Alkohol [ex: StarTrek und Akohol]

[Locksley]

@Alle:
Offensichtlich zieht der Thread Antialkoholiker ueberproportional stark an - oder selbst mein eher nichts bis wenig trinkender Freundeskreis ist nicht ganz repraesentativ...

Jedenfalls mal vorab Gratulation an alle, die mit Ihrer Einstellung und Ihrem Verhalten eigentlich in Summe ganz zufrieden sind, und auch (aus meiner nichtneutralen Perspektive) Gratulation an alle, die bei Ihrer (ev. relativen) Abstinenz geblieben sind!





@Funmaker:

Bei mir ist es eine innere Blockade Alkohol zu trinken(durch meine Erfahrungen mit dem Umgang meiner Mutter). Ich hätte gerne keine Blockade dagegen - vielleicht habe ich auch einfach Angst genauso Alkoholabhängig zu werden wie meine Mutter es mal war aber ich bin auch stolz darauf keinen Alkohol zu trinken.

Mir haben schon viele Leute gesagt das sie es bewundern das ich keinen Alkohol trinke. Und es schmerzt, da ich meine eigene Blockade nicht überwindern kann.

um C'est Mois Signatur zu zitieren:
... und das ist auch gut so!

Ich kann verstehen, dass die Blockade schmerzt - ich denke mir auch manchmal, dass als Nicht-Antialkoholiker vielleicht manches leichter ist. Aber sei ueber Deine Blockade froh - Dir ist sicher bewusst, dass Leute, die in der Familie Umgang mit Personen mit Alkoholproblemen haben, gefaehdeter sind, Alkoholprobleme zu kriegen, als der Durchschnitt. Freu Dich also ueber Deine Blockade - erspart Dir allfaelliges Gegensteuern.

Kann uebrigens Deine geaenderte Einstellung bezueglich Personen, die Alkohol trinken, an meinem eigenen Beispiel sofort nachvollziehen - auch ich war frueher fundamentalistischer als heute.

hm an alle Moralaposteln und (Schein)Heiligen

Frueher waere das wohl ich gewesen!


@Supernova:

Ich habe schon öfters, nur um mir eine peinliche Erklärung ersparen zu können, ja gesagt, wenn man mir was alkoholisches angeboten hat, und saß dann eine halbe Stunde lang da und versuchte es runterzuwürgen.

Kenn ich. Ich bin haeufig bei Kunden, und hie und da wird dort halt betriebsintern gefeiert (Hochzeit, Weihnachtsfeier usw) - und dann quaele ich mich auch immer durch das obligatorische Glas Sekt. Mir geht es so, dass ich dann auf keinen Fall Sekt Orange oder sowas will - nur Sekt ist mir lieber, da mengenmaessig weniger - erlaubt einen schnelleren Umstieg auf reinen Orangensaft.


@Dunkelwolf:
[quote]
Alkohol ist nichts schlechtes!
Nur Alkohol in Massen
[quote]

Da Du keine Hemmungen hast, Sonderzeichen (wie ß) einzusetzen, kenne ich mich aus. ich haette bei diesem Satz ein Problem (Hemmschwelle!)

Es gibt ja zudem auch alkoholische Speisen und Süßsspeisen, welche auch nicht zu verachten sind

Ja, wobei ich auch da bei vielen (nicht bei allen!) auf Alkohol verzichten wuerde - in meiner Familie ist es gluecklicherweise so, dass der Schuss Rum (oder was auch immer) bei Nachspeisen, sofern moeglich, erst zum Schluss hinzugefuegt wird - und da wird vorher fuer meinen Bruder und mich was abgezweigt. Daher kann ich sogar bei einigen Sachen direkt vergleichen.

denn es gibt auch Alkohol der schmeckt! Ja den gibt es auch wenn ihr es nicht glaubt
...
Alkohol trinkt man ja wohl nicht nur weils lustig macht...
man sollte nicht gleich die idiotischen Säufer mit allen die Alkohol trinken bzw genißen über einen Kamm scheren

Glaube ich sofort! Und habe ich bei meinem Posting als moeglichen Grund vergessen Wollte nicht aussagen, dass sich alle muehsam abquaelen mit grauslichen Getraenken, nur um in eine hoehere Bewusstseinsebene einzudringen

und Anitalkoholiker sein is doch fad...das gleiche wie Vegetarier sein...genauso fad

Ja, aber was willst Du machen!
Gluecklicherweise schraenkt einen Antialkoholismus meiner Ansicht nach nicht so stark ein wie Vegetariertum.

btw: hat das bei dir nicht noch was mit dem Glauben zu tun hm? also nur nach dem Argument (lustig sein kann ich auch so, und ohne Alkohol gehts auch) isses doch auch nicht oder?

Ich nehme an, Du meinst da cmE, nicht mich. Bei mir hatte es was mit selbst zusammengezimmerten "Glauben" zu tun - ich hoffe, dass ich das abgelegt habe.


@Soran:

Aber wenn es dir hilft, FunMaker, manchmal ist es richtig lustig wenn man nüchtern ein paar Besoffene betrachten kann. Und man kann mit ihnen den ein oder anderen Spaß mitmachen.

Ersteres ist ein in meinen Augen sehr endliches Vergnuegen, letzteres nicht! Ich bin immer wieder ueberrascht von mir (und auch stolz auf mich), was ich alles mitmache, wofuer andere einen leichten Schwips benoetigen...

Übrigens wenn du schreibst das du es bewunderst, wenn da jemand so sitzen kann und trinken kann ... ich bewundere viel mehr wenn ein einzelner in einer Gruppe sich dem Alkohol verweigern kann.

Das ist nett, aber meiner (!) Erfahrung nach keine sooo grosse Leistung, zumindest nicht mehr, nachdem der Anfang geschafft ist. Wenn Dich die Leute als jemanden kennen, der nichts trinkt, wollen sie Dich maximal hie und da noch ueberreden oder verfuehren, aber das war's dann auch schon. Zu Beginn ist es aber schon nicht ganz einfach.

[FunMaker]

@Locksley: Bei mir taucht es immer wieder auf das Leute damit ankommen "Du trinkst jetzt aber einen mit!" Ich hasse es dann zwar die Leute zu enttäuschen - aber teilweise drängen sich die Leute dann echt auf und dann werde ich auch leicht agressiv.

was aber am meisten bei mir schmerzt ist das man dann immer in eine Ecke gestellt wird wo man überhaupt nicht hingehört

[Locksley]

Original geschrieben von FunMaker
was aber am meisten bei mir schmerzt ist das man dann immer in eine Ecke gestellt wird wo man überhaupt nicht hingehört

Das ist wahr, und zwar naemlich in die Ecke des lustfeindlichen Menschens.

Ich habe mich mal sehr gefreut, als eine Freundin mich zu Beginn einer Feier jemandem vorgestellt hat als:

Original gesprochen von Freundin
[B]Das ist der <Edit>Locksley</Edit>, der ist nuechtern so verrueckt wie ich in ein paar Stunden

War wirklich stolz darauf - man kommt als Anti-Alkoholiker sehr schnell als verklemmt, langweilig, ernst rueber.

[AsH]

Hey.

Vielleicht gibt es sowas hier schon, ich bin jetzt leider zu faul 13 Seiten Thread danach zu durchsuchen... hat irgendjemand eine Ahnung was man tun kann, wenn man befürchtet, dass ein Familienmitglied eventuell zum Alkoholiker werden könnte? Anonyme Alkoholiker klingt wahrscheinlich zu hart und würde eher abschrecken, auch weil bei dem Thema sofort abgeblockt wird.

Irgendeine Organisation bei der man sich informieren kann? Im Idealfall durch ein Gespräch oder besser per E, weil ich nun auch nicht durch das Lesen von Texten panisch reagieren will (kennt man ja, man liest ein medizinisches Buch und merkt auf einmal, dass man eventuell selber...). Das Problem ist, dass es irgendwie zu viele Beratungsstellen gibt und dass betreffender Verwandter die Telephonrechnung sieht und "seltsame" Nummern kontrollieren könnte.

Wäre für Vorschläge in der Hinsicht wirklich dankbar.

[EarMaster]

Ich bin sicher, dass du bei der örtlichen Drogenberatungsstelle (Drobs) Hilfe erhalten wirst. Dort arbeiten zumeist Personen, die in solchen Dingen ausgebildet sind und Alkoholprobleme dürften denen nicht allzu fremd sein...
Diese Drobs gibt's eigetnlich in jeder größeren Stadt (10000+ Einwohner)...

[boyonthemoon]

Also ich werd jetzt nicht alle 13 Seiten durchlesen...
Meiner Meinung nach ist Alkohol, wenn man ihn 1-2 Mal im Monat zu sich nimmt, noch okay, aber wenn es dann schon 5-6 Mal die Woche wird, ist es nichtmehr richtig *solche fälle kenn*

Ich trink relativ selten und auch nicht viel.