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    Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
    Das ist nicht meine Forderung. Ich sage nur, dass es darauf hinaus laufen wird, sobald Kosten ein Faktor werden.

    Und sprich nicht von Bigotterie, während wir hier Menschenleben mit Kosten und Effizienz aufwiegen.
    Das Kostenargument wird i.d.R. von Todesstrafengegnern in die Diskussion eingebracht, also... ich hab das Kostenargument jedenfalls nur aufgegriffen.

    Ich so etwas sicher nicht gesagt. Für mich sollte es in der Gesellschaft auch gar nicht darum gehen, welche Strafe für einen Täter gerade noch angemessen ist. Auf diese Weise schafft man keine Gerechtigkeit. Falls du mir noch vorwerfen willst, ich würde Kinderschänder o.Ä. auf freien Fuß setzen, weil Strafen ja doch nichts bringen: Nein, das habe ich damit nicht gemeint.
    Genau das ist der Sinn von Strafe. Aber ok...

    Du verstehst mich falsch. Ginge es nach mir, müsste immer das Maximale unternommen werden, um ein gerechtes Urteil zu fällen - was du ja wohl auch forderst. In dem Falle wird aber die Verhandlung einer Todesstrafe nicht so günstig wie die Verhandlung einer lebenslangen Haftstrafe, stattdessen wird jede andere Verhandlung eines Kapitalverbrechens so kostenintensiv wie die Verhandlung einer Todesstrafe.
    Dann muss dem so sein, weil ein Systemfehler aufgedeckt wurde.

    Die Vorstellung, man könne eine Todesstrafe so "kostengünstig" wie ein normales Kapitalverbrechen verhandeln, ist genauso unrealistisch wie die Vorstellung, man könne Justizirrtümer vermeiden, in dem man nur jene hinrichtet, die ganz wirklich und eindeutig schuldig sind.
    Gleichbehandlung ist unrealistisch?

    Ich bin bisher davon ausgegangen, dass bei Kapitalverbrechen sowieso alles getan wird, was nötig ist. Ich hatte ein optimistisches Bild von unserer Justiz. Wenn dem nicht so ist, ist Schuld und Recht schlicht monetär verhandelbar geworden.

    Irgendwie schließen sich die beiden Aussagen aus, oder nicht? Darf nun jeder Revision einlegen? Oder nur jene, die die für unschuldig befunden wurden, während für schuldig Befundene dieses Recht verlieren? Wie dem auch sei, gerade deswegen wird die Verhandlung einer Todesstrafe so kostenintensiv sein - weil jedes Rechtsmittel und jede Revision ausgereizt wird.
    Jeder darf Revision einlegen.

    Nur kommt es mir bei eurer Argumentation oft so vor, als ob der Fakt, dass der Täter (auch letztinstanzlich) verurteilt wurde, überhaupt nicht berücksichtigt wird.

    Und bei solch ungeheuerlichen Taten, bei denen die Todesstrafe in Betracht gezogen wird, wird wahrscheinlich auch bei einer Alternativbestrafung jedes Rechtsmittel ausgereizt werden.

    Um an der Stelle noch einmal anzusetzen, um den Unterschied zwischen lebenslanger Haft und Todesstrafe zu verdeutlichen: Wenn im Falle einer lebenslangen Haft der Angeklagte bis vor das OLG ziehen darf, muss im Falle eine Todesstrafe dem Angeklagten der Gang bis vor das BGH zustehen. Das muss sich einfach aus dem Strafmaß ergeben, und eine weitere, nächst höhere Revisionsinstanz mit noch größeren Kosten verbunden, und diese Option würde wohl in jedem Fall, in dem die Todesstrafe verhandelt wird, gezogen werden.
    Nochmal: Das ist eine Konvention und kein unumstößliches Gesetz. Wenn es nach mir ginge könnte auch der Lebenslange bis zum BGH.
    Das sind organisatorische Folgerungen und hat nichts mit der Frage zu tun, ob Todesstrafen an sich als Strafmaß akzeptabel sind.

    Justizirrtümer sind doch wohl was anderes als Kriege.
    Ja, in Kriegen sterben wahrscheinlich mehr Unschuldige als es durch Justizirrtümer je geschehen könnte.

    Zitat von newman Beitrag anzeigen
    Das Recht ist in einer funktionierenden Demokratie nichts anderes als formalisierte, durchsetzbare Moral.
    Jedenfalls in Bezug auf diesen Moral Kodex auf gesellschaftlicher Ebene. Das Recht, das sich aus demokratischen Entscheidungen entwickelt, ist die einzige Möglichkeit diesen unterstellten Moral Kodex der Mehrheit sichtbar zu machen.

    Theoretisch ließe sich jedes einzelne Gesetz auf eine implizit dahinter stehende Moralvorstellung zurückführen.

    Natürlich setzt dies voraus, dass die Gesetze tatsächlich den Mehrheitswillen des Volks widerspiegeln, was in der Realität leider nicht perfekt funktioniert. Aber das ist ein anderes Thema.

    Alle Sätze lassen sich also auch in Hinsicht auf Moral sehen.
    Es kann natürlich ebenfalls nicht sein, dass die Mehrheit den Minderheiten durch Gesetzesbeschluss ihre Moral diktiert. Darum braucht es wiederum auch absolute Rechte, um überhaupt die Ausbildung verschiedener relativer Moralvorstellungen zu ermöglichen. Eine freie Gesellschaft ist erst nach Miteinbeziehung der Minderheiten wirklich frei. Denn ein gesellschaftlicher Wandel würde ja aus den Minderheiten kommen.
    Anderenfalls landen wir wiederum nur bei einer "Herdentier-Moral"
    Dann ist Moral also ein ungeeigneter Indikator, ob die Todesstrafe anwendbar sein soll. Somit wurde das ursprüngliche Argument, dass die Todesstrafe unmoralisch sei, nicht nur widerlegt, sondern pulverisiert.
    Kann man das so stehen lassen?

    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    Nein, das ist nicht ungeheuerlich, du kennst nur offenbar nicht den Gang eines Strafverfahrens. Hier hast du es am Beispiel von Hamburg, da kannst du es nachlesen, für welche Strafenhöhen welche Gerichte zuständig sind:
    Zuständigkeiten der Hamburger Gerichte:

    Der Rest habe ich jetzt auch zur Genüge heute und gestern ausgeführt.
    Das heißt, man würde einen Trade-Off eingehen, der heißt: Ich verknacke lieber 10 unschuldige, mutmaßliche "normale" Mörder auf ewig, um einen unschuldigen potentiellen Schlächter nicht töten zu müssen.

    Mit der Konsequenz, dass man den wirklichen Schlächtern ebenfalls diesen Vorteil ggü. normalen Mördern geben würde.

    Dann wäre es ja, wenn man einen Mord planen würde, sogar logischer, möglichst brutal zu sein um im Anklagefall die bestmögliche Verteidigung zu erhalten. Das ist verrückt.
    When I feed the poor, they call me a saint.
    When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


    ~ Hélder Câmara

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      Was ich hier vermisse in all den Argumentationen ist irgendwo die "Natur" bzw.Biologie ..es wird immer gerne über Moral,Recht und Gesetz geredet..nur wo bleibt dabei dr "Zwang" duch die Natur,die ein "Herdentier" wie den Menschen dazu zwingt seine "Herde/Horde" und seine nachkommen quasie "zwangsweise" zu schützen??
      Wo bleibt die Argumenation,das es dem Menschen quasie "genetisch" einprogramiert ist,seine "Horde und seine nachkommen" zu schützen und zwar "koste es was es wolle"??
      Die Natur gibt uns doch schon selber gewisse Maßnahmen zum "Selbstschutz" vor,warum versucht man dagegen zu handeln??
      .>ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

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        Zitat von [OTG]Marauder Beitrag anzeigen
        Was ich hier vermisse in all den Argumentationen ist irgendwo die "Natur" bzw.Biologie ..es wird immer gerne über Moral,Recht und Gesetz geredet..nur wo bleibt dabei dr "Zwang" duch die Natur,die ein "Herdentier" wie den Menschen dazu zwingt seine "Herde/Horde" und seine nachkommen quasie "zwangsweise" zu schützen??
        Wo bleibt die Argumenation,das es dem Menschen quasie "genetisch" einprogramiert ist,seine "Horde und seine nachkommen" zu schützen und zwar "koste es was es wolle"??
        Die Natur gibt uns doch schon selber gewisse Maßnahmen zum "Selbstschutz" vor,warum versucht man dagegen zu handeln??

        Du darfst gerne wieder in die Höhle ziehen. Eine unserer Errungenschaften ist gerade der Verstand, die Fähigkeit über etwas logisch nach zu denken und nicht einfach aus Instinkt drauf zu hauen.
        Zumal, wie schon fast unendlich oft erklärt, man die Allgemeinheit auch schützen kann ohne jemanden umzubringen.

        Mit der Argumentation muss ich mich vor allen Menschen fürchten die die Todestrafe befürworten und so argumentieren., denn sie können dann ihre Triebe anscheinend nicht dem Verstand unterordnen. Gleichzeitig werden Triebtäter aber vollkommen abgelehnt und als Monster und Bestien betitelt, fragt sich nur wer dann die Bestie ist.

        Kommentar


          Die breite Öffentlichkeit will noch ganz andere Dinge, die dich wahrscheinlich erschrecken würden und die teils schreckliche Konsequenzen hätten, würde man tun, was die breite Masse will oder vielmehr leichtfertig, teils ohne wirkliches Verständnis für das Thema, daher sagt. "Tötet die Kindermörder" oder "Schmeißt die straffällig gewordenen Einwohner mit Migrationshintergund wieder raus!" ist leicht daher gesagt und klingt gut und richtig - welche Konsequenzen dies aber nach sich zieht, dass sehen die wenigsten.
          Das zweite hätte für die übergroße Mehrheit der Menschen gar keine Konsequenzen. Übrigens fordert kaum einer, etwa einen ausländischen Dieb sofort auszuweisen. Einen gewohnheitsmäßigen Schläger dagegen schon. Warum behalten? Gewohnheitsmäßige Schläger auszuweisen bringt außer für sie selbst allen nur Vorteile, sie behalten beinhaltet dagegen, dass sie es wieder und wieder tun.

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            Zitat von Kid Beitrag anzeigen
            Das Kostenargument wird i.d.R. von Todesstrafengegnern in die Diskussion eingebracht, also... ich hab das Kostenargument jedenfalls nur aufgegriffen.
            Äh, häh? Ich sehe hier vor allem immer wieder die Aussagen, dass die Todesstrafe vermeintlich günstiger sein soll, weil die Getöteten anschließend zwangsläufig weg sind - worauf dann einige mit fundierteren Informationen dar legen, dass das so wahrscheinlich nicht stimmt. Du bist vielleicht an der falschen Stelle in die Diskussion eingestiegen. Hier sagt sicherlich niemand, die Todesstrafe sei abzulehnen, weil sie teurer sei. Es geht darum zu zeigen, dass die Todesstrafe eben nicht die günstigere Lösung ist, wie einige Befürworter glauben.

            Genau das ist der Sinn von Strafe. Aber ok...
            Dann bist du wohl auch der Meinung, dass Gäfken keine Entschädigung zusteht, weil sein Verbrechen so bestialisch gewesen ist?

            Dann muss dem so sein, weil ein Systemfehler aufgedeckt wurde.
            Gleichbehandlung ist unrealistisch?
            Eine Staffelung findet nicht ohne Grund statt. Wie soll dass denn funktionieren, wenn alles vor dem BGH mit dem größtmöglichen Aufwand verhandelt wird? Ok, deiner Meinung nach soll eine Staffelung wahrscheinlich erst unterhalb eines Kapitalverbrechens statt finden. Das finde ich widerum ungeheuerlich, denn eine Strafsache, die einen Todesstrafe nach sich zöge, ist sehr wohl etwas anderes als eine Strafsache, die "nur" eine Freiheitsstrafe nach sich zöge.

            Nur kommt es mir bei eurer Argumentation oft so vor, als ob der Fakt, dass der Täter (auch letztinstanzlich) verurteilt wurde, überhaupt nicht berücksichtigt wird.
            Inwiefern?

            Und bei solch ungeheuerlichen Taten, bei denen die Todesstrafe in Betracht gezogen wird, wird wahrscheinlich auch bei einer Alternativbestrafung jedes Rechtsmittel ausgereizt werden.
            Vermutlich, aber sie unten, in einem solchen Fälle wären die zur Verfügung stehen Rechtsmittel und der Aufwand der Verhandlung ganz andere (womit ich nicht sagen will, dass das in Ordnung ist!).

            Nochmal: Das ist eine Konvention und kein unumstößliches Gesetz. Wenn es nach mir ginge könnte auch der Lebenslange bis zum BGH.
            Das sind organisatorische Folgerungen und hat nichts mit der Frage zu tun, ob Todesstrafen an sich als Strafmaß akzeptabel sind.
            Aber es sagt uns etwas über die Aussichten, eine Verhandlung einer Todesstrafe könne so günstig sein wie die Verhandlung einer lebenslangen Haftstrafe. Entweder gestattet man in beiden Fällen alle Rechtsmittel und maximale Bemühungen, oder es findet eine Staffelung statt, bei der im Falle einer zur verhandelnden Todesstrafe mehr Rechtsmittel zur Verfügung stehen müssen als bei einer zu verhandelnden lebenslangen Haft. Auf keinen Fall könnte man eine Todesstrafe so "unzureichend" verhandeln wie eine lebenslange Haftstrafe. Die Verhandlung einer Todesstrafe wird also in keinem Fall so günstig wie die Verhandlung einer lebenslangen Haftstrafe sein, voraus gesetzt man will einem potentiellen Todeskandidaten so viel Rechtsstaatlichkeit wie möglich und wie ihm zusteht zukommen lassen.

            Ja, in Kriegen sterben wahrscheinlich mehr Unschuldige als es durch Justizirrtümer je geschehen könnte.
            Und im Straßenverkehr sterben noch mehr Unschuldige. Willst du damit sagen, dass es in Ordnung bzw. verschmerzbar ist, wenn der Staat "im Namen des Volkes" Unschuldige hinrichtet, weil es auch im Krieg oder im Straßenverkehr unschuldige Opfer gibt?

            @Oliver_Hansen
            Wenn du das diskutieren willst, mach einen Thread auf. Ich wollte nur ein Beispiel für etwas ganz anderes bringen.

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              Zitat von Normandy Beitrag anzeigen

              Du darfst gerne wieder in die Höhle ziehen. Eine unserer Errungenschaften ist gerade der Verstand, die Fähigkeit über etwas logisch nach zu denken und nicht einfach aus Instinkt drauf zu hauen.
              Zumal, wie schon fast unendlich oft erklärt, man die Allgemeinheit auch schützen kann ohne jemanden umzubringen.

              Mit der Argumentation muss ich mich vor allen Menschen fürchten die die Todestrafe befürworten und so argumentieren., denn sie können dann ihre Triebe anscheinend nicht dem Verstand unterordnen. Gleichzeitig werden Triebtäter aber vollkommen abgelehnt und als Monster und Bestien betitelt, fragt sich nur wer dann die Bestie ist.
              Sorry Normandy..ich gebe dir jetzt mal (weil du ja immer sagst das ich deine Fragen nicht beantworte) eine rein "Persönliche" Antwort:
              DU oder jemand deines Alters,kann einfach nicht beurteilen oder darüber urteilen,was jemand der selber Kinder und Familie hat als "für sich und seine Familie" RICHTIG beurteilt,weil du selber aufgeund deines Alters noch niemals mit der "Problematik" die Verantwortung für eine Familie zu übernehmen (und zwar konsequent) konfrontiert warst,deshalb kannst du auch nur "argwöhnen" was denn dieses oder vielleicht zu bedeuten haben könnte aber wirklich "Sinnvolles" kannst du mangels eigener erfahrung einfach nicht beitragen...und dementsprechend werde ich (und andere Leute meines erfahrungstandes "aus dem leben" und nicht aus der "Theorie" deine und entsprechende Beiträge behandeln..

              wenn du jetzt "Schmollst" kann ich das verstehen aber das wird meine Meinung zu diesen Thema nicht ändern (und schmollen hilft bei mir nix,ich hab 2 pubertäre Töchter da lernt man gegen sowas resistent zu werden )
              .>ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

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                Das ändert aber nichts daran, dass Normandy da völlig recht hat: Aus dem Grund wurde Justiz überhaupt erst eingeführt und möchtest das wohl halt nicht, um deinen Instinkten nachzugeben. Das ist aber kein Grund zum Schmollen, sondern nur zum Kopfschütteln.
                Republicans hate ducklings!

                Kommentar


                  Zitat von Kid Beitrag anzeigen
                  Dann ist Moral also ein ungeeigneter Indikator, ob die Todesstrafe anwendbar sein soll. Somit wurde das ursprüngliche Argument, dass die Todesstrafe unmoralisch sei, nicht nur widerlegt, sondern pulverisiert.
                  Kann man das so stehen lassen?

                  1. Das Argument mit der relativen Moral gilt nur für Länder wie den Iran, die in ihrer Kultur kein absolutes Recht wie Menschenwürde/Recht auf Leben kennen

                  2. Diese absoluten Rechte unserer westlichen Gesellschaften sind nicht nur eine dem Volk aufgezwungene Doktrin sondern eine Notwendigkeit, damit in einer Gesellschaft überhaupt Freiheit entstehen kann und (bis zur Grenze der absoluten Rechte) relative, dem ständigen Wandel unterliegende gelten können, ohne eine Diktatur der Mehrheit zur Folge zu haben.

                  Kurzum: Die Todesstrafe ist m.E. nicht mit unserer westlichen Gesellschaft vereinbar, die auf klaren Werten basiert und imho diese Werte zur Existenz in der heutigen Form auch benötigt.

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                    Zitat von [OTG]Marauder Beitrag anzeigen
                    Sorry Normandy..ich gebe dir jetzt mal (weil du ja immer sagst das ich deine Fragen nicht beantworte) eine rein "Persönliche" Antwort:
                    DU oder jemand deines Alters,kann einfach nicht beurteilen oder darüber urteilen,was jemand der selber Kinder und Familie hat als "für sich und seine Familie" RICHTIG beurteilt,weil du selber aufgeund deines Alters noch niemals mit der "Problematik" die Verantwortung für eine Familie zu übernehmen (und zwar konsequent) konfrontiert warst,deshalb kannst du auch nur "argwöhnen" was denn dieses oder vielleicht zu bedeuten haben könnte aber wirklich "Sinnvolles" kannst du mangels eigener erfahrung einfach nicht beitragen...und dementsprechend werde ich (und andere Leute meines erfahrungstandes "aus dem leben" und nicht aus der "Theorie" deine und entsprechende Beiträge behandeln..

                    wenn du jetzt "Schmollst" kann ich das verstehen aber das wird meine Meinung zu diesen Thema nicht ändern (und schmollen hilft bei mir nix,ich hab 2 pubertäre Töchter da lernt man gegen sowas resistent zu werden )
                    Lol, war klar mal wieder an dem Argument vorbei geredet, das ist Marauder. Keine Antworten sondern nur Stuss.(jetzt sind wir quitt)

                    Selbst wenn ich mich in die Situation von so jemanden nicht versetzen kann entkräftet nicht mein Argument, dass du dann gegen Pädophile dann kein Problem haben solltest.
                    Wenn jemand die Todesstrafe damit begründet, dass es nur in seiner Natur liegt auf diese Art und Weiße seine Familie et.c zu schützen, dann entgegne ich, dass es in der Natur eines Kinderschänders liegt eines zu schänden. Beide Geben sich dann ihren Trieben hin, aber der Eine ist dann böser als der Andere?

                    Angebliche Qualifikation ersetzt nicht die Argumentation .

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                      Zitat von newman Beitrag anzeigen
                      1. Das Argument mit der relativen Moral gilt nur für Länder wie den Iran, die in ihrer Kultur kein absolutes Recht wie Menschenwürde/Recht auf Leben kennen

                      2. Diese absoluten Rechte unserer westlichen Gesellschaften sind nicht nur eine dem Volk aufgezwungene Doktrin sondern eine Notwendigkeit, damit in einer Gesellschaft überhaupt Freiheit entstehen kann und (bis zur Grenze der absoluten Rechte) relative, dem ständigen Wandel unterliegende gelten können, ohne eine Diktatur der Mehrheit zur Folge zu haben.
                      Moral ist immer relativ. Immer. Denn es gibt immer Situationen, in denen die Moral nicht nur nichts taugt, sondern sogar kontraproduktiv ist.

                      Und absolut gesetzte Rechte werden auch früher oder später dazu führen, dass es einen unerträglichen Zwiespalt zwischen ihnen gibt.

                      Freiheit braucht keine absoluten, kontextunabhängigen Rechte, sondern erstmal Menschen, die die vernünftigen Grenzen der Freiheit anerkennen und ihre Freiheit in diesen Grenzen ausleben.

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                        Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
                        Äh, häh? Ich sehe hier vor allem immer wieder die Aussagen, dass die Todesstrafe vermeintlich günstiger sein soll, weil die Getöteten anschließend zwangsläufig weg sind - worauf dann einige mit fundierteren Informationen dar legen, dass das so wahrscheinlich nicht stimmt. Du bist vielleicht an der falschen Stelle in die Diskussion eingestiegen. Hier sagt sicherlich niemand, die Todesstrafe sei abzulehnen, weil sie teurer sei. Es geht darum zu zeigen, dass die Todesstrafe eben nicht die günstigere Lösung ist, wie einige Befürworter glauben.
                        Ok, mein Argument ist es jedenfalls nicht.

                        Dann bist du wohl auch der Meinung, dass Gäfken keine Entschädigung zusteht, weil sein Verbrechen so bestialisch gewesen ist?
                        ?

                        Seine Bestrafung für die Tat war doch schon hoffentlich das größtmögliche, was er hätte bekommen dürfen.
                        Die paar Kröten sind mir doch egal.

                        Eine Staffelung findet nicht ohne Grund statt. Wie soll dass denn funktionieren, wenn alles vor dem BGH mit dem größtmöglichen Aufwand verhandelt wird? Ok, deiner Meinung nach soll eine Staffelung wahrscheinlich erst unterhalb eines Kapitalverbrechens statt finden. Das finde ich widerum ungeheuerlich, denn eine Strafsache, die einen Todesstrafe nach sich zöge, ist sehr wohl etwas anderes als eine Strafsache, die "nur" eine Freiheitsstrafe nach sich zöge.
                        Ich würde auf jeden Fall nicht nach Strafhöhe staffeln, sondern nach dem erhobenen Vorwurf.

                        Eine Mordsache sollte immer bis zum BGH verhandelt werden dürfen, ein Diebstahl oder Steuerhinterziehung natürlich nicht.

                        Aber wenn es zurzeit so aussieht, dass ein Steuerhinterzieher, der für 10 Jahre verknackt wurde, instanzlich weiter gehen kann, als einer, der des Mordes oder Totschlags angeklagt wurde und zu 7,5 Jahren verurteilt wurde, dann ist das schlicht dumm.

                        Das hieße, die Aufklärung eines Finanzamtbetrugs wäre wichtiger als die Aufklärung eines Todesfalls. Hier werden die Prioritäten falsch gesetzt. Geld ist wichtiger als Menschenleben hieße das.
                        Bzw. ein Unschuldiger bleibt eher ein Mörder denn ein Steuerhinterzieher. Ist der Ruf erst ruiniert, oder wie...

                        Inwiefern?
                        Dadurch, dass mehrere Instanzen den Sachverhalt neu bewerten, minimiert sich offensichtlich das Fehlerpotential und der "bias" eines Richters.
                        Es wird allerdings hier immer so getan, als ob diese Leute nach normalen gesellschaflichen Standards beurteilt werden dürfen und sie eigentlich nicht den Tod verdienten.
                        Da fehlt mir die Differenzierung.

                        Vermutlich, aber sie unten, in einem solchen Fälle wären die zur Verfügung stehen Rechtsmittel und der Aufwand der Verhandlung ganz andere (womit ich nicht sagen will, dass das in Ordnung ist!).

                        Aber es sagt uns etwas über die Aussichten, eine Verhandlung einer Todesstrafe könne so günstig sein wie die Verhandlung einer lebenslangen Haftstrafe. Entweder gestattet man in beiden Fällen alle Rechtsmittel und maximale Bemühungen, oder es findet eine Staffelung statt, bei der im Falle einer zur verhandelnden Todesstrafe mehr Rechtsmittel zur Verfügung stehen müssen als bei einer zu verhandelnden lebenslangen Haft. Auf keinen Fall könnte man eine Todesstrafe so "unzureichend" verhandeln wie eine lebenslange Haftstrafe. Die Verhandlung einer Todesstrafe wird also in keinem Fall so günstig wie die Verhandlung einer lebenslangen Haftstrafe sein, voraus gesetzt man will einem potentiellen Todeskandidaten so viel Rechtsstaatlichkeit wie möglich und wie ihm zusteht zukommen lassen.
                        Wie gesagt, wenn das gängige Praxis ist, hat man hier das Wesentliche bereits schon längst aus den Augen verloren.
                        Gerade dieser Teil der Justiz darf gerne was kosten.

                        Ob der Gartenzaun des Nachbarn allerdings 2 cm zu hoch ist... bei sowas könnte man sparen!

                        Und im Straßenverkehr sterben noch mehr Unschuldige. Willst du damit sagen, dass es in Ordnung bzw. verschmerzbar ist, wenn der Staat "im Namen des Volkes" Unschuldige hinrichtet, weil es auch im Krieg oder im Straßenverkehr unschuldige Opfer gibt?
                        Ich sage, in manchen Bereichen ist es offensichtlich ok, total Unschuldigen das Risiko des Todes aufzubürden, um einen gesellschaftlichen wie auch immer gearteten Benefit zu haben, wohingegen im Bereich der Justiz dieses Risiko nicht eingegangen werden darf, obwohl dort weniger Unschuldige herumlaufen als auf der Straße.
                        When I feed the poor, they call me a saint.
                        When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


                        ~ Hélder Câmara

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                          Zitat von Oliver Hansen Beitrag anzeigen
                          Freiheit braucht keine absoluten, kontextunabhängigen Rechte, sondern erstmal Menschen, die die vernünftigen Grenzen der Freiheit anerkennen und ihre Freiheit in diesen Grenzen ausleben.
                          Wenn Menschen die Grenzen von sich aus erkennen würden, dann bräuchten wir in der Tat keine Menschenrechte. Aber das tun sie nicht.

                          Jeder definiert seine Grenze entsprechend seiner Macht. Umso mächtiger, umso weiter werden die Grenzen nach hinten geschoben. Weil man es kann.

                          Aus diesem Grund braucht man irgendeinen Deckel, der sagt, diese eine Grenze ist unantastbar. Egal wie mächtig du bist oder wie viele ihr seit.

                          Kommentar


                            Zitat von Normandy Beitrag anzeigen
                            Lol, war klar mal wieder an dem Argument vorbei geredet, das ist Marauder. Keine Antworten sondern nur Stuss.(jetzt sind wir quitt)

                            Selbst wenn ich mich in die Situation von so jemanden nicht versetzen kann entkräftet nicht mein Argument, dass du dann gegen Pädophile dann kein Problem haben solltest.
                            Wenn jemand die Todesstrafe damit begründet, dass es nur in seiner Natur liegt auf diese Art und Weiße seine Familie et.c zu schützen, dann entgegne ich, dass es in der Natur eines Kinderschänders liegt eines zu schänden. Beide Geben sich dann ihren Trieben hin, aber der Eine ist dann böser als der Andere?

                            Angebliche Qualifikation ersetzt nicht die Argumentation .

                            Doch das entrkärftet dein Argument ,weil ich es als solches aufgrund deines Alters,deines "erlebten" Wissen und somit deiner "Qualifikation" gar nicht erst anerkennen kann...du "glaubst" etwas zu wissen und zu beurteilen was du selber erstmal erleben musst..und bevor du das nicht hast ist alles was du schreibst reine "Theorie"

                            und mit diesen "herbeigedachten Theorien" und Begründunegn muss ich mich tagtäglich mit meinen Kindern auseinandersetzen..ich denke das ich da bischem "Mehr Erfahrung" habe als du
                            .>ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

                            Kommentar


                              Zitat von newman Beitrag anzeigen
                              Wenn Menschen die Grenzen von sich aus erkennen würden, dann bräuchten wir in der Tat keine Menschenrechte. Aber das tun sie nicht.

                              Jeder definiert seine Grenze entsprechend seiner Macht. Umso mächtiger, umso weiter werden die Grenzen nach hinten geschoben. Weil man es kann.

                              Aus diesem Grund braucht man irgendeinen Deckel, der sagt, diese eine Grenze ist unantastbar. Egal wie mächtig du bist oder wie viele ihr seit.
                              Und früher oder später passiert dann eben etwas schlimmes, das nicht passiert wäre, wenn diese Grenze nicht unantastbar wäre. Menschen wollen sicherheit für ihr konkretes Leben, keine absoluten Grenzen, die dann einen großen Schaden verursachen können.


                              .
                              EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                              Oliver Hansen schrieb nach 48 Sekunden:

                              Zitat von [OTG]Marauder Beitrag anzeigen
                              Doch das entrkärftet dein Argument ,weil ich es als solches aufgrund deines Alters,deines "erlebten" Wissen und somit deiner "Qualifikation" gar nicht erst anerkennen kann...du "glaubst" etwas zu wissen und zu beurteilen was du selber erstmal erleben musst..und bevor du das nicht hast ist alles was du schreibst reine "Theorie"

                              und mit diesen "herbeigedachten Theorien" und Begründunegn muss ich mich tagtäglich mit meinen Kindern auseinandersetzen..ich denke das ich da bischem "Mehr Erfahrung" habe als du
                              Deine Eltern haben bestimmt dasselbe mit dir durchgemacht .
                              Zuletzt geändert von Oliver Hansen; 05.08.2011, 21:46. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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                                Zitat von endar Beitrag anzeigen
                                Das ändert aber nichts daran, dass Normandy da völlig recht hat: Aus dem Grund wurde Justiz überhaupt erst eingeführt und möchtest das wohl halt nicht, um deinen Instinkten nachzugeben. Das ist aber kein Grund zum Schmollen, sondern nur zum Kopfschütteln.


                                also meines Wissens nach wurde die "Justiz" vor uhrzeiten deshalb eingeführt um zu gewährleisten das es für bestimmte taten immer eine bestimmte "Mindestrafe" gibt..aber nicht umgekehrt
                                .>ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

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