfindungen, Charaktereigenschaften und Bewustsein verfügt. Das Koma ist nur eine Unterbrechung von etwas, das schon vorhanden ist. Und deshalb wäre es Unrecht, einem Komapatienten einfach den Saft abzudrehen: Weil es hier bereits eine Person gibt, die der Besitzer dieses Körpers ist und die nur zeitweilig aussetzt.

                Beim Embryo stehen die Dinge ganz anders: Hier ist die fehlende Gehirntätigkeit keine zeitweise Unterbrechung von etwas, das eigentlich bereits existiert, sondern hier gibt es überhaupt keine Person, kein Subjekt, und damit niemanden, gegen dessen Interessen oder Rechte man verstoßen kann. Es könnte zwar eine Person entstehen, wenn..... aber das ändert nichts daran, dass de facto keine Person da ist, wenn früh genug abgetrieben wird.

                Wenn ein Embryo in den ersten Wochen abgetrieben wird (sei's durch einen Arzt oder durch den lieben Gott), dann war der Embryo seine ganze Existenz hindurch ein bloßer Zellhaufen: Es gab nie, zu keinem Zeitpunkt, eine Person, der man durch die Abtreibung Gewalt angetan hätte.

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                  Zitat von 3of5
                  Embryonen werden aber - auch von dir - als juristische Subjekte angesehen, als Träger von Rechten.
                  Ja. Genau das ist der Fall. Offensichtlich haben Embryonen Rechte.

                  Ich habe dir schon gesagt, dass das unhaltbarer Quatsch ist. Du selbst brichst ja diese Maxime, wenn du des kulinarischen Genusses wegen mit der Tötung von Rindern und Schweinen einverstanden bist.

                  Und offensichtlich ist, wie ich schon sagte, dein Interesse an einem saftigen Steak unendlich oberflächlicher und trivialer als die Gründe, die eine schwangere Frau zur Abtreibung bewegen.
                  Quatsch ist nur deine Rechtsansicht, dass eine Frau in jeder Hinsicht das Recht auf Abtreibung hätte. Wie ich bereits gesagt habe, würde das nämlich extreme triviale Gründe miteinschließen, was du ja ignorierst.

                  Nein, eben das ist grober Unsinn. Niemand hält eine menschliche Zellkultur, die im Labor angezüchtet wird, für schützenswertes Leben, obwohl die Zellkultur nicht primitiver ist als eine Zygote.
                  Ach? Tatsählich nicht? Und was ist dann mit der gesamten Stammzellenforschung so los?


                  Und auch menschliche Hautzellen, menschliche Mutschleimhautzellen, menschliche Blutzellen usw. sind "menschliches Leben", aber sicherlich sind meine Hautzellen nicht Träger von Menschenrechten. Dass es anderen Menschen verboten ist, meine Hautzellen zu zerstören, liegt nicht daran, dass menschliches Leben grundsätzlich schützenswert ist, sondern daran, dass die Hautzellen _mein_ Eigentum sind - also das Eigentum eines bewussten, empfindungsfähigen Wesens.

                  Dieser Spruch "menschliches Leben ist grundsätzlich schützenswert" ist schlichtweg nicht durchhaltbar. Es muss also zusätzliche Bedingungen geben, die erfüllt sein müssen, damit wir es mit einem schützenswerten Wesen zu tun haben. Und bei dieser zusätzlichen Bedingung kann es sich m.E. nur um die Gehirnaktivität handeln: Die Aktivität des ZNS, die ausschlaggebend für unser ganzes Wesen ist, sollte als Abgrenzungskriterien dienen.
                  Sag mal, du hast nicht wirklich Ahnung davon, was du da erzählst, oder? Ein Teil meiner Haut ist kein eigenständiges menschliches Leben, sondern Teil davon, stirbt eine meiner Hautzellen, gibt es mich nämlich immer noch. Stirbt aber ein Embryo, stirbt auch ein eigenes Lebewesen mit eigener DNA, das es so nicht mehr gibt. Und dein "Gehirnaktivität ist der Punkt"-Argument ist so ziemlich das letzte, du willst also ernsthaft am Stande irgendwelcher Geräte festmachen, was ein Mensch ist, und was nicht?


                  Aber es wäre eben völlig absurd, einen solchen Körper weiterhin als menschliche Person zu bezeichnen, weil nun mal _alles_, was eine Person ausmacht, seinen Sitz im Gehirn hat.
                  Aus irgendeinem Grund bin ich mir ziemlich sicher, dass du diese Glaubensmaxime niemals wirst beweisen können...
                  können wir nicht?

                  macht nix! wir tun einfach so als ob!

                  Kommentar


                    Ja. Genau das ist der Fall. Offensichtlich haben Embryonen Rechte.
                    Was soll daran offensichtlich sein? Ob Embryonen als Träger von Rechten angesehen werden können, ist doch hier gerade der Diskussionsgegenstand und damit anscheinend nichts "offensichtliches".

                    Quatsch ist nur deine Rechtsansicht, dass eine Frau in jeder Hinsicht das Recht auf Abtreibung hätte. Wie ich bereits gesagt habe, würde das nämlich extreme triviale Gründe miteinschließen, was du ja ignorierst.
                    Es ist richtig, dass eine Frau _auch_ das Recht hat, aus trivialen Gründen abzutreiben. (was nichts daran ändert, dass die meisten Abtreibungen sicherlich ernsthafte Gründe haben werden und kaum aus Jux durchgeführt werden) Aber auch wenn die vorliegenden Gründe trivial sind, stehen die Dinger anders als bei dir und den Rindern, die für dein Steak sterben müssen. Denn bei der Frau ergibt sich das Recht auf Abtreibung unmittelbar aus ihrem Verfügungsrecht über ihren Körper. Wenn man eine Frau gewaltsam am Schwangerschaftsabbruch hindert, dann raubt man ihr eines der elementarsten Rechte. Dir wird hingegen kein Verfügungsrecht genommen, wenn für deine Fleischspritze keine Kühe umgebracht werden.

                    Das Beispiel mit dem Fleischverzehr wollte ich auch nur mal bemühen, um dir zu verdeutlichen, dass deine Aussage über die "Heiligkeit des Lebens" nichts als leeres Gerede ist. Du tötest selbst andauernd, bzw. lässt töten, und das nur, um trivialste Bedürfnisse zu befriedigen. Und da spielst du bei der Abtreibung den Moralisten, obwohl hier erstens die Gründe in der Regel ernsthafter sein dürften, und zweitens bei einer frühen Abtreibung ein Wesen getroffen wird, das im Gegensatz zum Schlachtvieh völlig empfindungslos ist?

                    Sag mal, du hast nicht wirklich Ahnung davon, was du da erzählst, oder? Ein Teil meiner Haut ist kein eigenständiges menschliches Leben, sondern Teil davon, stirbt eine meiner Hautzellen, gibt es mich nämlich immer noch.
                    Warum sollte die Eigenständigkeit oder Nichteigenständigkeit darüber entscheiden, ob ein lebendiges "Wesen" Rechte hat? Es ist in jedem Fall menschliches Leben

                    Außerdem kann man auch den Embryo in den ersten Wochen kaum als "eigenständig" bezeichnen: Er ist eine Leibesfrucht der Mutter, die stirbt, wenn die Mutter stirbt.

                    Stirbt aber ein Embryo, stirbt auch ein eigenes Lebewesen mit eigener DNA, das es so nicht mehr gibt.
                    Das ist allerdings richtig. Die originäre, neue DNA ist das einzige, was eine Zygote aktuell von einer Haut- oder Blutzelle unterscheidet. Ich sehe aber, wie gesagt, einfach nicht ein, weshalb die Struktur eines Moleküls (bei dem es sich zunächst nur um tote Daten handelt) aus einer primitiven Zelle einen vollwertigen Menschen mit Rechten machen sollte.

                    Man kann sich ja auch vorstellen, dass Klonen schon wunderbar funktioniert und der Embryo genau dieselbe DNA wie die Mutter hat. Dann greift dein Unterscheidungskriterium nicht mehr! Trotzdem wäre die Lage dann nicht anders, als wenn der Embryo eine einzigartige DNA hat. Die Pro-Lifer würden auch hier behaupten, dass die Zelle bereits ein ganzer Mensch ist und ich würde es aus denselben Gründen wie bisher abstreiten.

                    Also scheint die unike DNA irrelevant zu sein.

                    Aus irgendeinem Grund bin ich mir ziemlich sicher, dass du diese Glaubensmaxime niemals wirst beweisen können...
                    Diese "Glaubensmaxime" ist so sicher, wie nur irgendetwas in der Wissenschaft sicher sein kann. Wenn du hirnlosen Embryonen Empfindungen zusprechen willst, dann kannst du sie genauso gut Kieselsteinen oder Tannenzapfen zusprechen
                    Zuletzt geändert von 3of5; 16.02.2007, 01:18.

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                      Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                      Ach? Tatsählich nicht? Und was ist dann mit der gesamten Stammzellenforschung so los?
                      Stammzellen sind eben deutlich primitiver als z.B. Hautzellen, sie können noch in verschiedene Zelltypen umgewandelt werden. In diesem Stadium kann man eben tatsächlich nur die DNA benutzen, um zu identifizieren, zu welcher Art diese Zellen gehören.
                      Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                      Quatsch ist nur deine Rechtsansicht, dass eine Frau in jeder Hinsicht das Recht auf Abtreibung hätte.
                      Das ist im Endeffekt die heutige Rechtslage. Eine Frau hat das Recht eine ungewollte Schwangerschaft zu beenden.
                      Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                      Und dein "Gehirnaktivität ist der Punkt"-Argument ist so ziemlich das letzte, du willst also ernsthaft am Stande irgendwelcher Geräte festmachen, was ein Mensch ist, und was nicht?
                      3of5 geht es wohl kaum um Geräte, sondern um ein Entwicklungsstadium.
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                        Zitat von max
                        Das ist im Endeffekt die heutige Rechtslage. Eine Frau hat das Recht eine ungewollte Schwangerschaft zu beenden.
                        Nein das ist im Endeffekt nicht die aktuelle Rechtslage. Derzeit gilt:

                        Zitat von wikipedia
                        Der Schwangerschaftsabbruch ist in Deutschland nach § 218 des Strafgesetzbuches im Allgemeinen rechtswidrig. Er ist jedoch nach § 218a StGB in einer Reihe von Ausnahmefällen zulässig.
                        Alles klar?

                        3of5 geht es wohl kaum um Geräte, sondern um ein Entwicklungsstadium.
                        Das Entwicklungsstadium macht er aber an der Messung von Gehirnaktivität fest, was im Endeffekt bedeutet, dass er einen Mord erlaubt, wenn die Geräte entsprechend schlecht sind.
                        können wir nicht?

                        macht nix! wir tun einfach so als ob!

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                          Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                          Nein das ist im Endeffekt nicht die aktuelle Rechtslage. Derzeit gilt:
                          Zitat von Wikipedia
                          Der Schwangerschaftsabbruch ist in Deutschland nach § 218 des Strafgesetzbuches im Allgemeinen rechtswidrig. Er ist jedoch nach § 218a StGB in einer Reihe von Ausnahmefällen zulässig.
                          Sicher, faktisch ist damit die Abtreibung bis zur 12. Woche erlaubt und legal. Eine Schwangere, die abtreiben will, muss lediglich nachweisen, dass sie sich hat beraten lassen. Die sogenannte kriminogene Indikation (d.h. die Schwangerschaft ist die Folge einer Vergewaltigung) und medizinische Gründe sind im Vergleich statistisch recht unbedeutend.
                          Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                          Das Entwicklungsstadium macht er aber an der Messung von Gehirnaktivität fest, was im Endeffekt bedeutet, dass er einen Mord erlaubt, wenn die Geräte entsprechend schlecht sind.
                          Nein, er macht sie nicht von der Messung der Gehirnaktivität fest, sondern vom Vorhandensein. Es geht also um ein Entwicklungsstadium.
                          Resistance is fertile
                          Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                          The only general I like is called strike

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                            Zitat von max Beitrag anzeigen
                            Sicher, faktisch ist damit die Abtreibung bis zur 12. Woche erlaubt und legal. Eine Schwangere, die abtreiben will, muss lediglich nachweisen, dass sie sich hat beraten lassen. Die sogenannte kriminogene Indikation (d.h. die Schwangerschaft ist die Folge einer Vergewaltigung) und medizinische Gründe sind im Vergleich statistisch recht unbedeutend.
                            Das ist eigentlich richtig, rein faktisch wirkt sich das so aus. Hinter der Regelung, dass der Schwangerschaftsabbruch im Grundsatz strafbar ist (und nicht umgekehrt in bestimmten Fällen strafbar) steht aber eine deutliche Wertung des Gesetzgebers: Nach dem Bundesverfassungsgericht ist ungeborenes Leben (wann immer es beginnt...) genauso schutzwürdig, wie geborenes. Daher der Grundsatz, dass Schwangerschaftsabbrüche zunächst mal nach § 218 StGB strafbar sind, in bestimmten Fällen allerdings nicht. Die geringere Strafbewehrung - also kein Totschlag / Mord - im Fall einer Abtötung der Leibesfrucht resultiert daraus, dass man dem Konflikt mit den Interessen der Mutter (Gesundheit, Selbstbestimmung) wegen der natürlichen Verbindung kaum lösen kann - daher dieser Kompromiss.
                            Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
                            -Peter Ustinov

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                              Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
                              Im Falle des Komapatienten gab es nämlich bereits vorher eine Person, die über Wünsche, Empfindungen, Charaktereigenschaften und Bewustsein verfügt. Das Koma ist nur eine Unterbrechung von etwas, das schon vorhanden ist. Und deshalb wäre es Unrecht, einem Komapatienten einfach den Saft abzudrehen: Weil es hier bereits eine Person gibt, die der Besitzer dieses Körpers ist und die nur zeitweilig aussetzt.
                              Wenn ich aufgrund irgendeines gesundheitlichen Problems ins Koma fallen sollte, würde ich es in jedem Fall bevorzugen, nicht durch irgendwelche Maschinen am Leben erhalten zu werden, denn wenn ich wieder aufwachen sollte, dann möchte ich dies aus eigener Kraft erreichen, wie auch meinen Körper während dieses Komas am Leben zu halten, sofern mein Geist dies für richtig hält.
                              Wenn dann möchte ich aus eigener Kraft und mit vollständig intakter Persönlichkeit wieder aufwachen, denn wenn ich geistig oder physisch dadurch irgendwie beinträchtigt wieder aufwachen würde, wäre mein Leben mir selbst nichts mehr wert, denn Leben nur um des Lebens willen, ohne irgendwelche Perspektiven zu haben würde mir nichts bedeuten - vielmehr würde dann meine einzige Perspektive nur noch in einem Dasein liegen, die eher in einem "nachirdischen" Dasein liegt, die zwar auch jetzt schon eine sehr starke, wenn nicht zu starke Hoffnung gibt, aber bis jetzt hält mich noch eine für mich wichtige Perspektive an diesem Leben, zumindest solange meine Persönlichkeit vollständig intakt bleibt.

                              Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
                              Beim Embryo stehen die Dinge ganz anders: Hier ist die fehlende Gehirntätigkeit keine zeitweise Unterbrechung von etwas, das eigentlich bereits existiert, sondern hier gibt es überhaupt keine Person, kein Subjekt, und damit niemanden, gegen dessen Interessen oder Rechte man verstoßen kann. Es könnte zwar eine Person entstehen, wenn..... aber das ändert nichts daran, dass de facto keine Person da ist, wenn früh genug abgetrieben wird.

                              Wenn ein Embryo in den ersten Wochen abgetrieben wird (sei's durch einen Arzt oder durch den lieben Gott), dann war der Embryo seine ganze Existenz hindurch ein bloßer Zellhaufen: Es gab nie, zu keinem Zeitpunkt, eine Person, der man durch die Abtreibung Gewalt angetan hätte.
                              Ich würde, wie ich schon schrieb, nur bei wenigen Ausnahmen für eine Abtreibung sein, beispielsweise wenn das Kind aus einer Vergewaltigung heraus gezeugt wurde oder wenn allein schon durch die Schwangerschaft eine schwerwiegende, gesundheitliche Gefahr für Mutter und Kind bestünde.
                              Bei zu erwartenden, gesundheitlichen Problemen in Folge oder während der Geburt, wäre ein Kaiserschnitt eine gute Möglichkeit, welche nur selten (erst recht bei heutigen medizinischen Kenntnissen in der Medizin) alternative Probleme schaffen würden.
                              Selbst wenn ich ein Kind mit meiner Freundin erwarten würde, auch wenn es aus einem "Ausrutscher" ihrerseits hervorginge, hätte ich absolut kein Problem damit, die Verantwortung als Vater für dieses Kind anzunehmen, was eine Abtreibung aus diesem Grunde unnötig machen würde.

                              Es mag so sein, dass ein Embryo noch keine entwickelte Persönlichkeit hat, aber wie jedes Lebewesen, sei es auch noch nicht geboren, hat auch ein solches Embryo durchaus die notwendigen Potentiale, eine ganz individuelle, vielleicht sogar bedeutende Persönlichkeit zu entwickeln.
                              Jedes Leben ist wichtig, wenn es nicht sogar als heilig angesehen werden sollte, egal ob es nun schon geboren wurde, oder im Begriff ist, den Weg der irdischen Geburt erst anzutreten.
                              Jedes Leben hat eine Bestimmung, letztendlich in irgendeiner Form andere und sich selbst zu fördern, zu helfen, zu entwickeln und zu verwirklichen und wer sind wir, einem Kind diese potentielle Bestimmung einfach zu nehmen?
                              Ich bin aber nicht prinzipiell gegen Abtreibung, auch wenn es gerade aus dem letzten Satz so hervorgehen mag, denn es ist nicht logisch, wenn man das Kind dennoch weiter austragen möchte, wenn schon durch die Schwangerschaft die Gefahr besteht, dass weder Mutter noch Kind diese überstehen würden oder wenn das Kind in Folge einer Gewalttat wie Vergewaltígung gezeugt wurde, wobei es aber in letzterem Fall eher eine Frage der dennoch vorhandenen Mutterliebe ist, dieses Kind zu behalten, da es ebenfalls eine durchaus positive Persönlichkeit in Zukunft entwickeln kann.
                              Die Wahrheit entgeht dem, der nicht mit beiden Augen sieht. Wähle den Weg, der recht und wahr ist.
                              Wenn Du erkennst, dass das Kerzenlicht Feuer ist, dann wurde das Mahl vor langer Zeit bereitet.
                              Skylaterne vor der Haustür (Youtube Video) - ich bin ein Mitglied der Kirche Jesu Christi. Die USS Vergissmeinnicht nimmt wieder ihren Dienst auf und heißt alle interessierten Crewmitglieder willkommen.

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                                Ich vertrete in dieser Sache eine etwas andere Auffassung. Tendenziell bin ich gegen Abtreibung und zwar deshalb, weil Abtreibung symptomatisch für den Zeitgeist ist. So sind immer weniger junge Menschen bereit, Verantwortung für andere zu übernehmen und ihre beruflichen Ambitionen (Karriere) oder ihren Lebensstil (Urlaub auf dem Ballermann u.ä.) zu Gunsten eines Kindes etwas zurückzunehmen. Anstatt sich den Herausforderungen zu stellen, die ihr Verhalten (hemmungsloser Sex) mit sich bringt, wird das Kind einfach so entsorgt. Ich kann natürlich verstehen, dass schwangere Frauen unter besonderen Bedingungen abtreiben möchten (z.B. wenn die Schwangerschaft Resultat einer Vergewaltigung ist). In den meisten Fällen ist es doch wohl aber eher so, dass Vater und Mutter offenbar nicht bereit sind, ihre persönlichen Präferenzen (Karriere, Hobbys usw.) dem Wohle des Kindes unterzuordnen. Da eine solche Einstellung zu gesellschaftlichen Fehlentwicklungen (z.B. geringe Geburtenraten (pro Jahr werden mehr Kinder abgetrieben als Zwickau Einwohner hat), Dekadenz) führt, bin ich eher gegen als für Abtreibung.
                                Mein Profil bei Last-FM:
                                http://www.last.fm/user/LARG0/

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